Der führende bulgarische Mobilkommunikationsanbieter Mobiltel (Mtel), eine 100-prozentige Tochter der Telekom Austria Group, legt sich ein neues Corporate Design zu. Das Unternehmen positioniert sich mehr in Richtung Privatkunden-Segment – mehr „Lifestyle“, weniger „Business“ ist das Motto. Dieser Linie folgt auch die Werbefotografie, die weniger die Geräte, dafür stärker den Menschen in den Mittelpunkt rückt.
Im völlig neu gestalteten Logo steht auch weiterhin die Initiale „M“ im Mittelpunkt der Gestaltung. Ein als „Pseudo-Möbiusband“ (siehe Kommentare hierzu) angelegter, dreifarbiger Linienstrang bildet den Anfangsbuchstaben des Namens, um gleichzeitig als Metapher für die digitale Vernetzung zu stehen. Die Farbe Blau verschwindet aus dem Erscheinungsbild, stattdessen wird die Primärfarbe Rot durch Orange und Bordeaux ergänzt.
60 der rund 180 Filialen wurden bereits auf das neue Design umgestellt. Auch die Website wurde dieser Tage relauncht. Verantwortlich für das Rebranding zeichnet Saffron Brand Consultants, die unter anderem aktiv waren, als Telekom Austria und ihre Mobilfunktochter A1 sich zu einer Marke zusammengeschlossen haben.
Neues Store-Design
Weitere Anwendungen im neuen Design
Bilder: Mtel
- www.mtel.bg
Das Konzept gefällt mir ganz gut, auch weil durch die neue Farbkombination eine schöne Wärme geschaffen wurde (wenn auch vielleicht jemand dabei an das Wolle-Logo denkt). Die Macher müssen sich allerdings die Frage stellen, ob orange dauerhaft eine gute Wahl ist, da die Farbe doch sehr modeabhängig ist und dadurch auch irgendwann aus dem Fokus rücken könnte. Allerdings kenn ich den bulgarischen Markt und sein Konsumenten nicht, um dazu mehr zu sagen. Weitere Schwächen sind für mich die Liniestärke des “m”s und die Verbindung zwischen “m” und der Typo von “tel”. Trotzdem kein schlechter neuer Markenauftritt. Noch eine Frage an dich, Achim: Gibts denn noch Beispiele mit dem alten Logo?
Sieht so ein bisschen nach “Gefangen in den schädlichen Funkstrahlen” aus :-)
Hallo Achim,
seit mindestens vier Jahren lese ich das dt täglich und finde es unglaublich bereichernd. Aber ich hätte da mal eine Frage: Wann ist eigentlich eine Logoänderung relevant fürs dt?
Klar, bei einem großen Unternehmen oder besonderen Logos kann man immer berichten. Aber warum wurde zweimal hintereinander intensiv über amerikanische Unis berichtet, die in Deutschland kaum einer kennt? Warum wurde in der letzten Zeit immer das aktuelle Logo der EU-Ratspräsidentschaft behandelt, aber das derzeitige zypriotische nicht? Und warum ist be.brussels oder Mtel relevant, die Logoänderung bei der Sozialkasse Norwegischer Hafenarbeiter aber bspw. nicht?
Wär doch mal ganz interessant einen kleinen Einblick hinter den dt-Vorhang zu bekommen.
Gefällt mir ziemlich gut. Warm, leicht, modern und irgendwie erfrischend.
Erinnert mich irgendwie an ERGO Versicherung. Aber schick ist es.
Irgendwie ganz gut:
eine gefällige Farb-Kombination, das “M” ist schon sehr individuell und die Anzeigen-Idee (Idee = “Wir sind mitten im Netz” oder “Ich steh bei M-Tel im Mittelpunkt”) funktioniert und ist hübsch.
Irgendwie dann aber auch nicht optimal:
das “M” und das “tel” wirken nicht als Einheit (obwohl es auf den Anzeigen und auf der Website einigermaßen okay ist), die Farben sind nicht mit allen Produktionsarten immer identisch hinzubekommen und die Anzeigen-Idee wird man auch nicht x-Jahre-lang fahren können…
Verschlechterung! Keine Einheit, da das M nicht als solches zu erkennen ist.
Das neue Logo ist keines, in das man sich auf den ersten Blick “verguckt”, aber je länger ich es betrachte, umso besser gefällt es mir. Vor allem natürlich, wenn man es dann in der Gesamtkonzeption (Shopdesign, Webdesign, Printdesign) sieht: Sehr gut gelungen, freundlich in Farbgebung und Formensprache, die Wiederaufnahme des nach Möbius-Band-Art stilisierten “M” in den Web-/Printlayouts, in denen es die Menschen umgibt (gut, wirft man den Blick zurück in die nicht allzu lang zurückliegende Eiserne-Vorhang-Zeit Bulgariens, mögen sich andere Assoziationen einstellen) – gute Ideen allenthalben. Das einzige kleine Manko hat z.B. salzkorn schon beschrieben: Eine richtiggehende Einheit bilden “M” und “tel” nicht, auch wenn der Font recht passend gewählt ist, dazu sind die Gewichte und Formen doch zu unterschiedlich, der Abstand zwischen den Elementen ein wenig zu groß. Aber selbst dieses kleine Negativum scheint sich, zumindest vor meinen Augen, bei längerer Betrachtung beinahe “aufzulösen”. Kurz ung gut: Ein sehr schönes Re-Design!
Was ich ziemlich spannend finde: Während Vodafone, Deutsche Telekom, France Télécom/Orange und Konsorten bei Zukäufen ja nicht lange fackeln und die bestehenden Marken, einfärben oder gleich komplett ersetzen, leistet sich die TA noch ziemlich viele eigenständige Marken in ihren Märkten. Lediglich ihre Marke „vip“ in Kroation, Serbien und Mazedonien ist da eine umspannendere Ausnahme. Warum hat man hier nun mtel behalten und nicht einfach vip drausgemacht?
Was hier behandelt wird, ist nicht offensichtlich.
Sogar relevanteste Seiten von Deutschen Dax Unternehmen werden hier nicht behandelt selbst wenn sie eine deutliche Abweichung von der Corporate Webseite sind (vgl http://www.volkswagen-classic.de oder http://www.volkswagen-classic.de/magazin verglichen mit http://www.volkswagen.de) und andere (gute oder schlechte) Akzente setzen. dafür dann aber osteuropäische Telefongesellschaften.
Trotzdem natürlich großen Respekt für den Blog Betreiber Achim! Das soll auch keine Kritik, sondern wirklich nur eine Anregung sein!
Nette Idee, schlecht umgesetzt aus bereits genannten Gründen.
@Achim: ein Möbiusband ist es allerdings nicht, dafür schlägt das Band einmal zu oft (oder zu wenig) um. Bei dem gezeigten Beispiel kann man Innen und Außen definieren, was bei einem Möbiusband, als seine Besonderheit, nicht der Fall ist.
Schick, aber irgendwie Ergo.
@Gregor Der Umstand, dass große Unternehmen unterschiedliche Templates für unterschiedliche Websites verwenden, macht dies nicht unmittelbar zum Thema. Interessant und relevant wäre dies nur, sofern starke Abweichungen in Bezug auf das Corporate Design innerhalb dieser Anwendungen vorlägen, was in diesem Fall jedoch nicht gegeben ist.
Darüber hinaus enden spannende Designprojekte ja nicht an der Landesgrenze. Der Blick über den Tellerrand gehört von je her zum dt-Konzept. In Bulgarien telefonieren über 5 Millionen Menschen mit Mtel. Hingegen dürften das vor Dir genannte VW-Classic-Magazin einige tausend Menschen kennen. Wenn Du auf DAX 30 Unternehmen klickst, wirst Du feststellen, dass diese im dt ausführlich vorgestellt werden. Auch Volkswagen ist dabei.
@tmptnt Dass ein Möbiusband per Definition nur dann eines ist, wenn es sich nur EINMAL umschlägt, wage ich zu bezweifeln. Die Mathematik und die Kunst kennen weitere Varianten siehe etwa „Möbiusband “I von M.C.Escher, 1961
Das Commerzbank-Logo verfügt ebenfalls über drei Umschläge
hmm das alte design war einfach gehalten. im neuen sieht man schon ein komplett neues konzept… erinnert an eine simkarte…. nicht schlecht… i like!
@Achim
Ob das Logo ein Möbiusband ist, ist für dessen Qualität unerheblich. Trotzdem: tmptnt hat nicht behauptet, daß ein Möbiusband per Definition nur EINMALumschlägt, sondern daß es eine UNGERADE Anzahl Umschläge besitzt, wie dein Beispiel von Escher auch.
Daß das M-tel-Logo kein Möbiusband ist, kannst du einfach feststellen. Fahre in Gedanken einmal vollständig die orangefarbene Seite ab. Du wirst feststellen, daß du immer auf der orangefarbenen Seite bleibst und niemals auf die bordeauxrote gelangst. Umgekehrt gilt das gleiche.
@Kinogänger
scheint so zu sein. Mtel
Danke Burkhard und tmptnt. Ihr habt mich überzeugt. Ein echtes Möbiusband, das per Definition keine Rückseite besitzt, ist es tatsächlich nicht. Offenbar hat mich das Farbenspiel in die Irre geleitet. Ich habe den Artikel und meinen Kommentar dementsprechend korrigiert. Danke auch für den Link, Burkhard.
Wie ich im Nachgang gerade sehe, handelt es sich bei der von mir verlinkten Escher-Grafik um kein echtes Möbiusband. Ich hätte mal lieber gleich auf die Webseite verlinken sollen, auf der dies hervorgeht: Möbiusband I. Weder diese Escher-Grafik noch das Commerzbank-Logo sind also echte Möbiusbänder. Hier hingegen ein echtes Möbiusband.
konstruktiv oder nicht,…… ich seh nur commerzbank