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Neues Corporate Design für KUKA

KUKA Logo

Die KUKA AG, nach eigenen Angaben einer der weltweit führenden Anbieter von intelligenten Automatisierungslösungen, hat seit kurzem ein neues Corporate Design. Mit dem neuen Markenauftritt möchte man das Image als Innovationsführer unterstreichen.

Auszug der Pressemeldung der verantwortlichen Agentur

Auf Basis von Tiefeninterviews mit Top Management, Kunden und Experten sowie anschließenden Workshops wurde die visuelle Identität der Marke KUKA überarbeitet und ein richtungsweisender Auftritt für den weltweit tätigen Roboterhersteller und Anlagenbauer geschaffen. Das Logo wurde evolutionär weiterentwickelt, die Hausfarben zeitgemäß mit dem neuen KUKA Orange aufgefrischt.

Realisiert wurde das Corporate Design von der Agentur Martin et Karczinski (München). Der Webauftritt kuka.com wurde Ende April einem Relaunch unterzogen und ist seitdem responsiv. Hierfür zeichnet die Agentur Namics verantwortlich (Design, Programmierung, Content).

Die KUKA AG ist ein international tätiges Unternehmen mit Hauptsitz in Augsburg. Das Unternehmen hat rund 12.300 Mitarbeiter und erwirtschaftete zuletzt rund 3 Mrd. Euro Umsatz. KUKA ist nach eigenen Angaben in Europa Marktführer von Automatisierungslösungen.

Kommentar

In der Produktion setzt sich das Unternehmen mit „Industrie 4.0“ revolutionäre Ziele, die visuelle Identität wurde hingegen eher evolutionär weiterentwickelt. Der Relaunch der Website (Screenshot) war überfällig. Dem Anspruch als „digitaler Innovationsführer“ konnte der zuletzt vor 6 Jahren relaunchte Webauftritt kaum noch gerecht werden.

Um, wie es von Seiten des Unternehmens heißt, nach außen ein homogenes Bild zu zeigen, braucht es allerdings mehr Stringenz. Denn, wie anhand des Geschäftsberichts 2015 zu erkennen ist, lässt dieser stilistisch eine andere visuelle Handschrift erkennen; mit Whitepark hat hier eine weitere Agentur die Finger im Spiel.

Hervorragend gefällt mir hingegen der in der Markenidentität definierte Metawert „Orange Intelligenz“, was im Gegensatz zu Floskeln wie innovativ, vielfältig, menschlich, etc. mal wirklich ein Alleinstellungsmerkmal darstellt. „Orange Intelligenz“ strahlt dabei auf die für die Marke KUKA definierten Kernwerte „integrierend“, „gestaltend“ und „wirkungsvoll“ ab, sowohl strategisch wie gestalterisch (weitere Infos hierzu finden sich im Artikel „Alle unter einem Dach – der neue Markenauftritt“ im genannten Geschäftsbericht PDF). Ein solcher Metawert bildet gewissermaßen die Grundlage für die gesamte Corporate Identity, die insbesondere in das Unternehmen hinein wirkt, wo sie das Gefühl der Zugehörigkeit erzeugt. Stichwort Emotionen! Die orangefarbene Krawatte: mehr als bloßes Corporate-Fashion-Accessoire, sondern zugleich Statement, das wechselwirkend die eigene Persönlichkeit wie auch die Marke bestätigt. Ich bin mir sicher, dass KUKA über kurz oder lang über einen konsistenten und sehr feinen/stimmigen/ansprechenden Markenauftritt verfügen wird.

KUKA Logo – vorher und nachher

KUKA Broschüre

Mediengalerie

Dieser Beitrag hat 9 Kommentare

  1. Ich mochte das K mit Mittelbalken. Mir hätte bei der Wortmarke eine Überarbeitung des Buchstabens A vollkommen gereicht.

    Schwarz durch Grau-/Silbertöne abzulösen und deswegen das Orange etwas dunkler und knalliger zu wählen halte ich für eine gute Entscheidung, weil es zu einem insgesamt leichteren und freundlicheren Eindruck beiträgt.

    Unsicher bin ich mir bei dem (für mich neuen) Gestaltungselement des segmentierten Kreises. In Verbindung mit “Orange Intelligenz” sicher irgendwie schlüssig, aber wofür genau stehen die drei Segmente? Warum genau drei? Erinnert mich sehr an das Ubuntu-Logo. Bei so einer einfachen geometrischen Form sind Konflikte wahrscheinlich vorprogrammiert. Als Marktführer kann man sich es sicher erlauben (bzw. leisten?), diese Form für sich zu besetzen. Optisch macht das Element auf jeden Fall etwas her, die schwarzen Balken und orangen Quadrate auf den alten Geschäftsausstattung wirkten nicht gerade filigran.

    Am ehesten stört mich, dass bei der typografischen Arbeit wieder mal ein Logo glattgebügelt wurde. Ansonsten sieht alles sehr gelungen aus.

    1. Die Assoziation mit dem Ubuntu-Logo hatte ich auch – noch verstärkt dadurch, dass sowohl Kuka als auch Ubuntu auf die Grundfarbe Orange setzen. Hier zum Vergleich die komplett in Orange gehaltene Variante des Ubuntu-Logos:

      Zusätzlich verwundert mich, dass im Zusammenhang mit dem CD-Relaunch nicht die Übernahme von Kuka durch den chinesischen Haushaltsgeräte-Hersteller Midea erwähnt wird (https://www.heise.de/newsticker/meldung/Midea-uebernimmt-Kuka-nach-stuermischen-Reaktionen-fast-geraeuschlos-3269844.html). Ist es Zufall, dass die beiden Ereignisse in so großer zeitlicher Nähe zueinander passieren?

  2. Die Macher des Vorgänger-Logos haben schon gewusst, warum sie eine A-Form gewählt haben, die oben gerade ist. Durch den breiteren Kopf des A schloss sich nämlich der große Weißraum zum K hin deutlich besser, als bei der neuen Version. Man hätte dies kompensieren können, indem man den oberen K-Schenkel etwas nach rechts hin verlängert – so macht KARSTADT das übrigens in ihrem Logo. Schade.

  3. Puuh… Also direkt falsch gemacht hat der Designer ja nix… Aber so innovativ wie das Unternehmen sich da gerne geben möchte ist das Design leider bei weitem nicht.

    Auch wenn die neue, kräftigere Farbe gut tut, die Schrift im alten Logo finde ich wesentlich charakteristischer. Und das ist es auch was meiner Meinung nach dem ganzen Layout im Vergleich zum Vorangegangenen fehlt: Charakter. Es wirkt alles sehr austauschbar, und wahrscheinlich lag schon vor 15 Jahren eine fast identische Broschüre bei irgend einem Technologie-Unternehmen in Deutschland rum…

    Leider ein kräftiger Schritt zurück. Aber da weiß man halt auch nie, welchen Anteil der Kunde selbst dran hatte… :S

  4. Eine arbeitsbeschaffende Verschlimmbesserung durch die Hausagentur …anders kann ich das nicht ausdrücken. Das alte »K« hatte wenigstens noch einen Hauch von Charakter und bezüglich des »A« sehe ich es genauso wie Anton.

    Wieso müssen heutzutage Redesigns eigentlich immer so schlecht ausfallen? Die meisten sind – wie hier – ja sowieso völlig unnötig.

  5. Ist die Farbe der Roboter jetzt auch geändert? Ich kann das irgendwie keiner Äußerung seitens KUKA entnehmen.
    Wenn ja: Absolut sinnvoller Wechsel der Farbe, Form hätte indes beibehalten werden können.
    Wenn nicht: Absolut sinnloser Wechsel der Farbe, da es zu einer Separation Produkt / Logo kommt. Die Form hätte man ohnehin nicht ändern sollen.

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