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Neuausrichtung der WTA, organisatorisch und visuell

WTA Logo , Quelle: WTA
WTA Logo , Quelle: WTA

WTA Logo , Quelle: WTA

Die WTA, die Vereinigung der professionellen Tennisspielerinnen (Women’s Tennis Association), hat sich vor dem Hintergrund einer organisatorischen Neuausrichtung ein neues Logo verpasst. Was die Namensgebung der Turniere betrifft, folgt die WTA dem Modell der ATP. Optisch geht man jedoch weiterhin eigene Wege.

Wie die WTA kürzlich bekannt gab werden die von ihr organisierten Turniere zum Start der Saison 2021 analog zur Männertour benannt. Statt, wie bisher, die Turniere „Premier Mandatory“, „Premier 5“, „Premier“ und „International“ zu nennen, werden WTA-Turniere fortan, ebenso wie die Herrenkonkurrenzen, in „1000er-“, „500er-“, „250er“- und „125er“-Turniere kategorisiert. Mit der Namensgebung will man Fans, Unternehmen und Medien entgegenkommen. Einher geht die Maßnahme auch mit einer visuellen Neuausrichtung, die neben einem neuen Logo auch eine Marketingkampagne beinhaltet. „WTA FOR THE GAME“, so das Motto der Kampagne.
Die ATP hatte bereits vor zwei Jahren ihr Branding überarbeitet (dt berichtete).

WTA Logo – vorher und nachher, Bildquelle: WTA, Bildmontage: dt
WTA Logo – vorher und nachher, Bildquelle: WTA, Bildmontage: dt

Das letzten Redesign des WTA-Logos erfolgte vor 10 Jahren. Seinerzeit wurde das Logo, das eine Spielerin in Form einer Silhouette abbildet, zugunsten einer Wortmarke ausgetauscht. Nun erfolgt gewissermaßen die Rückkehr zur Silhouetten-Darstellung, jedoch in veränderter Form. Die im Logo gezeigte Aufschlagaktion stehe sinnbildlich für die WTA-Organisation und für den Tennisport. Der Aufschlag sei „der einzige Schlag im Tennis, bei dem die Spieler die absolute Kontrolle haben und jeder Punkt beginnt“, so die Erklärung. Die gewählte Form unterstreiche zudem „die furchtlose Initiative der Gründer der WTA, mit der Frauen der Weg zum heutigen Tennis geebnet wurde“. Die bisherige „WTA“-Wortmarke wurde übernommen und die Lettern in Bezug auf Formgebung, Laufweite und Abstände modifiziert. Das neue Logo kommt nunmehr ohne Farbverläufe aus und kann, anders als bisher, sowohl als Positiv- wie als Negativform abgebildet werden.

Die „WTA FOR THE GAME“-Kampagne soll über zahlreiche unterschiedliche Medienkanäle gespielt werden, unter anderem mit Hilfe von Werbespots, Anzeigen/Bannern sowie Influencer-Stories.

Für die neue Markenidentität wie auch für die begleitende Kampagne zeichnet die Agentur Landor (Australia) verantwortlich.

Kommentar

Zu komplex, zu unrhythmisch, zu wenig prägnant. Das bisherige Logo war sowohl handwerklich, optisch wie auch in Bezug auf die Handhabe besser. Die neue Bildmarke ist zu illustrativ für ein Logo. Die optische Annäherung an die ATP führt meines Erachtens nicht zu einer Verbesserung des Designs und der Gestaltungsqualität.

Schauen wir einmal, ob wir in ein paar Jahren ein neues, dann gemeinsames Branding von WTA und ATP sehen werden. Barbara Rittner jedenfalls hält schon seit längerem einen Zusammenschluss für sinnvoll.

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Sehe ich komplett anders. Für mich deutlich moderner als das aktuell furchtbar ideenlose und ziemlich beliebige Logo. Sofern man Wort- und Bildmarke nicht nur sklavisch gemeinsam, sondern auch einzeln nutzen kann, ein Schritt in die richtige Richtung.
    Der Claim ist dafür erschreckend schwach. Würde mich zudem nicht wundern, wenn da die FIFA noch mal anklopft (For the game. For the world).

  2. Der – ich nenn ihn mal – “Swoosh” macht überhaupt keinen Sinn. Die Bewegungsbahn, die der Schläger macht, ist doch in der Realität völlig anders. Über dem Kopf sehe ich darüberhinaus eine Art “Unwucht”. Der Schriftzug gefällt mir ebenfalls nicht – er sieht furchtbar aus. Ansonsten gefällt mir das Logo – bis auf die Farbe – gut.

    1. Warum sollte die Bewegung in der Realität anders sein?
      Der Schwung geht von rechts oben nach links unten, in der Silhouette ergibt das in etwa eine solche Darstellung.

      1. Der Schläger wird ja in der Bewgung noch mal gedreht. So entsteht (für mich jedenfalls) der Eindruck als würde er genau in dieser Ausrichtung und Stellung nach hinten gezogen werden.

  3. Was mir auffällt: der neue Schriftzug unterscheidet sich zum alten nur groß im T (im neuen ist es kursiv). Bei den Farben musste ich unfreiwillig an Yahoo denken. Ich sehe in dem Swoosh auch einen Tennisball (die sind aber gelb und nicht Lila). Ansonsten sehr solide Umsetzung mit kleinen Makeln.

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