Paris Basketball, ein im Jahr 2018 gegründeter französischer Verein, zuletzt Sieger des EuroCup 2023/24, hat sich ein neues Logo zugelegt. Für den noch jungen Club beginne ein neues Kapitel für den Sport, wie Paris Basketball in der offiziellen Pressemeldung mitteilt.
Vor gut zwei Wochen wurde im Rahmen einer Veranstaltung, die in der Gustave Eiffel Lounge auf dem Eiffelturm stattfand, die neue visuelle Identität von Paris Basketball präsentiert.
Der Verein Paris Basketball stieg 2021 in die LNB Pro A auf, der höchsten Spielklasse im französischen Vereins-Basketball der Herren. Seit Februar 2024 trägt Paris Basketball seine Heimspiele in der Adidas Aréna aus, die für die Olympischen Sommerspiele 2024 erbaut wurde.
Am heutigen 4. Oktober bestreitet Paris Basketball sein erstes Euroleague-Heimspiel in der Geschichte des Clubs gegen Roter Stern Belgrad, im neuen Outfit und mit neugestaltetem Schriftzug auf dem Trikot.
Auszug der Pressemeldung
Neue Saison, neuer Wettbewerb mit dem Debüt in der Euroleague und eine neue Identität, der Pariser Basketball eröffnet in Paris ein neues Kapitel für den Sport. Die neue visuellen Identität steht im Einklang mit der DNA eines Vereins, der entschlossen und ehrgeizig ist, den Basketballsport im Großraum von Paris international strahlen zu lassen. „Paris Basketball ist stolz darauf, die Magie des olympischen Sommers mit diesem Logo, das Basketball und Paris in seinem natürlichsten Licht widerspiegelt, verlängern zu können“ – David Kahn, Präsident von Paris Basketball.
Der Grundaufbau des Logos, mit einer Basketball-Darstellung im Zentrum und einem umlaufenden, in Versalien angelegten Schriftzug, bleibt bestehen. Davon abgesehen wurde das Logo komplett neu aufgebaut und gezeichnet. In der zentralen grafischen Darstellung ist neben einem Basketball nun auch der Eiffelturm in stilisierter Form eingewoben. Die Spitze des Turms mündet in einen Stern. Der Stern dient im Rahmen des Erscheinungsbildes des Clubs als wiederkehrendes Gestaltungselement; im „Paris“-Schriftzug fungiert dieser als i-Punkt.
Die offiziellen Vereinsfarben – Schwarz und Weiß – bleiben erhalten. Rot und Blau fungieren seit der Gründung des Clubs als Akzentfarben – die Farben leuchten nun satter, dem Trend folgend.
Entstanden ist das neue Logo und das neue Design in Zusammenarbeit mit dem in Paris lebenden Designer Alexis Taïeb (Künstlername „Tyrsa“), unterstützt und koordiniert von der Agentur YARD (Paris).
Kommentar
Bei Sportclubs – und mittlerweile gilt dies nicht für USA-Franchises – ist eines bemerkenswert: die große Anzahl an Logos und Absender und die damit einhergehende enorme Bandbreite der Markenausprägung. Bedingt durch die Vielzahl an Kommunikationskanälen (digital wie print), das breite Angebot an Merchandise-Artikeln und die heterogenen Zielgruppen wird die Elastizität der Marke auf die Probe gestellt.
„Secondary-“ und „Third-Logos“ sind in dieser Branche die Norm. Mitunter geht dabei auf der visuellen Ebene der Bezug zum Markenkern verloren. In dieser Hinsicht ist ein wiederkehrendes Gestaltungselement, in diesem Fall der Stern, ein echter Pluspunkt. Denn der Stern stellt eine Verbindung zwischen dem offiziellen Logo und einer in Scriptfont gesetzten Wortmarke her.
Gut gelöst, handwerklich wie formal-ästhetisch, ist auch die Ball-Turm-Grafik. Während viele Logos von Basketball-Clubs lediglich eine konventionelle Abbildung eines Basketballs enthalten, sind in diesem Fall Ball und Eiffelturm zu einem einzigartigen Zeichen kombiniert.
Die monochrome Variante der Bildmarke rockt richtig – Very iconic! Die farbige Version dagegen will m.E. zu viel, wirkt dadurch überladen und schwächt die eigentlich sehr gute Idee und Umsetzung etwas ab.
Ich hadere etwas mit der Reihenfolge der farbigen Konturen.
Französische Flagge (v.l.n.r.): Blau, Weiss, Rot.
Im Logo selbst sehen wir diese Reihenfolge aber nirgendwo und somit sehen ich die Russland, Slowakei, Slowenien oder Serbien.
Bzgl. der Monochromen-Variante bin ich absolut bei Tobi – hat richtig Power!
Rot und Blau sind einerseits die Akzentfarben des Clubs, wie im Artikel erwähnt. Dies wohl nicht ganz zufällig, denn andererseits sind sie auch die Farben der Flagge der Stadt Paris (siehe zum Beispiel im Wikipedia-Artikel zu Paris (Abschnitt Hoheitssymbole).
Insofern scheint es mir naheliegend, die Farben direkt nebeneinander zu verwenden: es handelt sich ja um einen Verein, der sich in erster Linie mit der Stadt Paris identifiziert und nicht mit dem Land Frankreich.
Ich muss Georg beipflichten, im äußeren Saum habe ich auch direkt die russische Fahne gesehen und mich auch angesichts der politischen Lage gefragt, ob das eine glückliche Gestaltung ist. Man hätte auch die Reihenfolge der französischen tricolore wählen können, oder einen einfarbigen Kreis, das Logo grenzt ohnehin schon ans Überladene.
Das Signet mit dem P+Stern ist ein Highlight, das hat richtig “Ewigkeits”-Charakter.
Sehr starkes Ergebnis! Das P mit Stern ist wirklich perfekt gelöst – gefällt mir sehr gut (auch wenn es mich irgendwie an die im Super-Bowl zu vergebende Vince-Lombardi-Trophy erinnert).