Die Consumer Electronics Show (CES), eine alljährlich in Las Vegas stattfindende Fachmesse für Unterhaltungselektronik, präsentiert sich mit neuem Markenauftritt. Gleichzeitig erhält auch der Messerveranstalter, die Handelsorganisation CTA, ein neues visuelles Erscheinungsbild. Beide Entitäten treten nun erstmals optisch einheitlich auf.
Die Consumer Electronics Show gilt als eine der wichtigsten Technologie-Messen der Welt. Die erste CES fand im Juni 1967 in New York statt. Seit 1998 findet die CES einmal jährlich in Las Vegas statt. Bei der diesjährigen Veranstaltung hatten sich rund 135.000 Besucher bei insgesamt 4.300 Ausstellern über Trends und Neuheiten informiert. Künstliche Intelligenz (KI) war dabei das bestimmende Thema.
Die Außendarstellung der Messe wurde im Laufe der Jahre bereits mehrfach verändert. Nun wurden ein weiteres Rebranding vollzogen, um so an allen Marken-Touchpoints für ein verbessertes Benutzererlebnis zu sorgen, wie die Handelsorganisation in ihrer Pressemeldung erklärt. „So wie sich die Technologiebranche ständig verändert, müssen sich auch unsere Perspektive, unser Ansatz und unsere Vision für die Zukunft verändern“, so Kinsey Fabrizio, Präsident der CTA.
Auszug der Pressemeldung
“Today marks a significant milestone in the journey of CTA and CES as we unveil our new brand mark and CES website,” said Gary Shapiro, CEO, CTA. “This transformation is more than just a visual update; it represents the intersection of technology and humanity, where innovation solves some of our biggest challenges. It comes at a pivotal moment in our history – CTA’s 100th anniversary and a time of unprecedented momentum for CTA, CES, and the industry we support and represent.”
CES und CTA haben fortan die gleiche Bildmarke: zwei sich überschneidende Elemente, ein Parallelogramm und eine Kreisfläche, stellen im metaphorischen Sinne die Schnittstelle zwischen Technologie und Menschlichkeit dar. Die Schnittmenge der Flächen (XOR-Mode) bildet einen Rahmen, „durch den die Welt betrachtet werden kann“, so die Idee.
Das bisher verwendete Farbspektrum, Blau, Gelb, Türkis, bleibt erhalten, wird jedoch um einen Dunkelblauton als neue Primärfarbe erweitert. Ein auf diesen Tönen basierender Farbverlauf wird als neues Brand-Asset eingeführt. Als Hausschrift kommt fortan ein Corporate Font namens CTAMonument zum Einsatz.
Enstanden ist der neue Markenauftritt in Zusammenarbeit mit Triptk (New York).
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Kommentar
Der konzeptionellen Idee und bedeutungsvollen Herleitung zum Trotz wirkt die Bildmarke, solitär und in kleiner Darstellungsgröße betrachtet, doch eher indifferent. Die Form des durch die Subtraktion des Parallelogramms von der Kreisfläche entstandene negative Binnenraum ist unkonkret, eher diffus und nichtssagend. Zum Vergleich: bei der Mastercard-Bildmarke, die ebenfalls aus zwei sich überlappenden Flächen gebildet wird, beschreibt die Form der Schnittmenge eine spitz zulaufende Ellipse, also ein sehr konkrete, damit prägnante Form. Die Schnittmenge ist zudem zentrisch, die Mastercard-Bildmarke verfügt über eine klare Mittelachse, ist somit symmetrisch. Die CTA/CES-Bildmarke hat hingegen keine klare Mittelachse, sie ist auch nicht symmetrisch. Das Auge sucht nach derlei nachvollziehbaren, „logischen“ Bezugspunkten, doch findet diese nicht.
Apropos Auge. Die Gestaltungsidee mit einem durch Subtraktion von zwei Flächen entstandenen negativen Binnenraum – in der Mathematik gibt es hierfür den Terminus XOR-Mode (siehe auch Programmfunktionen Affinity-Suite) –, hat man sich möglicherweise abgeschaut. Der Chiphersteller Nvidia nutzt seit 1993 eine Bildmarke, bei der das gleiche Prinzip greift und die in Bezug auf die nicht vorhandene klare Mittelachse ähnlich konstruiert ist. Die Nvidia-Bildmarke stellt eine Art allsehendes Auge dar, das über die Fläche eines Quadrates hinausragt (Abb. links). Das kalifornische Technologieunternehmen hat vor dem Hintergrund des KI-Hypes stark an Einfluss und Bedeutung gewonnen. In diesem Sommer war Nvidia kurzzeitig weltweit der wertvollste Konzern, vor Apple und Microsoft.
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Die Bildmarke spricht mich an und passt zum Thema, wie ich finde. Aber die Proportionen zu den Buchstaben-Marken wirken auf mich unausgewogen, die Bildmarke geht beinahe unter gegenüber den großen Versalien. Vielleicht hätte man die optischen Bezüge zur Versalhöhe nicht bei der Kreisfläche sondern besser bei den rechten Ecken der weißen Fläche suchen sollen.
Mir gefällt das neue Logo überhaupt nicht. Die Bildmarke in ihrer Formsprache, gibt meinem Auge keinen Halt. Diese Asymetrie ist für mich etwas zu radikal. Man hat schon versucht durch die hellere Farbgebung auf der linken Seite etwas optisches Gewicht wegzunehmen, aber mir fehlt durch den verschobenen Weissraum ein Ankerpunkt, der ein Gleichgewicht herstellt. Und wie schon von Roger angemerkt harmonieren die Proportionen der Wort und der Bildmarke untereinander nicht.
Wie kann man nur? Das neue ist schrecklich. Beide Elemente sind häßlich und sehen aus wie Fremdkörper was man zwanghaft nebeneinander positioniert hat.
Sieht aus als wäre die ARD ausgerutscht … aber böse.
Hatte ich auch schon geschrieben, aber mein Beitrag wurde leider nicht veröffentlicht.
Mhm, im System ist kein anderer Kommentar von Dir eingegangen, der hätte freigeschaltet werden können.
wohl markentransfusion in absolute beliebigkeit
mit bluttransfusion der eigenen agentur-bildmarke.
schade eigentlich.