Während die Vorstellung eines Logos zur einer WM oder EM von Fußballverbänden mittlerweile zu großen Presse-Events stilisiert werden, verläuft die Umstellung auf das modifizierte Logo der UEFA Europa League gänzlich ohne Getöse. Dabei ist es aus gestalterischer Sicht bemerkenswerter als viele Turnierlogos.
Auch im Design gibt es Modeströmungen. Der „Glossy Look“, initiiert insbesondere durch Apple, ist schon eine ganze Weile out. Etwa ein Jahrzehnt lang haben Buttons mit simulierter Glasoberfläche die Designwelt geprägt, wurden Unternehmens- und Markenlogos um Verläufe und Schatten ergänzt. Je glänzender, je aufwendiger, umso edler. Dachte man zumindest eine Zeit lang. Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass Reflexion und Sternchen nur bedingt dazu taugen, eine Marke aufzuwerten. Eine der wenigen Ausnahmen stellt Sky dar. Hier funktioniert die Glasoptik nach wie vor gut.
Gestern noch plastisch, heute flat. So kehren sich Trends um. Unabhängig von derlei modischen Strömungen gibt es freilich unzählige gute Gründe, die für eine aufs Wesentliche reduzierte Formensprache sprechen (Prägnanz, Memorierfähigkeit, Reproduzierbarkeit, u.a.). Offenbar hat man diese auch bei der UEFA (wieder) erkannt. Nun zeigt sich das Logo der UEFA Europa League, das erstmals seit Einführung des Wettbewerbs ein Redesign vollzieht, von jeglichem grafischen Ballast befreit. Gut so.
Noch eine Randbemerkung für den Fall, dass UEFA-Verantwortliche im dt lesen: Im aktuellen Regelwerk 2015/2016 (PDF) ist noch das alte Logo enthalten, interessanterweise in einer Flat-Version. Das Dokument müsste noch aktualisiert werden.
Ich lasse mich ja, gerade was Logo-Redesigns betrifft,
selten zu euphemistischen Äußerungen hinreißen,
aber das hier finde ich wirklich sehr schön und gelungen.
Lediglich kleine Details fände ich noch überarbeitenswert,
so habe ich den Eindruck, dass die Bildmarke – wenn auch
nur leicht – nach links zu kippen droht.
Den „UEFA“-Bogen hätte man sicherlich auch noch optimieren
können, gerade in typografischer hinsicht.
Die Wortmarke ist solide, aber nichts besonderes.
Es muss ja nicht immer gleich die Gotham sein (Gott behüte),
aber eine Typo mit etwas mehr Charakter hätte hier
meiner Meinung gut getan.
Insgesamt ein großer und gelungener Fortschritt.
Ist das “A” in LEAGUE zu fett oder das “G” zu dünn?
Das Wort kommt mir etwas inkonsistent vor …
Aber insgesamt ein durchaus gelungenes Redesign, das insbesondere auf schwarz sehr gut wirkt.
Ich mags – persönlich gesehen gefällt mir die UEFA-Typo nicht so sehr. Das hätte auch auf einen Schriftzug reduziert werden können. Die LEAGUE-Zeile ist wahrscheinlich unterschnitten, wodurch der Weißraum um das “A” optisch präsenter wirkt (und das “G” dünn aussehen lässt). Aber das ist vielleicht auch was für die Monks unter uns. Und alle so: TOR, TOR, TOR!
Mir gefällt das überarbeitete Logo der Europa League sehr gut. Ich finde dass diese schwarz- und grautöne sehr edel wirken. Auch dass der angedeutete Pokal nun über den Kreis hinausgeht lockert es ein wenig auf.
Die UEFA passt recht häufig die Logos für die einzelnen Wettbewerbe an. Meist ohne großes Aufsehen (so wie Achim treffend beschrieben hat). Es gibt nur ein Wettbewerb dessen Logo noch nie angefasst worden ist: die UEFA Champions League. Seit 1992 existiert dieses Logo ohne jegliche Modernisierung. Ich finde: Gut so. :)
Wieso man bei einer Europa(!) League zwingend mit einer Welt(!)kugel- bzw. Sonne arbeiten musste, hat sich mir noch nie erschlossen. Ja, 3D-Glasbutton-Optik kann ich auch nicht mehr sehen. Die 2D-Version des alten Logos sieht viel besser aus. Die neue Schrift ist mir zu klobig und dann auch noch viel zu stark unterschnitten. Einzig der angedeutete Pokal gefällt mir auf Schwarz besser. Er wirkt durch seine Grauflächen jetzt plastischer.
“Wieso man bei einer Europa(!) League zwingend mit einer Welt(!)kugel- bzw. Sonne arbeiten musste, hat sich mir noch nie erschlossen.”
Ohne jetzt das Markenhandbuch der UEFA zu kennen, vermute ich da eher die Andeutung eines Fußballs.
Flat und schlicht, schön und gut aber der schwarz-graue Pokal (oder was immer das Gebilde darstellt) erinnert mich irgendwie an ein Trauerflor oder eines dieser Bänder das man auf Beerdigungen sieht (“Letzte Grüße”). Mit Fröhlichkeit oder Sportlichkeit assoziiere ich da jedenfalls nichts, und ich dachte darum geht es beim Fußball? Die Vereinfachung ist auf jeden Fall ein Fortschritt, aber das ganze ist mir zu trist.
Also was soll das jetzt? Im einen Artikel wird flat design als Todsünde dargestellt, und hier heißt es dann wieder, ein Logo, “das von jedem grafischen Ballast befreit wird, gut so.” Was soll das? Kann der Autor sich mal entscheiden?
Im Grunde ist es ganz einfach: Visuelle Identität braucht Vereinfachung und Reduktion. Und zwar deshalb, weil sich eine komplexe Formgebung weniger gut memorieren lässt als eine einfache. Mit Reduktion, die ins Generische abdriftet, so wie bei Facebook der Fall, auf diesen Artikel spielst Du vermutlich an, lieber Franz Kummer, wird der Bogen allerdings überspannt, weil der Identität das Erkennbare, Originäre und Unterscheidbare genommen wird.
Hier noch ein Beispiel: Während sich bei „Ein Herz für Kinder“ aufgrund der einfachen und dabei identitätsstiftenden Formgebung der Wortbildmarke unmittelbar ein Bild vor dem imaginären Auge aufbaut, wird man das Herz, das im Rahmen der European Qualifiers zum Einsatz kommt, kaum aus dem Gedächtnis zeichnen können, weil es schlichtweg zu überladen ist, als das man es sich einprägen könnte.
[…] 4. Ebensowenig ein Thema im Interview mit Platini ist das neue Logo der Europa League. Der Wettbewerb ist zwar durch seinen Modus völlig uninteressant (Oder weiß irgendjemand warum alle Spiele am Donnerstag ausgetragen werden müssen, warum man im Gegensatz zur Champions League nur so wenig Geld bekommt und warum eigentlich gescheiterte Champions League Teilnehmer noch einen Trostpflasterplatz in der Europa League bekommen?), aber das neue Logo kann was. (Designtagebuch) […]
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Ich find’s schade, dass der Ball jetzt kaum noch zu erkennen ist, schaut irgendwo aus wie ein Pokal mit zwei viel zu groß geratenen Henkeln.
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Es kein Ball, keine Sonne, keine Weltkugel.
Das neue UEFA Europa League Konzept basiert auf der Idee der “Energy Wave”. Im Gegensatz zur UEFA Champions League möchte sich die UEFA Europe League mehr auf die Fans, Emotionen und die Verbundenheit zwischen den Spielern und Fans konzentrieren.
Die Energy Wave steht für positive Energie welche in speziellen Momenten während des Spieles ausgelöst wird. Die orangen Klammern repräsentieren diese “Energy Wave” (das in der Mitte ist die UEFA Europa League Trophy).
http://www.uelbrandsupport.com/bam/mediasupport
(Die Key Visuals machen das Konzept ersichtlicher)
(Ich glaube das Regelwerk 2015/2016 wurde anfangs 2015 veröffentlichen – da war die neue UEFA Europa League identity noch nicht fertig :) )
[…] letzte Facelift am Erscheinungsbild hatte die UEFA der Europa League im Juli 2015 spendiert (dt berichtete). Damals wurde auf eine Optik im Flat Design umgestellt. Bei dem nun anstehenden Update wurden […]