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Neues Branding für die Ukraine

Brand Ukraine Now
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Die Regierung der Ukraine hat kürzlich ein Branding-Konzept verabschiedet, mit dem die Wahrnehmung in Bezug auf das Land in positiver Weise verändert werden soll. Unter dem Claim „Ukraine NOW UA“ wird in den kommenden Wochen, wie es in einem Kom­mu­ni­qué heißt, die größte Markenkampagne in der Geschichte der Ukraine gestartet.

Eine Studie, die im Vorfeld des Markenentwicklungsprozesses durchgeführt wurde, habe ergeben, dass Menschen, die noch nie in der Ukraine waren, die Ukrainer als verschlossen, aggressiv und intolerant ansähen. Mit diesem, aus Sicht der Verantwortlichen weitestgehend von den Nachrichten geprägten verzerrten und falschen Bild sei es schwierig, Investitionen zu generieren und Touristen ins Land zu locken.

Brand Ukraine Now
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Aus diesem Anlass wurde im vergangen Jahr eine „Kommission zur Förderung und Popularisierung der Ukraine“ ins Leben gerufen, mit dem Ziel, ein Marke zu initiieren, die für größere Aufmerksamkeit in Bezug auf die Vorzüge des Landes sorgt. Wer erst einmal die Ukraine besucht hat, so geben sich die Verantwortlichen überzeugt, würde aufgrund der großen Gastfreundschaft der Ukrainer, den wundervollen Landschaften und dem vielfältigen kulturellen Angebot sein Meinung rasch ändern.

Auszug der Pressemeldung

Warum eine Marke? Die Ukraine ist jetzt. “Now” ist heute das wichtigste Wort für die Ukraine. Es basiert auf einer neuen Kampagnen- und Markenidee. Gerade jetzt verändert sich die Ukraine und wird allmählich zu dem, was wir sehen wollen. Moderne Ukrainer sind “jetzt”. Sie warten nicht, haben keine Angst. Sie betreiben und gründen neue Unternehmen, neue progressive Geschäfte, neue Cafés, Restaurants, Festivals, neue Fabriken, neue kreative Akademien und innovative Technologieparks. Wir wollen die Aufmerksamkeit der gleichen modernen Menschen aus der ganzen Welt, Touristen wie Investoren, auf uns ziehen. Um die Wahrnehmung der Ukrainer zu verändern und mehr Menschen zu überzeugen, zu uns zu kommen, braucht die Ukraine eine Marke. Eine solche Marke wird uns als ein offenes, modernes Land zeigen, in dem derzeit alles möglich ist.

Im Mittelpunkt des Markenauftritts steht der in Schwarz sowie in den Nationalfarben Blau und Gelb gehaltene Schriftzug „Ukraine NOW UA“. Im Gegensatz zum bisherigen Nation-Branding-Signet liegt der Fokus innerhalb des neuen Logos auf der Wortmarke.

Brand Ukraine Now
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Konzipiert und realisiert wurde das Branding von der Agentur Banda. Banda zeichnete unter anderem auch für das Keyvisual zum Eurovision Song Contest 2017 in Kiew verantwortlich.

Kommentar

Ich bin dann doch überrascht, dass die Domain ukrainenow.ua offenbar nicht einmal reserviert wurde. Schreibweise und Anordnung der Wortmarke nähren die Annahme, dass die Domain gewissermaßen als Landing-Page für die Kampagne fungiert. Dem ist jedenfalls nicht so.

Der bisherige Look war schon arg verspielt. Das neue visuelle Konzept ist hingegen deutlich sachlicher, funktionaler, jedoch gleichsam variabel – ein großes Plus also in Sachen Praktikabilität. Das Design wirkt erwachsen, unaffektiert und es bedient keine Klischees. Das gefällt. Dem im Rahmen der Anwendungsbeispiele verwendeten Bildmaterial fehlt es hingegen an Eigenständigkeit. Man darf gespannt sein, wie die tatsächlichen Medien ausgestaltet sein werden.

Da innerhalb des Kom­mu­ni­qués auf die allgemeine Situation in der Ukraine eingegangen wird: Für Teile der Ukraine hat das Auswärtige Amt derzeit eine Reisewarnung ausgesprochen.

Mediengalerie

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Dieser Beitrag hat 16 Kommentare

  1. Ich mag das Spielerische, die vielen Kombinationsmöglichkeiten der Elemente und die verschiedenen einsetzbaren Icons. Soweit finde ich das gelungen.

    Was aber gar nicht geht, sind diese öden Plastikfarben (Gelb-Blau ist sowieso eine fiese Kombination). So kalt und distanziert könnte das Logo eher zu den städtischen Verkehrsbetrieben o. ä. passen. Das assoziiere ich jetzt nicht als erstes mit Gastfreundschaft.

    Etwas organischere Farben hätte ich für eine Tourismusmarke passender gefunden. Sonnengelb! Aquamarin! Waldgrün! So ist mir das zu kalt – irgendwie kommt da für mich noch ein bisschen der alte Ostblock durch …

  2. Gelb und Blau sind nunmal die (Flaggen)Farben der Ukraine. Das wäre in etwa so, als wenn man der BRD im Rahmen einer Kampagne vorschlagen würde doch mal ein etwas blaueres Rot zu nehmen.
    Generell finde ich, dass das Branding recht gut zur Aufbruchstimmung in der Ukraine passt. Sicherlich ist davon ausserhalb der Zentren Kyiv, Lviv und Odessa noch nicht sooo viel zu spüren, aber in diesen Zentren tut sich gerade in Sachen Kreativ-Szene doch einiges. Durch 3 Besuche und Freunde vor Ort kann ich jedem nur empfehlen mal selbst in die Ukraine zu fahren/fliegen, es lohnt sich!

Kommentare sind geschlossen.

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