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Kirgisistan bekommt ein Tourismuslogo

Erstmalig wird Kirgisistan eine Tourismusmarke einführen. Bereits im Sommer 2012 hatte das Kirgisische Ministerium für Kultur und Tourismus in Kooperation mit dem International Business Council (IBC) und der Europäischen Union einen Wettbewerb gestartet, bei dem nationale wie auch internationale Kreative dazu aufgerufen waren, ein Erscheinungsbild für die Tourismusmarke Kirgisistan zu entwickeln.

Wie sehr sich der Tourismus Kirgisistans noch in den Kinderschuhen befindet, lässt sich anhand des Budgets ablesen, das für die ersten drei Gewinner des Wettbewerbs als Preisgeld bereitstand. Umgerechnet 540 Euro dürfen sich die Gewinner teilen. Angesichts dieser Größenordnung fühlt man sich an hiesige Logo-Dumping-Crowdsource-Portale erinnert. Zweifellos sind die wirtschaftlichen Verhältnisse in dem Land, in dem, laut Spiegel, das Durchschnittseinkommen bei 130 Euro im Monat liegt, andere.

Übertragen auf deutsche Verhältnisse entsprechen, zumindest rein rechnerisch, die 20.000 Kirgisistan Som, die der Erstplatzierte als Preisgeld erhält, einem hiesigen Honorar von etwa 5.500 Euro (Grundlage sind 2.358 Euro als Durchschnittseinkommen; siehe statista.com). Den ersten Platz belegt ein erst 19-jähriger Kirgise namens Talgat Nurdinov, der sich nun darüber freuen darf, für das touristische Erscheinungsbild seines Landes verantwortlich zu sein. Welcher 19-jährige Kreative kann das schon von sich behaupten!?

Bilder: Day.kg, Time.kg

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Dieser Beitrag hat 17 Kommentare

  1. Schließe mich den beiden Kommentatoren “Meister” und “Peter” an:
    Logo und Claim sind wirklich peinlich nah dran am Bulgarienlogo.

    In diesem Zusammenhang mal eine Frage:
    Warum nur sind so viele (internationale) Tourismuslogos grundsätzlich gepinselt und handgeschrieben? Ist das ein Trend? Oder ist das nur mir aufgefallen?

    Besonders deutlich wird das beim Gang über die ITB (internationale Tourismusmesse).
    Sehr viele Logos und Positionierungen der Reiseländer sind austauschbar und verwechselbar.

  2. Wenn der Alltag der westlichen Zielgruppen technisch, linear, ernst und unbunt ist, sind leicht exotische Pinselschriften und -signets in sommerlichen Farben die gesuchten Antipoden. Es geht hier weniger um Aufrichtigkeit und Folklore, sondern um Aufmerksamkeit und Flugtouristen.

  3. Ob bunt und schnörkelig zu dem Land passen kann ich nicht sagen. Die gezeigten Piktogramme sind jedenfalls teilweise kaum noch zu erkennen. Für Werbeplakate kann man damit evtl. leben, aber für Wegweiser finde ich das nicht überzeugend.

  4. Na ja, aller Anfang ist schwer, gut, dass so ein schönes und interessantes Land endlich die Touristen einladen will. Das Logo selbst könnte schon besser sein, aber , was soll man denn von einem Anfänger verlangen, und auch von so einem Budget. Ich wünsche dem Gewinner auf jeden Fall viel Erfolg.
    MfG

  5. Also, ich war immer der letzte der aufgeschrien hat, wenn es um ein mögliches Plagiat ging. Aber hier ist es einfach so krass, dass es mir fast die Sprache verschlägt :D Das ist 1:1 Bulgarien :)

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