Skip to content

Neues Flaschendesign für Absolut Vodka

Absolut Vodka, eine Marke des Wein- und Spirituosen-Konzerns Pernod Ricard, erhält ein neues Flaschendesign. Mit der dezent modifizierten Flasche möchte man „ein Statement für die Zukunft setzen“. Dabei setzen die Schweden auf das Prinzip „Form follows Function“, wie es heißt.

Allzu gerne ist im Werbesprech von „Marken-Ikone“ die Rede. PR-Worthülse hin oder her – zweifellos verfügt Absolut Vodka auch dank kreativer Werbeanzeigen und -plakaten über eine bemerkenswerte Markenreputation, zumindest in der Werbebranche. Absolut Vodka wird seit 1879 im südschwedischen Ã…hus produziert. Die charakteristische Flasche, 1979 im Zuge der Erneuerung des Markenimages von Gunnar Broman entworfen, ist dank originärer Form das eigentliche Markenzeichen, die Marken-Ikone.

Für Caroline MörnÃ¥s, die seit gut einem Jahr als Global Design Strategy Manager die Umstellung verantwortet, ist das Redesign Ausdruck schwedischen Funktionalismus. Sie beschreibt das Konzept hinter dem Redesign wie folgt: „We are on a constant quest to find new ways to express our core values, which include challenging the status quo. In this case, we challenged ourselves with changing our iconic bottle. Following a Swedish design tradition where form follows function we only use elements that have a purpose and every detail of every element is executed with preciseness and elegance.“ Aufgrund verbesserter technischer Möglichkeiten sei man zudem nun in Lage, eine Flaschenform herzustellen, die noch stärker an die ursprüngliche Form angelehnt ist.

Eine der auffälligsten Neuerungen befindet sich auf der Flaschenrückseite, auf der fortan der Großbuchstabe „A“ prangt, der sogenannte „Marken-Signifier“, wie es in der Presseerklärung heißt. „Die Konzentration auf das „A“ von Absolut, soll den zeitlosen schwedischen Stil widerspiegeln und gleichzeitig die klassische Schriftart bewahren“, so der Pressetext. Insbesondere ein jüngeres Kundenspektrum hofft man mit dem neuen Flaschendesign besser adressieren zu können.

Das Redesign entstand in Zusammenarbeit mit dem Illustrator Martin Mörck und dem Kalligraphen Luca Barcellona. Mörck zeichnet für die Neugestaltung des unterhalb des Flaschenhalses befindlichen, kreisrunden Medaillons verantwortlich, das den Firmengründer Lars Olsson Smith zeigt. Der in Mailand lebende Barcellona wiederum schuf eine scriptuale Schrift, die auf der Frontseite der Flasche erscheint und das Gesamtbild entscheidend mitbestimmt. Wie er selbst sagt, habe er über mehrere Tage hinweg 8–9 Stunden lang dutzende Versionen entworfen, bevor letztendlich das finale Schriftbild entstanden ist. Das gesamte Branding wurde von der Agentur The Brand Union gelenkt.

Und auch der „Absolut Vodka“-Schriftzug selbst wurde modifiziert. Abgesehen vom „O“ verfügen alle Versalien nun über winzige Serifen, die für eine weitere klassische Note sorgen. Dank geringerem Zeilenabstand wirkt die blaue Wortmarke nun kompakter als bislang.

Ab Herbst/Winter 2015 sollen die neuen Flaschenmodelle weltweit erhältlich sein.

Absolut Vodka Redesign

Mediengalerie

Weiterführende Links

Dieser Beitrag hat 16 Kommentare

  1. Also meiner Meinung nach hätte das “A.” auf der Rückseite nicht sein müssen. Kommt mir eher so vor, als hätte das Marketingteam sich noch mehr Veränderung gewünscht, in welcher Richtung auch immer. Auch auf die Modifizierung der geometrischen Sans mit kleinen Serifen halte ich für fragwürdig; ist für mich jetzt weder Fisch noch Fleisch.
    Die überarbeitete/neugezeichnete Schreibschrift sieht super aus! Auch die Evolution der Glasflasche selbst ist sehr gelungen.

  2. Ich bin auch der Meinung, dass es eher ein Facelift denn ein Redesign ist. Dennoch finde ich es gelungen, macht einen “aufgeräumteren” Eindruck.

  3. Bei der Headline habe ich erst befürchtet man versucht etwas neues… Aber zum Glück nur ein kleines Facelift. Gefällt mir, wie zuvor die alte Flasche, auch.

    1. Es ist halt ein (serifenloses) “A”… dass das ähnlich wie ein anderes “A” aussieht ist schon eine mehr als lächerliche Aussage.

  4. Mal wieder viel Marketing-Gewäsch um relativ wenig (neues) Design. Ich bezweifle, dass außer Designern und Design-Blogs überhaupt ein Kunde die Veränderung bemerkt. Offenbar müssen Mitarbeiter ab und zu solche Veränderungen anschieben, um Ihre Daseinsberechtigung als “Global Design Strategy Manager” zu rechtfertigen.

  5. Es ist zwar kein Redesign, aber ich finde so ein Facelift absolut in Ordnung.
    Die Marke hie und da leicht den (optischen) Erfordernissen und Trends anzupassen, ist manchmal die bessere Strategie, als dalle 10 Jahre (oder länger) ein sehr teueres und längst überfälliges Redesign machen zu müssen.

  6. Das Redesign (und das ist es in meinen Augen durchaus, wenn man sich ansieht, was da alles angepackt wurde) sieht wesentlich zeitgemäßer aus, ohne dabei seine Wurzeln zu verraten. Besonders die Handschrift ist wunderschön. Beruhigend, dass auch Kalligrafie-Profis dafür eine ganze Weile schwitzen müssen.

    Allerdings würde ich mir eine Flasche Absolut trotzdem nur zum Anschauen kaufen, am Inhalt hat sich ja nichts geändert.

Schreibe einen Kommentar

Die Netiquette ist zu beachten. Vor dem Hintergrund einer transparenten, sachlich-fairen Debatte wird die Nutzung eines Klarnamens empfohlen.

Folgende HTML-Elemente können verwendet werden: <b> <i> <img src="bildurl"> <a> <blockquote>

An den Anfang scrollen