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Logo der Winterspiele 2014 in Sochi

Sochi Logo 2014

Im Juli 2007 erhielt Sochi den Zuschlag zur Ausrichtung der Olympischen Winterspiel 2014. Nun wurde in Russland ein völlig neues visuelles Aushängeschild vorgestellt. Das Logo kommt nunmehr ohne Bildmarke aus, dafür aber, und das erstmalig in der Geschichte des IOCs, mit einer Domainkennung. Der Eiskristall, der noch dem Vorgängerlogo ein Gesicht schenkte, hat die zweieinhalb-jährige Entwicklungszeit nicht überdauert.

Die Typo ist wuchtig und gepolstert wie ein Eishockeytorhüter. Die Wortmarke sieht tatsächlich “russisch” aus, auch ohne dass Rot zum Einsatz kommt. Welch ein Kontrast zum Logo der Winterspiele in Nagano! 100% massive in Eis geritzte Typografie. Wären die Olympischen Ringe nicht, könnte man allerdings auch den Eindruck gewinnen, hier würde ein Weltjugendtag der christlichen Glaubensgemeinschaft visualisiert, denn in der Mitte ragen zwei Kreuze deutlich sichtbar hervor. Tatsächlich hat man mit dem Logo aber die junge Generation im Visier: “A brand for the digital generation” wie es heißt. Sochi – die neue Spielemesse!

Danke den zahlreichen Tippgebern!

Dieser Beitrag hat 49 Kommentare

  1. Die olympischen Ringe wirken etwas wie ein Fremdkörper, ansonsten sieht es nach einer sehr ordentlichen Idee aus, die leider etwas unter Wert verkauft wurde. Es hätte gerne eine schlankere Schrift, vor allem auch mit einem ovaleren O / 0 sein dürfen.

  2. muss zugeben, dass ich den eiskristall schöner fand. es schaute auch in der hochformatigen lösung besser aus. man weiß auch nicht ganz: was tippe ich ein? sochi.ru? oder sochizoiy.ru? erinnert mich optisch auch sehr an den tschechischen EU-vorsitz (siehe https://www.eu2009.cz/)

  3. Hm, mein erster Gedanke war, dass dies auch das Logo eines illegalen Filesharing-Angebotes sein könnte. Gerade wegen der Domainendung im Namen. Bei der Schrift bin ich mir noch nicht so sicher, ob ich die jetzt zu “Game-mäßig” (sorry für die Wortkreation) oder doch eher Retro finde.

    Also eigentlich finde ich damit nichts an dem Logo so 100% gut – aber dennoch bin ich mir sicher, dass das Logo im Umfeld der Winterspiele absolut großartig aussehen wird. Ich sehe schon große Banner und Flaggen vor mir, die über schneebedeckten Landschaften wehen – doch, das kommt sicher gut. Ich bin gespannt!

  4. Das Logo als Domainkennung ist m. E. ein wenig in die Hose gegangen. Um die Domain “sochi2014.ru” identifizieren zu können hätte vielleicht das “.ru” in die untere und die olympischen Ringe in die obere Ebene gehört. Allerdings würde das auch nicht wesentlich weiterhelfen, denn die Seite ist für Menschen ohne Russischkenntnisse und mit Problemen beim Entziffern kyrillischer Schrift eh nicht sehr ergiebig.

    Die übereinandergestellten “Sochi” und “2014” sollen eine Spiegelung symbolisieren, und zwar wie sich der Kaukasus bei Sochi im Schwarzen Meer spiegelt – ja, nee, is klaa.

    “Mit diesem zeitgemäßen digitalen Logo wollen wir die Menschen dazu bringen, ihre Haltung unserem Land gegenüber kritisch zu hinterfragen“, erklärt Dmitry Chernyshenko, Präsident und CEO von Sochi 2014. Es gibt viele Ansatzpunkte, vieles in Russland kritisch zu hinterfragen. Das Logo hilft mir dabei, vorsichtig gesagt, recht wenig.

    Insgesamt wirkt mir das Ganze mit der Reduktion auf die massive Typografie plus Ringe zu schwerfällig. Leichtigkeit und Esprit, die ja die Olympischen Spiele auszeichnen sollen, fehlen. Eine Bildmarke wie z. B. auch beim Bewerberlogo von Sochi wäre da vielleicht hilfreich gewesen, Nagano (s.o.) ist ein gutes Beispiel aber auch Vancouver gefällt mir ausgesprochen gut, weil es einen Bezug zur gastgebenden Region hat.

    Aber immerhin: Ein Logo ohne Verlauf!

  5. Ich komme so ganz und gar nicht mit dem gespiegelten “ih” im Austragungsjahr zurecht. An sich ist die Idee gut, aber .ru, die Ringe und alles was links von “ih” und “14” steht rückt aus dem Blickfeld wenn man diesen dicken Klotz in der Mitte betrachtet und ich kann nicht anderes betrachten, er zieht die Blicke förmlich an sich. Und wenn man den Klotz so anstarrt kommen so einige Assoziationen in den sinn nur Wintersport ist keine davon. Das schon angesprochene Kreuz bildet sich bei längerer Betrachtung, aber ich muss ständig an einen der großen Gas- und Ölförderer Russlands denken – die Buchstaben formen Pipelines. Für ein Logo eines Sportevents ist es mir insgesamt einfach viel zu schwer und wuchtig. Sport und vor allem Wintersport assoziiere ich mit Eleganz, Bewegung, Rythmus und Finesse – das Logo strahlt nichts davon aus.

  6. sochi.ru und sochi2014.ru leiten beide auf die gleiche (richtige) Seite um. Insofern geht das schon in Ordnung, dass man das auch als sochi.ru lesen kann.

    Ansonsten: Kein so ein tolles Logo. Und Domains sind doch so ziemlich tot, oder? Kein normaler Mensch tippt doch noch URLs in den Browser. Wofür gibt’s Google?

  7. “Allerdings würde das auch nicht wesentlich weiterhelfen, denn die Seite ist für Menschen ohne Russischkenntnisse und mit Problemen beim Entziffern kyrillischer Schrift eh nicht sehr ergiebig.” – Da oben kann man auch auf Englisch umschalten …

    “Kein normaler Mensch tippt doch noch URLs in den Browser.” – Also ich brauche kein Google um meine Seiten zu kennen, die tippe ich dann noch per URL ein, soviel geistige Anstrengung traue ich mir dann doch noch zu als das ich mich komplett geistig in die Google-Matrix verabschieden muss. Der Rest geht kommt per Feed-Reader.

  8. Jetzt bin ich tatsächlich erst durch die Kommentare draufgekommen, was in der 2. Zeile steht. Ich habe gerade buchstäblich längere Zeit überlegt, was “sochi zoiy” wohl bedeutet und warum das – vermutlich russische – Wort “zoiy” bedeutet und ob es wohl klug ist, Landessprache in einem internationalen Logo unterzubringen.

    Dass dort aber gar nicht “zoiy” sondern 2014 steht – ich habe es tatsächlich erst in den Kommentaren hier realisiert.

  9. Domain-Endungen gehören nicht in das Logo von Olympischen Spielen. Zumal ich auch jetzt dadurch auch nicht 100%ig genau weiss, wie die Domain eigentlich lautet.

    Aber dass “hier ein Weltjugendtag der christlichen Glaubensgemeinschaft visualisiert werden könnte, denn in der Mitte ragen zwei Kreuze deutlich sichtbar hervor”, dafür habe ich schon dreimal hinschauen müssen.

Kommentare sind geschlossen.

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