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Neue Wortmarke für Nature

Nature Logotype, Quelle: nature.com
Nature Logotype, Quelle: nature.com
Nature Logotype, Quelle: nature.com
Nature Logotype, Quelle: nature.com

Die Fachzeitschrift Nature, 1869 erstmals erschienen, hat sich eine neue Wortmarke zugelegt. Eine der angesehensten Zeitschriften für Naturwissenschaften feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Jubiläum. Es ist dies jedoch nicht der einzige Grund, weshalb die seit den 1970er-Jahren verwendete Wortmarke des Magazins überarbeitet wurde.

„Sollte Wissenschaft hässlich sein?“ – diese Frage wirft Kelly Krause, Creative Director von Nature, zu Beginn seines lesenswerten Artikels auf, in dem er die Gründe für die Überarbeitung der Nature-Wortmarke benennt. In Teilen der Wissenschaft herrsche die Vorstellung, so Krause, eine ästhetisch ansprechende Präsentation sei das Ergebnis falscher Prioritätensetzung. Krause hält dagegen und vertritt hingegen die Ansicht, dass gerade die Wissenschaft auf eine bestmögliche visuelle Kommunikation und ein professionelles und zeitgemäßes Informationsdesign angewiesen sei, will sie Inhalte vermitteln.

Nature Logotype – vorher und nachher
Nature Logotype – vorher und nachher

Vor diesem Hintergrund hielt man es bei Nature für erforderlich, den seit den 1970er-Jahren verwendeten Schriftzug zu überarbeiten, auch um die Darstellung auf die digitalen Medien hin zu optimieren, wie es heißt. Das 150-jährige Bestehen des Magazins, im Netz mit einer eigenen Themenseite gefeiert, war ein guter Anlass, um das visuelle Erscheinungsbild zu aktualisieren.

So wurde mit der Harding eine neue Hausschrift entworfen, die sowohl innerhalb der Wortmarke wie auch als Copytext zur Anwendung kommt. Entwickelt wurde diese Schrift, deren Namen auf die Neurologin Anita Harding verweist, vom eigenen Designerteam in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Schriftgestalter Christian Schwartz, dem englischen Grafikdesigner/Schriftgestalter Paul Barnes (London) sowie dem schottischen Designer Mark Porter.

Kommentar

Ich möchte das Jubiläum nur ungern stören, allerdings erscheint mit der Abstand innerhalb der neu gesetzten Wortmarke zwischen dem „r“ und dem nachfolgenden „e“ etwas zu groß gewählt. Angesichts der erwiesenermaßen hohen Expertise der verantwortlichen Kreativschaffenden finde ich das Ergebnis, bezogen auf die Wortmarke, doch ein wenig überraschend. Dank der „tu“-Ligatur besaß die bisherige Wortmarke zudem mehr Eigenständigkeit. Offenbar wurde als Ziel für das Redesign ausgegeben, dass die Form nur ja nicht vom Inhalt ablenken möge, so jedenfalls mein Eindruck.

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Tippfehler: Beim Link zur Themenseite über das 150-jährige Bestehen fehlt hinten das L zu „.html“. [Dieser Kommentar muss nicht veröffentlicht werden]

  2. Gefällt mir sehr sehr gut die Schrift / das Logo !
    Gegen den aktuellen Trend wirkt sie sehr subtil aber nicht altbacken und macht einfach Spass beim ansehen, wird nicht langweilig. Für mich trifft sie in Bezug aufs Thema genau ins Schwarze. Toll.

  3. Hat das “e” in der Vorher-Nachher-Darstellung der Wortmarke wirklich den gleichen Abstand wie im Vorher-Nachher-Cover-Vergleich? Ich kann es nicht überprüfen, es wirkt aber auf dem Cover harmonischer bzw. näher am “r” (?)

  4. Ist das jetzt wirklich alles was es dazu zu sagen gibt? Welche Stimmung ruft das hervor, wie ist die Aufmachung im Magazin in Kombination mit der neuen Schrift? Eine simple tu-Ligatur verleiht nun wirklich nicht viel Charakter und fällt 90% der Menschheit sowieso nicht auf, wogegen der Abstand zwischen r und e zugegebenermaßen nur mittelmäßig gelöst ist. Aber geht es wirklich nur um solche Details? Wenn man sich nur darauf konzentriert kommt man doch nie zu einer angemessenen Beurteilung.

    Ich fand den vorigen Schriftzug gut, aber etwas zackig-spirrig und veraltet. Der neue harmoniert viel besser mit der Condensed der Headlines und erinnert an das Redesign von Chobani. Passt das auch hierhin? Inwiefern positioniert sich hier eine Marke neu? Das würde mich viel mehr interessieren.

  5. Ich kann das Problem mit dem Abstand zwischen e und r auch nur in der schwarz-weißen Darstellung nachvollziehen, auf allen anderen Abbildungen wirkt dieser absolut korrekt.

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