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Nachjustierung beim Logo des UNESCO-Weltnaturerbes Dolomiten

Dolomiten-UNESCO-Logo, finale Version (März, 2011)
Dolomiten-UNESCO-Logo, finale Version (März, 2011)

Im November letzten Jahres wurde ein Logo der Öffentlichkeit vorgestellt (siehe: UNESCO Weltnaturerbe Dolomiten Logo), das als visuelles Erkennungszeichen die zum Weltnaturerbe ernannte Landschaft der Dolomiten repräsentieren sollte. Die Vorstellung des Logos wurde seinerzeit von kritischen Stimmen begleitet. Nicht nur hier im Design Tagebuch wurde heftig diskutiert, auch Prominente wie Reinhold Messner oder auch der italienische Star-Fotograf Oliviero Toscani meldeten sich zu Wort und lehnten das Logo kategorisch ab. Der Wolkenkratzer-Look passe einfach nicht zu der einzigartigen Naturkulisse der Dolomiten, so lassen sich die kritischen Stimmen zusammenfassen. Nun wurde am Logo nachjustiert.

Dolomiten Sextener Zinnen

Dolomiten UNESCO Logo

Aufgrund der scharfen Kritik kam das Logo (Abb. „vorher“) bislang nicht wie geplant zum Einsatz. Stattdessen entschied sich die „Stiftung Dolomiten UNESCO Welterbe“ vor einigen Wochen, den Designer Arnaldo Tranti damit zu beauftragen, das von ihm gestaltete Logo zu überarbeiten. An Konzept und Idee wollten die Verantwortlichen jedoch nicht ablassen.

Dolomiten UNESCO Welterbe Logo

Die Logomodifikation, wenngleich sie im Ergebnis eine nicht mehr ganz so ausgeprägte Ähnlichkeit mit einer Hochhäuser-Silhouette aufweist, wird freilich nicht viel bewirken. Die Änderungen sind vergleichsweise unauffällig, zumindest aus Sicht von Laien. Zwar zeigte sich die Linienstruktur sichtlich verändert, sie bildet stärker die Form und Struktur der Sextener Zinnen ab, dies ändert allerdings nichts daran, dass das Zeichen auch weiterhin mit einem negativem Image aufgeladen ist. Fraglich ist, ob mit der Neufassung des Logos eine verbesserte Akzeptanz in der Region erreicht werden kann.

via suedtirolnews.it

Dieser Beitrag hat 27 Kommentare

  1. Tja. Die Idee selbst lässt sich halt nicht weggestalten. Und die ist das eigentliche Problem. Kleinere handwerkliche Übungen wie die neue Struktur innerhalb der “Wolkenkratzer” machen das Problem nur “anders”. Sie können es gar nicht lösen.
    Die Arbeit war umsonst und sie ist vollkommen unbefriedigend. Als Freund der Dolomiten kann ich nur abraten.

  2. Stimmt, für einen Laien ist da nix neues dabei bzw. anders. – Das mit dem negativen Image verstehe ich auch nicht. Wieso ist das dementsprechend aufgealden?

  3. Als Laie erkennt man vielleicht nicht große Unterschiede, die Fachwelt sicherlich schon. Es sieht jedenfalls mehr nach “Berge” aus als vorher, auch “Schatten” der Berge sind sichtbar geworden. Insgesamt finde ich es schon eine Verbesserung als vorher, die mir besser zusagt – jedoch kann ich verstehen, wenns der breiten Masse nach wie vor nicht zusagen wird

  4. Das neue Logo wirkt nicht so digital, regelmäßig und statisch. Man sieht sehr wohl einen Unterschied. Die Kanten der weißen “Bergfüße” sind glatter… Die Kontur eher einem Berg nachempfunden als einem Hochhaus. Außerdem auffällig, dass die 4 Bergelemente jetzt scheinbar mehr ineinandergreifen. Beim alten Logo sah es wirklich aus wie 4 separate hohe Gebilde. Was die Assoziation mit einem Hochhaus nahe legt. Ich finde, dass die kleinen Änderungen gut gelungen sind.

  5. also ich sehe auch einen Unterschied und mir gefällt es viel besser. Sieht viel mehr nach Berg aus.
    Dass die “Experten” hier keinen Unterschied sehen oder gar unterstellen, dass ein Laie keinen sehen würde….hä?
    Betriebsblind?

  6. Die Debatte um den Ur-Entwurf habe ich wohl verpasst… insofern melden meine Augen zurück, dass für sie die Überarbeitung nach Bergen – mit vielleicht arg vielen Senkrechten – aussieht, während die November-Fassung tatsächlich eine architektonische Skyline in Erinnerung ruft. Insbsondere die schrägen / perspektivischen Schneefeldergrenzen tragen dazu bei.

    Mein letzter Dolomiten-Besuch ist gut und gerne 20 Jahre her – aber das dürfte meine Augen wohl nicht disqualifizieren, oder? ;-)

    liqui

  7. Ob man es nun bewusst sieht/ erkennt was für den Gestalter offensichtlich ist oder ob es der Endverbraucher einfach nur wahr nimmt sollte ja eigentlich ausser Frage stehen. Oft sind es die subtilen Änderungen die einem Logo den wahren Feinschliff verpassen. Dennoch wünscht man sich für ein natürliches Gebilde, auch wenn statischer Anmutung, ein organisches Design. Ich denke, dass die Änderungen am besagten Logo fühlbar sind, die gesamte Anmutung und das Konzept dahinter jedoch an der ein oder anderen Stelle hängen.

  8. Mir hat der mutige Entwurf schon damals zugesagt und ich finde nach wie vor, dass dieses sehr vertikale Design sehr gut zu den Dolomiten passt. Außer dem habe ich das Logo sofort wiedererkannt, als ich auf die dt-Website kam. Für mich ein gutes Zeichen, dass das Logo einzigartig und leicht wiederzuerkennen ist.

  9. Nun ja, es ist jetzt schon etwas “optimierter”, was aber nichts an der Tatsache ändert, dass die Anwendbarkeit immer noch höchst in Frage gestellt ist. Wird das Logo verkleinert, “zerfressen” sich die Linien zu weiße Flecken. Und wie ist das mit den 2 Zusatzlogos (Unesco + World Heritage) gedacht? Die sind schon in der Darstellung in diesem Artikel ganz oben kaum bis gar nicht lesbar.
    Über das Konzept und den Hintergrundgedanken lässt sich streiten, aber handwerklich ist das Logo nach wie vor ein Pfusch. Schade.

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