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Neues Design für König Pilsener

König Pilsener Logo (2017)

König Pilsener, eine Biermarke der Bitburger Braugruppe, präsentiert sich seit kurzem in einem überarbeiteten Erscheinungsbild. Unterstützt durch die daran anknüpfende Kampagne möchte König Pilsener, wie es von offizieller Seite heißt, zurück zu alter Stärke finden.

Seit Anfang Juli erfolgt die bundesweite Einführung der 0,33-Liter-Longneck-Flasche samt Gebinde. Sukzessive folgen weitere Flaschen und Sorten sowie die Dosen. Als erstes Gebinde mit neuem Etikett kommt die 0,33-Liter-Longneck-Flasche König Pilsener in den nächsten Tagen schrittweise in den Handel. Der im Herbst 2016 eingeführte Slogan „Und jetzt ein König“ bleibt erhalten – zuvor lautet dieser „Heute ein König“. Als Tagline setzt man bei König Pilsener neuerdings auf „Was für ein Bier“.

Auszug Pressemeldung

Das Design der Marke ist künftig wesentlich moderner gestaltet. Die größte Veränderung betrifft das Logo. Es enthält neben der Krone auch wieder den Anker, der bereits bis 2003 Teil des Markenauftritts von König Pilsener war. „Der Anker ist ein Symbol für den Duisburger Binnenhafen und die Bodenständigkeit des Ruhrgebiets. Während er im neuen Logo für die Bodenständigkeit von König Pilsener steht, symbolisiert die Krone unverändert den hohen Qualitäts-Charakter unseres Bieres“, so Daniel Einhäuser, Markenchef König Pilsener.

Für das neue Corporate Design ist die Hamburger Design-Agentur justblue.design verantwortlich. Die aktuelle Kampagne, die derzeit auf reichweitenstarken Fernsehsendern läuft, wurde von Deepblue Networks entwickelt. Deepblue Networks hat im Frühjahr dieses Jahres Heimat als Lead-Agentur abgelöst.

König Pilsener Logo – vorher und nachher

König Pilsener Logo – vorher und nachher

Kommentar

In den 1990er Jahren war König Pilsener die Marke für „Gewinnertypen“ –  versnobt bis in den Kronkorken. Später warb man mit dem Slogan „das König der Biere“. Immer den ganz groß Wurf feiernd, stets auf der Überholspur und natürlich allseits erfolgreich. Die Wiederaufnahme des Ankers in das Markenlogo soll Bodenständigkeit verkörpern. Das funktioniert in Verbindung mit dem neuen Spot (siehe unten) auch deshalb, da die Protagonisten selbst Normalität vermitteln. Couch statt Rennauto, gemütliche Zweitsamkeit statt stressiger Karriereleiter, die eigenen vier Wände statt Berggipfel inmitten der Alpen. Die Vorlieben der Menschen ändern sich und mit ihr die Marken.

Für König Pilsener ist das aktuelle Redesign sicherlich keine so große Transformation, wie sie etwa die Marke Astra Ende der 1990er Jahre erfuhr, als sie unter dem neuen Besitzer, der Holsten-Brauerei, neupositioniert wurde. Zum völlig neuen Look gehört seitdem auch das Anker/Herz-Logo, das dank frech-witziger Werbespots/-anzeigen mittlerweile eine gewisse Lässigkeit, Jugendlichkeit und Andersartigkeit verkörpert. Im Gegensatz dazu soll der Anker bei der Marke König Pilsener dazu beitragen, hohe Qualitätsansprüche und Bodenhaftigkeit zu vermitteln.

König Pilsener Neue Flasche

Mediengalerie

https://youtu.be/tuFTslqhjvI

Weiterführende Links

Dieser Beitrag hat 20 Kommentare

  1. “Purum laudatur” – also ein bisschen was vom snobigen Elite-Gehabe ist nun wohl geblieben!? Der Anker hatte mir nun plötzlich eine Konnotation zum Norden und zum Hafen (Hamburg!) eröffnet. Aber es ist dann doch ein wenig anders. Zudem ist Krone und Anker einfach ein Element zu viel. Die Etiketten sind ein wenig klarer und reduzierter als bisher, aber immer noch viel zu voll. So ist die Entwicklung okay, aber eigentlich nicht wirklich eine Innovation oder sonderlich aufregend … einfach ein bisschen egal eben.

    1. Auf den zweiten Blick beim Schriftzug stört mich der neue Übergang von K zu ö – das ist irgendwie nicht so ganz harmonisch gelungen. Das K kann nicht gut auslaufen, der Freiraum ist sehr viel kleiner als bei anderen Buchstaben-Verbindungen der restlichen Wörter …

  2. Mit einem solch zögerlichen Redesign möchte man also zu alter Stärke zurück finden – na, hoffentlich verspricht man sich in den Führungsetagen nicht etwas zu viel. Noch was anderes: Bin ich alleine damit, oder empfindet ihr die Spationierung (und insbesondere den Wortabstand) in den Anzeigen auch als katastrophal?

    1. Erstens das und zweitens erscheint mir das wie ein zweiter Claim neben “Und jetzt ein König”. In der Form eher unnötig/überflüssig.

  3. Die Aufhellung der Farben bzw. des Silbers vom Schriftzug wirkt auf den ersten Blick etwas frischer. Trotzdem sind mehr Verläufe immer auf Kosten der Erkennbarkeit, so gehen die “Zacken” um den Kreis ziemlich unter. Der “Lückenfüller” PURUM LAUDATUR ist vermutlich auch nur mit der Lupe auf den Flaschen zu erkennen. Zumindest ist gut, dass das K nun nicht mehr in die Linie ragt.

    Durch den Markennamen erweist es sich sicherlich als schwierig, Bodenständigkeit zu vermitteln. Schließlich schwingt der Adelstitel immer mit. Dem Ganzen – neben der zum Namen passenden Krone – noch ein zweites Symbol – den Anker – hinzuzufügen, beißt sich in meine Augen etwas. Für mich steht ein Anker ohnehin nicht Sinnbildlich für Bodenständigkeit, sondern einfach für Seefahrt und die verbinde ich auch nicht wirklich mit dem Ruhrgebiet. Vielleicht fehlt mir das Wissen über die Bedeutung der Binnenschiffahrt der Region, um hier die Symbolik richtig zu deuten. Außerdem frage ich mich, ob der lose Teil der Ankerkette unbedingt Sinn macht, ich empfinde einen “abgerissenen” Anker als wenig positiv.

    Unterm Strich ist es wohl weder viel besser, noch viel schlechter. Die Hauptsache ist, dass die Werbung das versnobte Image etwas reduziert. Das mag soweit gelungen sein.

    1. Trotz nationaler Verbreitung haben Biere ja häufig eine regionale Verankerung – und da mag der Anker im Ruhrgebiet durchaus so verstanden werden, wie von der Brauerei kommuniziert, und im Rest Deutschlands funktioniert es wie das Beck’s-Schiff.
      Neben dem K ist auch die Pi-Ligatur ein wenig zugunsten der Lesbarkeit des P zurecht gerückt.

  4. @JyS.: Der Aker steht ja auch für den Hafen. Aber nicht im Norden, sondern in Duisburg. Der ehemals größte Binnenhafen der Welt. Es war 2003 schon ein sehr merkwürdiger Schritt den Anker zu entfernen.

    1. Sorry, aber ich habe König Pilsener nie bewusst mit Duisburg verbunden. Und ja, das mit dem Hafen hatte ich schon auch im Artikel gelesen. Astra-sei-Dank ist der Hafen aber wohl dauerhaft belegt … ;-)

      1. Nun ja, ich denke, dass König Pilsener den Anker schon eher hatte – das Astra-Herz/Anker-Logo gibt es erst seit 2000 (Wikipedia), das scheint dann eher ein Generations-Problem zu sein. Das König-Pilsener-Logo mit Anker gibt es seit ca. 1950 uns ist damit deutlich älter.
        Lt. Wikipedia war König Pilsener 1980 Marktführer im Bereich Pilsener, ich finde verdient.

  5. @Andreas
    Stimmt, der Anker fehlte mir auch seitdem. Er gehörte dazu. Das er jetzt wieder da ist, finde ich Klasse. König Pilsener gehört zu Duisburg und der Hafen auch – in diesen Zeiten als bedeutender Logistikstandort erst recht. Und er ist immer noch der größte Binnenhafen der Welt.

  6. @Tobi: Ja, die Abstände der Zeilen und Wörter in den Anzeigen empfinde ich auch als misslungen. Ein Lesefluss kann gar nicht entstehen, das Auge weiß gar nicht, wo als nächstes hinhüpfen soll. Die Slogans werden so wohl nicht recht wahrgenommen und so noch mehr zu “Blah, Blah”. Insofern vielleicht konsequent.

  7. Ich wette um eine Kiste “König”, dass die lose Ankerkette nicht das nächste Redesign überlebt. Sie sieht – wie jemand schon sagte – abgerissen aus und trägt auch sonst nichts zum Logo bei, das der Anker selbst nicht bereits beigetragen hat. Da das “König”-Logo durch den Weißraum nicht Teil des Ankers ist (verschraubt, verklebt oder eingebettet), ergibt sich auch keine räumliche Reihenfolge der Ebenen Kette -> Logo -> Anker.

    Schön bis sehr schön dagegen: man hat den Grauschleier vom Logo genommen. Sowohl Krone als auch (besonders) der ehemals Autobahnbetongraue Schriftzug strahlen jetzt geradezu.
    Bisschen viel Chromlook im Anker und in der Gesamtheit etwas beliebiger geworden, aber bis auf die unsinnige Kette insgesamt eher gelungen.

    1. Unsinnig würde ich die Ankerkette nicht bezeichnen; nur eben un-schön. Diese musste wohl die entstandene Lücke neben dem Wort “purum” ausgleichen. Sollte die Kette verschwinden, müssen die Gestalter auch wieder eine Neuanordnung des Textes “purum laudatur” vornehmen, einen neuen Lückenfüller finden oder den Text gleich weglassen.

      1. Füher stand die Kette nicht im Vorderrund sondern endete außerhalb des Kronen-/Kreiselementes. Purum Laudatur stand früher schon um den Kreis gesetzt.

      2. Gut, die Neuausrichtung des Schriftzugs wäre ein Handgriff, also daran soll’s nicht scheitern.
        Die abgerissene Kette fügt dem Logo einfach nichts hinzu, sondern belädt es lediglich mit optischem Ballast. Wie diese blöde Supermann-Locke, auf die man in den alten Filmen geschaut hat, weil man nicht wegsehen konnte. Man möchte dem Logo sagen: “Geh’ mal zum Frisör, Junge!”^^

  8. Das neue Silbergrau wirkt auf jeden Fall frischer. Der Anker sieht zwar auch nett aus, ist aber eben zu viel, wenn man schon ne Krone hat, die jetzt sogar etwas untergeht, weil der Anker viel präsenter ist.

    1. Der Anker formt ja oben zusammen mit dem “Purum Laudatur”-Schriftzug und besonders untenrum optisch ein Wappen, in welches die Krone eingebettet wird. Durch den Rot-Silber-Kontrast geht die Krone, wie ich subjektiv finde – eben nicht so schnell unter.

  9. „Der Anker ist ein Symbol für den Duisburger Binnenhafen und die Bodenständigkeit des Ruhrgebiets. Während er im neuen Logo für die Bodenständigkeit von König Pilsener steht, symbolisiert die Krone unverändert den hohen Qualitäts-Charakter unseres Bieres“

    Ja was denn nun? Bodenständig oder geilstes Bier der Welt? Slogans wie “was für ein Bier” verwirren dann endgültig.

    Insgesamt wirkt auch der neue Auftritt eher spießig und langweilig. Ich sehe da auch keine frischere Optik. Der hellere Verlaufs-Grauton deutet nur wage auf einen Chrome-Look hin, in Verbindung mit den harten kräftigen Schatten wirkt der Schriftzug eher altbacken wie er Anfang der 2000er schon hätte existieren können.

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