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Markenrelaunch von ViO

ViO Limo Anzeige, Quelle: Coca Cola Deutschland
ViO Limo Anzeige, Quelle: Coca Cola Deutschland

Die zu Coca Cola Deutschland Gruppe gehörende Getränkemarke ViO vollzieht derzeit einen Markenrelaunch. Zwölf Jahre nach Einführung von ViO wird das Verpackungsdesign und die Kommunikation erneuert.

Begleitet von einer deutschlandweiten Kampagne führt Coca-Cola derzeit eine Relaunch der Getränkemarke ViO durch. Mit neuem Markenclaim – „Sag ViO zum Leben“ – und neuem Verpackungsdesign möchte man Verbraucher dazu inspirieren, die kleinen Dinge im Leben, auf die es ankommt, zu genießen, wie es seitens des Unternehmens heißt.

Auszug der Pressemeldung

Mit dem neuen Verpackungsdesign rücken die ViO Produkte optisch noch näher zusammen. Die ViO BiO LiMO Sorten sind dank neuem Etikett und der Farbe des Flaschendeckels auf den ersten Blick noch einfacher von den Sorten der zuckerreduzierten ViO BiO LiMO leicht zu unterscheiden. Darüber hinaus erweitert Coca-Cola das Getränkeportfolio der ViO BiO LiMO auch im Jahr 2019 und bringt ab Sommer mit ViO BiO LiMO Mate erstmals ein Mate-Getränk auf den Markt, das bio- und veganzertifiziert sowie kalorienarm ist.

Die Einführung der neuen Verpackungen erfolgt ab Juli 2019. Im Rahmen der Kampagne sind die dazugehörigen TV- und Online-Spots sowie TV-Spots auf allen reichweitenstarken deutschen Kanälen zu sehen.

Vio Limo Orange 1l – vorher und nachher
ViO Limo Orange 1l – vorher und nachher

Auffällige Merkmale des neuen Designs sind etwa der nunmehr in weiß gesetzte „ViO“-Schriftzug sowie ein erhöhter Einsatz fotografischer Abbildungen. Das Bio-Label wurde zentrisch ausgerichtet und im Bereich der Sortenbezeichnung positioniert. Auch die Form der Flaschen selbst wurde im Rahmen des Relaunchs überarbeitet.

Das neue Verpackungsdesign von ViO wurde von der Agentur Studio Minerva (London) entwickelt. Für die Kreation der Kampagne zeichnet Ogilvy Germany (Berlin) verantwortlich.

Kommentar

Innerhalb der Label-Gestaltung setzt man nun verstärkt auf Grün und auf eine Ästhetik mit floraler Anmutung und organischeren Formen, offenbar um zu verdeutlichen, dass es sich um ein Bio-Produkt handelt. Auch wenn die bisherige Label-Gestaltung mit Dunkelblau gesetztem Markenschriftzug, technisch gesehen, über einen höheren Farbkontrast verfügt, springt der in weiß gesetzt Schriftzug stärker ins Auge. Ein Wechsel, den übrigens auch Fanta vor zwei Jahren und davor schon Vilsa mit seinen Limonaden vollzogen haben.

Bisher waren ViO-Schorlen meines Wissens die einzigen Produkte innerhalb des Markenportfolios, die über einen solchen weißen Schriftzug verfügten. Bei „ViO Bio leicht“-Produkten wurde hingegen der vormals dunkelblaue Schriftzug auf Grün umgestellt. Ob dieses Unterscheidungsmerkmal tatsächlich, wie intendiert, eine verbesserte Sortendifferenzierung ermöglicht, die zwischen zuckerhaltigen und zuckerreduzierten ViO-Limonaden, lässt sich objektiv wohl nur im Rahmen einer Marktforschung beantworten. Ich bin da offen gesagt skeptisch. Denn Mitbewerber Deit, nach eigenen Angaben Marktführer im Segment der zuckerfreien/kalorienarmen Limonaden in Deutschland, verfügt bereits seit zehn Jahren über einen weißen Schriftzug. Aufgrund der Marktstellung von Deit und der starken Präsenz in den Medien besteht schon eine gewisse Prägung: weißer Schriftzug = zuckerfreie Limonade. Vor dem Regal im Supermarkt stehend könnte leicht der Eindruck entstehen, ViO sei, ebenfalls wie Deit, grundsätzlich zuckerfrei bzw. -arm.

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Dieser Beitrag hat 12 Kommentare

  1. Das neue Etikett wirkt auf mich aufgeräumter. Gefällt mir gut!

    Offtopic: Wo wir gerade bei Coca-Cola sind: Vor kurzem wurden erneut die Sublogos für Coke, Coke-light und Coke-Zero geändert und das nach nur wenigen Jahren. Vielleicht so als Tipp, für den nächsten Beitrag.

  2. Tatsächlich eine sehr gute Weiterentwicklung, die “Etiketten” wirken nun anspruchsvoller, ein wenig natürlicher und vor allem klarer/aufgeräumter, es ist fast schon ein bisschen Premium-Anspruch mit dabei (eine Richtung, die auch schon Granini eingeschlagen hat https://www.designtagebuch.de/granini-trinkgenuss-im-neuen-look/ finde ich). Auch das Light-Thema ist für mich mit heller Vio-Form durchaus sinnvoll und schlüssiger gestaltet als bisher, dass man hier nun genau entgegengesetzt zum alten Prinzip geht, könnte allerdings die Käufer verwirren. Etwas ungeschickt ist der “leicht”-Schriftzug, aber scheinbar hatte man zum Design zu wenig vertrauen, ich hätte auf dieses Anhängsel optisch verzichten können.

    Sehr befremdlich und kontraproduktiv finde ich hingegen diese Plakat-Sujets. Der bunte Verlauf und die Motive an sich sind schon nett anzusehen, aber die Frucht- und sonstige Darstellung geht für mich zu weit weg von den Früchten des Packagings. Aber auch unter den einzelnen Teilen ist der Look seltsam verschieden. Kann man schon so machen, aber der anspruchsvolle Look des Packaging geht kommunikativ in eine ganz andere Richtung.

  3. Bis vor 10 Minuten habe ich ehrlich nicht gewusst, dass VIO Bio ist. Das ging bisher völlig an mir vorbei. In sofern hat der Relaunch bei mir schon mal funktioniert.

    1. Was ist den bitteschön eine BIO Limo?
      Da steckt Kram drin, wie in jeder anderen auch. Udn schreibt man BIO drauf, dann denken tatsächlich die Leute das ist irgendwie gesund.

      Dasselbe wie BIO Äpfel. Was zur Hölle ist den ein NICHT-BIO Apfel?
      Oh. Es sind beides Äpfel.

      1. Du solltest dich noch mal mit dem Bio-Siegel beschäftigen. Als kleine Hilfe:

        Das Bio-Siegel darf genutzt werden, wenn die Anforderungen der EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau eingehalten werden. Sie schreiben unter anderem vor:
        “¢ Grundsätzlich müssen alle Zutaten landwirtschaftlichen Ursprungs aus dem ökologischen Landbau stammen. Für bis zu fünf Prozent dieser Zutaten sind streng geregelte Ausnahmen möglich: Sie müssen in Anhang IX der Veordnung (EG) Nr. 889/2008 gelistet oder es muss in begründetem Fall eine Ausnahme bei der zuständigen Behörde genehmigt sein.
        “¢ Nur Erzeuger sowie Verarbeitungs- und Import- und Handelsunternehmen, die den Anforderungen der Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau gerecht werden und sich den vorgeschriebenen Kontrollen unterziehen, sind berechtigt, ihre Produkte unter den Bezeichnungen “Bio” oder “Öko” zu verkaufen.

        Quelle

        Das hat also nichts mit “beides sind Äpfel” zu tun.

      2. Das macht schon einen Unterschied. Z.B. beim Kochen oder Backen, wenn man Schalen verwendet. “z.B. dürfen Bio-Zitronen nicht „behandelt“ werden. Die Behandlung der Schale mit Konservierungsstoffen und Wachsen ist bei Bio-Früchten verboten. Auch werden vor und nach der Ernte keine synthetischen Pflanzenschutzmittel und Dünger verwendet, sodass keine Rückstände in oder auf der Frucht verbleiben.”

  4. Krass, dass 2019 das Thema Bio noch so hinterfragt wird. Tatsächlich darf sich “Bio-Apfel” nicht mal eben jeder nennen und schon ga nicht das Siegel tragen. Ob nun Bio-Limo (den Begriff hatte ich in den 2000er Jahren das erste mal bei Vöslauer gelesen) geschützt ist, weiß ich nicht, aber im Zweifel oder Rechtstreit darf sich wohl nichts als Bio bezeichnen, was sich nicht an die von David hier zitierten Punkte hält.
    Zudem gibt es ja neben dem sechseckigen deutschen Bio-Label und dem EU-Siegel (Sterne-Blatt) , sämtliche Länderspezifische Siegel, aber auch demeter, Bio- und Naturland. Klar, könnte man nun sagen, dass viele Siegel nur “Show” sein könnten, aber es sind Richt- und Leitlinien die einer Idee folgen. Und dieser kann man als Konsument folgen, wenn der Hersteller das nicht einhält, wäre das in meinen Augen Betrug …

  5. Hmhm, alles schon ganz schick im neuen Kleidchen auf den ersten Blick.

    Bei den Lightprodukten gehts mir wie dir, Achim – unkluge Form der Abhebung.

    Inkonsequent finde ich außerdem die neuen Glas-Etiketten. Schön öffen und flächig präsentierte Früchte auf allen anderen Produkten – auf Glas dann satter Hintergrund UND Fruchtüberfrachtung. Da hätte selbst das alte Glas-Etikett besser in die neue Linie gepasst.

    Ebenso inkonsequent finde ich den 3D-Origami-Style der Anzeigen im Vergleich zum auf natürlich gemachten Frucht- & Grünzeugs auf den Etiketten. Entweder oder.

  6. Optisch finde ich das Update völlig in Ordnung. Weißes Logo auf relativ einfarbigem Untergrund gefällt mir.

    Auch wenn ich nicht grundsätzlich der “nur Bio und Natur Typ” bin, frage ich mich doch einmal mehr, warum es diese dummen Plastikflaschen braucht! Ich denke, es geht nicht nur mir so, dass sich Getränke in Glasflaschen deutlich hochwertiger ansehen, anfühlen und zudem (ob nur psychisch oder nicht) auch besser schmecken…

    “Mikroplastik” scheint heute in aller Munde zu sein und ich frage mich, ob man nicht nur Obst nicht in Plastiktüten kaufen sollte, sondern gerade auch bei Bio-Getränken auf Plastikflaschen verzichten sollte. Alles andere ist “innen hui, außen pfui”… Meines Wissens macht dies z.B. Bionade vor, indem sie ihre Produkte nur in Glas anbieten.

    Am Ende stellt sich natürlich die Frage, was schlimmer ist: Mehr Logistik und Wasserverbrauch beim Zurückbringen und Reinigen der Glasflaschen ODER Kunststoffe, die sich im menschlichen Körper und in der Natur verbreiten und quasi auf Ewig eine Gefahr darstellen?

    Ich weiß schon, das Thema ist alt und wurde bereits mehrfach bei anderen Produkten durchgekaut, aber gerade bei Bio kommt es bei mir – im wahrsten Sinne des Wortes – einfach wieder hoch.

    1. Da stimme ich zu, und ich finde das gehört auch zu einer durchdachten Kommunikations- und Gestaltungsstrategie, auf bestimmte Materialien zu verzichten. Aber da ist Coca-Cola einfach geizig – sie haben ja sogar ihr eigenes Pfandflaschensystem aufgegeben :(

      So ist es halt eine Bio-Limonade, die weiterhin auf Plastikflaschen setzt. Da kann die Gestaltung noch so hochwertig sein, ein entscheidender Punkt fehlt.

      Grade Deit gibt es zwar auch in Plastikflaschen, aber immerhin wiederverwertbare Pfandflaschen.

    2. Ja, das Glas-Plastik-Thema ist alt, aber absolut noch relevant! Auch ich finde, dass man zumindest ein Mehrwegflaschensystem hätte einführen können. So bleibt ein bitterer Beigeschmack (vom Plastik …). Auch wenn viele behaupten, PET und Co hat eine bessere Öko-Bilanz als man denkt, und Glas wäre ja schwerer und ist im Transport daher “böser” als Plastik – ich würde Glas wo es geht vorziehen. Also Paddy, bitte das Thema immer wieder gerne anschneiden, es ist zu wichtig und die Industrie noch immer zu ignorant.

      Aber hier liegt es vor allen den Konsumenten. Ich nehme Vio vor allem stark an Bahnhöfen und in Zügen vor – für mich ist das quasi eine Art “Reisemarke” und da lebt man dann lieber frei und (pfand-)ungebunden. Leider.

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