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Mazda stellt neues Design für Autohäuser vor. Ein durchgängiges Gestaltungskonzept fehlt jedoch

Händlersignalisation Mazda Motors Deutschland

Bei Mazda stehen die Zeichen auf Veränderung. Seit Frühjahr dieses Jahres verwendet der japanische Autobauer ein neues Markenzeichen. Auch hierzulande werden dieser Tage erste Maßnahmen zur Modernisierung des Erscheinungsbildes umgesetzt, so etwa die neue Händler-Signalisation. Ein durchgängiges Gestaltungskonzept, das Beleg für die „Designorientierung der Marke“ wäre, ist allerdings nicht erkennbar.

„Moderner, puristischer und kundenorientierter“ wolle man sich präsentieren, so das Unternehmen. Bereits im letzten Jahr startete Mazda in einer Pilotphase mit der Modernisierung der Mazda Autohäuser in Deutschland. Erstmals in der Unternehmensgeschichte werde der Automobil-Hersteller auf ein weltweit einheitliches Corporate Design setzen. Die Farbe Schwarz rückt dabei stärker in den Mittelpunkt.

Auszug Pressemeldung

„Das neue Erscheinungsbild im Handel konzentriert sich auf das Wesentliche und rückt die hohe Designaffinität von Mazda sowie das Kundenerlebnis im Händler-Verkaufsraum in den Fokus. Neue Richtlinien für Exterieur und Interieur der Mazda Autohäuser spiegeln die hohen Design-Standards der japanischen Marke wider, die höchsten Wert auf das vielfach prämierte Außendesign der neuen Mazda Fahrzeuggeneration legt und aktuell mit dem KODO Design neue Maßstäbe in Sachen Emotionalität, Leidenschaft und Eleganz setzt.“

Bereits seit Januar 2014 können Händler die Außen-Signalisation sowie die Schauraumgestaltung auf neue Design-Richtlinien umsetzen; Kosten, die Mazda mit 30.000–70.000 Euro beziffert. Händlerbetriebe, die bereits letztes Jahr mit dem neuen Design ausgestattet wurden, würden kostenfrei auf die neue, leicht adaptierte Außen– und Innengestaltung umgerüstet. Bis Ende 2016 soll dieses flächendeckend in ganz Deutschland umgesetzt sein.

Einordnung

Das Redesign des Markenzeichens erfolgte zu einem Zeitpunkt, als die Umrüstung auf das neue Design für die Autohäuser bereits im volle Gange war, was weder aus finanzieller Hinsicht noch in Bezug auf den Designprozess insgesamt ein Ideal darstellt. Und das ist dem Gestaltungskonzept der Autohäuser auch anzusehen. Das nunmehr auf schwarzem Grund gesetzte Markenzeichen wurde nachträglich in ein fertiges Store-Design implementiert, das allerdings deutlich die Ausrichtung auf die Farbe Weiß erkennen lässt (hier ein Foto des 2014 eingeführten Autohaus-Designs / weitere Fotos hier). Empfangsbereich, Produkttafeln, Schilder, Ständer, Leuchtensystem, … im gesamten Interieur kommen weiße Elemente zum Einsatz.

Wie ein Fremdkörper wirkt in diesem Umfeld das auf schwarzem Display befindliche Markenzeichen hinter dem Tresen. Zumindest wirkt das Showroom-Konzept nicht wie aus einem Guss. Wie auch, wenn nachträglich ein solcher Farbwechsel von Weiß auf Schwarz vollzogen wird. Lediglich die neue, durchgängig schwarze Pylone lässt erahnen, wie ein konsequent umgesetztes Gestaltungskonzept hätte aussehen können.

Der Umstand, dass auf einigen der von offizieller Seite veröffentlichten Fotos noch das alte Markenzeichen samt Raute abgebildet ist, unterstreicht zusätzlich die Inkonsistenz, mit der man bei Mazda das Thema Corporate Design behandelt.

Wenn der neue Look, wie es von Seiten des Unternehmens heißt, die Designorientierung der Marke widerspiegelt, dann wird anhand des doch ungewöhnlichen/unüblichen Vorgehens in Bezug auf die Einführung des neuen Erscheinungsbildes einerseits wie auch dem finalen, eher durchwachsenem Ergebnis der Gestaltung anderseits deutlich, das man es bei der Automarke Mazda derzeit nicht wirklich ernst meint mit dem eigenen Corporate Design.

Neues Store-Design? Foto, auf dem das alte Markenzeichen samt Raute abgebildet ist. Quelle: Mazda
Neues Store-Design? Foto, auf dem das alte Markenzeichen samt Raute abgebildet ist. Quelle: Mazda
Wirkt wie ein Fremdkörper: das auf schwarzem Display befindliche Markenzeichen hinter dem Tresen. Quelle: Mazda
Wirkt wie ein Fremdkörper: das auf schwarzem Display befindliche Markenzeichen hinter dem Tresen. Bildquelle: Mazda
Außenfront im Mesh-Design, Quelle: Mazda
Außenfront im Mesh-Design, Bildquelle: Mazda
Die neue, durchgängig schwarze Pylone lässt erahnen, wie ein konsequent umgesetztes Gestaltungskonzept hätte aussehen können. Quelle: Mazda
Die neue, durchgängig schwarze Pylone lässt erahnen, wie ein konsequent umgesetztes Gestaltungskonzept hätte aussehen können. Bildquelle: Mazda

 

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Dieser Beitrag hat 17 Kommentare

  1. Man mag von aktuellen Skoda-Logo halten, was man will. Aber die Neugestaltung der Autohäuser sieht klasse aus. Die neuen Fassadenelemente, Stelen etc. sind technisch gut umgesetzt und sehen besser aus als bei der Konzernmutter VW. Modernste LED-Technik hält die Illumination dezent aber gut sichtbar. Bei Mazda ist davon nichts erkennbar. Das Mesh ist ein Schuss in den Ofen. Das schaut leider nicht sehr hochwertig aus. Die neue Wortmarke ist eher 80s. Manchmal ist es nicht sinnvoll auf Teufen komm raus Dinge aus der realen Welt digital Abbilder zu wollen. Die blau hinterleuchteten Buchstaben mögen bei Leuchtwerbeanlagen noch funktionieren, aber diese “Schimmer” an die Wortmarke zu bauen ist ein Fehler. Wobei man sagen muss, dass der gewählte Blauton für die Beleuchtung für eine miserable Sichtbarkeit sorgt. Bitte neu denken.

    1. Danke für Deinen Kommentar. Inwiefern Bewegung? Was im Horizont-Artikel als „neu“ vorgestellt wird, ist bereits seit November letzten Jahres bekannt. Zudem ist die dort getroffene Aussage falsch: „Neu daran ist, dass das Markensymbol nun dreidimensional daherkommt.“ Eine 3D-Anmutung hat das Mazda-Logo nämlich seit Anfang der Neunziger.

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