Montana präsentiert sich mit neuem Markenauftritt
Im US-Bundesstaat Montana bemüht sich das hiesige Handelsministerium um eine Belebung der Tourismusbranche. Ein neuer Markenauftritt soll, in Zeiten einbrechender Besucherzahlen, für einen Boost sorgen und den Tourismus und die Wirtschaft in der Region ankurbeln.
Montana ist der viertgrößte US-Bundesstaat, liegt im Nordwesten an Kanada, hat rund 1,1 Millionen Einwohner und die Hauptstadt Helena. Prägend sind die Rocky Mountains im Westen, Prärien im Osten und Nationalparks wie Glacier und Yellowstone. Montana ist dünn besiedelt, reich an Bodenschätzen und bekannt als „Big Sky Country“. Vor wenigen Tagen präsentierte das Montana Department of Commerce, erstmals seit 16 Jahren, einen neuen Tourismus-Markenauftritt.

Die Entwicklung des US-Tourismus im Jahr 2025 ist laut Untersuchungen von einem deutlichen Rückgang der internationalen Besucherzahlen und Einnahmen geprägt. Hauptursache ist der sogenannte „Trump-Effekt“: Die Politik und das Auftreten der Regierung Donald Trump – insbesondere verschärfte Einreisebestimmungen, eine restriktive Visapolitik, Strafzölle und eine feindselige Rhetorik – haben das Image der USA als Reiseziel massiv beschädigt und zu einem spürbaren Einbruch im internationalen Tourismus geführt.
Auszug der Pressemeldung
Montana’s new brand represents a shift from the marketing efforts of the past 16 years. The change enables Commerce to promote Montana’s stories and implement legislative direction for how the department uses lodging tax funds to promote the state for economic benefit. By featuring residents and amplifying community-led storytelling, the new brand is made for Montana by Montanans.
Foundational brand components include: The people. This isn’t a brand about a place you visit. It’s a brand about the people who live it every day. The place. Montana isn’t something you pose in front of. It’s something you step into. The stories. A good Montana story isn’t just about what happened. It’s about what it meant.

Im Zuge des Rebrandings wurde der Webauftritt der Tourismusmarke (visitmt.com) relauncht. Das neue Markenlogo besteht nun aus einer weiterhin in Versalien gesetzten, nun jedoch individuell gestalteten Wortmarke. Ergänzt wird die Wortmarke, je nach Anwendungskontext, durch eine vereinfachte Darstellung des Umrisses Montanas.
Die Farbwelt wurde neu definiert, und eine farbige Bergsilhouette als grafisches Brand Asset kreiert. Präsentiert wurde der Markenauftritt von Greg Gianforte, Gouverneur von Montana, im Rahmen eines Launch-Events in einem Rodeo-Stadion in Miles City.
Im Vorfeld der Kreation seien mehr als 1.600 Einwohner Montanas und anderer Bundesstaaten befragt und drei Evaluierungsrunden mit Fokusgruppen durchgeführt worden. Auch aus den Gruppen der indigenen Bevölkerung in Montana habe man zuvor Feedback eingeholt, um die endgültige Marke zu gestalten, so das Handelsministerium.
Kommentar
Seit Antritt von Donald Trump sinken in den USA die Besucherzahlen, nicht nur in Montana. Es könnte viele Jahre dauern, das verloren gegangene Vertrauen zurückzugewinnen. Von den unter der Trump-Regierung beschlossenen Kürzungen im Bereich National Park Service in Höhe von rund 900 Millionen US-Dollar sind auch die beiden in Montana gelegenen Nationalparks Glacier-Nationalpark und Yellowstone-Nationalpark betroffen. Letzteren habe ich selbst vor Jahren für mehrere Tage erkundet und schätzen gelernt. Ein Verfall wäre tragisch, nicht nur für US-Amerikaner.
Laut NPCA, der Appell vor katastrophalen Folgen für Amerikas Naturerbe.
, könnten aufgrund der Kürzungen mindestens 350 Nationalpark-Einheiten – rund 75 % des gesamten Parksystems – geschlossen oder massiv eingeschränkt werden. Anfang Mai warnte die NPCA in einemOffenbar wird mit der aufgefrischten Außendarstellung, so liest sich auch der vom Department of Commerce veröffentlichte Pressetext, weniger internationale Gäste als vielmehr die eigene Bevölkerung adressiert. Eine nach innen gerichtete Mobilisierungskampagne also. Dass mit Hilfe des Rebrandings ausländische Touristen motiviert werden nach Montana zu reisen, kann man in der aktuellen Situation als illusorisch ansehen. Andererseits, aus der Perspektive des Handelsministeriums in Montana betrachtet, ist nichts tun auch keine Lösung. Ein Dilemma. Lediglich der in einer kleinen Werkstatt von Hand lackierte 1968 Chevrolet C-10 vermag ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Mediengalerie
- Montana Tourism Brand Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Montana Department of Commerce, Bildmontage: dt
- Montana Tourism Brand Logo, Quelle: Montana Department of Commerce
- Montana Tourism Brand Präsentation – Gov. Greg Gianforte, Quelle: Montana Department of Commerce
- Montana Tourism Brand Präsentation – Gov. Greg Gianforte, Quelle: Montana Department of Commerce
- Montana Tourism Brand Präsentation – Gov. Greg Gianforte, Quelle: Montana Department of Commerce
- Montana Tourism Brand, Lackierung 1968 Chevrolet C-10, Quelle: Montana Department of Commerce
- Montana Visitmt.com Website
- Montana Visitmt.com Website
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