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Neues Logo für Deutsche Wohnen

Deutsche Wohnen Bildmarke, Quelle: Deutsche Wohnen
Deutsche Wohnen Bildmarke

Das Wohnungsunternehmen Deutsche Wohnen, seit 2010 im MDAX der Deutschen Börse gelistet, hat seit wenigen Tagen ein neues Logo. Für das Unternehmen ist es nach 2009 das zweite Mal, dass es sich ein neues Erscheinungsbild zulegt.

Viel Aufhebens um das neue Erscheinungsbild, zu dem neben einem neuen Logo, eine feinjustierte Farbgebung sowie eine veränderte Typographie zählt, macht das Wohnungsunternehmen nicht. Eine entsprechende Pressemeldung hat Deutsche Wohnen jedenfalls nicht veröffentlicht. Allerdings belegt der vor kurzem relaunchte Webauftritt deutsche-wohnen.com den neuen visuellen Auftritt des Unternehmens.

Statt die DIN setzt das Unternehmen nunmehr die Typold ein – einer sehr jungen Schrift, die vom Engländer Jonathan Hill gezeichnet wurde und seit 2017 verfügbar ist. Während das Unternehmen in der Vergangenheit, je nach Anwendungsfall, unterschiedliche Grau-Blau-Töne verwendet hat, erfolgt nun die Umstellung auf ein kräftiges Ultramarinblau als Corporate Farbe. Wie bereits im vorherigen Firmensignet ist auch im neuen Logo der Anfangsbuchstabe des Unternehmens enthalten.

Deutsche Wohnen Logo – vorher und nachher
Deutsche Wohnen Logo – vorher und nachher

Hintergrundinfo: Die Deutsche Wohnen SE, 1998 als Tochtergesellschaft der Deutschen Bank gegründet, ist eine Aktiengesellschaft, die sich operativ auf die Wohnungsbewirtschaftung, das Portfoliomanagement und die Wohnungsprivatisierung konzentriert. Gegen die Mietenpolitik der Deutsche Wohnen haben in den letzten Jahren insbesondere Mieterinitiativen aus Berlin protestiert. Der Vorwurf lautet, das Unternehmen sei nur an Profitmaximierung interessiert und würde nach Modernisierungsmaßnahmen Mieten drastisch erhöhen (siehe Beitrag auf deutschlandfunkkultur.de). Deutsche Wohnen weist diesen Vorwurf zurück.

Kommentar

Die neue Bildmarke erlaubt aufgrund ihrer verschachtelten Form gleich mehrere Lesarten:
a) in der Bildmarke ist ein „D“ dargestellt
b) in der Bildmarke ist ein „D“ dargestellt, das von einem zweiten, offenen „D“ umgeben wird
c) in der Bildmarke ist kein „D“ dargestellt, sondern die Abkürzung „FC“! Sichtbar wird „FC“, wenn man anstelle der weißen Aussparungen die blauen Formen fokussiert. Einmal erkannt, wird man das FC nicht mehr los. Der FC Deutsche Wohnen.

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Dieser Beitrag hat 29 Kommentare

  1. Was zum Kuckuck ist denn da passiert?
    Ich weiß gar nicht wo man anfangen soll…

    zu a) ja, das weiße D erkenne ich, aber es wird von einem Labyrint-artigem Gebilde umgeben das man nicht entschlüsseln kann

    zu b) das offene weiße D erkennt man aber nur wenn man es noch vom vorherigen Logo her kennt. Das offene blaue D ist – äh… ja. Da ist was. Blaues.

    zu c) Ja. Jajaja. Ja.

    WOW!

  2. komisch habe direkt eine Klobrille gesehen… naja.
    Aber is natürlich nur gut dass die Wohnungen mit Stillem Örtchen ausgestattet sind…
    Wenn ich auf die Negativform achte lese ich dann aber eher HD

    1. Die habe ich auch sofort gesehen. Aber passt ja zu dem besch**** Logo. Sorry, aber beim Klobrillen-Logo kann und will ich mir so einen Kommentar nicht verkneifen. Vor allem da es so treffend ist. Abstraktion ist gut, aber das Gebilde ist kaum mehr als ein zerklüftetes Labyrinth-Ding.

  3. Ich habe da auch als allererstes “HD” gelesen (Das “H” sehe ich übrigens auch schon im alten Logo – vielleicht ist das tatsächlich so gewollt? Wobei auch ein Blick in die Firmennamenhistorie das jetzt nicht hergibt.)

    Ist aber auch egal, ob “HD oder “FC”. Beides ist für den Rezipienten total unverständlich als Kürzel für “Deutsche Wohnen”. Außerdem hat das Zeichen eine enge/eingesperrte Anmutung und löst bei mir auch irgendwie “spinnenhafte” Assoziationen aus.

    Aber dann passt es ja auch zum Image der Deutschen Wohnen.

  4. Als Architektur-vorbelasteter Betrachter habe ich sofort die Hufeisensiedlung in Berlin in dem Logo gesehen. Es ist kein zweites D, sondern ein Hufeisen, welches das innere D umgibt. Die Hufeisensiedlung wurde in den 20er- bis 30er-Jahren von Wohnungsbaugesellschaften erbaut, deren Nachfolger die Deutsche Wohnen ist. Da die Siedlung in der Geschichte des sozialen Wohnungsbaus bis heute eine wichtige Rolle spielt, gehe ich stark davon aus, dass die Deutsche Wohnen sich damit in ihrem Logo auf den sozialen Wohnungsbau berufen wollte.

      1. Die Deutsche Wohnen hat im Juli 2007 als eine erste Übernahme die GEHAG (https://de.wikipedia.org/wiki/GEHAG) geschluckt, die wiederum die genannte Hufeisen-Siedlung 1925 errichtet hat.
        Demnach will sich die Deutsche Wohnen nicht als soziales Unternehmen verkaufen, sondern verweißt lediglich (wie auch im bisherigen Logo mit dem ebenfalls offenen D / liegenden Hufeisen) auf diese Wurzeln.

    1. Aha. Gut zu wissen. Nur bezweifel ich die Popularität dieser Hufeisensiedlung.
      Außerdem hat die Deutsche Wohnen versucht daraus ein D abzuleiten, aber das Hufeisen ist ja im Original auch nach unten hin offen. Vor allem wird dieses Hufeisen im Logo angeschnitten dargestellt, ist also noch mal mehr abstrahiert. Da kann mir keiner mehr mit einer vernünftigen Herleitung kommen.

    2. Im Zusammenhang mit dem Namen “…Wohnen” habe ich auch gleich die Hufeisensiedlung im Logo erkannt und bei Wikipedia Bestätigung gesucht. Ich bin kein Architekturexperte, aber gesundes Halbwissen reicht ja manchmal auch aus.

      “FC”? – Nur wenn ich mich stark anstrenge.

      1. Warum wurde es dann nicht einfach mittig auf ein blaues Quadrat gestellt?
        Planquadrat + Hufeisensiedlung = Logo
        Das alles im Anschnitt schaut einfach “kaputt” aus.

        Wahrscheinlich liegt die Siedlung aber auch genau so in einem Planquadrat, das kann natürlich auch sein. Aber dieser “Bruch” wäre verständlicher als das Ergebnis was wir jetzt haben.

  5. Wenn ich mich selbst an Entwürfe für ein Logo wage, habe ich oft ähnliche Ideen mit Buchstabenkombinationen und positiv/negativ-Spielereien. Am Ende muss ich aber zugeben, dass diese meist viel zu abstrakte Zwischenentwürfe sind, die verworfen werden, da sie für den Betrachter viel zu ansträngend, ja gar beunruhigend wirken können. Man versucht vergeblich sich in dem Labyrinth der Formen zu orientieren und ist auf der Suche nach einer Lösung und nach der Frage: “Was hat sich der Designer hier gedacht?” Hier zahlen sich dann meist die abgespeckten klaren Linien aus. Nicht nur um die Nerven zu schonen, sondern auch um eine einprägsame (und damit eine beinahe leicht rekonstruierbare) Form zu erhalten.

    Um dieses Logo zu bewerten: Hier wäre ein typischer Fall von “verkünstelt”, den ich so nicht als Endprodukt rausgeben würde. Zudem nervt mich der Name des Unternehmens, da er für mich einen grammatischen Fehler darstellt. Am Ende kann ich auch das “Link-Blau” nicht leiden. Die frühere 3D-anmutende Form fand ich deutlich schöner.

  6. So schlimm finde ich das Logo jetzt nicht.
    Ich kann da alles mögliche drin erkennen – wenn ich es nur will.
    Eine weiße Greifzange, die sich das “D” packt, aber auch mit viel Phantasie ein quergestelltes “W” mit einem einverleibten “D”.
    Aber: was soll’s? Steht doch daneben wie der Laden heißt.

  7. Uiuiui, was ist das für ein Gebilde.

    Der deutsche Maschinenbau neigt dazu, solche Logos zu haben.

    Kantig, klotzig. Gerne mit auf Teufel komm raus hin-konstriertem Negative Space.
    Supergerne im aggressiven lauten, Dunkel-Linkblau:
    https://www.google.com/search?client=firefox-b&biw=1680&bih=885&tbm=isch&sa=1&ei=542NW8CJII_ewQL_q4WAAQ&q=maschinenbau+logo&oq=maschinenbau+logo&gs_l=img.3…1547.2855.0.3407.0.0.0.0.0.0.0.0..0.0….0…1c.1.64.img..0.0.0….0.Ye9HxJWsHwc

    Man sollte einem Unternehmen, das nicht nur mit Baggern, Hoch-Tiefbau, HILTI und Statik zu tun hat, sondern sich mit Wohnen und sozialem Wohnungsbau beschäftigt(e), ein Logo machen, das irgendwo noch einen Klacks humanen Touchs aufweist. Anstatt Schraubenschlüssel-Kanten. Muss doch hinzukriegen sein.

    Bei diesem Logo bekommt man Angst, dass die Abrissbirne kommt.

    Es sagt mehr über die Berufe seiner Entscheider aus, als über das Unternehmen selbst.

  8. Durch die Umkehrung der Hinmelsrichtung (Süden ist oben im Logo) wird der Bezug zur Hufeisensiedlung leicht, aber nicht unmöglich, erschwert. Lediglich die Position auf dem Quadrat sehe ich problematisch. Vermutlich wird die Öffnung und der fehlende Raum auch in der praktischen Anwendung zu kleineren Schwierigkeiten führen (siehe zB Social Icon). Die Einheit von Figur und Wortteil wird leider auch etwas zu sehr aufgelöst. Das Blau greift die Deutsche Bank jedoch gut auf. Insgesamt ein Logo das die Vergangenheit des Unternehmens sehr in den Fokus rückt. Etwas Zukunftsorientierung täte gut. Dennoch eine ganz wunderbare Idee mit der Hufeisensiedlung… Konzepte die eine echte Basis haben sind selten in der Branche.

  9. Die Form stört mich weniger als die Farben. Ich assoziiere da sofort ein Parkhaus/Parkplatz. Für mich sieht das Logo aus wie ein abgeschnittenes Parkplatz-Schild. Ich wüsste zu gerne, warum die vom alten Logo weg wollten. Das finde ich eigentlich ganz okay. Immerhin wird das auch kosten verursachen, überall Schilder/Plaketten zu wechseln, falls sie welche an den Häuser haben.

  10. Die Deutsche Wohnen SE, 1998 als Tochtergesellschaft der Deutschen Bank gegründet, ist eine Aktiengesellschaft, die sich operativ auf […] Wohnungsprivatisierung konzentriert.

    Mit »sozial« hat das wie der größte Teil der Wohnungswirtschaft nichts zu tun, nachdem Anfang der 90er-Jahre die Förderung von Sozialbauten eingestellt worden ist. Seitdem entzieht sich die Öffentliche Hand ihrer Verantwortung, indem sie ihre Bestände (wie überhaupt die Stadtentwicklung) privatisiert und Kapital-Interessen das einzige sind, was dabei zählt. Man nennt das auch Gentrifizierung.
    Auch die Entwicklung dieses neuen Logos (und dessen Implementierung) wird von den Mietern gezahlt, die davon rein gar nichts haben. Und ob Aktionäre jetzt mehr zugreifen?

  11. Oh. Ich hatte gehofft, unter dem Titelbild ein “vorher” zu finden. Mal abgesehen von fachlichen Aspekten: Dieses Logo tut mir im Auge weh. Zu unklar, zu rätselhaft – damit tut sich das Unternehmen m.E. keinen Gefallen.

    Ich hätte als erstes damit einen x-beliebigen regionalen Kabelanbieter assoziiert.

  12. Was für ein Durcheinander.

    Farbe, quadratische Fläche und Linienbreite: Hier kann man einen Bezug zur Deutschen Bank herstellen – wenn man die Hintergrundinformation hat. Sofern das überhaupt gewünscht war: Der Ansatz ist gut.

    Wenn man weiter recherchiert und den schon in anderen Kommentaren genannten Bezug zur Hufeisensiedlung herstellt: Auch OK – von der Idee her.
    Auch hier: Ansatz ist gut.

    Dann kommen wir jedoch zur Umsetzung. Und hier wird’s aus meiner Sicht desaströs. Das Anschneiden des “D” sowie der Hufeisenform am rechten und unteren Rand macht die Grundidee völlig unkenntlich und lässt das Logo zerfallen. Es erzeugt ein extrem unruhiges und unstimmiges Bild.
    Gestaltung: 6 Minus.

    Hätte man auf den dusseligen Anschnitt der Formen rechts und unten verzichtet, wäre das Logo nicht spektakulär, aber solide. Der Bezug zur Hufeisensiedlung ist etwas erklärungsbedürftig, das wäre ja aber nicht schlimm. Der Bezug zur DB würde zumindest im Zusammenspiel der beiden Logos deutlich.

    Sicherlich hätte man sich als Verantwortlicher ggf. der Kritik aussetzen müssen, dass ein solcher Ansatz etwas simpel und wenig kreativ gewesen – allerdings wäre das Logo einprägsam, merkbar und verständlich gewesen.

    Davon abgesehen: Ein Logo das simpel und solide ist, würde einer solchen Firma ja auch nicht schaden. Hier müssen ja keine Kreativpreise gewonnen werden.

    Auffallen durch Durcheinander ist ja kein Konzept.

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