Die Fédération Française des Sports de Glace (FFSG), der 1942 gegründete nationale Eissportverband Frankreichs, hat sich ein neues Logo zugelegt. Der Sportverband will nach den vergangenen Krisenmonaten mit einem veränderten Erscheinungsbild positiv in die Zukunft blicken.
Wie zuvor schon die französischen Sportverbände Fußball, Rugby und Handball hat sich auch der Eissportverband bei seinem neuen Logo für eine Darstellung des gallischen Hahns entschieden. „Der Hahn schaut in die Zukunft. Er ist stolz und raffiniert und verkörpert die Werte des Eissports: Leistung, Geschwindigkeit, Präzision und Eleganz “, wie es in einer vom Verband veröffentlichten Pressemeldung heißt.
Der Sportverband repräsentiert rund 30.000 Sportler der Sportarten Eiskunstlauf, Eistanzen, Eisschnelllauf, Shorttrack, Bobsport, Rodeln, Skeleton und Curling. Seit März 2020 wird der FFSG von der ehemaligen Eistänzerin Nathalie Péchalat als Präsidentin geleitet. Péchalat ist die erste Frau, die die FFSG leitet, und die zweite, die zur Präsidentin eines französischen Olympischen Verbandes ernannt wurde.
„Das neue Logo steht für die Erneuerung der Föderation. Die Logoform, bestehend aus einer Vielzahl an Linien, steht symbolisch für das Bestreben des Verbandes, sowohl die individuellen wie kollektiven Interessen zu vertreten“, so Péchalat.
Entworfen wurde das Logo von der Agentur Comme Un Poisson Dans l’Eau Productions (Paris).
Kommentar
An die Stelle eines uninspiriert und herrlich altbacken wirkenden, sperrigen und gestalterisch völlig anspruchslosen Verbandslogo rückt, wie könnte es im französischen Sport anders sein, die Darstellung eines gallischen Hahns. Die Form des Hahns symbolisiert, da diese aus zahlreichen, dynamisch verlaufenden Linien zusammengesetzt wurde, ein für den Eissport zentrales charakteristisches Merkmal. Linien, die wie Spuren im Eis anmuten und sich zu einem gemeinsamen Gebilde formieren. Eine, wie ich finde, passende visuelle Entsprechung für einen Eissportverband. Im Vergleich dazu wirkt etwa das Signet des Deutschen Eissportverbandes doch recht statisch. Aus technischer Sicht dürfte das neue Logo allerdings eine Herausforderung sein, da eine solche Detailfülle auf der Bekleidung der Sportler, insbesondere in gestickter Form, sich kaum aufrechterhalten lässt.
“Im Vergleich dazu wirkt etwa das Signet des Deutschen Eissportverbandes doch recht statisch.”
Das stimmt natürlich. Allerdings hat sich der Verband ja auch schon 2006 aufgelöst, also vor über 10 Jahren. Da hinkt der Vergleich vielleicht etwas. Die Logos der nun verbliebenen 5 separaten deutschen Eissportverbände der jeweiligen Sportarten sind im Vergleich zu dem Logo des französischen Verbands aber auch eher als statistisch bis gruselig einzustufen.
Der Hahn sieht super aus, aber bei den ganzen verjüngenden Linien im Rahmen hätten man sicherlich auch mal aufräumen können.
Ansich ein schönes Logo, aber in Sachen Reproduzierbarkeit unterirdisch. Sowohl digital in verkleinerten Darstellungen, als auf auf Trikots unmachbar. Viel zu kleinteilig. Am besten setzt man jetzt jemanden ran, der dieses Signet simplifiziert. Dann spart man sich die 5 Jahre Wartezeit bis die Entscheider auf auf den Trichter gekommen sind.
Ich könnte mir dies in simplizierter Form ähnlich wie bei der Nasa als Aufnäher vorstellen. Dann zusätzlich noch ein Logo ähnlich wie der französische Rugby-Verband mit getrennter Wort- und Bildmarke.
Hier wird es sicherlich reduzierte Varianten geben.
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