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Neues Branding für Unity

Unity Symbol, Quelle: Unity
Unity Symbol, Quelle: Unity

Unity, eine 2005 erstmals veröffentlichte Entwicklungsumgebung für Spiele, hat sich ein neues visuelles Erscheinungsbild zugelegt. Das neue Branding spiegele die Evolution des Unternehmens und der Produkte besser wider.

Unity Technologies ist mit knapp 3.800 Mitarbeitern einer der bedeutendsten Software-Hersteller der Welt. Das Unternehmen wurde 2004 vom Isländer David Helgason, dem Dänen Nicholas Francis und dem Deutschen Joachim Ante gegründet, damals unter dem Namen „Over the Edge“. Eigenen Angaben zufolge ist Unity, das auf den Programiersprachen C++ und C-Sharp basiert, die weltweit führende Plattform für die Erstellung und den Betrieb von interaktiven Echtzeit-3D-Inhalten (RT3D). Ursprünglich für Videospiele entwickelt kommt die Unity-Engine mittlerweile in vielen Anwendungen und Kontexten zum Einsatz, sei es in Film und Fernsehen oder innerhalb der Automobilindustrie.

Da sich Unity Technologies in den letzten knapp zwanzig Jahren stark verändert habe, wurde nun das Erscheinungsbild modifiziert, um so, wie es seitens des Unternehmens heißt, besser zum Ausdruck zu bringen, wofür man heute stehe. Das Unternehmenslogo ist in diesem Fall gleichzeitig das Logo der Marke, des Kernproduktes Unity.

Unity Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Unity, Bildmontage: dt
Unity Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Unity, Bildmontage: dt

Sowohl die Bildmarke wie auch die Wortmarke wurden modifiziert. Erstmals habe man die „Cube“-Bildmarke vollständig in 3D realisiert. Die drei Achsen (X,Y,Z) der Dimensionen stünden dabei für: Technolgie, die Unity creators sowie für die gemeinsam geschaffenen Erlebnisse. Die Anpassungen an der Wortmarke liegen im Bereich Kerning. Die sichtbarste Veränderung ist die Umstellung des Anfangsbuchstaben „U“ auf eine Majuskel – für das Unternehmen ein Zeichen der Reife und des Erwachsenwerdens.

Auf Basis der neuen Logoarchitektur wurde die visuelle Identität der komplette Produktpalette überarbeitet. Dies erleichtere es den Millionen von Benutzern, die von ihnen benötigten Produkte zu identifizieren und zu finden. Gleichzeitig helfe die verbesserte Gestaltung und Farbgebung die Produkthierarchie und die Beziehungen der verbundenen Unity-Produkte besser zu verstehen.

Unity Product Identity System, Quelle: Unity
Unity Product Identity System, Quelle: Unity

Auf der Website von Unity sowie im Umfeld von Social Media wurde das neue Branding bereits implementiert. In den kommenden Monaten werde das neue Branding sukzessive auch bei Unity-Produkten, -Services und allen weiteren Anwendungen und Marken-Touchpoints zur Anwendung kommen.

Kommentar

In der Tat: Unity ist erwachsen geworden. Die aus Anlass des Rebrandings veröffentlichte Marken-Website ist ein kleines, feines und bildgewaltiges Showreal in eigener Sache. Es wird deutlich, dass die Marke noch viel vor hat.

Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Soll heißen, dass nicht jeder die scharfkantige Bildmarke als ästhetisch empfinden wird. Wichtiger ist jedoch: die Bildmarke lässt über ihre kantige, mathematisch ausgerichtete Form Technik-Affinität erkennen. Sie erklärt zwar nicht, aber sie beschreibt das Produkt und den Kern der Marke. Deshalb ist das Design absolut passend und schon deshalb „gut“.

Was zudem auffällt: während in den letzten Jahren so unglaublich viele Markenzeichen von Farbverläufen, Schatten und anderem Chichi befreit wurden – Stichwort Reduktion auf ein Minimum –, stattet Unity sein Logo nun, wenn auch nicht mir Farbverläufen so aber doch mit Farbabstufungen aus, sogar erstmals. Die Verwendung dezenter Grauabstufungen deutet Plastizität an und lässt das Zeichen gleichzeitig weniger martialisch wirken.

Womöglich dient diese Maßnahme, das aus drei Schenkeln bestehende Zeichen mit einem Schatteneffekt auszustatten, auch dazu, dem Eindruck einer Triskele und ähnlichen, zum Teil negativ konnotierten Symboliken entgegenzuwirken. Denn mit der Öffnung an den Kanten hat sich die Deutungsebene Quader/Kubus in Richtung einer aus drei Segmenten bestehenden Form verschoben. Ohne Farbabstufung und um 30 Grad gedreht (siehe Abb.) entfaltet das Zeichen eine ganz andere Wirkung, wäre der oben angesprochene Bezug offensichtlich.

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Im Vergleich zum alten Logo ein Quantensprung. Nun wirkt endlich alles harmonisch wie aus einem Guss. Bei der alten Fassung wirkten Bild-und Wortmarke wie zwangsverheiratet.

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