Die Stadt Luxemburg feilt derzeit am eigenen Profil. Im Rahmen einer Analyse sollte das Image und der wesentliche Kern der Stadt herausgearbeitet werden. Vielfalt, Gastfreundschaft, Freundlichkeit und Toleranz, mit diesem Versprechen möchte Luxemburg bei den Menschen (Touristen/Investoren) punkten.
Die visuelle Identität der Hauptstadt erfährt im Zuge einer Neuausrichtung, in der kulturelle Diversität im Mittelpunkt steht, eine Anpassung.
Luxemburg Logo – vorher und nachher
Das Stadtlogo erscheint zukünftig als Schwarzweiß-Version und enthält nun den Schriftzug „multiplicity“, in dem der Buchstabe i in den Farben Blau, Rot und Gelb angelegt ist. Gestaltet wurde der Schriftzug „multiplicity“ von Minale Design Strategy aus Brüssel. Langfristig betreut wird die Stadt hingegen von der Agentur Binsfeld Communication. Derzeit plant die Stadt…
Die Stadt Luxemburg feilt derzeit am eigenen Profil. Im Rahmen einer Analyse sollte das Image und der wesentliche Kern der Stadt herausgearbeitet werden. Vielfalt, Gastfreundschaft, Freundlichkeit und Toleranz, mit diesem Versprechen möchte Luxemburg bei den Menschen (Touristen/Investoren) punkten.
Die visuelle Identität der Hauptstadt erfährt im Zuge einer Neuausrichtung, in der kulturelle Diversität im Mittelpunkt steht, eine Anpassung.
Luxemburg Logo – vorher und nachher
Das Stadtlogo erscheint zukünftig als Schwarzweiß-Version und enthält nun den Schriftzug „multiplicity“, in dem der Buchstabe i in den Farben Blau, Rot und Gelb angelegt ist. Gestaltet wurde der Schriftzug „multiplicity“ von Minale Design Strategy aus Brüssel. Langfristig betreut wird die Stadt hingegen von der Agentur Binsfeld Communication. Derzeit plant die Stadt…
Achim Schaffrinna ist Designer und Autor. Hier im Design Tagebuch, 2006 von mir gegründet, schreibe ich über die Themen Corporate Identity und Markendesign. Ich konzipiere und entwerfe Kommunikationsdesign-Lösungen und unterstütze Unternehmen innerhalb von Designprozessen. Designanalyse ist Teil meiner Arbeit. Kontakt aufnehmen.
ich habe erst “Strasbourg” gedacht und fand “multiplicity”, Vielfalt, Weltoffenheit sehr passend. Dann hab ich mich gefragt, warum sie bislang den mächtigen Löwen samt Krone als Wappen hatten, bis ich meinen Verleser bemerkte.
Zu meiner bisherigen Vorstellung von Luxembourg passen der royale Löwe und die gradlinige, geometrische Typo gut.
Zu meiner Vorstellung einer vielfältigen, weltoffenen Stadt passt das “multiplicity”-Logo hervorragend. Vielleicht ein bißchen arg playmobil-ähnlich, die Typo, aber sonst…
Was aber nicht passen mag – in meiner Vorstellungswelt – ist eine royale, erhabene Stadt, ein weltwichtiger Finanzplatz und bunte, wuselige Diversity-(divercity?)-Gesellschaft.
Die neue Logo-Kombination erinnert mich drum an den Umbau eines Ratskellers in ein hippes Erlebnis-Restaurant, bei dem die alte Kundschaft nicht vergrault und die neue trotzdem angesprochen werden soll und der dann “El Ratskeller – Schnitzel y Tapas” heißt.
Kann eine so simple Kombination diametral unterschiedlicher Wesenszüge tatsächlich das Ergebnis guten Designs sein? Wird die hierarchische Struktur dem gerecht? Oder wäre mulitplicity nicht besser als kleineres, aber näheres Add-On oben rechts, wie eine mathematische Potenz, besser aufgehoben? So erscheint es mir in seiner Platzierung dem Wesen und Prinzip des “alten” Luxemburg unterworfen: hier gehörst du hin, ordne Dich unter. An anderer Stelle wäre es selbst-sicherer, mutiger, seinem eigenen Wesen entsprechend “Ich bin ein neuer, bunter Fleck auf der Landkarte”. Nur eine von sicherlich mehreren möglichen Alternativen.
Ob ein komplettes Re-Design die Aufgabe besser löste, als jedwede Kombination dieser unterschiedlichen Inhalte und Signets, ist – gerade im Hinblick auf die Nützlichkeit von Markenpflege und den Aufwand eine Neuaufbaus – für mich jedenfalls fraglich.
vorgängerlogo war schlecht gestalterisch umgesetzt.
löwe wirkt harmlos. typo und symbol nicht abgestimmt zusammengesetzt.
das neue logo wirkt katastrophal. man weiss gar nicht wohin man zuerst schauen soll.
liegt daran dass alle drei objekte (löwe, typo, typo bunt) von der größe her optisch gleichwertig sind. schade. man kann daraus viel mehr machen können.
ps. finde übrigens dass löwenkopf grafisch nicht schön gezeichnet ist. viel zu harmlos und königliche eleganz fehlt auch… draufgesetze krone rettet die sache auch nicht.
Der “Ville de Luxembourg”-Teil des Logos hat deutlich gewonnen und wirkt jetzt hochwertiger durch die Einfarbigkeit, linksbündige Typo und harmonischere Proportionen von Bild- zu Wortmarke. Bis dahin also durchaus gelungen.
Und dann kommt “multiplicity”. Die verschiedene-Menschen-(i)dee mag nett sein, der Schriftzug an sich vielleicht auch okay, wenn auch weitgehend charakterfrei.
Aber die Kombination aus “Königshaus” und “Kinderspielplatz” finde ich eher verwirrend und unausgereift. Ich bin gespannt, ob in der weiteren Umsetzung die Themen “Vielfältigkeit – Empfang – Gastlichkeit – Toleranz” besser transportiert werden können.
Das alte Logo fand ich durchaus gelungen. Die Illustration des Löwen finde ich persönlich recht schön und die abgerundete Form hat einen schönen Kontrast zum konstruierten und eckigen Schriftzug gebildet. Auch das Aufgreifen der Schräge an der Unterseite des Löwenkopfes auf der Internetseite war eine gute Idee.
Beim Relaunch finde ich einiges sehr störend. Die Kombination aus “multiplicity” und “Ville de Luxembourg” funktioniert überhaupt nicht. Die Strichstärken harmonieren nicht und die abgerundete Form bildet in dem Fall keinen anständigen Kontrast zur alten Schrift (da es ebenfalls eine konstruierte und keine organische Schrift ist), sondern ist ein Störfaktor. Auch für sich genommen finde ich die “multiplicity”-Schrift nicht gut. Sie hat wenig bis keinen emotionalen Wert und ist typografisch an einigen Stellen unausgereift. Das “m” und das “u” dann noch zu verbinden und dann die “i” einzufärben sind überflüssigerweise nochmal zwei neue Gestaltungselemente, die das ohnehin überfrachtete Logogebilde noch komplexer machen.
Vielleicht hätte man das alte Logo durch ein handschriftliches “multiplicity” ergänzen können (vielleicht auch der variable Einsatz verschiedener Handschriften von unterschiedlichen Menschen). Das hätte dem hochwertigen, royalen Touch nichts genommen, hätte meiner Meinung nach mit dem Rest gut harmoniert und den Gedanken der Vielfalt kommuniziert.
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… zwei verschiedene Logos untereinander, die in keinem graphischen Zusammenhang stehen.
Witzig,
ich habe erst “Strasbourg” gedacht und fand “multiplicity”, Vielfalt, Weltoffenheit sehr passend. Dann hab ich mich gefragt, warum sie bislang den mächtigen Löwen samt Krone als Wappen hatten, bis ich meinen Verleser bemerkte.
Zu meiner bisherigen Vorstellung von Luxembourg passen der royale Löwe und die gradlinige, geometrische Typo gut.
Zu meiner Vorstellung einer vielfältigen, weltoffenen Stadt passt das “multiplicity”-Logo hervorragend. Vielleicht ein bißchen arg playmobil-ähnlich, die Typo, aber sonst…

Was aber nicht passen mag – in meiner Vorstellungswelt – ist eine royale, erhabene Stadt, ein weltwichtiger Finanzplatz und bunte, wuselige Diversity-(divercity?)-Gesellschaft.
Die neue Logo-Kombination erinnert mich drum an den Umbau eines Ratskellers in ein hippes Erlebnis-Restaurant, bei dem die alte Kundschaft nicht vergrault und die neue trotzdem angesprochen werden soll und der dann “El Ratskeller – Schnitzel y Tapas” heißt.
Kann eine so simple Kombination diametral unterschiedlicher Wesenszüge tatsächlich das Ergebnis guten Designs sein? Wird die hierarchische Struktur dem gerecht? Oder wäre mulitplicity nicht besser als kleineres, aber näheres Add-On oben rechts, wie eine mathematische Potenz, besser aufgehoben? So erscheint es mir in seiner Platzierung dem Wesen und Prinzip des “alten” Luxemburg unterworfen: hier gehörst du hin, ordne Dich unter. An anderer Stelle wäre es selbst-sicherer, mutiger, seinem eigenen Wesen entsprechend “Ich bin ein neuer, bunter Fleck auf der Landkarte”. Nur eine von sicherlich mehreren möglichen Alternativen.
Ob ein komplettes Re-Design die Aufgabe besser löste, als jedwede Kombination dieser unterschiedlichen Inhalte und Signets, ist – gerade im Hinblick auf die Nützlichkeit von Markenpflege und den Aufwand eine Neuaufbaus – für mich jedenfalls fraglich.
Herzliche Grüße
liqui.do
[…] designtagebuch.de […]
vorgängerlogo war schlecht gestalterisch umgesetzt.
löwe wirkt harmlos. typo und symbol nicht abgestimmt zusammengesetzt.
das neue logo wirkt katastrophal. man weiss gar nicht wohin man zuerst schauen soll.
liegt daran dass alle drei objekte (löwe, typo, typo bunt) von der größe her optisch gleichwertig sind. schade. man kann daraus viel mehr machen können.
ps. finde übrigens dass löwenkopf grafisch nicht schön gezeichnet ist. viel zu harmlos und königliche eleganz fehlt auch… draufgesetze krone rettet die sache auch nicht.
@achim: beim “Minale Design Strategy”-Link mal wieder das http vergessen? :)
Der “Ville de Luxembourg”-Teil des Logos hat deutlich gewonnen und wirkt jetzt hochwertiger durch die Einfarbigkeit, linksbündige Typo und harmonischere Proportionen von Bild- zu Wortmarke. Bis dahin also durchaus gelungen.
Und dann kommt “multiplicity”. Die verschiedene-Menschen-(i)dee mag nett sein, der Schriftzug an sich vielleicht auch okay, wenn auch weitgehend charakterfrei.
Aber die Kombination aus “Königshaus” und “Kinderspielplatz” finde ich eher verwirrend und unausgereift. Ich bin gespannt, ob in der weiteren Umsetzung die Themen “Vielfältigkeit – Empfang – Gastlichkeit – Toleranz” besser transportiert werden können.
@Daniel Du kennst meine Macken schon recht gut. Danke. Ist korrigiert ;-)
Das alte Logo fand ich durchaus gelungen. Die Illustration des Löwen finde ich persönlich recht schön und die abgerundete Form hat einen schönen Kontrast zum konstruierten und eckigen Schriftzug gebildet. Auch das Aufgreifen der Schräge an der Unterseite des Löwenkopfes auf der Internetseite war eine gute Idee.
Beim Relaunch finde ich einiges sehr störend. Die Kombination aus “multiplicity” und “Ville de Luxembourg” funktioniert überhaupt nicht. Die Strichstärken harmonieren nicht und die abgerundete Form bildet in dem Fall keinen anständigen Kontrast zur alten Schrift (da es ebenfalls eine konstruierte und keine organische Schrift ist), sondern ist ein Störfaktor. Auch für sich genommen finde ich die “multiplicity”-Schrift nicht gut. Sie hat wenig bis keinen emotionalen Wert und ist typografisch an einigen Stellen unausgereift. Das “m” und das “u” dann noch zu verbinden und dann die “i” einzufärben sind überflüssigerweise nochmal zwei neue Gestaltungselemente, die das ohnehin überfrachtete Logogebilde noch komplexer machen.
Vielleicht hätte man das alte Logo durch ein handschriftliches “multiplicity” ergänzen können (vielleicht auch der variable Einsatz verschiedener Handschriften von unterschiedlichen Menschen). Das hätte dem hochwertigen, royalen Touch nichts genommen, hätte meiner Meinung nach mit dem Rest gut harmoniert und den Gedanken der Vielfalt kommuniziert.