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Kampagne für das Handwerk

Kampagne Handwerk

Scholz & Friends, Berlin lässt in einer frisch gestarteten Imagekampagne den Neandertaler tanzen. Kernaussage der Kampagne, die vom Zentralverband des Deutschen Handwerks in Auftrag gegeben wurde: Was wäre das Leben ohne Handwerk?

Es fällt mir schwer den Spot anzuschauen, ohne dass ich an das Erdbeben in Haiti denke. Ein unglücklicher Starttermin für die Kampagne, die eigentlich ganz witzig ist. Die Typo und das Kampagnenlogo hätten auf den Motiven größer ausfallen können.

Dieser Beitrag hat 59 Kommentare

  1. Hallo, super toll der Spot.
    Leider kann das Handwerk (der Handwerker, sein Chef usw.) nicht telefonieren, nicht e-mailen, nicht Webseiten bauen, keine verbindlichen Aussagen treffen. Aber immer sind sie die Größten, wenn sie vor Ort kleine Probleme beseitigen sollen (gegen Geld). Es fehlt an Kommunikation.
    Klaus

  2. Zugegeben, ich komme aus dem Handwerk und werde deshalb wohl kaum objektiv sein können. “Handwerk nutzt man, wenn man es notwendig braucht. Der Rest wird selbstgemacht.” So verstehe ich mein Handwerk nicht. Ich lebe von Menschen die mich eben nicht “notwendig brauchen” sondern von Menschen die sich ein herausragendes Möbel leisten möchten. Diese Menschen haben eine Leidenschaft für Architektur und für Qualität. Und so etwas können wir hier in Deutschland herstellen. Und das, meiner Meinung nach, besser als in den meisten anderen Ländern dieser Welt. Der Ausdruck “made in germany” genießt zu Recht immer noch Weltruf. Wir sind weder für unsere herausragenden Banker noch für unsere exzellenten Universitäten bekannt sondern dafür herausragende handwerkliche Qualität zu erzeugen. Wir alle täten gut daran diesen Trumpf auch in der globalisierten Welt weiterhin auszuspielen.

    Zur Kampagne: Hier geht es um Marketing und eben nicht um Wohlgefallen. Farbgebung, Typo und auch Bilder sind immer einer Mode unterworfen. Die Farbe Türkis und die Crossentwicklung von Fotos waren in den 80ern angesagt und selbst der Schrifttyp Comic Sans war einmal “in”, auch wenn das kaum noch nachvollziehbar ist. Wer möchte bitte behaupten das die Aufschrift auf einem Nutella Glas schön ist? Das war sie schon bei der Einführung im Jahr 1964 nicht. Trotzdem finde ich immer wieder Menschen die dieses italienische Produkt als ihr (ur)deutsches Nutella fast bis aufs Messer verteidigen. So funktioniert Marketing.

    Diese Kampagne ist auf ca. 5 Jahre ausgelegt, und so sollte sie auch beurteilt werden. Eine stimmige Bilanz kann immer erst zum Schluss gezogen werden. Mit der Beauftragung von Scholz & Friends ist aber die Chance groß das die Bilanz auch entsprechend positiv ausfallen wird.

  3. Also, erst mal muss ich sagen, dass es mir sehr schwer fiel, zu entziffern, was mir das Plakat sagen wollte. Bin zwar mit’m Auto vorbeigefahren, aber die Syntax und Semantik sollten etwas schneller zu entschlüsseln sein. Die Hand im Text lies mich “Hanswerk” lesen.
    Kurz darauf dachte ich an die Hinterachse meines Schnauferls, und wie teuer die Reparatur werden würd. Daraus folgt Wut auf die Mechanikergilde.
    Ich bin wahrscheinlich auch nicht die Zielgruppe der Kampagne.

    Dann sah ich hier das Video. Gut gemacht, dachte ich. Nur das primitive Leben war bestimmt nicht das schlimmste, so ohne Stress und Bankenkrise. Außerdem, wie so viele schon sagten:
    Chemie, Industrie und Mathematik tragen das Handwerk → ohne voriges, kein Hanswerk.
    Der Chor geht auf die Nerven.

    Der Haiti Vorfall regt mich auf. Warum sollten wir uns einschränken wegen den Haitianern, die haben doch auch noch nie jemandem geholfen, oder irgendwas bewirkt außer AIDS.

  4. Ich finde die Kampange mehr als gelungen und kann mich meinen Vorrednern (außer Marco … das Kommentar mit dem AIDS is ja wohl mal mehr als daneben!) nur anschließen das mir der Zusammenhang zu Haiti schleierhaft bleibt.
    Und zur Diskussion ob man für Handwerk Werbung machen muss? Ich denke schon, das “Handwerk” hat keinen besonders guten Ruf, wie man auch Kommentaren ala “den Rest haben wir verfuscht” entnehmen kann. Die Kampagne zielt aber eher darauf, dass “das Handwerk” eben nicht nur der überteuerte Fuscher aus der Nachbarschaft ist, sondern jeder der mit seiner Arbeit Werte schafft. Ich finde das kommt sehr gut zum Ausdruck

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