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Neues Studiodesign für ZDF-Morgenmagazin

ZDF-Morgenmagazin Studio im neuen Design, Dunja Hayali, Mitri Sirin. Copyright: ZDF/Benno Kraehahn
ZDF-Morgenmagazin Studio im neuen Design, Dunja Hayali, Mitri Sirin. Copyright: ZDF/Benno Kraehahn

Das ZDF-Morgenmagazin sendet ab Montag kommender Woche aus einem neu gestalteten Studio. Mit veränderter Farbgebung, einem klaren Design und einer „Moderationsinsel“ als zentrale Komponente wolle man in einer Zeit, in der das Nachrichtengeschäft immer schneller wird, die Informationssendung am Morgen weiter nach vorne treiben.

Seit 1992 gibt es das ZDF-Morgenmagazin, eine morgendliche Nachrichten- und Informationssendung, die im zweiwöchentlichen Rhythmus ausgestrahlt wird und derzeit von rund 4 Millionen Zuschauern pro Tag verfolgt wird. Die Umgestaltung des Studios sei für den Sender mehr als ein einfaches Redesign, bei dem die Farben des Sofas und der Wände verändert wurden. Vielmehr habe man mit dem Wechsel von einem Fernsehstudio hin zu Raum das Ziel verfolgt, zu zeigen, „wie Journalist*innen arbeiten“, so das ZDF.

Auszug der Pressemeldung:

„Das ’ZDF-Morgenmagazin’ ist ein Magazin, das sich ständig verändert, um aktuell zu bleiben – und das weiter den Anspruch hat, die Fernseh- und Medienlandschaft nach vorne zu treiben. Auch das neue ’Moma’-Studio zeigt diesen Ehrgeiz. Es ist kein einfaches Redesign, bei dem die Farbe des Sofas und der Wände verändert wird, sondern der Wechsel von einem Fernsehstudio zu einem Raum, der zeigt, wie Journalist*innen arbeiten“, so ZDF-Chefredakteur Peter Frey.

ZDF-Morgenmagazin-Studio – vorher und nachher

ZDF-Morgenmagazin Studio Redesign, Bildquelle: ZDF, Bildmontage: dt
ZDF-Morgenmagazin Studio Redesign, Bildquelle: ZDF, Bildmontage: dt

Zentraler Bestandteil des neuen Studios und Redesigns ist der Arbeitstisch, an dem die Moderatoren die Zuschauer begrüßen, die Nachrichten präsentieren, Interviews führen, mit ihren Laptops aktuelle Informationen erhalten und diese weiterverarbeiten. An dieser “Moderationsinsel” werde es immer wieder Doppelmoderationen und Übergaben an die Sport- und Wettermoderatoren geben. Auf diese Weise werde die Crew des “Morgenmagazins” auch vor der Kamera für die Zuschauer stärker als sich gegenseitig ergänzendes Team in Erscheinung treten. Arbeitsabläufe sollen so sichtbar und transparenter für das Publikum gemacht werden.

Neben einer großen Monitorwand und weiteren kleineren Videowalls gibt es einen Touchscreen, der den Moderatoren analog zum Smartphone die Möglichkeit bietet, Inhalte aus der ZDFmediathek oder der neuen ZDFheute-App zu zeigen.

Auch das „moma“-Logo wurde im Zuge des Redesigns neu gestaltet, dabei ist das „o“ an die Form einer aufgehenden Sonne angelehnt. Das Studiodesign entstand in Zusammenarbeit mit der Agentur Cape Rock (Amsterdam).

Kommentar

Schick. Ein Design im hier und jetzt. Ein völlig anderer Ansatz als etwa beim rein virtuellen BRISANT-Studio, das Ende letzten Jahres erneuert worden ist und bei dem man das Spiel mit der Virtualität übertrieben hat. Im neuen moma-Studio erzeugen eine Vielzahl unterschiedlicher Oberflächen und Materialien (Holz, Glas, Leder, Edelstahl, Sichtbeton(Optik), u.a.) im Zusammenspiel mit Möbeln und Objekten echte Räumlichkeit. Der dunkle, seidenmatte Boden wirkt edel und trägt wesentlich dazu bei, dass die auf den Videowalls wiedergegebenen Bilder und Farben regelrecht leuchten. Insgesamt klar, ansprechend und wertig, wie ich finde.

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Dieser Beitrag hat 33 Kommentare

  1. Eine Sendung für die Masse, ein Design für die Masse. Die Erzähler sitzen auf einem Sockel, einem glänzenden Sockel. Ein unförmiges Monster von Tisch, ohne etwas wirklich wichtiges darauf.
    Ich schlage einen Küchentisch aus Holz vor. Drei Meter breit und voll dem was der Tag vorher gebracht hat und dann berichtet man von den Geschichten welche daraus resultieren. Dieses belanglose Messedesign ist weit weg von den meisten Zuschauer und soll Kompetenz aufzeigen.
    Richtig ehrlich, nachhaltig und in der heutigen Zeit steht dieses Studio nicht. Überhaupt nicht locker, viel zu großartig und sogar richtig verkrampft.
    Das Moma ist übrigens in New York.

  2. Edle Materialien, aber steril. Kühl. Kalt. Steif. Spiegelungen, Verläufe, Metall. Flughafen-Ästhetik.
    So möchte ich nicht aufwachen und die ersten Nachrichten serviert bekommen. Da krieg ich es mit dem Magen.

    Dann das Grau:

    Morgengrau.

    Nicht Steingrau, Mausgrau, Betongrau, Staubgrau, Aschgrau, Bleigrau, Zementgrau.
    Immerhin in Morgengrau.

    Ein satter Schuss Morgengrauen also.
    Mit einer ordentlichen Prise glühend aufgehender Klimawandel.

    Office-Drehstühle. Nunja.

    Mir fehlt da was.
    Eine edle Pflanze? Ein Schuss Menschelndes? Freude? Freundliche Atmosphäre?

  3. Das Design ist sehr schön, am grossen Pult sollten aber keine Stifte mit Papier sowie Kaffeetassen abgestellt werden! Das wirkt wie ein einziges Durcheinander! Man könnte die Kaffeetasse auch schöner designen ! Das wirkt alles wie ein Homeoffice 🙃Ein toller grosser Tisch, aber die Moderatoren sitzen an einer Ecke mit alten Laptops! Das gefällt mir nicht! Ein grossartiges offenes Design wird durch unordentliche alte Accessoires kaputt gemacht 🙃Schade

  4. Oh NEIN. Werden wir noch schneller Richtung Rente geschoben.
    Die rote Couch war eine lockere Atmosphäre und jetzt???? Schau ich gelangweilt wie alle steif hinter einem sterilen Tisch stehen.

  5. Das neue „Design“ passt vollkommen in den grauen, tristen, unterkühlten Einheitsbrei des 21. Jahrhunderts. (Graue Autos, graue Häuser, Schottergärten…)
    Statt Wärme und Geborgenheit in Frühstücksatmosphäre zu bieten, erhält man nun den unterkühlten Charme eines Kühlhauses.
    Da hat man sich in der Designabteilung in der Anstalt große Mühe gegeben. Am Besten tauscht man nun noch Pantone 151 Des ZDF Logos in grau.

  6. Es ist nicht zu fassen.Wie können sie uns in der heutigen Situation so ein hochwertiges neues Studio vor die Nase setzen.Viele Menschen haben ihre Existenz verloren. Menschen haben durch Kurzarbeit starke finanzielle Probleme.Wo ist da ihre Empathie?

  7. Mir gefällt gar nicht, daß die Moderator*innen an einem Tisch sitzen. Das schafft Distanz. Das rote Sofa schaffte Gemütlichkeit. Jetzt wirkt es wie ein Meeting im Büro.
    Zum Glück hat das Moma der ARD noch ein Sofa. 🙂

  8. Eine angeschnittene Sonne um eine fokusierte Sichtweise lediglich bis zum Horizont zu symbolisieren: Passt zum Format!

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