Logo-Update bei PricewaterhouseCoopers
Das Unternehmen PricewaterhouseCoopers hat sein Logo aktualisiert. Erstmals seit 15 Jahren wurde das visuelle Erscheinungsbild in signifikanter Weise verändert.
PricewaterhouseCoopers (Eigenschreibweise „PwC“) ist eine der weltweit größten Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften. Das Netzwerk bestehend aus rechtlich selbständigen und unabhängigen Unternehmen bietet Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung an und beschäftigt weltweit über 370.000 Mitarbeitende in mehr als 150 Ländern.
Vor dem Hintergrund eines dynamischen globalen Umfelds und einer Ausrichtung auf technologieorientierte Lösungen ändert PricewaterhouseCoopers seine Außendarstellung. Der neue Look spiegele ein Unternehmen wider, „das an der Spitze des Geschäfts-, Technologie- und Branchenwandels steht“, so die offizielle Pressemeldung.
Auszug der Pressemeldung
Now, that momentum is coming to life through a refreshed visual identity—PwC’s first global brand update in over a decade. The new look reflects how the firm already works: fast, sharp and focused on what’s next. It will appear across advertising, sponsorships and client experiences in the coming weeks. As part of this evolution, PwC will debut as the official consulting partner of Formula 1 this week—connecting the firm’s innovation and speed with one of the fastest-growing sports in the world.

Das bisherige Logo wurde im Jahr 2010 eingeführt (dt berichtete). Während die Wortmarke unverändert geblieben ist – weiterhin ist diese in Kleinbuchstaben in einer Serifenschrift gesetzt –, wurde die Bildmarke vereinfacht. Anstelle des aus überlappenden Rechtecken bestehenden abstrakten, mehrfarbigen Zeichens fungieren fortan zwei orangene, einander zugewandte Parallelogramme als visueller Absender.
Innerhalb der digitalen Präsenz wurde das neue Logo / Design bereits implementiert. Im Kontext der Website wird die orangene Bildmarke als wiederkehrendes grafisches Element verwendet (siehe Screen).
Begleitet wird die Umstellung auf das neue Erscheinungsbild durch eine Werbekampagne, die unter dem Motto „So You Can“ steht. Das Erscheinungsbild und die Kampagne wurden in Zusammenarbeit mit FutureBrand und McCann entwickelt.
Mediengalerie
- PricewaterhouseCoopers Logo (PWC) – vorher und nachher Bildquelle: PWC, Bildmontage: dt
- PricewaterhouseCoopers (PWC) Logo, Quelle: PricewaterhouseCoopers
- pwc.com Website
Weiterführende Links
Hmmm … ich überlege ob man den Winkel der hinteren w-Diagonalen auch hätte weiterführen sollen und den letzten Winkel im oberen Balken für noch mehr Dynamik dann nochmals steiler hätte gestalten sollen. Wenn man schon so klar mit diesen Bezügen arbeitet. So stört es mich etwas.
Musstest du das schreiben? Jetzt sehe ich es auch – und es lässt mich nicht mehr los. 😄 Wobei ich eher das W angepasst hätte, also beide Aufstriche im gleichen Winkel, damit die Parallelogramme auch solche bleiben…
Aber mal provokant gefragt: Würde diese Änderung wirklich etwas an der Wirkung des Logos verändern? Wie viel Zeit fließt in solche gestalterisch absolut berechtigten, aber für die allermeisten Betrachter vielleicht nicht wahrnehmbaren Optimierungen? Ist das unnötiger Aufwand – oder doch notwendig? Wo zieht man die Grenze zwischen sinnvoller Präzision und dem, was ich gerne augenzwinkernd “Marketing-Engineering” nenne?
Das W anzupassen wäre im Gesamtbild wahrscheinlich ein extremer Störfaktor geworden. Nun ist der Winkel der orangen Form meines Erachtens irgendwie an einen Punkt in der Rundung des C ausgerichtet. Für mich wirkt es im Grossen und Ganzen schon harmonisch, auf den ersten Blick habe ich es auch nicht bemerkt. Man darf nur nicht zu lange „fehler suchen”.
Am Ende möchte man ein perfektes Ergebnis, es soll auch für den geschulten Betrachter gut sein. Kaum wahrnehmbare Optimierungen tragen zum harmonischen Gesamtergebnis bei, lohnen sich deshalb. Hier in diesem Fall ist auch eigentlich aus meiner Sicht nichts falsch gemacht worden.
Stimmt schon, aber das stört mich weniger als der erste Winkel, der zwar exakt den Aufstrich des w aufnimmt, aber optisch ein wenig steiler wirkt. Da wäre ne minimale optische Korrektur nicht verkehrt zu versuchen. Es ist wesentlich klarer, und als Branding Element eingesetzt funktioniert auch. Aber genauso unangreifbar, wie die Firmen die hinter diesen Logos stehen.
Ich finde es eine sehr gute Verbesserung.
Weg von dem 90er-Word-Aufzählungszeichen-Look hin zu einem reduzierten, vielfältig anwendbaren Designsystem mit eindeutiger Brandcolor und Form.
Das undefinierbare Irgendetwas wird durch ein simples irgendwie geometrisches ersetzt.
Wetten, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre die Bildmarke ganz wegfällt und man rein auf den Schriftzug setzt?
Ich weiß, ein Logo ist wie ein Bild und nicht als Schrift zu sehen, aber dass eine Firma sich selbst “PwC” nennt und im Logo “pwc” steht, das macht mich jedes Mal wieder kirre.
Was ich bei dieser Logovorstellung an mir selbst merke: Langsam finde ich, sind die intensiven RGB-Farben wieder etwas abgegriffen. So viele Unternehmen haben ihre Logos und Designs auf Ultramarin, knallige Rot- oder Orangetöne umgestellt, dass ich mir sicher bin in spätestens 1-2 Jahren werden gedeckte Farben wieder eine Renaissance haben.
Kurz nachdem das bisherige Logo präsentiert wurde, startete die Ära des Flat Designs, vor allem im Zuge der Markteinführung von Windows 8. Nach meiner Beobachtung spiegelten in den Jahren bis ca. 2012 Logos mit sich überlagernden Farbflächen in diversen Schattierungen den damaligen Zeitgeist wider: Das damit visualisierte bunte, diverse Gesellschaftsbild wurde von vielen als Ideal angesehen. Rechtspopulistische bzw. -extremistische Polemik dagegen war kaum zu hören, zumindest nicht in der heutigen Lautstärke. Damit möchte ich in keinster Weise andeuten, PWC wolle sich mit dem vereinfachten Symbol in dieser gesellschaftlichen Entwicklung positionieren, dennoch werde ich beim Anblick dieser Gegenüberstellung etwas nostalgisch. Auch die bisher implizierte Botschaft, PWC biete eine Basis (roter Strich), aus der sich vielfältige Möglichkeiten für Unternehmen entfalteten, geht mit dem neuen Bildelement verloren.
Sicher, ein Engagement in der Formel 1 kam bisher nicht zum Ausdruck, aber das sollte wohl kaum das Hauptziel einer Consulting-Gesellschaft sein. In Hinblick auf Klarheit und Reproduzierbarkeit ist das neue Logo natürlich der klare Sieger.
Ich habe spontan Wachstum mit dem Logo assoziiert. Nicht schlecht.