Das Museum für Angewandte Kunst Köln, kurz „MAKK“, stellt sukzessive auf ein neues Logo um. Im dt ist es noch vor der im März geplanten offiziellen Vorstellung zu sehen. Die bislang genutzte Bildmarke, eine stilisierte Darstellung der Frontansicht des Museums, wird dabei von einer reinen Wortmarke abgelöst. Gesetzt ist sie in der Schrift „DIN black“, „ma“ als Kleinbuchstaben und „KK” als Großbuchstaben. Im zweiten „K“ fehlt der Stamm, wodurch die Wortmarke eine dynamische Note erhält.
Derzeit erhält das Corporate Design noch den letzten Schliff. Die Agentur, die für das Redesign verantwortlich zeichnet kommt aus Leipzig und heißt Kocmoc. Ende März soll das neue Design in einer Pressekonferenz vorgestellt werden. Hier und da findet sich das neue Logo bereits in einem Flyer. Der Website steht noch eine Umstellung bevor.
Der fehlende Stamm (wieder etwas gelernt) des zweiten K macht es natürlich optisch reizvoll. Bei einem Museum würde ich allerdings auch das Wort “Museum” im Schriftzug erwarten und nicht nur “Kunst und Design”. Oder hat die Agentur da Angst, dass es dadurch zu wenig hipp rüberkommen könnte? So wirkt es mehr wie das Logo einer Firma.
Für mich sieht das abgewandelte „K“ am Ende des Wortes eher wie ein Pfeil aus der nach Links zeigt und somit gegen die Leserichtung und den „Fortschritt“ steht.
Minuskeln und Versalien kombiniert in einer Wortmarke finde ich meist etwas schwierig und auch bei dem hier vorgestellen Logo wirkt das für mich noch unausgeglichen. Ansonsten war das bisherigen Logo eigentlich auch nicht schlecht, da müsste man eigentlich ein bisschen mehr zur Motivation des Re-Designs wissen.
Optisch ist die neue Wortmarke sehr Reizvoll. Der Logocharakter, den die Wortmarke vermittelt würde ich auch mit angewandter Kunst / Design in Verbindung bringen.
Auch wenn ich normalerweise Versalien, die nicht am Anfang eines Wortes stehen eher mit “l33d” und solch schönen dingen assoziiere, überzeugt es mich in diesem Fall. Die Marke wirkt stimmig und rund.
Das Wort Museum ist sicherlich nicht unbedeutend, würde es hier allerdings noch einmal aufgeführt, wäre es redundant. Man liest ja nicht “makk” sondern “Museum für angewandte Kunst – Kunst und Design [Museum]” das letze Museum wäre dann doch etwas viel.
Ich bin hier eher der Ansicht, dass die Wortmarke hier sehr gut konzipiert und umgesetzt ist.
Mir gefallen beide Logos sehr. Wobei das alte Logo mehr den statischen Charakter eines bewahrenden Museums hat und das neue Logo eine zeitgenössische Dynamik vermittelt. Wenn dies beabsichtigt ist, dann ist alles sehr schön.
Aber — ich lese trotzdem “mak”. Und wenn man an Hand des Logos nicht vollständig richtig den Namen erkennen kann, sondern etwas Falsches liest, dann ist das ein Problem. Insofern ist das Logo für das “Museum für Angewandte Kunst” gut, aber für das “Museum für Angewandte Kunst Köln” nicht brauchbar.
@ #2: Wenn ich sowas lese, muss ich … lachen :D
also mich erinnert das letzte “k” an Karstadt – ein Schelm, wer hier nicht “Plagiat” ruft…
MOMA? Plagiat? Aber gut … Naming ist hier ja nicht das Thema.
Sehr gelungene Umsetzung! Das Ziel, das Museum klarer zu positionieren, erreicht man jedenfalls mit den plakativen Schlagwörtern “Kunst und Design” leichter als mit dem Wortmonster “Museum für Angewandte Kunst Köln”. Und ich behaupte mal, dass “MAK” inzwischen ein gelernter Begriff für diesen Typ Museum ist – zumindest unter Design-affinen Menschen.
PS: Mein Lieblings-MAK bleibt dennoch das in Wien – einfach ein großartiges Museum!
Schöner Ansatz, schöne Farbe – und Dir lieber Achim dürfte die Typo ja besonders zusagen ; )
Aber irgendwie habe ich das Gefühl, die Wortmarke wird von links nach rechts immer kleiner …
@Ulke (#6):
Dann lach’ mal brav weiter, diesen Pfeil habe ich nämlich auch gesehen! Ich habe ihn zwar nicht weiter interpretiert, aber das mit der Leserichtung ist nicht unbegründet und findet sich in Gestaltungkonzepten zigfach wieder.
Schon merkwürdig, dass es »zum Lachen« ist, wenn jemand in einem Logo einen Pfeil nach hinten sieht, aber wenn hier Geschlechtsteile und Nazipropaganda in Logos gesehen werden, sind sich (fast ausnahmslos) alle einig …
Als jemand, der zu einem frühen Zeitpunkt in diesem Redesign-Prozess beratend tätig war, kann ich bestätigen, dass Johannes Thielen (#9) mit seiner Annahme zur fundamentalen Richtung (den »Schlagwörtern “Kunst und Design“«) des Redesigns in Schwarze trifft.
Im alten Logo fand sich neben der unterschiedlichen Namensgebung zudem ein nunmehr entsorgtes architektonisches Fassadenzitat. Auch hierzu darf spekuliert werden, ob in dieser Frage »das bisherigen Logo eigentlich auch nicht schlecht (war)« (#3), oder ob die assoziative Treffsicherheit letztlich durch das Redesign gewonnen hat. Für mich liegt die Antwort auf der Hand.
Ich sehe das ähnlich wie #2 und #11 und finde es ganz und garnicht zum „lachen“.
Naja Geschmackssache eben.
Und wenn der Pfeil zurückblickt? Ich sehe das auch so, aber das macht es doch reizvoll, oder? Es ist doch ein Museum – also ein Ort der Retrospektive. Für eine Ausbildungstätte, die einen Startpunkt definiert, wäre die Kritik verständlich…
Ansonsten: Lachen ist gesund…
gemeine und versalien zu kombinieren ist immer ein mutiger ansatz, der oft sehr konstruiert wirkt. die din wäre hier zudem nicht mein mittel der wahl gewesen. auf den ersten blick gefällt es – in meinem fall allerdings auch nur auf den ersten …
Für Unwissende wirds wohl eher ein Logo einer Agentur oder von ner Galerie oder sowas sein, auf ein Museum wird glaub ich kaum einer kommen werden.
Mir persönlich ist es ein bisschen zu sparsam. Das Logo lässt sich nicht unbedingt als “MAKK” mit 2 “K” erkennen – könnte genauso gut nur eines sein und ein gestalterisches Irgendwas hintendran – Problem Nummer 1.
Mit der Unterschrift “Kunst und Design” ist man noch einen weitern Schritt weg von dem ursprünglichen Logo gegangen und hat einen Teil hinzugefügt, den vorher keiner kannte – Problem Nummer 2.
Das Gesamtproblem was sich in meinen Augen daraus ergibt ist dass der Betrachter, der das alte Logo und somit den “Museum für angewandte Kunst”-Slogan nicht kennt, keine Chance hat von dem MAKK (mit einem oder zwei K) auf den ursprünglichen Slogan zu kommen.
Ich finde es eine ziemlich schwierige Abkürzung, die wohl kaum in den Köpfen veranktert bleibt!
Beziehungsweise passt die Unterschrift nicht zum Logo. Das Logo will sagen “Museum für angewandte Kunst – Köln”, die Unterschrift greift aus dem Mittelteil des Slogans das Kunst wieder auf und hängt ein “und Design” hintendran.
Der Lesefluss ist einfach gestört. Habe ein bisschen gebraucht bis ich erkannt habe und beschrieben konnte was mich stört. Aber unbewusst fand ich es von Anfang an unangenehm.
Ich finde das neue Logo spannend und modern. Auf der Webseite steht unter Adresse “MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln” – Die Buchstabenmarke ist also nicht irgendwo hergeholt und nachvollziehbar. Gerade weil es nicht nur ein “normales” Museum ist, finde ich die Verwandlung zum Modernen gut – nicht jedes Museum ist gleich mit Frühstück verknüpft. Finde ich klasse.
Aufgabe: Entwerfen Sie ein Museumslogo, das
a) keinen visuellen Aufschluss erlaubt, dass es sich um ein Museum handelt,
b) als Wortmarke möglichst kryptisch ist und
c) sich in einem Brei beliebiger Schriftlogos verstecken kann, ohne aufzufallen
Aufgabe erfüllt.
Ich jedenfalls werde das alte Logo vermissen und das neue übersehen…
Es ist irgendiwie schon seltsam im zweiten K einen Pfeil zu sehen, der dann auch noch irgendwas mit Fortschritt und der gleichen zu tun hat. So etwas kann man vielleicht (wenn auch besser nicht) im Kundengespräch aus taktischen Gründen sagen, aber doch nicht ernsthaft glauben.
Ob das Logo gut oder schlecht ist lässt sich hier m.E. gar nicht beurteilen, man müsste mal sehen wie es in die Kommunikationsmittel eingebunden ist. Besonders ambitioniert scheint es auf den ersten Blick aber nicht zu sein.
Ich kann mich Namtra nur anschließen. Das Ganze wirkt irgendwie unausgegeroen und uninspiriert. Die Typo ist langweilig, zudem auch noch konservativ gesetzt – da macht der Pfeil (Ja, es ist einer! Punkt.) den Braten auch nicht mehr fett. Ganz im Gegenteil: Für mich wirkt er störend, unpassend. Mit dem Subtitel ist die Konfusion komplett: Wüsste man nicht, dass es sich um ein Museum handelt (und das wei man nicht, wenn man nur das Logo betrachtet), kommt man wohl nicht umhin an einen ramschigen “Kult Möbel Store” oder “Büroartikel mit dem gewissen Etwas” zu denken. Ein bisschen mehr Konserve, alte Werte, hätten der Angelegenheit ganz gut getan. Zumindest die ein oder andere Serife hätte es schon sein dürfen. Oder so.
Moin.
Habe beim herumstöbern in älteren dt-Einträgen mit Freude en maKKArtikel gelesen, mir danach die Seite des Museums angesehen und das Logo-Redesign vermisst. Gibts da schon neue Hintergrund-Info?
makk und die farbe kakk.
sieht für mich aus wie ein mode oder turnschuhlabel.
Das Zeichen wirkt rechts etwas militaristisch. Wie ein Feldwebelwinkel. Der optische Abschluss wirkt durch den mitarbeitenden weißen Freiraum zu gedrängt, zu sehr verdichtet. Kunst Köln, aber zackzack.
“Bilde niemals dein Gebäude ab, es sei denn du willst es verkaufen.”
Kurt Weidemann über Logos.
Nuff said.