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Neuer Markenauftritt für Center Parcs

Center Parcs Logo Bildmarke, Quelle: Center Parcs
Center Parcs Logo Bildmarke, Quelle: Center Parcs

Der Ferienparkbetreiber Center Parcs hat einen neuen Markenauftritt bekommen. Das Markendesign inklusive Logo wurden dahingehend modifiziert, so der Betreiber, um die Verbundenheit mit der Natur noch stärker zu betonen.

Wie der zur französischen Unternehmensgruppe Pierre et Vacances gehörende Ferienparkbetreiber anlässlich der Vorstellung des neuen Markendesigns erklärt, habe das Unternehmen die durch die Pandemie beförderte finanziell schwierige Phase der letzten beiden Jahren gut überstanden. „Wir blicken auf ein extrem erfolgreiches Jahr zurück“, so Deutschland-Chef und Europa-Vorstandsmitglied Frank Daemen. Das Unternehmen plant im kommenden Jahr Dänemark als fünften Markt aufzunehmen. Bislang ist Center Parcs in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und Belgien mit Ferienanlagen präsent.

In den letzten Jahren habe sich die Welt stark verändert, und mit ihr das, was die Menschen sich wünschen und wertschätzen, so das Unternehmen. „Heute ist uns unsere Verbindung untereinander und mit der Natur um uns herum wichtiger denn je. Unser Bedürfnis nach Zusammengehörigkeit ist gewachsen und der Begriff „Familie“ umfasst nun alle uns nahestehenden Personen.“  Um diesem Anliegen weiterhin gerecht werden zu können, wird auch die Kommunikation der Marke Center Parcs dahingehen neu ausgerichtet und modernisiert.

Center Parcs Logo Redesign, Quelle: Center Parcs, Bildmontage: dt
Center Parcs Logo Redesign, Quelle: Center Parcs, Bildmontage: dt

Das bisherige Logo mit blauer Wortmarke und einer aus zwei Blättern geformten Vogeldarstellung als Bildmarke wurde 1996 eingeführt. In der neuen, nunmehr etwas schlichter gehaltenen Bildmarke werden die Anfangsbuchstaben „C“ und „P“ mit floraler Symbolik kombiniert. „Unser neues Logo ist aussagekräftig und modern und besteht aus geometrischen und natürlichen Formen“, so die offizielle Beschreibung seitens des Unternehmens.

Das Redesign umfasst neben dem Logo die Neudefinition der Farbpalette, der Typographie wie auch die Neugestaltung von Illustrationen, Schmuckgrafiken und Icons. Anders als bislang ist im neuen Markendesign die Darstellung des Logos in unterschiedlichen Farbtönen möglich (siehe Darstellung).

Das neue Markendesign entstand in Zusammenarbeit mit DesignStudio (London).

Kommentar

Im direkten Vergleich mit dem vielfarbigen, verspielt wirkenden Logo aus den Neunzigerjahren wirkt die auf Reduktion getrimmte neue Logogestaltung nüchtern, geradezu klinisch sauber. Allerdings kommen Logos nur in Ausnahmen solitär und losgelöst vom jeweiligen Markenkontext zum Einsatz. Ob eine Marke optisch anziehend, einladend und attraktiv wirkt, hängt nicht allein von der Form des Logos ab, vielmehr vom Zusammenwirken aller maßgeblichen Gestaltungselemente, hierzu zählen Farben, Bildsprache, Typo, Illustrationsstil, Icons, Raster/Layout sowie eben auch das Logo, in diesem Fall bestehend aus Wortmarke und Bildmarke.

Ob dieses Zusammenspiel in diesem Fall einen positiven Eindruck vermittelt, wird ein jeder anders bewerten. Zumindest passt die Gestaltung in die Zeit. Insbesondere die Schlichtheit der Bildmarke wie auch die Stilistik der Wortmarke kann man als zeitgenössisch bezeichnen. Schriften, deren Lettern mit ausgeprägten Einkerbungen versehen sind, sogenannten „Ink traps“, und die über ausladende Bögen/Bäuche (a, e, d, p, g) verfügen, erfreuen sich in letzter Zeit großer Beliebtheit, siehe Linz, Nucao, Germanen-Ausstellung, u.v.m.. Im neuen Logo von Center Parcs spiegelt sich dieser Trend wider.

Dass bei Center Parcs das Markendesign nach mehr als einem viertel Jahrhundert erneuert wird, ist nachvollziehbar und erscheint sinnvoll. Überraschender und wirklich bemerkenswert ist eher, wie sich die Unternehmensgruppe Pierre et Vacances (12.000 Mitarbeiter) im Jahr 2023 im digitalen Umfeld präsentiert, nämlich hoffnungslos rückständig. Mit einer Markenidentität, die in den 1990er-Jahren steckengeblieben zu sein scheint und einem in jeglicher Hinsicht technisch veralteten System (keine SSL-Verbindung, fehlende Responsivität). Würde der Spooky-Award noch vergeben, wäre groupepvcp.com ein Kandidat.

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Dieser Beitrag hat 19 Kommentare

    1. Ich weiß zwar nicht, was Du mit dem Kürzel assoziierst. Meiner Einschätzung nach ist „CP“, im Gegensatz zu vielen anderen aus zwei Buchstaben gebildeten Kürzeln, im allgemeinen Sprachgebrauch nicht „besetzt“, nicht an einen bestimmten Kontext gebunden. Bei „OP“ (Operation), „AP“ (Associated Press), „CT“ (Computertomographie) oder „PS“ (Pferdestärke) ist das anders.

      1. “cp” ist eine vor allem im englischsprachigen Internet gängige Abkürzung für “child pornography”, das mein Gerrit sicherlich. Das Risiko, diese Assoziation zu wecken, scheint mir in dem Kontext aber nicht so groß.

        Zum Logo: Ich finde es grafisch ansprechend, verbinde es allerdings überhaupt nicht mit Center Parcs. Das könnte auch eine ökobewusste Schuhmarke sein. Der “Baum” im Logo weckt bei mir nicht den Wunsch nach wettersicherem Strand-/Badeurlaub, um den es eigentlich geht. Die Kombination von Blättern/Vogel im alten Logo fand ich clever, die hätte man gerne retten können.

  1. Als ich gestern eine TV- bzw. YouTube-Werbung davon gesehen habe, fiel mir die Logoänderung direkt auf. Ich bin da etwas zwiegespalten, muss ich zugeben. Auf der einen Seite finde ich das Logo schon modern, auf der anderen Seite verliert es komplett den Wiedererkennungseffekt. Dass das ursprüngliche Logo so nicht mehr geht, sehe ich genauso. Es bedarf auf jeden Fall einer guten Branding-Kampagne, um alle potentiellen Reisenden abzuholen.

  2. Ich habe um ehrlich zu sein, um auf G zu antworten, CP nie damit, sondern mit Club Penguin verbunden. Zum Logo: klarer Rückschritt. Könnte glatt eine Versicherung sein. Auch die Farben wirken auf mich nicht nach Urlaub. Das alte Logo sah zwar nach 90ern aus, war aber Zeitloser und strahlte mehr Wohlfühl- beziehungsweise Urlaubsfeeling aus. Auch die Schrift im neuen Logo passt nicht zur Thematik Urlaub, sondern eher zu Bank oder Versicherung.

  3. Die Wandlung von der Fauna zu Flora ist sehr groß, und grün ist der Urlaub sicher nicht. Das neue Logo paßt in die Zeit, keine Ecken und Kanten. Lasch und zuviel greenwashing.

  4. “Klinisch sauber” trifft es gut: Als ich das Logo eben zuerst gesehen hab war mein Gedanke AOK. Wirkt für mich wie ein Krankenkassenlogo oder das einer Klinik, mit Freizeit würde ich das jetzt nicht verbinden.

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