Die Kanadische Football-Liga, 1958 in Montreal gegründet, legt sich ein neues Logo zu. Das Gesicht der Liga müsse sich verändern, so Jeffrey Orridge, seit April dieses Jahres Ligapräsident. Ob ein neues Logo gepaart mit einem Werbespot schon ausreichen, um sinkende Zuschauerzahlen aufzuhalten und andere hausgemachte Probleme im Verband zu lösen, wird von Kritikern allerdings bezweifelt.
Während im Nachbarland die NFL von Jahr zu Jahr mehr Zuschauer und Fans an sich bindet, scheint die Begeisterung für die CFL zu schwinden. Mit dem kürzlich präsentierten neuen Logo wolle man „eine neue Generation an Football-Fans“ ansprechen. Die Pressemeldung gleicht einem Hilferuf. Der Verband brauche neue Fans, so Orridge.
Auszug Pressemeldung
We have world class athletes doing amazing things. Our games are fun and social – the place to be on many nights. And we play in new and newly renovated venues. The time has come to update and transform how we present ourselves,†Jeffrey L. Orridge said as he delivered his State of the League address to media gathered in Winnipeg for the 103rd Grey Cup presented by Shaw. „Our great fans will be the first to tell you: we need more fans. And in particular, we need to attract the next generation of fans, so this league is strong for years to come“.
Von einer visuellen Neuausrichtung ist gleichwohl noch nicht viel zu erkennen. Die Website cfl.ca, zudem technisch veraltet, zeigt noch das alte Logo. Abgesehen davon brauche es mehr als ein neues Logo, um die Liga wieder attraktiv wie auch transparent zu machen, beispielsweise ein funktionierendes Doping-Kontrollsystem, wie es etwa der Sportjournalist Edwards einfordert.
Das neue Logo, ein von beiden Seiten angeschnittener Football, wirkt ziemlich uninspiriert. Den gleichsam vorgestellten neuen Marken-Claim „What we’re made of“ kontert ein Nutzer auf Facebook mit „We’re made of a shitty logo“. Zumindest der Verein Edmonton Eskimo Football Club hat Grund zur Freude, konnte er sich doch am gestrigen Abend über den Sieg des 103. Grey Cup freuen, dem kanadischen Pendant zum Super Bowl.
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Das “Logo” (falsches Wort)…, macht mich sprachlos. Das ging voll vor den Baum. Ich kanns garnicht in Worte fassen… Doch: Es stimmt überhaupt nichts.
Wenn man vorher und nachher einfach tauscht, dann wär es ein super neues Logo :-D
Ich verstehe auch nicht warum man dem Ei die Enden abschneidet. Im Video schaut es in dem Vorschaubild so aus als hätte man ein extremes Hochformat gewählt. Und auch die ganze Aufteilung innerhalb der weißen Fläche ist sehr lieblos.
@Robin: Ich würde mal sagen, dass Logos reine Geschmackssache sind und deshalb das aberkennen der Bezeichnung “Logo” hier nicht gerechtfertigt ist. Es ist ein Logo da es aus Wort- und/oder Bildelementen besteht.
Zum Logo ansich finde ich, dass der Ausschnitt eines Footballs in Kombination mit der gewählten Schrift und dem Ahorn generell schon zusammenpassen kann. Durch die abgeschnittenen Seiten wollte man wohl optisch eine Art “Schild” darstellen. Mit etwas mehr Fingerspitzengefühl und einer ausgewogeneren Größenaufteilung der einzelnen Elemente könnte es sicher besser aussehen.
Was mir allgemein nicht so gut gefällt ist, dass der schwarze Hintergrund erzwungen ist. Man hätte eine “weiße Variante” ebenfalls anbieten können, bzw. eine Graustufe oder Farbe verwenden können, die sowohl auf schwarz, als auch auf weiß funktioniert.
Yo, war ein bissl hart formuliert. Wollt nur meinen Unmut zum Ausdruck bringen. Die Idee dahinter erschließt sich ja schon nach und nach, aber die Umsetzung ist nun wirklich miserabel. Wenn man ein relativ ordentliches, funktionierendes Logo (vorher) hat und dann ein Neues macht, dann muss es in jedem Fall 2 Bedingungen erfüllen: 1. Verbesserung in Form und Funktion 2. Wiedererkennungsmerkmale alt neu (vor allem bei Traditionsclubs).
2. hat geklappt, bei genauerer Betrachtung, hinsichtlich 3 Buchstaben, dem Ahornblatt und dem Football.
1. leider nicht.
Das mit der “Nachbarliga” NFL ist ein wenig irreführend, da es sich bei Canadian Football um eine völlig andere Sportart handelt.
Canadian und American Football sind sich, trotz unterschiedlicher Regeln bzw. Regelauslegungen sehr ähnlich. Sie basieren auf dem selben Spielprinzip. Um Missverständnissen vorzubeugen, habe ich den entsprechenden Satz aber neu formuliert, denn Nachbarligen, etwa wie die Fußball Bundesliga und die Premier League, sind sie tatsächlich nicht.
BRUTALISMO – mit zugenähter Stirn-Zornes-Falte – oder zugenähtem Was-Weiß-ich. Kalt, hart, schrecklich. Geht das in Ordnung Monsieur/Mister Trudeau?
PS: unter das Video muß ein Eimer drunter wg. dem Blutsturz…
Diese Maßnahme wird der CFL nicht viel helfen. Fußball und Rugby sind zu ernsten Konkurrenten für die CFL geworden, die gerne zweitbeliebteste Mannschaftssportart hinter Eishockey wäre, dann aber (auch aufgrund ihres eigenen Regelwerks und ihrer wenigen Mannschaften) eher wie eine provinzielle Veranstaltung daher kommt.