Heute und morgen treffen sich die Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe in Taormina (Sizilien). Was für ein Theater, werden vielleicht wieder kritische Stimmen sagen. Recht haben sie, wie das Logo zum G7-Gipfel beweist.
Es wird für die meisten Regierungschefs das erste Aufeinandertreffen mit Donald Trump sein. Für den US-amerikanischen Präsidenten stellt der Besuch des G7-Gipfels in Taormina die letzte von insgesamt fünf Stationen seiner acht-tägigen Auslandsreise dar. Nicht nur für Trump ist es der erste G7-Gipfel, auch Großbritanniens Premierministerin Theresa May, der französische Präsidenten Emmanuel Macron sowie Italiens Ministerpräsidenten Paolo Gentiloni nehmen zum ersten Mal ein einem solchen Treffen teil.
Die Medien werden den Gipfel, der von obgligatorischen Hand-Shakes vor laufender Kameras abgesehen weitestgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet, wieder begleiten. Konkrete Ergebnisse, sei es in Bezug auf Klimaschutz, Freihandel oder Sicherheitspolitik, erwarten Beobachter eher nicht.
Vergleichsweise konkret ist hingegen das Logo des G7-Gipfels, das eine der Sehenswürdigkeiten Taormina zitiert, und zwar das Teatro Greco. Ein antikes Theater, in dem in früher Vorzeit sowohl Schauspielaufführungen wie auch Gladiatoren- und Tierkämpfe stattgefunden haben. Eine durchaus passende visuelle Metapher also, so scheints.
Spontan kam mir die Assoziation von Frau Merkel, die mit ihren farbigen Blazern oft einen starken Akzent gegenüber ihren (vor allem männlichen) Kollegen setzt ;-)
genial :-)
Ahh, grün-weiß-rot. Und ich dachte zuerst, die Italiener sitzen (als Gastgeber) unten rechts im “roten Block”. Naja, für zwei Tage wird’s das Logo schon tun. Auch wenn das Grafik-Text-Verhältnis optisch nicht ganz passt. Das “große Theater” ist mir etwas zu groß geraten, das schreit ja nach Over-Acting á la Shatner^^
Ich habe irgendwie Schwierigkeiten mit dem linken Ende der Bänder, die die Ränge darstellen sollen. Dass sie alle in eine Linie übergehen wirkt auf mich irgendwie falsch. Es passt nicht in die sonst entstehende Vorstellung eines Halbbogen-Theaters.
Soll das unterstes rote Band eine besondere Bedeutung haben?
@Worn
Kann dem nur zustimmen. Der Punkt an dem die Reihen zusammenlaufen wirkt leider sehr ” dick” und störend, fast wie ein Abfallprodukt. Wenn man sich vorstellt, diese dicken Linien einfach wegzulassen, sähe das Ganze schon anders aus.
Das unterste rote Band dient in Zusammenspiel mit dem weißen Raum links daneben und dem folgenden grünen Band als Hinweis auf die italienische Nationalflagge, eine Trikolore aus eben jenen drei Farbtönen.
@ Worn: Das untere Band stellt in seiner Komplettheit die Farben Italiens dar.
Hier zum besseren Verständnis :)
Auch wenn ich dir grundsätzlich recht gebe, dass der dicke Strich etwas störend/verwirrend ist, so erkenne ich ohne ihn die Form des Theaters deutlich schlechter, sieht dann eher flach aus. Man erkennt m.M.n in deiner Version die “Höhe” schwerer…
@silasac
Ja, das mag sein. Wenn man einige Minuen drüber “hinwegsieht”, kann es deutlich plastischer wirken. Allerdings glaube ich kaum, dass da so lange draufgeguckt wird. Die Damen und Herren haben ja noch wichtige Sachen zu diskutieren und zu “entscheiden” ;) *ironieoff*
…visionär… im Nachhinein.
Der kleine rote Block stellt die Isolationspolitik bzw. Donald Trump dar:
Allein gegen Alle
Dann interpretiere ich mal: Es sind sieben Striche, einer davon in den Nationalfarben Italiens. Liegt also die Interpretation nahe, dass jeder Rang für einen Teilnehmer steht. Nun ist das Zeichen so konstruiert, dass sich die sieben Bänder links treffen, das könnte demnach bedeuten, dass die G7 am Ende eine gemeinsame Linie finden wollen. Nun mag das illusorisch sein – eines ist indes klar: nimmt man dieses Element weg, wird nicht nur der magere 3-D-Effekt abgeschwächt. Zudem wird das zentrale Ziel der G7, nämlich nach Möglichkeit eine gemeinsame Haltung zu finden, entfernt.
Das Zeichen mag nicht optimal sein, aber für mich funktioniert das auf mehreren Ebenen sehr gut.