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Logo zur EU-Ratspräsidentschaft Portugals 2021

Portugal EU Presidency 2021 – Logo, Quelle: 2021portugal.eu
Portugal EU Presidency 2021 – Logo, Quelle: 2021portugal.eu

Zum 01. Januar 2021 wird Deutschland den Vorsitz im Rat der Europäischen Union an Portugal abgeben. Die visuelle Identität der portugiesischen Ratspräsidentschaft und das damit verbundene Logo ist von der Flagge der Europäischen Union und ihren Farben Blau und Gelb inspiriert.

Portugal bildet, wie auch schon 2008, zusammen mit Deutschland und Slowenien eine sogenannte Trio-Präsidentschaft. Zu den gemeinsamen Zielen gehören, neben der Verbesserung der Koordinierung innerhalb der Europäischen Union, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen und die Gesundheitskrise zu bewältigen, unter anderem die Suche nach einer umfassenden Partnerschaft mit Großbritannien, die Stärkung der Rolle Europas in der Welt und Förderung des Multilateralismus.

Portugal EU Presidency 2021 – Logo, Quelle: 2021portugal.eu
Portugal EU Presidency 2021 – Logo, Quelle: 2021portugal.eu

Die im Logo zum EU-Ratsvorsitz verwendeten Elemente, seien mit Portugal, seiner Geschichte, seiner Geografie und seiner Offenheit für die Welt verbunden, wie es im Rahmen der offiziellen Pressemeldung heißt. Die Bildmarke, bestehend aus 27 gelben Punkten, nimmt die Form einer Sonne und eines Ruders an und verkörpert das Ziel, „die Union auf ihren künftigen Reisen zu führen und neue Wege des Zusammenhalts und des gemeinsamen Wohlstands zu beschreiten“, so die Idee. Die 27 Punkte stehen dabei für die aktuell 27 Mitgliedstaaten der EU. Wohingegen die 12 Sterne der Europaflagge nicht etwa die Mitgliedstaaten verkörpern – die Zahl 12 ist vielmehr Symbol für Vollkommenheit und Vollständigkeit. Der Tierkreis hat zwölf Zeichen, in der griechischen Mythologie gibt es zwölf olympische Götter, das Jahr hat zwölf Monate und die Uhr hat zwölf Stunden, daher auch die Anordnung der Sterne auf der Flagge analog zu einem Ziffernblatt.

Präsentiert wurde die visuelle Identität am 4. Dezember vom portugiesischen Staats- und Außenminister Augusto Santos Silva und der Staatssekretärin für europäische Angelegenheiten, Ana Paula Zacarias. Für das Design verantwortlich zeichnet die Agentur Providencia Design (Porto).

Kommentar

Handwerklich solide Arbeit. Funktional und leicht adaptierbar. Auch an der Qualität des begleitenden Videos gibt es kaum etwas zu beanstanden.

Die Frage ist, ob es bei derlei Trio-EU-Ratspräsidentschaften tatsächlich DREI völlig unterschiedliche visuelle Identitäten braucht, obwohl man ja doch gemeinsam EIN Programm verabschiedet hat. Warum nutzt man nicht die Chance, die Zusammenarbeit auf politischer Ebene auch auf die visuelle Ebene zu übertragen?

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Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

  1. Das gefällt mir auf Anhieb richtig gut. Simple Gestaltung, tolle Farben, klare Message. Die gleichzeitige Assoziation von Sonne und Steuerrad funktioniert für mich hervorragend. Es scheint auch ein bisschen eine Reminiszenz an die große Seefahrernation Portugal durch.

    Großartig. 1 mit Sternchen von mir.

  2. Erster Eindruck: Das Spiel mit der Doppeldeutigkeit von Sonne und Steuerrad finde ich sehr spannen, interessant und inhaltlich auch zu Portugal sehr passend. Gleichzeitig verbinde ich die gestalterische Umsetzung eher mit einem Reiseunternehmen oder einer Tourismus-Seite und es fällt mir schwer eher den Bezug zur Politik herzustellen. Wie geht es euch mit dem Aspekt?

    1. Exakt auch mein Eindruck. Mein erster Gedanke in Bezug auf die Sonne und die Farbgebung war Expedia. Ich sehe hier beim besten Willen kein politisches Logo, sondern das einer Reise-Website.

    2. Wenn man die Herleitung betrachtet, ist die Assoziation mit dem Reiseunternehmen ja auch nicht ganz falsch. Mir gefällt es sehr gut, auch wenn ich das Ruder nicht auf den ersten Blick erkannt habe. Aber wenn man es weiß, passt es. Herleitung wie Umsetzung gefallen mir. Schlicht und einfach – und ohne die Nationalfarben irgenwie darin unterzubringen. Man hätte es auch für die Trio-EU-Ratspräsidentschaft nutzen können: gemeinsam auf Kurs in sonnige Zeiten.

  3. Es ist sicher nicht ganz unbeabsichtigt, dass dem Stern unten ein bisschen vom Strahl abgebrochen ist. Dort fehlt ein Punkt – das Vereinigte Königreich. Oder die Sonne geht gerade auf. Das darf man sicher auf beide Arten interpretieren.

    1. Die Asymmetrie scheint sich nach der Position der Schrift zu richten. Es gibt auch eine linksbündige Version (siehe screenshots), da ist die Bildmarke rechts angeschnitten.

  4. interessant finde ich, dass man komplett darauf verzichtet hat auch noch die portugiesischen Flaggenfarben mit unterzubringen. Bravo!

Kommentare sind geschlossen.

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