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Neuer Markenauftritt für Lübzer

Lübzer Bier Logo, Quelle: Carlsberg Deutschland
Lübzer Bier Logo, Quelle: Carlsberg Deutschland

Lübzer Bier Logo, Quelle: Carlsberg Deutschland

Lübzer Bier, eine seit 2004 zur Carlsberg Deutschland Gruppe gehörende norddeutsche Biermarke, erhält einen neuen Markenauftritt. Mit dem neuen Design solle das Markenerlebnis weiter verbessert und die Heimatverbundenheit mit Mecklenburg-Vorpommern stärker betont werden.

Lübzer wird seit 1877 in der mecklenburg-vorpommerschen Stadt Lübz gebraut und zählt zu den bekanntesten ostdeutschen Biermarken. Bereits im vergangenen Jahr wurde im Zuge des Launchs der Kampagne „Das Leben ruft“ mit der Neupositionierung der Biermarke begonnen. Mit der Anpassung des Markenauftritts und des Etikettendesigns erfolgt nun der nächste Schritt. Seit März werden Produkte im neuen Markenauftritts an den Handel ausgeliefert.

Auszug der Pressemeldung

Das neue Design spricht dank Modernität, Frische und Natürlichkeit nicht nur Stammverwender an, sondern zeigt auch in der Marktforschung eine deutlich gesteigerte Attraktivität für die junge Zielgruppe. Die traditionelle Schriftart verbindet das Moderne mit der Herkunft und stärkt die Markenwiedererkennung von Lübzer. […] „Unser neues Design passt perfekt zu Lübzer und unserem Anspruch, das Gefühl von Gemeinschaft und Freundschaft zu stärken. Mit dem neuen Markenerlebnis widmen wir uns dem Schönen im Leben und rücken die Auszeit vom Alltag in den Fokus. Diese Wahrnehmung möchten wir in den Köpfen der Menschen festigen“, erläutert Bastian Pochstein, Geschäftsführer der Lübzer Brauerei.

Zwischen Mai und September wirbt Lübzer mit Großflächenplakaten an prominenten Orten und digitaler Präsenz in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Auch am Point-of-Sale werde Lübzer das neue Produktdesign durch entsprechende Aufbauten, Topper, Kastenstecker und Wobbler sowie Gratis-Zugaben und Gewinnspiel-Aktionen kommunizieren. Ob die für die Monate Mai und Juni ursprünglich geplante Live-Erlebnis-Tour „Das Leben ruft“ durch zahlreiche Städte zwischen dem Erzgebirge und der Lausitz stattfinden wird können, ist derzeit noch offen. Im Zuge des Markenrelaunchs werde auch die Website Luebzer.de ab dem zweiten Quartal ein neues Erscheinungsbild erhalten.

Lübzer Pils 0,33 Liter – vorher und nachher, Foto: Carlsberg Deutschland / Fotomontage dt
Lübzer Pils 0,33 Liter – vorher und nachher, Foto: Carlsberg Deutschland / Fotomontage dt

Im Rahmen des veränderten Markenauftritts tritt an die Stelle des bisher abgebildeten Amtsturm von Lübz die Darstellung eines Leuchtturms. Ein Leuchtturm wird von Lübzer bereits seit Jahren in der Werbung und im Rahmen von Aktionen und limitierten Editionen als Visual verwendet und fungiert nunmehr auch im Markenlogo selbst als zentrales Erkennungszeichen der Marke. Die jeweiligen Sortenetiketten zeigten, so das Unternehmen, Ausschnitte der vielfältigen Landschaft Mecklenburg-Vorpommerns. Mit Hilfe des neuen Designs der Flaschenetiketten und entsprechender Farbcodierung ließen sich die Lübzer Sorten der Produktfamilien nun deutlicher zuordnen, wie das Unternehmen im Rahmen der Pressemeldung erklärt.

Kommentar

Offenbar ist man bei Lübzer der Ansicht, dass ein Leuchtturm in Bezug auf Story-Telling und Markensymbolik mehr Strahlkraft besäße als der seit vielen Jahrzehnten im Markenlogo verwendete Amtsturm. Ein Wechsel, den ich nur bedingt nachvollziehen kann. Zum einen liegt das Städtchen Lübz weit ab der Ostsee im Herzen Mecklenburg-Vorpommerns. Der nächstgelegene Leuchtturm befindet sich in Plau am See, rund 18 Kilometer entfernt. Zum anderen wurde an die Stelle des für Lübz bekannten, vielleicht altbacken anmutenden und doch auf seine Art einzigartigen Amtsturm ein fiktiver Leuchtturm im Niemandsland gesetzt. Und das soll die Heimatverbundenheit betonen und verstärken? Zur Steigerung der Markenauthentizität trägt ein in dieser Weise erfundenes Markenbild nach meinem Verständnis eher weniger bei. Auch die Einzigartigkeit bleibt auf der Strecke, denn andere norddeutsche Biermarken wie Flensburger und Jever setzen im Markendesign bzw. in der Werbung bereits seit Jahrzehnten auf die Symbolik des Leuchtturms.

In meiner Wahrnehmung trägt die neue Art der Farbcodierung – weniger flächig dafür kräftigere Farben – keineswegs zu einer leichteren Differenzierung der Sorten bei. Allerdings steigert die neue Gestaltung die Attraktivität der Flasche. Die Marke erscheint nach dem Redesign, auch dank stärkerer Kontraste, wertiger. Dieser Eindruck hätte sich freilich auch mit Amtsturm im Logo erzielen lassen.

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Dieser Beitrag hat 30 Kommentare

  1. handwerklich sehr schön (bis auf binde und stanze), grafisch mega plakativ, wenn auch werblich derart fiktiv… wer hats gemacht…

  2. L-ü stehen wirklich zu eng. Der Turm gehört im Kreis nach elf Uhr verschoben, vielleicht auch leicht vergrößert. Und seine Schattenseite muss unten am Kreis enden und sich nicht an die Oberlänge des b anlehnen. Warum auch?

    1. Was meinst du mit 11 Uhr? Sicher nur die Ausrichtung der Spitze im Bezug auf den Kreis?! Bei 11 Uhr wäre der Turm ja streng genommen links oben. Mir gefällt der Turm trotz seinem fehlenden Bezug zur Realität deutlich besser als der alte. Und ich finde er verleiht dem Bier dieses traditionelle Küsten-Image was für mich die Marke oberflächlich interessant macht und etwas abhebt. Jedoch gebe ich dir recht, er wirkt in dem Roten Kreis etwas verloren.

      Die Schattenseite des Turms sollte nicht im Kreis enden. Finde die jetzige Ausrichtung auch auf das ‚b’ sehr harmonisch. Wäre der Turm nach unten begrenzt, ragt er nichtmehr wie hinter einer Düne aus dem Etikett hervor und wird durch den Kreos hervorgehoben – was mir außerordentlich gut gefällt. Stattdessen wirkt das ganze wie ein ausgeschnittener roter Fleck den jemand wie ein Fremdkörper auf dieses Etikett geklebt hätte.

  3. Die Vereinfachung der Bildmarke, der Wegfall der Verläufe, Spiegelungen und des Schattens, die Farben, ja sogar die rechteckige Banderole machen es frischer und moderner. Soweit ganz schön.

    Im Direkvergleich gefällt mir aber der Schriftzug jetzt deutlich weniger. Speziell beim “z” wirkt der neue Font sperrig und unsauber. Auch der zu große Abstand zwischen ü und b wurde bereits genannt. Ich wäre bei der alten Schrift mit angepasstem grün und ohne die Verläufe geblieben. Das “L” hätte etwas größer werden können, um das “SEIT 1877” einzubetten… Merkwürdig finde ich den angedeuteten Turm am Flaschenhals. Tür und Fenster hätten sie lieber weglassen sollen.

  4. Vielleicht liegt es daran, dass ich in Bayern aufgewachsen bin und lebe. Die hier bekannten und bliebten Biermarken machen kaum oder keine Werbung…
    Ich denke, dass hier tatsächlich auch im Marketing ein großer Unterschied liegt, der mir jetzt zum ersten Mal bewusst wird. Daher kann ich es fast garnicht beurteilen. Ein “Augustiner” ist halt seit jeher ein “Augustiner” hier in Bayern – ganz ohne Werbung :-)

    Die Logogestaltung finde ich ganz in Ordnung, abgesehen der bereits erwähnten Punkte.
    Die Gestaltung der Etiketten gefällt mir für ein Bier leider nicht, es erscheint optisch auch garnicht so “aktiv und erfrischend” wie versprochen wird. Auch irritieren mich die “Fenster” auf dem Flaschenhalsetikett, darauf hätte ich verzichtet, obowhl ich weiß, was damit angedeutet werden soll.
    Hinter “Das Leben ruft” fehlt mir ein “.”, welcher bei “Mach mehr Termine. Mit deinen Jungs.” gesetzt wurde.

    1. Ich behaupte, dass Fenster, Tür gemeinsam mit dem Hals-Etikett, der Flaschenöffnung und dem Kronkorken einen Leuchtturm darstellen – finde ich eigentlich ein hübsches Detail. Scheint aber niemandem aufzufallen – dann ist es wohl auch nicht zielführend …

      1. Die Andeutung des Leuchtturms durch Fenster und Tür ist mir schon aufgefallen, aber ich persönlich empfinde es in dieser Gestaltung einfach suboptimal. Die Idee dahinter ist natürlich super.

  5. Auf den ersten Blick eine gelungene Überarbeitung, klar mit Details die mich etwas stören – die Aquarell-Landschaft im Hintergrund oder genannte Bereiche im Lübzer-Schriftzug. Die Idee mit dem Halsetikett im Leuchtturm-Look und auch den neuen Leuchtturm fand ich durchaus klug gemacht und visuell gelungen. Tja, aber leider ist das eben inhaltlich eine Null-Nummer – schade um die Idee, die man hier verbrät in dem man die Konsumenten für dumm verkauft. Und das auch noch auf ziemlich plumpe Weise, schade …

  6. Ich persönlich fand die alten Logo’s der Flaschen auch wesentlich ansprechender.
    Schade ist auch das die hellen Flaschen des Urkaft aus dem Handel genommen sind.
    Ich bin ein Ostkind und eingefleischter Lübzer Trinker, schließe mich den Meinungen meiner Vorredner an, das ein Bier bei seinem Logo aus Tradition bleiben sollte.

  7. “Der nächstgelegene Leuchtturm befindet sich in Plau am See, rund 18 Kilometer entfernt.”
    Interessanterweise bezieht sich Lübzer tatsächlich eher auf die Binnengewässer, als auf die Küste. Sowohl das Flaschentikett in neuer und alter Variante als auch http://www.luebzer.de zeigen Seen. Die Homepage hat sogar den direkten Bezug zum Plauer See. Oben auf “Aussicht genießen” klicken und schon öffnen sich die schicken Hintergrundpanoramen, von denen das erste und hauptsächliche Motiv der See ist (Benennung rechts unten).
    Auf diesem Hintergrund hätte sich die Leuchtturmgestaltung ja durchaus mehr an dem von Plau am See anlehnen können. Der war aber vermutlich für die schöne runde Flasche und ihre Analogie zum Turm etwas zu sperrig :-)

    1. Der Leuchturm hat im Übrigen eine gewisse Ähnlichkeit mit dem von Warnemünde, der an der Zufahrt zum Hafen Rostock doch auch einen gewissen Symbolcharakter für MV hat.

  8. Moin aus Ostholstein!
    Als Mecklenburger trinke ich gerne Bier aus der Heimat. Sehr gerne Lübzer und Rostocker.
    Aber das neue Design spricht mich persönlich nicht an. Lübzer ohne Goldrand na gut. Kann ich mich mit anfreunden. Aber das „Pils„ am Flaschenhals und unter Lübzer auch, in Standardschrift geschrieben ist, gefällt mir persönlich nicht. Nächste Aktion wahrscheinlich auch das Lübzersymbol in Standard. Auch der Kronkorken -> naja, der alte sah ansprechender aus. Jetzt steht da nur „Pils“. Vielleicht auch nur eine Gewöhnungssache. Die Zeit wird es zeigen! Schöne Grüsse

  9. Ich weiß nicht wen das Design des neuen Naturradlers ehemaligen Lübzer Grapefruit ansprechen soll. Das neue Etikett wirkt einfach und billig, das alte Etikett mit dem metallischen Glanz wirkt hochwertig und einzigartig. Auf den Turm achtet glaube kaum ein Kunde, egal ob Leuchtturm oder Stadtturm.
    Allerdings steht man als Kunde vor dem Regal und kauft erstmal lieber nichts, da man nicht sicher ist das gleiche Produkt zu kaufen. Im Handel hat nicht’s auf eine Produkt und Designveränderung hingewiesen. Traurig wie die Kundschaft vor den Regalen stehen gelassen wird und rätselt ob die Zusammensetzung in dieser komischen, unschönen Flasche wenigstens den gleichen Geschmack hat. Zur Grillparty werde ich in Zukunft lieber Gläser verwenden und die Flaschen unter den Tisch stellen. Die Firmenleitung sollte diese Designentscheidung überdenken, aber vielleicht sind die neuen Papieraufkleber auch bedeutend billiger, zumindest sehen sie so aus.🙈🖓

  10. Ich kann Jette nur absolut zustimmen. Nicht nur nach persönlichem Geschmack, auch nach Design-Regeln sind die neuen Etiketten weit entfernt von Gediegenheit und Wertigkeit – billig, grell und nach Aufmerksamkeit suchend stoßen sie ab. Dazu bitte nicht nur die perfekten Abbildungen vor hellem Hintergrund betrachten, sondern im Verkauf neben anderen Flaschen vor dunklem Hintergrund betrachten. Dann fällt Ihnen auf, dass dem Design die überzeugende Zurückhaltung abhanden gekommen ist. Sie sehen aber auch für Jüngere Zielgruppen nicht frisch und trendig aus – echte Trendsetter bringen eher überraschendes, völlig Neues und in sich stimmendes. Das wäre eher Anlass für eine zusätzliche Produktreihe… Ich denke, Lübzer hat sich nun zwischen viele Stühle gesetzt, auch wenn sich der Inhalt der Flaschen hoffentlich nicht verändert hat. Falls der nicht mehr überzeugen sollte, um gute Verkaufszahlen zu erzielen, hilft dieses Etikett leider nicht. Design Storyboards sollte man lieber dreimal prüfen, bevor man sie akzeptiert…

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