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Markenrelaunch von Yves Rocher

Die Unternehmensgruppe Yves Rocher – französischer Hersteller von Kosmetika und Körperpflegeprodukten – präsentiert sich seit wenigen Tagen mit neuer Markenidentität. Zuletzt wurde im November 2007 das Shopdesign erneuert. Nun fängt das französische Unternehmen oben an und führt das Redesign beim Auftritt der Unternehmensgruppe ein, während die Shopseiten noch im alten Design erscheinen.

Nachhaltigkeit in der Positionierung

Yves Rocher positioniert sich mit dem vollzogenen Redesign noch stärker als zuvor als Marke, die Authentizität und Nachhaltigkeit kommunizieren soll. Stichwort: Lohas. Offensichtlich ist das Unternehmen ernsthaft darum bemüht, als Marke wahrgenommen zu werden, die sich auf die Fahne geschrieben hat mit den Ressourcen der Natur verantwortungsvoll umzugehen. In der mir vorliegenden Pressemeldung heißt es: “Die Philosophie und Wurzeln, die seit fast 50 Jahren für Yves Rocher stehen, werden auch in Zukunft unverändert beibehalten. Mit einer neuen Markenidentität sollen jetzt die Werte des Gründers sichtbar gemacht werden.”

Yves Rocher Logo – vorher und nachher
Yves Rocher Logo – vorher und nachher

Das visuelle Erscheinungsbild, angeführt von dem neuen Logo, bringt dies nach dem Redesign jedenfalls viel stärker zum Ausdruck als zuvor. Die Initialen Y und R formen in einem Kreis eine Pflanze. Statt dem zu dick aufgetragenen Grün/Türkis ist im neuen Logo nun ein helleres, gelbgesättigteres Grün im Einsatz. Es wird in der versalgesetzten Wortmarke durch einen Braunton ergänzt. Eine ausgewogene und angenehme Kombination, wie ich finde.

Yves Rocher Logo

Das neue Logo

In der offiziellen Pressemeldung wird das neue Logo wie folgt beschrieben: “Der Markenname in Versalien steht auf einer einzigen Linie. Dann die Initialen wie sie nur Yves Rocher tragen kann. Sie kommunizieren deutlich, dass hinter dieser Marke ein Mensch steht, der sie geschaffen hat. In einem Kreis stehend, symbolisieren die Initialen ein Siegel. Das Y ist Stamm und Ast, das R zeigt ein sprießendes Blatt. Die Farbgebung in Erdbraun und Pflanzen-Grün ist ebenso von Wichtigkeit. Das Logo in seiner Gesamtheit erscheint kraftvoll und bringt die Pflanzen-Kosmetik bildlich zum Ausdruck.”

Der Aspekt der Nachhaltigkeit wird uns sicherlich in Zukunft noch stärker begleiten als bisher. Immer mehr Hersteller setzen ganz offensiv Argumente wie “Besonders recycelbar” (Apple) oder “ökologisches Bewusstsein” (sharp.de) in ihrer Werbung ein. Portale wie bransparent.com und lohas-guide.de poppen im Netz auf und deuten darauf hin, dass Produkte mit einem Biosiegel nur der Anfang einer Idee waren. Immer mehr Unternehmen entwickeln – oder verfeinern – eine Unternehmensphilosophie, bei der Werte wie Ethik, Moral und eben die ökologische Nachhaltigkeit im Zentrum ihrer Aktivitäten stehen. Finde ich gut. Wenn allerdings auf einmal alle Marken “grün” sind, wir es umso schwieriger das Werbeblabla vom Echten zu unterscheiden.

Für das neue Corporate Design ist M&C Saatchi.GAD, Paris verantwortlich, die Yves Rocher schon langjährig betreuen.

Dieser Beitrag hat 71 Kommentare

  1. Die Bildmarke des Logos gefällt mir, aber die Wortmarke ist meiner Meinung nach zu eckig. Hätte mir hier gerne etwas mehr Geschmeidigkeit gewünscht. Farblich zwar natürlich, aber nicht wirklich auffällig. Das alte Logo hat da schon mehr Charakter.

  2. Seltsam. “Authentizität und Nachhaltigkeit” mit einem gnandenlosen Neuanfang zu begründen. Eine behutsame Weiterentwicklung, gekoppelt an eine starke Kampagne wäre hier vermutlich mehr gewesen. Zumal die neue Ausrichtung mehr nach Technologie und Werbeagentur denn nach “Authentizität und Nachhaltigkeit” gekoppelt an natürliche Produkte aussieht.

  3. Das Logo finde ich sehr gut gelungen, wobei die Wortmarke aus meiner Sicht viel zu hart ist. Die Kombination aus Logo und Typo erinnert mich irgendwie an die Designhotels. Das bisherige Logo hat die Bodenständigkeit und Historie des Unternehmens Yves Rocher wesentlich besser wiedergespiegelt. Ich denke ein leichtes Facelift hätte hier besser getan, als eine komplette Umstellung – besonders da das neue Signet sehr austauschbar und verwechselbar erscheint.

  4. Also wenn die Logo-Farben gleichzusetzen sind mit dem Inhalt der Produkte, dann gute Nacht… :-)
    Ich verbinde mit den Farben Fäkalien und faules Obst…

  5. @Dennis: Ich pflichte dir bei, obwohl man dazusagen muss, dass das Ausgangslogo eine sanfte Evolution fast gänzlich ausschließt ;)

    Für meinen Geschmack ist das neue Logo zuviel „ich-bin-auch-bio“, und hat zuwenig Eigenständigkeit. Würde ich im Shop sofort mit der nächsten 0815-Eigenmarke verwechseln.

    Trotzdem, meiner Meinung nach, eine solide Arbeit (nicht mehr, aber auch nicht weniger).

    Die Typo hat mir anfangs nicht gefallen, aber umso mehr ich sie mir ansehe, desto besser finde ich sie. Mittlerweile ist sie schon auf 85 von 100 Punkten ;)

    Bei den Farben hängt die ganze Sache noch etwas. (Siehe letzter Satz in Absatz 2: 0-8-15…) Die sind einfach zu nahe beieinander. Das war sicher irgendein Kompromiss und nicht der ursprüngliche Entwurf.

    …und wenn ich einmal ganz kritisch sein darf:
    Das Zeichen hat am wenigsten Designer-Liebe abbekommen. Den Ring rundherum hätte ich in dieser Form sicherlich nur intern präsentiert – der stiehlt dem YR die Aufmerksamkeit (und Dynamik).

    So. Nimmt das Phrasenschwein auch Schecks…?

  6. Die Strichstärken sind mir zu gleich. Die Signet-Lösung gefällt mir, aber auch hier ist es zu gleich und spannungslos. Die Farben sind Geschmacksache. Das alte hatte mehr Charakter. Darauf hätte ich aufgebaut.

  7. Die Bildmarke allein – supergenial. Einfach auf den Punkt und wenn sie vom “Kunden” gelernt ist, sicher unverwechselbar.

    Die Wortmarke allein – Griff ins Klo. Da durfte ein Praktikant die Schriftart aussuchen (5 Mark von mir ins Phrasenschwein).

    Das Gesamtwerk – 4 minus. Proportionen, Positionen und Stil wurden gegen den Baum gefahren. Sowas kann man sicher auch bei einer der 19,95-Euro-Angebote im Internet erwarten.

  8. schließe mich den vorrednern an.

    außerdem möchte ich die wahnsinns-website von yves rocher herausheben. mir wäre jetzt kein screen untergekommen, der nicht zumindest 2 designstunden gebraucht hätte, nix da standardtemplates. muss ja sauteuer gewesen sein :)

  9. ok, war schwachsinn mit den zwei stunden. trotzdem ist jeder screen eigenes gestaltet worden, wenn auch teilweise wahrscheinlich in nur 10 minuten :)

Kommentare sind geschlossen.

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