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Neues Corporate Design für Universität Danzig

Universität Danzig – Logo, Quelle: Universität Danzig
Universität Danzig – Logo

Universität Danzig (Uniwersytet Gdanski), 1970 aus der Fusion zweier Hochschulen hervorgegangen, erhält ein neues Corporate Design. Das neue Erscheinungsbild entstand im Rahmen eines mehrmonatigen Prozesses, der einen geschlossenen Wettbewerb mit mehreren Agenturen beinhaltete.

Der 50. Jahrestag des Bestehens der Universität hatte man im vergangenen Jahr an der Universität Danzig zum Anlass genommen, einen seit langem als notwendig erachteten Prozess zur Erneuerung der visuellen Identität einzuleiten. Im März dieses Jahres endeten die Jubiläumsfeierlichkeiten, die Weiterentwicklung des visuellen Profils wurde hingegen fortgesetzt. Zu Anfang Juni soll die Umstellung auf ein neues Design erfolgen. Dieser Abschluss sei, wie es die Universität im Rahmen einer Pressemeldung erklärt, gleichzeitig der Beginn eines weiteren, völlig neuen Kapitels in der Geschichte der Universität.

Auszug der Pressemeldung

„Das 50-jährige Bestehen unserer Universität ist ein ausgezeichneter Zeitpunkt, um eine neue visuelle Identität für die Universität zu entwickeln und umzusetzen. Das vorhandene, veraltete Logo entsprach nicht mehr heutigen Anforderungen. Es fehlten zudem bislang klare Richtlinien, mit dem Ergebnis, dass kein ein einheitliches Erscheinungsbild bestand. Um heutigen Herausforderungen bestehen zu können, braucht es jedoch ein unverwechselbares und professionelles Auftreten und eine klare Strategie diesbezüglich“, so Rektor prof. Piotr Stepnowski.

Der Designprozess war in zwei Phasen unterteilt: Die erste Phase bestand aus der Organisation eines geschlossenen Wettbewerbs, zu dem mehrere Grafikdesignstudios eingeladen wurden (Tatastudio, BrandScope, TOFU, Studio Spectro und Wojtek Radtke Studio). Im zweiten Schritt wurde auf Grundlage des von der Spectro Studio eingereichten Entwurfs unter Beteiligung aus eines internen Expertenteams ein komplettes Corporate Design mit finalem Logo samt Handbuch entwickelt.

Universität Danzig – Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Universität Danzig, Bildmontage: dt
Universität Danzig – Logo – vorher und nachher

Das neue Logo basiert auf der Idee, einerseits eine Verbindung zum heraldischen Wappen der Stadt Danzig herzustellen, anderseits ein weniger komplexes Signet zu schaffen, um so auch in kleinen Größen und über die verschiedenen Medien und Anwendungsfälle hinweg eine gute Darstellungsqualität zu ermöglichen. Wichtig sei bei der Kreation zudem gewesen, dass das neue Erscheinungsbild einen marinen Charakter vermittele.

Kommentar

Gefällt mir gut, wie die zwei im Stadtwappen enthaltenen Kreuze mit den Lettern „U“ und „G“ verschmelzen und auf diese Weise ein zugleich einfaches wie eigenständiges und wiedererkennbares Zeichen formen. Auch die handwerkliche Ausarbeitung der Anwendungsbeispiele ist gelungen.

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Dieser Beitrag hat 13 Kommentare

  1. Ich finde es faszinierend, wie sich das Design der Danziger Universität an die geometrische Gestaltung der Kommune Danzig von 2016 anlehnt und somit eine visuelle Einheit schafft, die so, meines Wissens nach ein Novum ist. Vielleicht sollte man das unter »Ähnliche Beiträge« noch mit dazunehmen.

    Allgemein habe ich das Gefühl, dass Osteuropa in Sachen Gestaltung bei den Meisten nicht genug auf der Karte ist. Der britische Verlag Counter Print trägt regelmäßig unter der Reihe »From [Country]« Bücher mit kuratierten Beispielen von guter Gestaltung aus verschiedensten Regionen zusammen, unter anderem im Band »From Eastern Europe«.

  2. Schöne, gelungene Gestaltung. Die mit den Lettern kombinierten Kreuze finde ich sehr gut umgesetzt. Die Proportionen sind sehr angenehm und die Kreuze sind stimmig ausbalanciert.
    Die Krone greift die Formsprache auf und die Typo passt auch, wie ich finde. Sehr schöne Sache.

  3. Finde es schon arg reaktionär ein religiöses Symbol zum Mittelpunkt der visuellen Identität einer Universität zu erheben. Wissenschaft, Forschung und Lehre sollten so weit wie möglich sich religiöse, ideologische und politische Unabhängigkeit bewahren. Dieses “Logo” taugt eher als Einladung für eine Fronleichnamsprozession.

    1. Finde das ziemlich affektiert. Die beiden Kreuze beziehen sich auf das Stadtwappen von Gdansk und stellen daher einen vorhandenen, sinnvollen lokalen Bezug her. Wohl kaum wird es die wissenschaftliche Arbeit beeinflussen oder eine fehlende Unabhängigkeit symbolisieren.

  4. @koni: wenn du etwas Ahnung von Danzig hättest, würdest du den Unsinn nicht schreiben. Die zwei Kreuze sind im Wappen der Stadt seit Jahrhunderten belegt. Deine Art hier gegen alles zu sein, ist einfach nur beschämend.

    Zum Logo: den meisten Polen gefällt es nicht. Das alte ist seit 50 Jahren in Gebrauch, und obgleich nicht perfekt, so doch sehr bekannt. Das neue mag handwerklich in Ordnung sein, es ist jedoch ein radikaler Bruch.

    1. Nur weil – oder gerade weil- seit Jahrhunderten im Wappen der Stadt belegt muss das Kreuz ja nicht das Logo der Uni dominieren. Hab es ja geschrieben: grad einer Uni stünde es gut an sich von dergestalt tradierten Normen zu lösen. (by the way: wo genau bin ich “gegen alles”). Stimmt aber schon: hab keinen Ahnung von Danzig. Disqualifiziert mich das die Geastaltung des “Logos” zu kommentieren?

      1. Ich denke nicht, dass man sagen kann, das Signet sei von der Form der Kreuze dominiert. Dafür sind die Kreuze einfach zu dezent. Bei den Kreuzen handelt es sich nicht etwa um eine klassische Kreuzform, wie man sie beispielsweise von einem Kruzifix kennt, sondern um eine offene, eher kreuz-ähnliche Form, welche auch andere Lesarten zulässt. Beispielsweise ist auch eine Deutung als Plus-Zeichen möglich, Stichwort Exzellenz. Die Pixel-hafte Anmutung kommuniziert zudem Digitalität.

    2. Zum Logo: den meisten Polen gefällt es nicht.

      Mmh, ob das Logo tatsächlich den „meisten Polen“ nicht gefällt, wird sich mit Sicherheit kaum sagen lassen. Oder wurde eine repräsentative Befragung der polnischen Bevölkerung durchgeführt, die eine solche Aussage auf belastbare Füße stellen würde? Wohl eher nicht. Ich vermute, Du meinst eher, dass das Logo den meisten Menschen, mit denen Du Kontakt hattest, nicht zusagt. Das ist eine ganz andere Aussage als die oben zitierte.

      Auch wenn das Votum auf Facebook nicht wirklich ein guter Indikator für die Qualität von Gestaltung ist, lässt sich in diesem Fall zumindest festhalten, dass das neue Uni-Logo von den Fans mehr „Gefällt mir“- und „Love“-Emoticons erhalten hat als negative Reaktionen. Mehrheitlich findet das neue Logo in diesem Umfeld demnach Zuspruch!

  5. Das alte hat mir besser gefallen. Das pixelige Design sagt mir nicht zu. Daran wird man sich schnell sattsehen und wirkt eigentlich schon heute veraltet.

    1. Na da setzt der Michael ja ganz neue Maßstäbe, was hier als “angebracht” zu erscheinen hat und vor allem was nicht. Mit keiner Silbe habe ich welch ein Stadtwappen auch immer kritisiert.
      Mag sein dass jemand, dem bei Designkritik Vokabular wie “Unsinn” und “Kreuzzug” so locker auf den Fingekuppen sitzt (ohne so gar nicht den Versuch zu machen, das auch inhaltich zu plausibilisieren), dass dem die inhaltiche Auseinendersetzung mit hirr gepostetem irrelevant erscheint. Auch wenn es dem Michael evtl. nicht gefällt: ich bleibe bei meiner Art, kritisiertes auch inhaltlich zu unterfüttern.

  6. @koni Damit man etwas inhaltlich kritisieren kann, muss man sich damit auch auseinandersetzen. Da du, wie du zugibst, keine Ahnung davon hast, erübrigt sich alles weitere.

    Und natürlich hat das Logo der Uni das Wappen abgebildet, und ist dadurch nicht „arg reaktionär“. Aber wie gesagt, dazu muss man sich damit auch auseinander gesetzt haben.

    1. Um für ein Unilogo ein religiöses Symbol als dominierendes (sorry Achim) Element als rückwärtsgewandt zu erachten, dafür muss ich mich nicht tief in eine Stadt hineindenken.
      Der Diskurs erübrigt sich dann, wenn ein Disputant die inhaltliche Auseinandersetzung darüber scheut und nicht bereit ist, sein zotiges Vokabular auch nur ansatzweise argumentativ zu rechtfertigen.
      Wie sähe die „Auseinandersetzung“ damit aus? In der Regel sind Achims Artikel als Informationsgrundlage für eine Kritik ausreichend. So sehe ich das auch für diesen Fall. Was an Information hast mir voraus, die meine Einschätzung evtl. ins Wanken bringen könnt bzw. deine so sehr zementiert?

Kommentare sind geschlossen.

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