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Linktipp am Sonntag – Designmanager

Im Interview mit dem Handelsblatt spricht Andrej Kupetz, Geschäftsführer des “Rat für Formgebung”, über gutes Design, das gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für ein Unternehmen von großer Bedeutung ist und im Gegensatz zur Technologie und der Preisgestaltung ein echtes Differenzierungsmerkmal bildet.

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

  1. Sehr interessantes Interview. Stellt die momentane Siduation Opels und den Ausweg aus der Krise von einer anderen Seite in Licht.

  2. Ja ein interessantes Interview! Aber ich denke eben ganau in Zeiten der Krise ist nicht nur das Design besonders entscheidend, sondern das gesamte Marktingkonzept.
    Dazu gehört dann natürlich auch das Design, aber eben auch die gesamte Aussendarstellung durch u.a. Werbung oder Medienarbeit!

  3. Ich kann mich Andy und kloni anschließen. Wirklich höchst interessant. Das gute ist, durch diese Interviews lernt mal auch vieles neues.
    Auch über die Probleme Opels, die ich bislang nicht kannte.

  4. Interessanter Studiengang – vorallem neben dem Beruf. Aber für 20 Monate 22.000€ Studiengebühren …

  5. Es fällt auf, dass wenn in der Öffentlichkeit/Wirtschaftspresse von Design und seiner Nützlichkeit gesprochen wird, es in der Regel um Produktdesign geht.

    Haben Grafikdesigner, Corporate Designer und Informationsarchitekten nichts Positives an die Adresse der Wirtschaft zu vermelden? Oder fällt ihnen bloß nichts ein? (Hoffentlich, lieber Gott, ist es das nicht…, es wäre in sich peinlich…) Oder haben sie keine Design-“Stars”? Oder gibt es das Fach nicht her und ist daher nur “nice to have”, um leeres, weißes Papier vollzukriegen, damit der Text nicht so öd ausschaut?
    Fragen über Fragen (-:

  6. Ich studiere zur Zeit an der University of the Arts London im Masterstudiengang Design Management.
    Mit großem Interesse habe ich daher das Interview mit Hr. Kupetz gelesen und würde an dieser Stelle gerne einige Aspekte des Interviews aufgreifen und kommentieren.

    Zunächst einmal möchte ich eine Lanze brechen für die Design Management Ausbildung in Europa und weltweit. Anders als von Hr. Kupetz dargestellt, gibt es zahlreiche Masterstudiengänge (auch MBA) im Fachbereich Design Management. England, die USA und die Niederlande können wohl ohne weiteres als Vorreiter auf diesem Gebiet genannt werden. In allen drei Ländern hat die Verknüpfung von Business und Design eine deutliche längere Tradition und wird von staatlicher Seite unterstützt und gefördert.

    Weiterhin gehen mir die Erläuterungen und die Argumentation für Design Management nicht weit genug. Die Frage darf nicht lauten, ob man sich Design heute noch leisten kann, sondern wer es sich leisten kann heute nicht in Design zu investieren? Entsprechend ist die Antwort auf die Frage der Hinweis auf die Wertsteigerung des Gesamtunternehmens durch Design. Design und Design Management dürfen nicht als Kosten, sondern müssen als Investition in Innovation und das Unternehmen verstanden werden.

    Design als Investition hängt ganz eng mit dem Begriff design thinking zusammen, der nicht nur von Hasso Plattner, sondern zur Zeit vor allem von IDEO (Tim Brown und David Kelley) geprägt wird(, die übrigens die im Interview erwähnte D-School der Stanford University mitgegründet haben). Dabei geht es nicht nur darum, den Konsumenten in den Mittelpunkt der Designentwicklung zu stellen. Vielmehr betont design thinking die Fähigkeit von Designer/innen integrativ zu denken, verschiedene Perpsektiven eines Problem zu beleuchten und dadurch neue Wege abzuleiten und Nischen und verdeckte Potentiale aufzudecken. Gerade in Krisenzeiten kann design thinking als machtvolles Innovationstool dienen.
    Auf Opel bezogen, bedeutet das ganz klar die Abkehr vom traditionellen Automobilgeschäft. Der Ansatz von Hr Kupetz scheint mir in diesem Zusammenhang zu kurz gesprungen. Gerade mit dem Hinweis auf design thinking sollte es bei Opel jetzt um die Ausrichtung auf neue Transportmodelle der Zukunft gehen, anstatt auf ausgetretenen Pfaden langsam zugrunde zu gehen. Zahlreiche Konzepte wie zipcar in den Staaten oder flinkster und car2go in Deutschland weisen den Weg.

    Ähnlich kurz gesprungen empfinde ich die Kritik am Umgang der Deutschen Bank mit ihrem Corporate Design. Sicherlich hat die Finanzbranche Bedarf Vertrauen wiederherzustellen. Design kann hier aber auch nur die Fassade renovieren. Es liegt in der Verantwortung z.B. der Design Manager im Sinne des ganzheitlichen Markenverständnisses, ein neues Selbstverständnis (falls es das gibt) der Banken zu identifizieren und dieses zunächst innerhalb des Unternehmens zu installieren. Was innerhalb eines Unternehmens nicht existiert, kann auch mit Hilfe des Designs nicht glaubhaft nach außen kommuniziert werden. Vor allem nicht in Zeiten wie diesen, in denen Netzwerke, Kollaboration und Gemeinschaft eine immer größere Rolle spielen.

    Es war mir ein Bedürfnis, diese Aspekte zu ergänzen.
    Und ich hoffe, damit zum Verständnis von Design Management beitragen zu können.

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