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Neuer Look für Roompot

Roompot Logo, Quelle: Roompot
Roompot Logo, Quelle: Roompot

Inmitten der von der Coronavirus-Pandemie ausgelösten Wirtschaftskrise, die die Tourismusbranche in besonderem Maße trifft, hat der Ferienparkbetreiber Roompot sein Logo erneuert. Ein Redesign, das eine echte Zäsur zum bisherigen Look markiert.

Roompot Parks wurde 1965 gegründet und ist nach eigenen Angaben größter Anbieter von Ferienparks in den Niederlanden und zweitgrößter in Europa. Momentan betreibt Roompot rund 200 Ferienparks und 23 Campingplätze in den Niederlanden, Deutschland, Belgien, Frankreich und Spanien. Seit Ende 2016 ist Roompot Teil der französischen Private-Equity-Gesellschaft PAI partners.

Im Zuge der seit März anhaltenden Ausnahmesituation hatte man im Unternehmen darauf verzichtet, das Redesign und den Relaunch der Website zu kommunizieren. Auf Anfrage wurde dem dt jedoch Hintergrundinfos zur Verfügung gestellt, aus denen Sinn und Zweck des Redesigns hervorgehen.

Bewusst habe man sich etwa für eine handgezeichnete Form des Kreises entschieden, um so Einzigartigkeit und Persönlichkeit zu erreichen. Dabei ist die Assoziation mit japanischer Kalligraphie durchaus beabsichtigt. Im Zen-Buddhismus symbolisiert der handgezeichnete Kreis Ensō Erleuchtung, Stärke, Eleganz und das Universum. Ein Ensō zu zeichnen ist eine spirituelle Übung, die den Zustand des Geistes im Augenblick des Erschaffens zeigt.

So solle der türkisfarbene Kreis, übertragen auf die Marke Roompot, nicht nur Wasser/Wellen symbolisieren, sondern auch für das (Urlaubs)Ziel stehen. Dabei ist Name nunmehr in einer serifenlosen Schrift gesetzt und zentrisch vor dem aus einem einzigen Pinselstrich bestehenden Kreis platziert. Die Bildmarke in Kombination mit den schlanken Buchstaben soll nach Auffassung des Unternehmens Modernität und Qualität ausstrahlen. Bei Roompot sei man Stolz Marktführer zu sein, und das zeige sich nun auch im neuen Design.

Roompot Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Roompot, Bildmontage: dt
Roompot Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Roompot, Bildmontage: dt

Das bisherige Logo stammt noch aus den 1980er-Jahren. Nostalgiker und Stammbesucher der Parks werden den Wechsel hin zum neuen, kreisrunden Logo womöglich bedauern, denn wirklich nichts von der bisherigen Gestaltung wurde übernommen. Die Implementierung des neuen Designs über alle Medien hinweg, sodass es auch in den Parks sichtbar ist, werde nach Firmenangaben viele Monate in Anspruch nehmen. Der Webauftritt und die Kanäle im Umfeld von Social Media wurden bereits am 26. Mai relauncht.

Entworfen wurde die neue CD-Linie und das Logo von einem Inhouse-Team, in Kooperation mit der Agentur Pyth.

Bis wieder Touristen die Parks und Zeltplätze besuchen dürfen, wird es, je nach Land und Region, noch eine Weile dauern. So ist etwa die Öffnung der Parks in den Niederlanden für den 1. Juli geplant.

Kommentar

Ein Stilwechsel, wie man ihn vergleichsweise selten antrifft. Mit dem Redesign geht eine signifikante Neupositionierung der Marke einher. Während das bisherige Logo in seiner Spaßbad-Stilistik den Muff der 1980er-Jahre verströmt und aufgrund der Farbgebung Rot/Gelb/Blau insgesamt billig wirkt – Lidl und Aldi (Süd) lassen grüßen –, kommuniziert das neue Logo Wellness/Spa, Erholung, Ganzheitlichkeit und Premiumanspruch.

Ein Türkisblau, wie man es vielleicht von den Fiji-Inseln oder aus der Karibik her kennt, weniger von der Nordsee. Übertreibung ist erlaubt, im Gegensatz zur Lüge. Entscheidend wird sein, dass die Marke die über das Design versprochenen Leistungen und Werte gegenüber Kunden auch einlöst. Diesbezüglich sind vor allem die Bereiche Service und Problemmanagement im Unternehmen gefragt, Stichwort Kundenzufriedenheit. Das schönste Design kann nicht kompensieren, wenn es an dieser zentralen Stelle nicht rund läuft.

Der handgezeichnete Kreis erinnerte mich sofort an das frühere Lucent-Signet. Auch im Kontext Tourismus findet man hier und da ähnliche Kreisformen als Logo, auch an ein Ensō angelehnte. Gerade im Tourismus mit Millionen Hotels, Betrieben, Einrichtungen und Markenidentitäten gibt es quasi nichts, was es nicht woanders in ähnlicher Form gibt. Nichtsdestotrotz sorgt das neue Roompot-Logo im direkten Mitbewerb für ein Alleinstellungsmerkmal.

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Dieser Beitrag hat 25 Kommentare

  1. Grundsätzlich finde ich es gut und überfällig, denn als Roompot Kunde in den letzten Jahren kann ich nur sagen, das ein Großteil der Parks nicht mehr alt und muffig ist, im Gegenteil :)

    Dennoch ist dieser radikale Wechsel auch sehr gewagt, ich bin gespannt wie schnell und ob nun auch zeitnah alles visuell in den Parks umgestellt wird … denn das ist eine Menge :O

  2. De Punkt ( . ) nach Roompot finde ich schon fast zu frech. Alles in Allem aber sehr gelungen

    1. Den Punkt finde ich fast schon zu langweilig :) bei diesem Logo stört er mich eher.
      Wir haben hier zwei wichtige Elemente, den Kreis und den Namen, der Punkt ist meiner Meinung nach zu viel und stört.

      Ansonsten, finde ich die Richtung sehr gut :) Endlich weg von dem schweren Logo, welches mich an eine Nudelverpackung erinnert :D

  3. Ob man den Punkt mag, oder nicht – er ist er in der Strichstärke zu leicht und wird vom Weiß überstrahlt.
    Auch ist er zu dicht platziert – die Laufweite der Wortmarke folgt einem anderen Rhythmus.
    Damit wirkt er noch mehr wie ein Fremdkörper und erinnert fast an ein Registered-Zeichen (R).

  4. Okay, sieht ganz nett aus. Das Problem ist nur, dass ich es eher mit einem Einrichtungshaus oder Innenarchitekten in Verbindung bringe (auch wegen des Begriffs “Room”, aber das ist halt niederländisch).

    Der Punkt am Ende müsste IMHO nicht sein – abgesehen davon, dass er auf dem ersten Blick untergeht.

    1. Neues Image ist auch unbedingt notwendig, wenn man gerade unzählige Kunden abzockt und gebuchte Reisen in Coronazeiten nicht rückerstattet mit der Begründung man sei nicht Liquide ;-)
      Ich lach mich kaputt. Unverschämtheit!

  5. soll der gemalte kreis eine reise in die natur / wasser / himmel bedeuten ?

    ich als “älterer” designer würde mich auch nicht trauen so bildmarke und wortmarke zu vereinen, da für mich immer noch “muss auch aufm fax und in ganz klein funktionieren” gilt.

    den schriftschnitt finde ich ziemlich einfallsreich / charakterlos und definitiv zu dünn für ein logo. auch ich finde das kerning nicht ganz optimal / bzw die laufweite der schrift zu weit.

    der punkt ist überfüssig.

    eventuell hätte ich eher einen charakterstarken schriftschnitt verwendet und etwas modifiziert, und den kreis eher solo als “icon” oder auch als teil von der bildwelt verwendet.

    das aquarellige passt aber dennoch ganz gut, und die leichtigkeit kommt rüber.

  6. Klar ist – das alte Logo ist/war überholt. Mir ist das neue Logo aber nicht auffallend genug, das Türkis zu blass. Etwas leuchtenden dürfte es schon sein. Über den Punkt braucht man nicht zu reden, der ist einfach überflüssig …

  7. “Bewusst habe man sich etwa für eine handgezeichnete Form des Kreises entschieden, um so Einzigartigkeit und Persönlichkeit zu erreichen.” … Na ja, mit der Einzigartigkeit habe ich da ein Problem.

    Die Typo halte ich für nicht ideal, um nicht zu sagen gruselig und deplatziert.

    Aber Design ist ja Geschmacksache.

  8. Das alte Logo war schon etwas sehr retro, aber beim Neuen kommt deutlich weniger der Ferienpark-Charakter rüber. Die Schrift reiht sich mit vielen Anderen in eine Standard-Modern-Kategorie ein. Wenn ich das Logo im Ganzen betrachte, denke ich an Naturprodukte aus dem Bereich Kosmetik oder an einen Farbenhersteller. Zeitgemäß ja, aber passend… nein.

    Wie mehrfach erwähnt, stört auch mich der Punkt, da er zu klein wirkt, so als hätte man beim setzen des Fonts vergessen, auch den Punkt fett zu machen. Etwas Probleme habe ich auch mit dem p, das an den Farbkreis anstößt.

  9. [Sarkasmus]Ja, da kommt Spaß auf, das riecht schon nach Sommer, Sonne, Ferien und Meer. Vor allem die Typo bringt die Erholung und Lebensfreude eines Urlaubs richtig auf den nachgesetzten Punkt.[/Sarkasmus]

    Die Idee auf den Trend zum Handgemachten zu setzen um Authentizität zu erzielen schlägt hier leider fehl. Da war das alte Logo deutlich Selbstbewusster. Das hier wirkt leider nicht mal im Ansatz authentisch. Und dann noch der Abklatsch eines japanischer Ensōs. Visuell konkurriert die Typo leider zu stark mit dem Kreis. Das “p” hängt direkt am Kreis dran, hätte es da nicht wenigstens etwas Weißraum sein können? Wie soll das Ding auf einem überfrachteten Portol konkurieren?

    Sorry, aber Roompot ist kein Spa, sondern nach wie vor ein Feriendorf. Und wer sich das Klientel dort anschaut sieht das auch. Da hilft es nicht, wenn man in eine Wunschrichtung kommuniziert aber was anderes liefert. Wäre besser gewesen, sie hätten die vegetarische Küche in ihren Dörfern aufgebohrt, ich hab dort mal 2 Wochen lang jeden Mittag Pommes oder Salat gegessen.

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