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Neues Erscheinungsbild für die Premier League

Die Premier League, seit 1992 höchste Spielklasse im englischen Fußball, bekommt zur Saison 2016/2017 ein neues Erscheinungsbild. Kennzeichnend für ein verändertes Selbstverständnis der Premier League, der Sportliga mit den meisten Zuschauern weltweit, ist neben einem dann hochprofessionellen visuellen Erscheinungsbild auch der Verzicht auf den langjährigen Namenssponsor.

Für Barclays, seit 2001 Sponsor der Premier League, sind die Veränderungen im Zuge des Redesigns kein Grund zur Freude, denn die drittgrößte Bank in Großbritannien verliert zum Ende der laufenden Spielzeit die Namensrechte. Zukünftig wird Englands höchste Spielklasse schlicht „Premier League“ heißen. Man strebe einen sauberen und konsistenten Markenauftritt an, wie es von Seiten der Ligaverantwortlichen als Begründung heißt. Das am gestrigen Dienstag vorgestellte Konzept sei lediglich der erste Schritt auf dem Weg zu einer modernen und flexiblen Identität, so Ligachef Richard Masters. In den nächsten Wochen und Monaten werde sich das Gesicht der Premier League nach und nach verändern.

Vom Löwen, von je her das Erkennungszeichen der Liga, bleibt nach vollzogenem Redesign lediglich der Kronen besetzte Kopf übrig. Im Vergleich zur neuen, deutlich prägnanteren Wortbildmarke wirkt das bisherige Logo geradezu naiv. Auch die Wortmarke zeigt sich, nunmehr von Serifen befreit, vereinfacht.

Für die Kreation verantwortlich zeichnet die Agentur DesignStudio (London). Partner im Bereich Strategie ist die Agentur Robin Brand Consultants.

Premier League Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Premier League, Bildmontage: dt
Premier League Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Premier League, Bildmontage: dt

Premier League Rebrand

Mediengalerie

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Dieser Beitrag hat 20 Kommentare

  1. Die alte Marke war um Längen besser. Und dann noch diese schrecklichen Farben! Wozu dieser Wahn seit einigen Jahren, Gutes und Bewährtes auf Deibel-komm-raus relaunchen zu müssen?

  2. Die konzeptionelle Intention hinter dem Redesign ist klar zu erkennen und ich empfinde diese in den Massnahmen auch als erfolgreich umgesetzt. Eine klare fokussierte Bild/Text-Sprache, ein flexibel auf vielfältigen Kommunikationsmitteln anwendbare Systematik, all das ist durchaus gut realisiert. Über die Notwendigkeit der Verwendung einer serifenlosen Schrift kann man geteilter Meinung sein, persönlich gefällt es mir, aber besonders eigenständig wirkt die Schriftwahl nicht gerade.
    Wo ich deutliche Schwächen sehe ist bei der Bildmarke, dem Löwenkopf. Es wurden hier, so will es scheinen, zu viele Ideen auf einmal umgesetzt. Wobei die Semantik eines Löwenkopfes offenbar völlig in Vergessenheit geraten ist. Der Kopf kann durch seine runde Aussenform, eine gewisse Assoziation mit einem Fussball wecken, eine nette Idee, aber durch das Runde eben auch ein dem Charakter des Löwen völlig zuwider laufender Ansatz. Es fällt mir tatsächlich schwer, hier überhaupt noch einen Löwen zu erkennen, genauso gut könnte man einen Affenkopf erkennen und in kleiner Darstellung sind sogar die Angry Birsds o.ä. nicht fern.
    Hätte man der Mähne des Löwen erlaubt zumindest die eine oder andere spitzwinklig abstehende Locke zu behalten, wären sowohl das (wilde) Tier klarer erkennbar geblieben, als auch die emotionale Verbindung zum aktiven durchaus auch manchmal aggressiven Spiel erkennbar gewesen.

  3. Was den Löwenkopf betrifft, hab ich mir genau das Gleiche gedacht wie Thorsten. In kleiner Darstellung ist auf den ersten Blick kein Löwe mehr erkennbar. Könnte auch ein verwilderter Mann, der sich für einen König hält, sein.
    Die Farben finde ich etwas zu grell. Und das dunkle Lila find ich auch nicht besonders toll. Ein dunkles Blau oder klassisches schwarz würde da schon besser passen.
    Die Schrift ist OK, allerdings hätte ich auch eine Beibehaltung (und vielleicht Überarbeitung) der Serifen vorstellen können.

  4. Schwach und nicht mehr so “schön” erhaben wie die bisherige Version – spontan ein visueller Verlust. Dennoch ein schönes Konzept in der neuen Version, aber macht es auch sehr austauschbar – der Löwe verschwindet.

  5. Ein gelungenes Redesign, wie ich finde!

    Meinen Vorrednern kann ich mich nicht anschließen. Der Löwenkopf ist für mich klar erkennbar.

    Was mich bei der Umsetzung aber besonders freut, ist eine inzwischen selten gesehene Feinheit: Die Gestalter haben an ein echtes Inverslogo gedacht (siehe Mediengalerie). Im Falle eines Einsatzes auf dunklem Untergrund wird das Logo nicht einfach invertiert. Es wurde für diesen Einsatz neu gezeichnet: Die hellen Gesichtsflächen nehmen nicht mehr die Untergrundfarbe auf, sondern werden weiß, während die Mähne durch eine weiße Outline begrenzt wird. Ein direktes Invertieren hätte nämlich zu einer Art “Röntgen-Löwenkopf” geführt.

    Das ist einleuchtend? Leider gibt es unendlich viele Negativbeispiele da draußen. Etwa dieses hier, das wahrscheinlich auch euch fast täglich begegnet:

    https://www.ojala.de/diverse/dt/clubmate.jpg

    Das Cola-Signet der trinkenden Figur ist einfach invertiert und sieht damit schrecklich aus. Und wer einmal die zugrundeliegende Licht- und Schatten-Problematik vor allem bei Abbildungen von Menschen und Tieren erkannt hat, wird sich umgeben finden von nicht durchdachten Logos dieser Art.

    In diesem Sinne: Kompliment, DesignStudio (London)!

  6. Ich hab auch kein Problem mit dem Löwenkopf, finds auch einprägsamer und wirkungsvoller als das alte Logo. Nur was ist die Idee hinter den Farben? Warum ist der Schriftzug dunkelweinrot und die Hintergründe so grell bunt? An England und Fußball denke ich da nämlich nicht mehr wirklich.

  7. Erstaunlich, den Fußball als Erkennungsmerkmal weg zu lassen. Aber vermutlich ist der Name an Sich stark genug. Viel zu einfach ist aber der Ärmelaufdruck geraten. Die haben wohl gemerkt dass die neue Anordnung in einem Kreis nicht so wirkt, hätte man das neue Logo einfach verwendet ohne Kreis wäre es besser wie dieses “Hat das einer mit Word gesetzt”-Design.

  8. Sicher ein gutes und stabiles Logo. Mir persönlich fehlt jedoch ein wenig der Stolz des vorherigen Löwen, zumal ich das Bedürfnis verspüre, den Kopf des neuen Signets zu kicken (war vielleicht auch so gewollt). Außerdem irritiert mich das negative Dogleg zwischen den beiden Zeilen – man hätte angesichts der Größe des Ganzen doch bei der Verwendung von Versalien bleiben können.

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