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Neues Erscheinungsbild für Heilbronn

Heilbronn Signet

Heilbronn, siebtgrößte Stadt Baden-Württembergs, legt sich ein neues Erscheinungsbild zu. Die Stadt befinde sich im Aufbruch und diese Entwicklung wolle die Stadt jetzt mit neuem Logo und neuem Corporate Design nach innen und außen hin sichtbar machen.

Die Umstellung auf ein neues Design, das anstelle des bisherigen Stadtlogos eine aus den Initialen „H“ und „N“ bestehende Bildmarke beinhaltet, werde sich in den kommenden Monaten vollziehen. Zu Beginn des neuen Jahres soll die Stadtzeitung im neuen Design erscheinen, zur Jahresmitte 2018 soll auch der Internetauftritt der Stadt und der Heilbronn Marketing GmbH im neuen Design umgesetzt sein. Schritt für Schritt werde man sich vom bisherigen, seit 1990 verwendeten Logo verabschieden. Der Adler, das Wappentier der Stadt, ist nicht mehr fester Bestandteil des Logos. Er erscheint künftig nur auf Medien der städtischen Verwaltung in Kombination mit dem Logo und wurde grafisch deutlich vereinfacht.

Auszug Pressemeldung

Der Gedanke hinter dem neuen Corporate Design: Die prägenden Buchstaben „HeilbronN“ bilden ein gestalterisches Spannungsfeld. Auch in der Typografie und der Bildsprache verfolgt die Stadt künftig einen frischeren Stil. Die bisherige Rotis-Hausschrift wird durch die Schrift Source Sans Pro abgelöst. Die Markenwerte Heilbronns „aufgeschlossen“, „lebensfroh“, „bildungsstark“ und „wirtschaftsstark“ werden in der Bildsprache aufgegriffen und zeigen sich in einer inspirierenden Bandbreite von Motiven. Rund 150.000 Euro hat die Stadt für die Entwicklung des neuen CD gesetzt, 35.000 Euro davon kommen von der Heilbronn Marketing GmbH (HMG).

Entwickelt wurde der neue Markenauftritt von der Agentur wirDesign. Diese hatte sich in einer bundesweiten Ausschreibung gegen 42 Mitbewerbern durchgesetzt.

Der Entwicklung des neuen Corporate Designs vorausgegangen war ein mehrstufiger Prozess, der an die Entwicklung der Stadtkonzeption Heilbronn 2030 angedockt war. Im Dialog mit Bürgern, Experten und Vertretern von Stadt, öffentlichen Institutionen und Unternehmen erarbeitete die Agentur avcommunication zunächst Heilbronn-typische Identifikationsmerkmale.

Kommentar

Ein funktionales, praktikables, optisch ansprechendes und zeitgemäßes Signet, das sich farblich wie auch in Bezug auf die Verwendung der zweifarbigen Linie direkt auf das bisherige Stadtlogo bezieht, ohne den Eindruck zu vermitteln, es handele sich um eine Kompromisslösung. Das „gestalterische Spannungsfeld“, das mit Hilfe der rot-blauen Linie zwischen dem Kfz-Kürzel „HN“ entsteht, gefällt mir ausgesprochen gut – das Auseinanderreißen selbigem im Rahmen von Werbeplakaten allerdings weniger. Die in einer Slab-Serife gesetzten Lettern haben Charakter. Sag noch einer Serifen seien out.

Man kommt nicht umhin, in der Bildmarke „HiN“ zu lesen. Für mich ein wichtiger Grund diese Logoarchitektur nicht aufzulösen. Denn unabhängig davon, ob diese Lesart intendiert ist, erfolgt auf diese Weise eine positive Aufladung, eine Aufwertung der Marke. Heilbronn, der Sehnsuchtsort. Manch einer dürfte HiN und weg sein. Man darf gespannt auf die Implementierung dieses Gestaltungskonzeptes sein. Denn schließlich steht und fällt mit der Implementierung, ob das neue Design trägt und ob das selbstgesteckte Ziel erreicht werden kann.

Ebenfalls gelungen: die Vereinfachung des Adlers. Freigestellt, wie zu sehen im PDF „Stadtkonzeption Heilbronn 2030“, kann sich der Adler allerdings deutlich besser entfalten als eingebettet zwischen den Buchstaben.

Mediengalerie

Weiterführende Links

  • Starke Marke für eine starke Stadt | heilbronn.de

Dieser Beitrag hat 24 Kommentare

  1. Das Logo geht ja sogar noch, auch wenn ich es als sehr kühl und emotionslos empfinde. Es wirkt eher wissenschaftlich, könnte gut zu einer Uni oder einem Institut passen. Die Anwendungen (Display, “Himmel auf Erden”) sind teilweise aber wirklich grauenhaft. Da stimmt dann gar nichts mehr.

  2. Das Logo ist aus meiner Sicht durchaus gelungen. Allerdings denke ich, dass man sich mit dem Spannungsfeld zwischen H und N gestalterisch zu sehr einschränkt, sollte sich das gesamte Corporate Design hierauf beziehen. Allerdings sind bisher ja auch sehr wenige Anwendungsbeispiele veröffentlicht worden. Insofern bin ich gespannt…

  3. Durch die Farbkombination rot-blau war mein erster Gedanke, es handelt sich um eine US Marke, mit der klassischen Serif Schrift vielleicht eher etwas aus Frankreich. Also ich dann gelesen hab das es sich um eine Stadt in Deutschland handelt war ich schon verwundert. Ich hatte eher mit einem technischen Unternehmen oder einem Nachrichten Potal gerechnet.

    1. Die US-Assoziation passt in diesem Fall perfekt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehörte Heilbronn zur amerikanischen Besatzungszone. Ab 1951 waren US-Truppen dauerhaft in Heilbronn stationiert.

    2. Rot/Weiß/Blaue ist die Stadtflagge und somit die Stadtfarben von Heilbronn, übrigens schon seit dem 16. Jahrhundert ;-)

      1. Das sowieso ;) Und die Assoziation zu den US-Truppen als Teil der Heilbronner Geschichte – gewollt oder nicht – gefällt mir.

  4. Solides Ding, und – ich habe die Stadtkonzeption 2030 mal überflogen – schön zu sehen, dass Heilbronn eine so umfassende Vision seiner urbanen Zukunft hat. Da können sich andere Städte noch was abgucken.

  5. Mir gefällt’s. H und N könnten meiner Meinung nach besser durchgängig in der gleichen Größe abgebildet werden. Gut dass es einen vereinfachten Adler gibt, irgendwie scheint er seinen Platz in der Gestaltung aber noch nicht so recht gefunden zu haben und in Schwarz wirkt er mir persönlich etwas zu streng. Vielleicht hätte man ihn auch rot oder blau (oder rot-weiß-blau) darstellen können, etwa so:

    1. Das ist zumindest konsequent weitergedacht. So hätte man tatsächlich eine vereinfachte Version (mit dem Strich) und eine komplexe (mit dem Adler) des selben Logos. Außerdem muß ich dir zu 100% beipflichten, was die Durchgängigkeit der Buchstaben-Größe angeht. Die gleich großen, sich auseinander ziehenden Buchstaben – wie im Video gezeigt – wirken sehr viel ästhetischer, als die unterschiedlich großen der Plakatmotive.

  6. Habe statt H:N leider HIN gelesen … Ansonsten gibt es hier auf jeden Fall interessante Ansätze, und leider auch furchtbare Durchführungen.

  7. „Für mich ein wichtiger Grund diese Logoarchitektur nicht aufzulösen.“

    Da fehlt noch in f. Ansonsten: Gefällig, handwerklich gut gemacht, wobei mir Christians Entwurf als Extended Version nochmal deutlich besser gefällt.

      1. Würstchen. Fabrikwürstchen auf Großküchenspätzle. Dazu: Erde im Wein. Eins so lecker wie’s Andere.
        Die fette, zu fette Serifenschrift – keine Slabserif –, auch die liegt schwer in Augen und Magen.
        Das Logo: hatte wirDesign nicht schon der Bundesregierung eine feine Vertikale gemacht? Da steht sie allerdings besser, weil sie zwei Elemente verbindend trennt.

          1. Dieses in 1:1 nachzushooten finde ich so oder so merkwürdig.

            Dass das besagte Motiv „nachgeshootet“ sei, ist ja zunächst einmal nur eine Vermutung/Behauptung. Tatsächlich findet sich das Foto unter der ID 258710444 bei Shutterstock.
            Die Veröffentlichung von Fotos innerhalb von Free-Template trägt natürlich enorm zur Verbreitung der jeweiligen Motive bei. Allerdings ist der von Dir genannte Dienst unsplash.com nun bei weitem nicht die einzige Stelle, an der sich ein solches Hand-Weintrauben-Motiv findet.

        1. Das Logo: hatte wirDesign nicht schon der Bundesregierung eine feine Vertikale gemacht?

          Das Logo der Bundesregierung sammt vertikalem Strich im Logo („Säulenelement“) entstand im Rahmen eines Wettbewerbs, den das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung im Jahr 1996 durchgeführt hat. Der Siegerentwurf wurde 1997 von der Firma MetaDesign weiterentwickelt (Überarbeitung des Adlers und neue Schrift). Seit 2014 wird das Corporate Design von der Agentur adlerschmidt (Berlin) gepflegt.

          Erde im Wein

          Bei dem Motiv hat der Fotograf in der Tat die Logik mal kurz ausgeschaltet. Es ist eher als ein “Symbolbild” für organisch-biologischen Anbau zu verstehen. Erdverdreckte Hände dürften/sollten bei der Weinlese eigentlich nicht vorkommen.

Kommentare sind geschlossen.

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