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Neue visuelle Identität für Air Arabia

Air Arabia – new brand identity A320, Quelle: Air Arabia
Air Arabia – new brand identity A320

Air Arabia – new brand identity A320, Quelle: Air Arabia

Die Fluggesellschaft Air Arabia erhält anlässlich ihres 15-jährigen Bestehens eine neue visuelle Identität. Die nach eigenen Angaben größte Billigfluggesellschaft im Nahen Osten und in Nordafrika bekräftigt mit dem erneuerten Erscheinungsbild zugleich den Willen zur weiteren Expansion.

Air Arabia wurde 2003 gegründet und startete anfangs mit nur zwei Maschinen auf fünf regionalen Routen. Mittlerweile umfasst die Flotte der Airline 53 Flugzeuge, die weltweit auf 155 Strecken eingesetzt werden. In den zurückliegenden Jahren habe sich die Air Arabia Gruppe zu einem der führenden börsennotierten Fluggesellschaften und Unternehmen entwickelt, das Reise- und Tourismusdienstleistungen nunmehr auf der ganzen Welt anbiete. Mit der vor wenigen Tagen vorgestellten neuen visuellen Identität bekräftigt die Airline ihren Ehrgeiz, weiter wachsen zu wollen. Im kommenden Jahr wolle die Airline der Kauf 100 weiterer Maschinen in Auftrag geben. Mehr denn je gelte das Ziel, Kunden einen echten Mehrwert und erschwingliche Flugreisemöglichkeiten anbieten zu können.

Auszug der Pressemeldung

The new brand identity is derived from the creative idea of ’Modern Nomads’, reflecting the positioning of Air Arabia as an airline of true value that connect with the young, adventurous, and those who are eager to travel, discover new places and collect new experiences. The new logotype has evolved to reflect a more modern, simple, versatile, and global brand, with a promise to offer true value, reliable services and provide customers with greater travel opportunities. The airline has maintained its symbol, the seagull, modernizing it and further spreading its wings reflecting the carrier’s growth and outlook while staying true to its original look.

Air Arabia Aircraft – vorher und nachher
Air Arabia Aircraft – vorher und nachher

Das Markenzeichen von Air Arabia, eine Seemöwe, bleibt erhalten. Statt, wie bisher, in weiß auf rot gefärbtem Grund zieht sich im neuen Design die nunmehr in rot angelegte Möwendarstellung diagonal über die gesamte Heckflosse. Der Rumpf des A320 ist nunmehr, abgesehen vom Heck, nicht mehr grau lackiert, sondern weiß. Signifikant ist vor allem die veränderte Darstellung des Namens. Im Vordergrund steht nunmehr die englische Schreibweise „Air Arabia“ – dementsprechend wird die arabische Schreibweise auf den Maschinen deutlich kleiner abgebildet als bislang. Die Domain-Kennung „.com“ entfällt. In einem auf Facebook veröffentlichen Panorama kann man die Maschine aus der Nähe betrachten.

Kommentar

Dank der neuen Optik wirkt die Airline erwachsen. Gruselige Lackierungen, wie die zum 10-jährigen Jubiläum, können nunmehr als Jugendsünden verbucht werden. Der neue Schriftzug und die ansprechende Lackierung der Maschine unterstreichen den Anspruch, als internationale Fluggesellschaft angesehen zu werden.

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Dieser Beitrag hat 10 Kommentare

  1. Ich weiß nicht… wenn hier neue Fluglinien-Designs besprochen wurden, kam oft auch hier der Begriff der “Beliebigkeit” zur Sprache. Hier ist es ähnlich; es wird sich auf die Formel reduziert, der sich scheinbar jetzt alle Airlines verschwören: Überproportioniertes Logo aufs Seitenruder, was das Flugzeug hecklastig wirken lässt, der Schriftzug lieblos vorne über die Fensterreihe geklatscht, der Rest weiß. Ich finde das nicht wirklich gelungen. Die alte Lackierung hat 1. die Fensterreihe bedacht und 2. eine Linienführung gewählt, die vom Seitenruder aus auf die gesamte Maschine übergeht – ein schöner Grundgedanke, der sich viel zu wenig zugetraut wird; geben Flugzeuge doch so viel Fläche und so viele Möglichkeiten für schwungvolle, aerodynamische Linienführungen, die sich mit den Linien des Flügel- oder Rumpfdesigns vereinen. Schade, dass das nicht mehr genutzt wird und wohl als “nicht erwachsen” angesehen wird. Auf mich wirkt es so, als wäre die Flugzeugform dem Designer bloß lästig und er setzt sich über sie hinweg.
    Das einzig wirklich Schöne an diesem (und auch am alten) Design sind die kleinen Akzente: Das Logo auf den Turbinen und die roten Winglets. Das sind eben diese kleinen, unterschätzten Flächen, die es doch ausmachen können.

    1. Stimme Dir zu. Ich vermisse hier auch den Mut der Airlines. Klar die Gestaltung von links nach rechts, mit Hauptgestaltung auf dem Heck, bietet sich an und ist nie falsch. Aber so sehen eben alle aus. Da kann ich mittlerweile garnicht mehr unterscheiden, denn ausser ein paar Airlines könne jede Gestaltung zu jeder Airline gehören (etwas übertrieben, aber man versteht was ich meine).
      Natürlich darf man nicht vergessen wie groß die Flächen eines Flugzeugs sind und wie viel Gewicht an Farbe verwendet werden muss. Ich finde die Airlines mittlerweile langweilig gestaltet. Jeder macht das gleiche und jeder erzählt das gleiche, wie sie sich von anderen abheben wollen, was sie aber nicht tun.

    2. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es bei allen Airlines nur noch ums sparen geht. Aufgrund des extremen Preiskampfs kann sich vermutlich einfach keiner mehr eine aufwendige/individuellere Lackierung leisten. Jede zusätzlich lackierte Fläche bedeutet zusätzliches Gewicht und damit erhöhter Kraftstoffverbrauch und höhere Kosten.
      Die inzwischen durchgängig verwendete Kombi aus großem Logo hinten und großem Schriftzug vorne ist vermutlich einfach rechnerisch die effizienteste Form die eine Flugzeuglackierung annehmen kann – minimal lackierte Fläche bei maximaler Sichtbarkeit.

    3. Beim A380 soll die normale Lackierung 700kg Zusatzgewicht ausmachen. Da ists schon klar, dass die das immer einfacher halten. Die Heckflosse ist da halt von der Positionierung auch schon am auffälligsten. Auch wenns halt langweilig aussieht, wenns jeder so macht.

      1. So einfach ist das alles nicht. Eine individuelle, interessante Bemalung welche sich leichter einprägt, kann durchaus mitentscheidend dabei sein, ob sich eine relativ junge Fluggesellschaft auf einem extrem hart umkämpften Markt, der gerade im Niedrigpreissegment unzählige „namenlose“ Alternativen bietet durchsetzten kann. Ein niedriger Preis reicht dort selten aus um echte Argumente zu liefern. Die Kunst ist es, sich herauszuheben und dabei spielt auch die Wiedererkennung eine wichtige Rolle. Dass Flugzeuge trotzdem oft weiß sind, hat verschiedene Gründe. Das Gewicht des Lacks und der dadurch höheren Kerosinverbrauch ist ein Argument. Ein weiteres wichtiges Argument ist die Sonneneinstrahlung. Großflächige dunkle Bemalungen machen gerade in arabischen Ländern wenig Sinn, da sie die Kabine in den Maschinen aufheitzen. Auch damit steigt der Kerossinverbrauch durch die Klimaanlage. Großflächige, farbige Lackierungen haben zudem, vor allem auf der Flugzeugoberseite einen weiteren Nachteil. Derartige Lacke bleichen schneller aus und müssen häufiger ersetzt werden bzw. vermitteln Fluggästen evtl. einen unzuverlässigeren Eindruck. Verschiedene Farben oder größere Flächen zu lackieren, nimmt zudem mehr Arbeitszeit in Anspruch und erhöht damit die Kosten. Eine Flugzeuglackierung ist keine günstige Angelegenheit. Also sind es viele Kompromisse die die Airlines, die oft am Minimum Wirtschaften, hier eingehen müssen. Trotzdem ist auch bei einer großteils weißen Lackierung ein wiedererkennungswert möglich (Small Planet Airlines etc…). Auch wenn Deren Lackierung nicht meinem Geschmack entspricht, bringt sie durchaus etwas Abwechslung hinein. Viele neue Lackierungen sind für meinen Geschmack wirklich zu beliebig. Im Fall von Air Arabia denke ich, dass die größte Intension nicht Auffälligkeit, sondern Seriösität bei relativ wenig Kostenaufwand vermitteln soll. Die Airline trägt “Arabia“ im Name und möchte denke ich, trotz der Ausrichtung als Low-Vost-Carrier als nationale Marke wahrgenommen werden. Zuverlässigkeit soll vermittelt werden und Professionalität. Attribute, nach denen viele Billigflug-Kunden Ausschau halten. Ein bunter Vogel wäre da unpassend. Auch die Lufthansa hat mit ihrer Bemalung versucht ihrem Anspruch als Premium-Airline mehr Ausdruck zu verleihen und damit eleganter und wertiger zu wirken. Das Blau wurde dunkler, die grauen Flächen weiß, die Konturen feiner, das gelb verschwand fast völlig. Das Ziel hat die Airline damit wohl erreicht, aber auf Kosten eines Stücks der eigenen Identität. Ein Fehler, wenn man mich fragt. Die Gründe dafür sind aber nachvollziehbar. Auch Kostenaspekt werden sicher eine Rolle gespielt haben. Nicht alles ist mit Mathematik zu erklären, manchmal sollte etwas einfach emotional überzeugen. Ich denke das wird hier zum Teil heutzutage übersehen.

  2. lieber herr schaffrinna, wollen sie nichts über die zustände in den vereinoigten arabischen emiraten in ihrem kommentar schreiben? warum denn? da gibt es viel zu entdecken…

    ich erlaube es mir, sie zu zitieren…
    Natürlich könnte man Design und Politik trennen. Dann landen wir allerdings bei: tollen Formen, bunten Farben und hübschen Schriften … Small Talk, als würde man übers Wetter reden. Kommunikationsdesign, insbesondere wenn es um Werbung geht, ist per se politisch…

    p.s.
    die neue gestaltung finde ich persönlich nicht prägnant. der name auf dem flugzeug ist nicht einfach zu lesen. die fenster im schriftzug sind keine grosse hilfe dabei. auch die möve muss erst entziffern.

      1. don’t feed the trolls…

        Siebenhundertfuffzich Kilo sind natürlich ‘ne Hausnummer, optisch gefiel mir das geaus Hinterteil durchaus. Die Möwe am Leitwerk musste ich erstmal “erkennen”, dann gefiel’s.

    1. Sollten den arabische Designer, wenn sie sich Gedanken über die Lufthansa-Bemalung machen auch die AfD und den zunehmenden Rassismus kommentieren? Das eine hat mit dem anderen rein garnichts zu tun.

Kommentare sind geschlossen.

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