Die Commonwealth Bank of Australia, 1911 gegründet, stellt sich visuell neu auf. Erstmals seit fast 30 Jahren ändert die größte Bank Australiens ihr Firmenlogo.
Mit aktuell rund 48.000 Mitarbeitern, 15,9 Millionen Kunden und einem verwalteten Vermögen von umgerechnet 586 Milliarden Euro ist die Commonwealth Bank of Australia eines den größten Unternehmen des australischen Kontinents. Die Bank habe sich, so Marketing-Chefin Monique Macleod, in den letzten Jahren strukturell, strategisch und in Bezug auf Kundenorientierung verändert. Die Bedürfnisse der Kunden stünden stärker im Fokus der Aktivitäten als in der Vergangenheit. Deshalb sei nun der richtige Zeitpunkt gekommen, auch das visuelle Erscheinungsbild anzupassen und zu modernisieren. Ziel war es, das Erscheinungsbild einschließlich des Firmenlogos „leichter, heller und dynamischer“ zu gestalten.
Die Umstellung auf das veränderte Erscheinungsbild wird begleitet von einer Werbekampagne, die unter dem Motto „Can Lives Here“ steht. Das Branding und die Kampagne entstanden in Zusammenarbeit mit den Agenturen M&C Saatchi und Re Agency.
Erstmals erfährt das 1991 im Zuge der Akquisition der State Bank of Victoria eingeführte Firmenlogo, ein auf der Spitze stehendes gelb-schwarzes Quadrat, ein Redesign, genauer gesagt ein Facelift. Die Grundform der Bildmarke bleibt erhalten, allerdings wurde die Farbe Schwarz entfernt. Die Bildmarke symbolisiert für das Unternehmen einen Diamanten. Dabei ist die Form an das Sternenbild „Kreuz des Südens“ angelehnt, welches auch in der Nationalflagge Australiens enthalten ist.
Die Wortmarke wurde in einer anderen, ebenfalls serifenlosen Schriftart neu gesetzt. Dabei wurde die Doppel-m-Ligatur aufgelöst und die Stärke der Schriftschnitte der beiden Wörter „Commonwealth“ und „Bank“ auf einen deutlich weniger fetten Schnitt angeglichen.Wie Marketing-Chefin Monique Macleod erklärt, habe man sich bei der Modifizierung des Logos bewusst für eine „Evolution und keine Revolution“ entschieden.
Kommentar
Rein stilistisch ähnelt die neue Bildmarke der der Commerzbank. Farbgebung und Schattenwurf sind nahezu identisch. Schade ist, da so Einzigartigkeit verloren geht, dass die m-Ligatur aufgelöst wird. Natürlich wirkt das Logo insgesamt leichter. Die bisherige Wortmarke kommt schon recht Schwerfälligkeit daher. So ist es nachvollziehbar, dass diese innerhalb einer auf Offenheit, Dialog und Kundenbedürfnissen ausgerichteten Kommunikation als hemmend/hinderlich angesehen wird und überarbeitet wurde.
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Weiterführende Links
Auf den ersten Blick ist das Logo durch seine quadratische Grundform sehr generisch. Das Problem ist, dass wir in Europa kaum bis gar keine Berührung mit der Brand haben. Der ausgeschüttete Aktenordner weckt (bei mir zumindest) kaum Emotionen deswegen, weshalb ich daraus schlecht schließen kann, ob und inwiefern Australier:innen davor stehen werden und sagen »Oh ja! Das ist CBA!« oder eben nicht. Andersherum wäre es wahrscheinlich bei Marken wie Aral. Hier wäre die Brandarchitektur rund um das Logo herum interessant.
Spannend aber, da gerade die australische Konkurrenz »Westbank« auch ein Redesign vorgenommen hat.
https://www.underconsideration.com/brandnew/archives/new_logo_and_identity_for_bankwest_by_landor.php
Erinnerte mich zuerst an das hier:
[…] so scheints, wird aktuell von Markenmachern als unsexy angesehen. Auch Opel, Sartorius und die Commonwealth Bank of Australia haben kürzlich ihren Magenta-gesättigten Gelbton gegen ein leuchtendes Yellow […]