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Neuer Markenauftritt für Berief Food

Berief Logo, Quelle: Facebook/Berief Food GmbH
Berief Logo, Quelle: Facebook/Berief Food GmbH

Berief Food, ein Anbieter von pflanzlichen Lebensmitteln, hat seit kurzem einen neuen Markenauftritt. Es sei Zeit für mutige Veränderungen, und so vollzieht das im westfälischen Beckum ansässige Unternehmen das bislang umfassendste Redesign in der 35-jährigen Firmengeschichte.

Das heutige Unternehmen Berief Food geht auf die Gründung der Tofu Kostwerk GmbH im Jahre 1985 zurück. In den ersten Jahren setzte man zunächst allein auf die Herstellung von Tofu-Lebensmitteln. Mittlerweile werden unter dem Markennamen Berief auch Ghurts und Kochcremes sowie zahlreiche pflanzliche Drinks angeboten, von Hafer über Mandel hin zu Soja und Reis.

Auszug der Pressemeldung

Es ist Zeit für mutige Veränderungen! Ab sofort erkennst du Berief an unserem neuen Logo: Ein großes B, das nicht nur für Berief, sondern auch für 100% Bio und für unsere Heimat Beckum steht! […] Klare Farben: Durch unterschiedliche Farben ist der Rohstoff oder der Geschmack direkt zu erkennen! So wird jeder Griff ein Treffer! Damit eine abwechslungsreiche Ernährung noch einfacher umzusetzen ist, trägt jedes Berief Produkt den Nutri Score! Für mehr Transparenz beim Einkaufen.

Berief Bio Soja Natur – vorher und nachher, Foto: obs/Berief Food GmbH, Fotomontage: dt
Berief Bio Soja Natur – vorher und nachher, Foto: obs/Berief Food GmbH, Fotomontage: dt

Neues Logo, neue Farbcodierung, neue Schriften, neues Verpackungsdesign – die Produkte der Marke Berief sind nach erfolgtem Rebranding kaum wiederzuerkennen. Während bisher die Verpackungen fotografische Darstellungen zeigten, fußt das neue visuelle Konzept auf einem typografisch-illustrativen Ansatz. Der Nutri-Score, nun erstmals durchgängig über das gesamte Sortiment auf den Verpackungen im Einsatz, wurde prominent auf der Vorderseite platziert. Das sogenannte V-Label, das Gütesiegel der Europäischen Vegetarier-Union, befindet sich hingegen nicht mehr auf der Verpackung.

Sofern die Pressestelle bei Berief noch auf die dt-Anfrage reagiert, würde die Info hinsichtlich der Verantwortlichkeit für das Rebranding noch nachgereicht werden.

Kommentar

Das Geschäft mit pflanzlichen Lebensmitteln und Milchalternativen boomt. Gründe hierfür sind vor allem das in letzter Zeit gestiegene Bewusstsein der Menschen für Themen wie Umwelt, Klima und Tierwohl. Auch Berief profitierte von dieser Entwicklung und verzeichnete in 2019 einen Umsatzanstieg um 22 Prozent. Neben etablierten Anbietern drängen auch immer mehr Handels-Eigenmarken in den Markt. Dadurch wird es für Marken zunehmend schwierig aus der Masse hervorzustechen. Die Verwendung ähnlicher Gestaltungsmerkmale wie etwa ein Hand-made-Look bei der Typographie und invers gesetzte Illustrationen erschweren dies obendrein.

Berief, eine Marke, die mir offen gesagt bislang kein Begriff gewesen ist, versucht über kräftige Farben und eine insgesamt grafische Anmutung entsprechende Signale zu senden und Aufmerksamkeit zu erzeugen. Prägnant ist vor allem auch das neue Logo. Während das bisherige Logo so ausschaut wie eines der unzähligen Bio-Labels, ist das in schwarz gehaltene fette „B“ vergleichsweise eigenständig. Die Gestaltung schaut insgesamt, passend zu Zielgruppe, jünger, frischer und hipper aus.

Wer sich schon immer gefragt hat, was genau in den Milchersatz-Drinks enthalten ist, dem sei der ZDF-Beitrag „Schummel-Vollkorn, Pflanzendrinks & Co.“ aus der Reihe „Die Tricks der Lebensmittelindustrie“ empfohlen. Für mich als Verbraucher war es schon überraschend zu sehen, wie gering zum Teil der Anteil der jeweiligen namensgebenden Zutat ist (z.B. Soja oder Reis).

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Dieser Beitrag hat 17 Kommentare

  1. Sehr lobenswert ist das neue Selbstverständnis – denn während man bisher im Look der 2000er Jahre unterwegs ist, wo man gefühlt noch versuchte die gute alte Kuhmilch (visuell) zu ersetzen, hat man erfolgreich hinter sich gelassen. Pflanzendrinks sind mehr als nur eine Alternative für Ultra-Ökos geworden.

    Die Idee und der Wille sind gut, die Umsetzung haut mich nicht um. Das neue Logo ist auf alle Fälle besser als das alte, denn es wirkte wie ein Auto-Zulieferer der grün gefärbt wurde. Aber man sieht dem neuen Logo mit natürlichem Anspruch seinen digitalen Ursprung an. Ich zumindest kann ihm den natürlichen, handwerklich-gemeinten Look nicht ganz ab. Auch das Packaging ist irgendwie zu technisch und digital-handmade – das könnte so auch eine Eigenmarke einer Kette sein. Mir fehlt irgendwie der qualitative Anspruch, denn ich hatte vor einigen Monaten eher per Zufall zu Berief gegriffen. Die Packung des Haferdrinks hatte mich nicht überzeugt, als Alternative war aber nur der mich geschmacklich nicht überzeugende von Alpro verfügbar. Und ich wurde positiv überrascht – ein wenig altbacken im Look, aber gutes Produkt.

    In dem Zusammenhang fällt mir unmittelbar Provamel ein. Dort hat man sich letztes(?) Jahr ein neues Design gegönnt – sehr mutig und authentisch. Es ist nicht unbedingt mein Geschmack, aber ich kaufe denen dieses „selfmade“ und das hat schon eine ander Qualität. Quelle: provamel.com

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