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Neue visuelle Identität für Hochschule Karlsruhe

Hochschule Karlsruhe Logo, Quelle: CAPITAL
Hochschule Karlsruhe Logo

Hochschule Karlsruhe Logo, Quelle: CAPITAL

Die Hochschule Karlsruhe, 1878 gegründet und eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg, hat sich eine neue visuelle Identität zugelegt. Mit der Neugestaltung verbunden ist zudem eine Namensänderung.

Seit Ende April dieses Jahres präsentiert sich die Hochschule Karlsruhe mit neuer visueller Identität. Ab sofort firmiert die Hochschule schlicht unter dem Namen „Hochschule Karlsruhe“ – auf den bisherigen Namenszusatz „Technik und Wirtschaft“ wird verzichtet. Die Umbenennung erfolgt vor dem Hintergrund, die Vielfalt an Themen und Studiengängen so besser kommunizieren zu können.

Der Entwicklung des Corporate Designs ging ein intensiver gemeinsamer Prozess der Markenbildung zuvor, der bereits Ende 2018 begann. Unter Einbindung der Hochschulangehörigen auch über Online-Befragungen wurden Werte und die Ausrichtung der Hochschule neu definiert. Angestrebt wurde dabei eine stärkere Ausrichtung hinsichtlich Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Wohlfühlcampus, Innovation/Progressivität und Wertschätzung. Zentrale Attribute, die aus dem Markenleitbild-Prozess hervorgegangen sind, sind die Werte und Eigenschaften Kompetenz und Praxisbezug, Innovation und Leidenschaft, Nachhaltigkeit und Verantwortung, Vielfalt und das Miteinander. Darauf aufbauend wurde ein passendes visuelles Erscheinungsbild entwickelt.

Auszug der Pressemeldung

Das neue Erscheinungsbild der HKA ist begleitender Ausdruck für den Masterplan 2030+. „Wir möchten das Gesicht unserer Hochschule gemäß der Vision ‚emissionsfreier Campus 2030+’ in den nächsten Jahren grundlegend verändern und dies mit der Beteiligung der Hochschulangehörigen in agilen Prozessen,“ so Prof. Dr. Robert Pawlowski, Prorektor für Entwicklung, Bau und Infrastruktur. […] Zentrales Element des neuen Erscheinungsbilds der Hochschule Karlsruhe ist ein neues Hochschul-Logo: Das Kürzel „HKA“ (grafisch +IKA) setzt sich aus stilisierten mathematischen Operatoren zusammen und greift so die Kernkompetenz der Hochschule – die angewandten Wissenschaften – auf.

 

Hochschule Karlsruhe Logo – vorher und nachher, Bildquelle: CAPITAL, Bildmontage: dt
Hochschule Karlsruhe Logo – vorher und nachher

Das bisherige Logo (zumindest die Bildmarke) wurde ursprünglich 2003 eingeführt. Das neu geschaffene Namenskürzel „HKA“, gleichsam Wortmarke wie Bildmarke, setzt sich aus verschiedenen mathematischen Zeichen (Operatoren) zusammen. Auf diese Weise werde die Kernkompetenz der Hochschule – die angewandten Wissenschaften – nach außen hin sichtbar. In der Standardversion wird das neue Logo vertikal abgebildet.

Rot, wenngleich leicht modifiziert, bleibt als zentrale Erkennungsfarbe der Hochschule erhalten. Hinzugekommen sind sechs Farbtöne, um so den zur Hochschule gehörenden Fakultäten eine gewisse Eigenständigkeit zu verleihen. Dieses aufeinander abgestimmte Farbspektrum zeige die Hochschule so bunt und lebhaft wie sie ist.

Begleitet wurde der Prozess der Neuausrichtung der Hochschule und die Entwicklung der Corporate Identity / des Corporate Designs sowie der Website von den Agenturen CAPITALE (Wien, Berlin) und Schöne Neue Kinder (SNK, München).

Kommentar

Tolle Idee und gelungene Umsetzung. Ein zur Hochschule passendes visuelles Konzept, das, oberflächlich betrachtet, an das der Hochschule Düsseldorf (HSD) erinnern mag, letztlich jedoch einen grundverschieden Ansatz beinhaltet und auch im Ergebnis divergiert. Schön, wie über die mathematischen Zeichen innerhalb der Bildmarke, welche bewusst mehrere Lesarten gestattet, das Profil der Hochschule kommuniziert wird. Die im Logo enthaltene Modularität passt sowohl zur Hochschule mit ihren Schwerpunkten wie auch generell in die Zeit. Denn die sowohl vertikal wie horizontal darstellbare Bildmarke ist maximal flexibel.

Rot dürfte, neben Blau, die im Kontext Hochschule am weitesten verbreitete Farbe sein. Es ist schwierig, einzig über diese Farbe Identität zu stiften. Da braucht es deutlich mehr. Wenn schon die Farbgebung – mehr oder weniger – konventionell ist, bedarf es einer wirklich eigenständigen und leicht wiedererkennbaren Bildmarke. Über genau solch eine verfügt meines Erachtens nun die HKA. Auch die unkonventionelle Platzierung der Bildmarke rechts (oben) sorgt für ein Differenzierungsmerkmal.

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Dieser Beitrag hat 14 Kommentare

  1. Geht es nur mir so oder ist das “H” erst auf dem letzten Blick erkennbar? Zuerst war es “+IKA”, dann “tIKA”.

    1. Vielleicht erst mal den Text lesen bevor man etwas kommentiert. ;-)
      Wird nämlich in der Pressemeldung erwähnt.

  2. Sehr schön! Das K macht den Grafikmonk in mir, ob des optisch zu niedrigen “Ist-Kleiner”-Zeichens, fast verrückt. Und ich glaube das ist gut so. Gerade eben weil es aus den mathematischen Zeichen besteht. Taugt mir.

  3. Beim ersten Blick hatte ich den Eindruck, es sei ein asiatisches Unternehmen … 
    Mir scheint die nicht gleich zugängliche Schreibweise eher hinderlich.

    1. Das ist eher das Logo eines Chinarestaurants als das einer Hochschule. Wenn man nicht weiß, dass das mathematische Zeichen sind, kommt man kaum drauf. In freier Wildbahn hat das Logo bis jetzt vor allem für Spott gesorgt.

  4. Der allererste Eindruck war bei mir auch, dass es sich um etwas asiatisches handelt.
    Ich finde das neue Logo sehr ästhetisch, die Herleitung ist für mich auch stimmig.
    Auch die Farbpalette gefällt mir.

  5. Ich finde es großartig. Besonders die flexiblen Anwendungsmöglichkeiten mit dem auseinandergezogenen Logo.

  6. Sehr schick!

    Auch wenn ich zunächst an ein japanisches Restaurant denken musste.

    Und auch das Farbspektrum kam mir bekannt vor: BOSCH ;-)

  7. Charmanter Ansatz. Mathematische Zeichen sind ästhetisch klasse, jedoch ist beim Logo die Assoziation „Japan“ so stark (Formensprache der Zeichen, vertikale Anordnung, rot auf weiß), dass die eigentliche Idee sich erst auf den zweiten Blick erschließt. Dazu braucht es dann wohl einzelne Zeichen daneben, die sonst keinen Mehrwert bieten, sondern hier nur Dekoration sind. Nach der Erkenntnis („hier wird gerechnet“) ist die ganze Sache wiederum recht schnell auserzählt. Mir scheint da gibt es noch Potenzial, besonders für die Werte „Nachhaltigkeit“ & „Leidenschaft“ und in der Verwendung der Formen.

    1. Wenn ich mir die Geschichte dieser FH so ansehe, steht wohl in zehn Jahren der nächste Name an.

      Warum haben überhaupt so viele Lehranstalten das gute alte FH abgelegt, wenn jetzt schon wieder das – an eine High School erinnernde – HS auch nicht recht ist?

      Aber gut, wenn man in Karlsruhe unbedingt meint, seine Abkürzung an Sankt Gallen anlehnen zu müssen, bitte.
      Bis zum nächsten Namenswechsel.

  8. am meisten spaß macht doch nicht das design an sich – sondern danach eine passende ableitung z schreiben ;-)

    so wird doch aus allem ein schuh, oder?

  9. Eine wunderbare Identity, feines Logo mit spannenden Dissonanzen, berlinesker Style goes BaWü. Mit toller Story dahinter.

    1. Ich dachte an die Schweiz und die Niederlande. Layout: Schweiz. “Nackiges Konzept”: NL.
      Fotos teilweise etwas schnappig und croppig.

Kommentare sind geschlossen.

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