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Neues Corporate Design für Renault

Renault Logo Passion for life

Renault Logo – Passion for life

Seit Beginn des Auto Salons in Genf präsentiert sich der französische Autohersteller Renault mit einem veränderten Corporate Design. Hintergrund für das Redesign ist, wie es seitens Renault heißt, die grundlegende Erneuerung der Fahrzeugpalette. Auch der Marken-Claim ändert sich.

Anstelle des seinerzeit von der Agentur Publicis entwickelten, 2009 eingeführten Slogans „Drive the Change“ lautet der neue Marken-Claim von Renault ab sofort „Passion for life“. Renault signalisiere damit den Aufbruch der Marke, der 2012 mit dem Debüt der vierten Generation des Clio eingesetzt habe. Die emotionale Formensprache neuerer Modelle, die unter der Leitung von Chefdesigner Laurens van den Ackers entstanden sind, stelle den Menschen in den Mittelpunkt, wie es in der Pressemeldung heißt.

In Analogie zur Platzierung des Firmenlogos an der Fahrzeugfront wird der Renault Rhombus fortan frei ohne gelben Hintergrund gesetzt. Einen solchen Wechsel hatte auch das Opel-Logo vor einigen Jahren erlebt. Dass dennoch das Logo gelb eingefasst bleibt, dafür sorgt ein vertikaler Balken, der die Wortbildmarke zur rechten Seite hin abschließt.

Die Renault-Wortmarke wurde modifiziert und neu gesetzt (siehe Detailansicht). Proportional zur Bildmarke erscheint der Schriftzug nun größer als bisher. Der Strichstärken-Kontrast innerhalb der Lettern wurde zugunsten eines fetteren Schriftschnitts aufgelöst. Von den Serifen ist nunmehr ein spärlicher Rest übrig geblieben. Und doch sorgen die auf ungewöhnliche Weise gekappten Serifenkanten für eine technische Note.

Weiteres Bildmaterial liegt derzeit noch nicht vor. Man befände sich, wie mir seitens Renault auf Nachfrage mitgeteilt wurde, noch ganz zu Beginn des Umstellungsprozesses. Das mag ja sein. Bedenkt man jedoch, dass derlei visuelle Neupositionierungen selbst für deutlich weniger bekannte Marken heutzutage bildgewaltig, nicht selten mittels entsprechenden Website-Specials in Szene gesetzt werden, sind lediglich zwei Abbildungen in einer äußerst knappen Pressemeldung eher ernüchternd. Auch knapp eine Woche nach Veröffentlichung sucht man das neue Logo auf Renault.com, Renault.fr, etc. wie auch in den sozialen Kanälen vergeblich. Von Leidenschaft, in diesem Fall für das neue Corporate Design, keine Spur. Von Seiten der Kommunikation nicht gut geplant, dieses Redesign.

Renault Brand Design 2015

Mediengalerie

[Update 24.04.2015: Mittlerweile hat Renault weiteres Bildmaterial veröffentlicht]

Weiterführende Links

Dieser Beitrag hat 21 Kommentare

  1. so ganz spontan wirkt der gelbe balken ziemlich verloren. so als wenn irgend ein Anzug im Vorstand gesagt hat “wir müssen da noch irgendwie das gelb rein bekommen”.

    1. Abgesehen davon, dass ich keine Passion bemerke, mutet der angefügte gelbe Balken wie eine Wand an, in die der vordere Teil des Logos demnächst kracht. :-/ Hat noch Optimierungspotenzial.

      Die Schrift sieht allerdings formschön aus – weiß jemand, ob das eine abgewandelte individuelle oder doch eine kommerzielle Schrift ist und wie die heißen könnte?

  2. Das die Bildmarke jetzt allein steht, okay. Der gelbe Balken hätte nicht sein müssen. Die Typo hat mir vorher besser gefallen.

  3. Der neue Rhombus wirkt im Vergleich zum alten knackiger, dynamischer und insgesamt »gesünder«. Ich finde ihn proportional zur RENAULT-Typo aber etwas zu groß. Der gelbe Balken bringt gar nichts und sollte wieder weg.

  4. Ich finde die Bildmarke auch etwas zu dominant gegenüber dem Logo. Ist der Text schwarz, geht es noch, in weiß allerdings ist die unterschiedliche Gewichtung zu ausgeprägt.

    Die Typo ist ok, allerdings stört mich, dass die “Serifenreste” nicht konsequent angewandt wurden. So fallen R, N und U etwas aus dem Rahmen.

    Zum gelben Balken kann ich nur sagen, dass ich ihn beim ersten schnellen Betrachten gar nicht gesehen habe… weg damit.

  5. Vielleicht will man mit wenig gestreuten Medienbeiträgen erstmal testen, wie eine potenzielle Änderung überhaupt angenommen würde?

    Logo, Signet und Typo
    Das Signet (Rhombe) hat eine gute Weiterentwicklung erfahren, es wirkt geschmeidiger als vorher.

    Die feinen tropfenförmigen Serifen tun der Schrift außerordentlich gut. Ich halte sie für eine sehr gute Möglichkeit, der Schrift eine hohe Eigenständigkeit, Prägnanz und damit Differenzierbarkeit zu geben. Im Vergleich zu den spitzen Serifen früherer Versionen ist die Typo damit auch weniger aggressiv.

    Das Verhältnis zur Typo wirkt mir noch nicht ganz ausgefeilt.

    Der gelbe Balken ist wohl deswegen erfunden worden, damit die Schrift von beiden Seiten einen klar definierten Raum erhält und eine stabilisierende Vertikale, die durch das Fehlen des gelben Hintergrundes des Signets entstanden ist. Dieser Balken konkurriert aber nun stark mit dem eigentlichen Signet.
    Will man konsequent mehr Agilität der Marke versprühen, dann hat der gelbe Balken nichts zu suchen. Für den Farbakzent ist der Balken ohnehin nicht nötig, das kann man im Zusammenhang mit der Gesamtgestaltung der Medien anders erledigen.

    Claim
    Die Claims vieler Marken sind meiner Meinung nach viel zu beliebig, so auch hier.
    Ein guter Claim sollte meiner Meinung nach ohnehin in der Sprache des Empfängerlandes formuliert sein. Auf dem Englischen Markt Englisch, im französischen Markt französisch und im deutschen Markt eben deutsch. Die wenigsten sprechen Englisch wie ihre Muttersprache und empfinden sie deshalb auch nicht so. Mehr als “Ich bin hipp” kann ein Englischer Claim nicht erreichen und hinterlässt im schlimmsten Fall eher Missverständnis.
    Andere machen es vor wie es besser gehen kann (Audi, McDonalds, etc.)

    1. Den Ansatz von VW finde ich auch eine gangbare Variante “Das Auto” ist eine geniale Idee gewesen. Funktioniert überall und das “Das” kommt wunderbar deutsch rüber.

      Ähnliches wäre mit der französischen Sprache sicher auch möglich. Fokus auf die Herkunft anstatt auf den Empfänger. Ich fand ja seinerzeit “Createur d’Automobile” richtig gut. Der Kunde muss es nicht aussprechen, er muss es verstehen.

      Evtl. wäre ja “voulez vous couché avec my car” besser. Frenglish for everyone. Spaß beiseite: gelber Balken raus (den Grundgedaken dahinter sehe ich, aber einmal reflektieren bitte), dann sehen wir weiter.

      1. “Createur d’Automobile“ war genial. Jeder hat es verstanden, auch ohne franz. Kenntnisse.
        Volkswagens “Das Auto” ist ja bekanntlich international im Einsatz, was ich gut finde. Hab in Canada einen stolzen Golffahrer gesehen, Auto tiefer, breiter usw. Der hatte am Heck ein Schild “Das Golf”… :)

      2. “Créateur d’automobiles” war, ist und wäre super! Warum um Gottes Willen tauscht man das gegen “Passion for life” aus, das für alles von Wein über Hautcreme bis Cluburlaub stehen könnte? Unglaublich.

        Im Übrigen wird auch Audis “Vorsprung durch Technik” (seit 1971) international genutzt, zumindest in den USA, Großbritannien und Irland. Mit dem Ergebnis, es in Songs von U2 und Blur geschafft zu haben. “Passion for life” könnte natürlich auch der offizielle Song zur Fußball-WM 20irgendwas heißen, bloß wird dann sicher keiner an Renault denken…

  6. Créateur d’automobiles … Warum um Gottes Willen tauscht man das gegen “Passion for life“ aus

    „Passion for life“ wird fortan anstelle von „Drive the Change“ verwendet. „Créateur d’automobiles“ ist, auch wenn man es nicht glauben mag, bereits seit 2009 nicht mehr in Verwendung.

  7. Fällt denn Autobauern gar nichts Neues mehr ein? Alles rund ums Leben ist schonmal vergeben. Und der (potenzielle) Kunde verliert den Durch- und Überblick: “Wir leben Autos.”, “Wir lieben Autos.”, “Volvo. For life.”, “Passion for life”, … da gibt’s bestimmt noch mehr.

    Bin auch grad erschrocken, dass “Createur’d’automobil” schon seit 2009 nicht mehr im Einsatz ist. Soo lang schon? Wirklich unsagbar dumm von Peugeot, einen derart genialen Claim gegen etwas völlig Beliebiges ersetzt zu haben. Und das jetzt sogar schon wiederholt. Niemand wird auf Anhieb “Passion for life” mit Peugeot in Verbindung bringen.

    Zur Optik: Mir sieht’s einfach zu “glatt” aus.

    1. Niemand wird auf Anhieb “Passion for life“ mit Peugeot in Verbindung bringen.

      Darüber sind die Marketingexperten bei Renault bestimmt froh. ;-)

      (Früher konnte man posts auch ändern…)

    2. Eigentlich ganz schönes Beispiel:
      Das Stefan “Createur d’automobile” fälschlicherweise mit Peugot in Verbindung bringt, zeigt vielleicht ganz gut, dass der Claim eine große Eigenständigkeit hatte, aber anscheinend nicht unbedingt zur Markendiffernzierung beigtragen hat …. den neuen Claim halte ich aber auch für äußerst beliebig.

Kommentare sind geschlossen.

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