Über zu wenig Abwechslung konnte man sich in der Vergangenheit nicht beschweren. Unzählige Slogans und Kampagnen ließ die Israelische Tourismusbehörde in jüngster Zeit kreieren, ohne allerdings dass dabei ein roter Faden ersichtlich geworden wäre. Bis heute ist es den Verantwortlichen nicht gelungen, ein erkennbares Profil der Tourismusmarke Israel zu entwickeln. Das soll sich nun ändern.
Mit Blick auf die in diesem Artikel aufgezeigten Beispiele drängt sich der Eindruck auf, Israel sei das Land mit den meisten Werbeslogans. „Beyond Belief“, „4000 Years of Adventure“, „You will never be the same“ und auch „Come an find the Israel in you“ – alles Werbesprüche, mit denen Israels Tourismusmarke in jüngster Zeit beworben wurde. Dabei kennzeichnen die Slogans lediglich die Symptome, denn das Übel ist eine seit vielen Jahren offenkundige Unfähigkeit, dem Land zu einem optisch ansprechenden und dabei konsistenten Erscheinungsbild zu verhelfen.
Passt doch zu Israel, könnte man zynisch einwerfen. Warum sollte ein Land, das seit seiner Gründung von Unruhen, Aufständen und Kriegen geprägt ist und in dem vom Fanatismus getriebene fundamentalistische Kräfte ein ums andere mal die Demokratie ins Wanken bringen, über eine makellos reine visuelle Identität verfügen!? Undurchschaubar wie die politischen und militärischen Ereignisse vor Ort ist auch Israels Markenauftritt. Auch die im Spätherb…
Über zu wenig Abwechslung konnte man sich in der Vergangenheit nicht beschweren. Unzählige Slogans und Kampagnen ließ die Israelische Tourismusbehörde in jüngster Zeit kreieren, ohne allerdings dass dabei ein roter Faden ersichtlich geworden wäre. Bis heute ist es den Verantwortlichen nicht gelungen, ein erkennbares Profil der Tourismusmarke Israel zu entwickeln. Das soll sich nun ändern.
Mit Blick auf die in diesem Artikel aufgezeigten Beispiele drängt sich der Eindruck auf, Israel sei das Land mit den meisten Werbeslogans. „Beyond Belief“, „4000 Years of Adventure“, „You will never be the same“ und auch „Come an find the Israel in you“ – alles Werbesprüche, mit denen Israels Tourismusmarke in jüngster Zeit beworben wurde. Dabei kennzeichnen die Slogans lediglich die Symptome, denn das Übel ist eine seit vielen Jahren offenkundige Unfähigkeit, dem Land zu einem optisch ansprechenden und dabei konsistenten Erscheinungsbild zu verhelfen.
Passt doch zu Israel, könnte man zynisch einwerfen. Warum sollte ein Land, das seit seiner Gründung von Unruhen, Aufständen und Kriegen geprägt ist und in dem vom Fanatismus getriebene fundamentalistische Kräfte ein ums andere mal die Demokratie ins Wanken bringen, über eine makellos reine visuelle Identität verfügen!? Undurchschaubar wie die politischen und militärischen Ereignisse vor Ort ist auch Israels Markenauftritt. Auch die im Spätherb…
Achim Schaffrinna ist Designer und Autor. Hier im Design Tagebuch, 2006 von mir gegründet, schreibe ich über die Themen Corporate Identity und Markendesign. Ich konzipiere und entwerfe Kommunikationsdesign-Lösungen und unterstütze Unternehmen innerhalb von Designprozessen. Designanalyse ist Teil meiner Arbeit. Kontakt aufnehmen.
Undurchsichtig, schwerfällig, unästhetisch, zusammengewürfelt.
“Land of creation” ist für mich angesichts der politischen Umstände in Israel eher Abschreckung als Verlockung und meiner Meinung nach mit der ungünstigste Slogan den man hier hätte aussuchen können.
Wirkt verzweifelt, so als müsse nun endlich etwas fertiges präsentiert werden das gefälligst zu begeistern hat.
[…] designtagebuch.de, […]
So ein misslungenes Redesign hab ich schon lange nicht gesehen.
Da stimmt ja gar nichts! Die gesamte Arbeit wurde wohl vom Praktikanten der Agentur gemacht …
Warum sieht das “L” aus wie ein aufrechter Schniedel? Das Internet hat mich verdorben.
Ansonsten wirkt es – wie schon jemand sagte – zusammengewürfelt. Mir hätte es ästhetisch geholfen, wenn wenigstens die Farbverläufe über den gesamten Schriftzug hinweg aneinander ausgerichtet gewesen wären, statt aneinander “abzubrechen”. Das hätte die sehr unterschiedlichen Buchstaben dann hintergründig (subtil) miteinander verbunden – etwa nach dem Motto “Gemeinschaft trotz Unterschieden”.
Aber die T-Shirts sind mal gelungen. 10.000 davon in Europa gratis verteilt: unbezahlbare Werbung.
Die “Marke” sieht jetzt schon veraltet aus. Man kann sich also schon mit der Gestaltung befassen. Woher das “Land of Creation” genommen wird, verstehe ich überhaupt nicht. Oder geht es um die Creation der Welt?
Darf man hier eigentlich öffentlich kritisieren oder gilt es dann als israelfeindlich?
Kritik an der Sache, an der Gestaltung, positiv wie negativ, ist selbstverständlich ausdrücklich erwünscht. Eine differenzierte, konstruktive und faire Auseinandersetzung mit der Sache muss immer Ziel einer Diskussion sein. Wer Negativkritik am Markenkonzept als generell israelfeindlich einstuft, irrt. Abgesehen davon sollte für eine Diskussionskultur selbstverständlich sein, dass sie ohne Feindseligkeit auskommt.
Schade, dass der Autor, der Israel offenbar nur aus den Tagesthemen auf ARD kennt, bei jeder Gelegenheit versucht den Nahostkonflikt zu erwähnen und ihn geradezu als Motiv in der Gestaltung interpretiert. Die Gründe, warum die zeitgenössische israelische Grafik überladen ist, verschwenderisch mit Farben umgeht und oftmals keine klare Linie findet, hat nicht sehr viel mit der Politik zu tun. Es ist dem Autor im Übrigen zu wünschen, dass er auch die vielfältigen positiven Seiten Israels entdeckt.