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Kitzbühel erneuert Tourismus-Markenauftritt

Kitzbühel Logo, Quelle: Kitzbühel Tourismus
Kitzbühel Logo, Quelle: Kitzbühel Tourismus

Kitzbühel (Tirol) bekommt einen neuen Tourismus-Markenauftritt. Vorausgegangen ist dem Rebranding ein mehrjähriger Markenbildungsprozess, bei dem die Positionierung und strategische Ausrichtung von Kitzbühel weiterentwickelt wurde.

Das im Rahmen des Markenbildungsprozesses erarbeitete Zukunftsbild baue auf den Stärken von Kitzbühel auf und gebe relevante Antworten auf die veränderten Bedürfnisse der Gäste von morgen, wie es seitens Kitzbühel Tourismus anlässlich der Vorstellung des neuen Markenauftritts heißt. Der neue visuelle Stil mit auffälliger, futuristischer Bildwelt markiere die Vorreiterrolle Kitzbühels im Destinationsmarketing, so die Verantwortlichen.

Kitzbühel Brand Design – Visual / Banner, Quelle: Kitzbühel Tourismus
Kitzbühel Brand Design – Visual / Banner, Quelle: Kitzbühel Tourismus

Auszug der Pressemeldung

Dieser Beitrag hat 16 Kommentare

  1. Es passt zudem was Kitzbühel ist: ein versnobter Zweitwohnsitz-Alpenort für Reiche in dem kaum gewöhnliche Naturliebhaberinnen freiwillig Urlaub machen. Das einheimische, nicht mit dem Tourismus stark gewinnbringend verbundene Bewohnerinnen in den Markenbildungsprozess eingebunden waren, kann man sich schwer vorstellen. Das Logo selbst find ich ganz schick, dadurch dass man nach Kitzb… ohnehin automatisch vervosltändigt find ich die Ü-Lösung auch gut. Das K ist zu weit vim I entfernt. Die Gams wirkt am ersten Blick auch schön, hätte aber vielleicht noch den einen oder anderen Kniff gebraucht. Diesen Your time is now-Sujets kann ich weder grafisch noch inhaltlich was abgewinnen.

  2. Bildgalerie:
    Dieses „Your Time is now“ in das eine Trachtlerin ‚eingewickelt‘ ist, mutet seltsam an.

    Vielleicht weil Kitzbühel so ist. Am ebenso begüterten und von allerlei internationalen Promis bewohnten Tegernsee würde man mit so einer Bild-Text-Idee jedoch keine großen Freunde finden, um das mal vorsichtig zu sagen

    Bin aus München. Wenn ich so ein Plakat im bayerischen Oberland sehen würde, würde ich einen Lachanfall kriegen.

  3. Wenn ich davon ausgehe, dass eine Tourismusmarke in mir das Gefühl wecken müsste, in dieser Region Urlaub machen zu wollen, hat diese in meinen Augen ganz schön versagt. Der Claim ist maximal austauschbar, die Region ist praktisch nicht zu sehen. Für mich könnte es alles sein. Das Logo erinnert mich an Arbeitsbekleidung, einige Anwendungsbeispiele an Mobilfunkprovider. Immerhin ist die Gams noch Bestandteil des neuen CD, wenn auch in einer weniger sympathischen Form.

  4. Für mich ganz klar Thema verfehlt. Zu einigen Mode?Mobilfunk?Tech?-Marken hätte das besser gepasst, aber für den Tourismus sehe ich das nicht. Ich finde das sogar eher unpassend, es ist keine Einladung nach Kitzbühel – Zudem finde ich, dass das, auch wenn Kitzbühel geläufig ist, nicht erkennbar ist – ich lese Kitzbuhel, vielleicht auch, weil das weg vom Ort/Tourismus geht…

  5. Man misst sich nicht mit Mittelstandsdestinationen wie Garmisch, Saalbach, Schladming, Brixen etc., sondern mit Cortina, Davos und St. Moritz. Menschlichkeit, Herzlichkeit, Natürlichkeit spielen in solchen Orten für die Zielgruppe dabei eine eher untergeordnete Rolle. Es geht um Bling-Bling, Polo, Golf, Champagner, Pinzettenküche und Luxusshopping – insofern ist der neue Markenauftritt im Look and Feel bis ins Detail konsequent und dafür m.E. auch gut gemacht.

  6. Die alte Kitz-Bildmarke war ein großes Alleinstellungsmerkmal. Diese einer Statue oder Pokal anmutende Figur konnte perfekt vermarktet und z.B. als Holzschnitzerei verkauft werden. Der jetzt verbliebene Kopf alleine macht hier keine gute (Werbe-)Figur.

    Die gesamte Bildsprache, so auch die Trachtler, die Schickimicki-Models zu sein scheinen, passt aber perfekt zur Promi- und Bonzenthematik. Daher für mich keine Themaverfehlung und keine Vortäuschung nicht vorhandener alpenländischer Idylle. Snobs und Après-Ski eben.

    1. Ich sehe das ganz genauso. Das neue Logo ist eine Katastrophe, wie kann man nur so eine feste Marke mit der Kitzbühel Gams so verschandeln?
      Es muss immer wieder was Neues sein, anstelle das alte logo, so lassen wir es war.

      Diejenigen, die das neue Logo zu verantworten haben, sollten sich schon mal die Frage stellen, ob das nicht nur wichtig Macherei ist.

      Wir können viel auf der Welt verbessern, aber hier das Logo neu anzufassen grenzt schon an Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, ich will gar nicht annehmen, dass man sich damit bereichern möchte, ich habe mit vielen darüber gesprochen und jeder ist der selben Meinung…, wenn man es ganz offen sagen darf, na naja, ich lass es einfach so stehen, um nicht beleidigend zu wirken

  7. Das Ganze wirkt auf mich sehr technisch und überhaupt nicht naturverbunden, mit den Wintersport-Sujets zusammen mehr wie eine Ski- als eine Tourismusmarke. Man geht hier wohl davon aus, dass der Name für sich spricht, aber das allein reicht nicht mehr. Wenn ich nicht schon zur Kitzbüheler Schickeria gehöre, warum sollte ich dann, ausgehend von diesem fremdartigen Design, ausgerechnet dahin fahren und nicht nach Südtirol oder sonstwo hin? Das scheint aber wohl genau die Überlegung der Agentur gewesen zu sein, wenn man sich mal deren Webseite anschaut. Ich habe da so meine Zweifel, ob das der richtige Weg ist…

  8. …wenn das Logo die im Video adressierte Zielgruppe ansprechen will, dann ist der Rebrand mehr als gelungen und die Abkehr vom Liebgewonnen richtig. Allerdings passen die beiden Testimonials da überhaupt nicht. Das ist nicht konsequent. Diesem Traditionellen will man doch gar nicht mehr gerecht werden. Es ist nicht schlimm, wenn man sich diese zahlungskräftige höher-schneller-weiter-Partyklientel auserkoren hat (vollkommen legitim als Geschäftsmodell, jeder nach sein Fason*), aber dann hätte man “ehrlichere” Testimonials nehmen können…

    *PS: Mich wird Kitzbühel niemals sehen…
    PPS: Etwas schlimm ist es dann doch, weil diese Klientel oft nicht auf ökologosche Aspekte achtet. Aber das ist meine subjektive Meinung dazu und hat nichts mit dem Design an sich zu tun…

    1. Sehe es ähnlich.

      Mich erinnert der Auftritt an diverse Nike-Poster. Ähnlicher Tonfall, ähnliche Slogans. Brute Typographie.

      Mich hat es (Snowboarder) eh nie dahin gezogen. Dieser neue Auftritt bestätigt es mir: Glam-, Fashion und hedonistisches Sportgetue, nicht mein Ding.

      Wenn man an die Auswirkungen des Klimawandels in den alpinen Regionen denkt, wirkt der Auftritt seltsam 90er – wie aus der Zeit gefallen.

  9. Laut der Agenturseite soll Kitzbühel als “sportlicher Luxus-Lifestyle-Brand” positioniert werden. Das kann man richtig oder falsch finden, das muss Kitzbühel für sich selbst entscheiden. Objektiv gesehen ist das dann aber eine Knaller-Arbeit von brandpulse. Das könnte sich neben Sportscheck und auch einigen High-Fashion-Sportlabels sehen lassen. Respekt und Applaus.

    Man kann in diesem Zusammenhang auch die Erwartungen an eine Tourismusmarke hintenanstellen, da Kitzbühel eben ein Abbild eines Lifestyles ist und nicht Erholungsort mit Land und Leute kennenlernen. Es ist eben Turbokapitalismus in netter Bergkulisse. Wirklich profilierte Marken müssen in manchen Aspekten polarisieren und das tut sie definitiv.

    Ich persönlich weiß jetzt zum Beispiel umso mehr, dass Kitzbühel für mich nichts ist, das erspart mit aber auch eine eventuelle Enttäuschung. Auch das ist Marke und auch deshalb ist es in seiner Konsequenz gut gemacht.

    Einzig dem Trachtenmotiv kann ich in diesem Zusammenhang nichts abgewinnen. Ich verstehe die Intention nicht, zumal die biedere Inszenierung der Trachtenträgerin so gar nichts von Fashion hat. Aber wer weiß, wer da auf dem Weg alles mitquatscht.
    Mutig, aber ich fürchte nicht sehr langlebig. Dafür eben sehr leicht dem Zeitgeist und dem trend anpassbar.
    Alles in allem eine tolle Arbeit.

  10. “It’s a lifestyle experience.” Das sagt doch alles über die Zielgruppe. Es sollen nicht Wanderer, Bergfexe, Naturliebhaberinnen oder Traditionsorientierte angesprochen werden. Nicht einmal der Jetset. Sondern die, die gerne dazu gehören würden. Und die Geld ausgeben müssen, um jemand zu sein. Darum sollen Trachtenträger:innen auch gar nicht authentisch rüberkommen. Sie müssen zum Instaklick passen. Insofern: Alles richtig gemacht.

  11. Grausam. Und dumm. Marketing ist nichts für Dilettanten. Und ich wette, ihr habt eurer Agentur für diesen Quatsch noch eine Menge Geld bezahlt. Willkommen in der Welt der Austauschbarkeit. So einen legendären Schriftzug verjüngt man höchstens ein bisschen, aber ganz, ganz behutsam.

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