Skip to content

Jung von Matt relauncht Website

Jung von Matt Relaunch

Zu ihrem 18. Geburtstag stellte die Agenturgruppe Jung von Matt ihre neue Website ins Netz. Erst einmal nachträglich Alles Gute zum Jubiläum. “Jünger und infantiler denn je” möchte sich JvM präsentieren, so die eigene Aussage.

Der Auftritt wird von den Arbeiten der Wiener Künstlerin Julia Ziegler dominiert, die auch die Illustrationen für das Jung von Matt-Buch “Stimmen aus dem Aquarium” beigesteuert hat. Wild und witzig sind sie und weitaus stilvoller, als die eigene mit “Untitled” gekennzeichnete Webseite.

JvM jedenfalls präsentiert sich im schrill-poppigen Umfeld. Wer JavaScript ausgeschaltet hat, bekommt eine schwarze Wand zu Gesicht. So viel zum Thema poppig. Das ist weder barrierearm, noch sonderlich kreativ und überdies alles andere als richtungsweisend. Darüber schreiben die hauseigenen Blogs, etwa der Bewegungsmelder, den ich regelmäßig ansteuere, ebenso wenig, wie über den Relaunch selbst, was doch etwas verwunderlich ist.

Die Präsentation der Cases im Videoformat ist natürlich sehr schick. Mein Favorit ist die gibsnich-Kampagne.

Dieser Beitrag hat 54 Kommentare

  1. @Peter Köller
    Das Icon zum Ton ausschalten soll ein “Ohropax”, also ein Ohrenstöpsel, sein. Die Idee finde ich ganz gut. Vielleicht sollte das Icon animiert sein, damit es besser verständlich ist.

  2. Ich werde irgendwann mal eine iPhone App entwickeln. Die Design Tagebuch App. Diese wird mit ausgefeilten Logarithmen dann automatisch zu einer Agentur, zu einem Relaunch Kommentare generieren. Je nach Erwartungshaltung gibt es dann hübsch verteilt ein paar:

    – Ieeh, was für Farben!
    – Oh nein, der Quellcode
    – Ein Praktikant hat das gemacht und oder hätte es besser gemacht
    – Die haben so keinen Plan und kennen sich nicht im Web aus
    – Da hätte ich aber mehr erwartet
    – Die wollen nur provozieren
    – Die sind halt kreativ und kennen keine Web Standards
    – Kunden werden trotz oder eh nicht wegen der Website kaufen
    – ABER: keine Kritik zu den Werken oder Produkten bitte

    Ich finde der kleine Seitenhieb von Achim, dass kein hauseigener Blog über den Relaunch spricht, spricht eigentlich Bände. Es ist halt eine “klassische” Werbeagentur, man hat im Web noch nicht wirklich große Wellen geschlagen, möchte dies vielleicht auch erst einmal gar nicht tun. Ich fasse es einfach zusammen unter:

    Es ist nichts besonderes und das soll es auch nicht sein.

    Und als Bonus: für einen im Web Design gefühlt 18-jährigen doch gar nicht mal so schlecht.

  3. Bis auf den Bildwechsel beim Hover und die fehlende noscript-Variante finde ich den neuen Auftritt durchaus gelungen. Und man hat mal wieder erreicht was man wollte: Die Menschen sprechen drüber, ähnlich wie beim Sinner-Schrader Relaunch!

  4. Die Wiener “Künstlerin” arbeitet zufällig bei Jung von Matt, und nicht als Künstlerin, deshalb ist das Honorar für ihre Werke wohl auch nicht allzu hoch ausgefallen (?)

    Und wenn sich Werber gerne als Künstler sehen wollen, sollte man intern Art Direktoren als Künstler bezeichnen und Texter als Dichter, und aus Beratern werden Visionäre oder Schamanen…

    Übergreifend fragt man sich aber: wird eigentlich irgendetwas in letzter Zeit gelobt?
    Seien es Kampagnen (Vodafone, BMW), ZDF Studio, Website relaunches, alles wird leidenschaftlich niedergemacht. Wirft irgendwie ein schlechtes Licht auf das Web 2.0 oder 3.0, meint ihr nicht?
    Selbst wenn die Kritik berechtigt ist, können wir auch mal konstruktiv sein?

    Ich finde z.B. die Navigation sehr übersichtlich, aber sie passt farblich und thematisch nicht zu dem Rest, vielleicht sollte man da auch mit Grün oder weiss arbeiten, das wäre stimmiger. Die Illustrationen sind geschmacksache. Vielleicht kommen aber auch mal andere Illustratoren, Designer, und (meinetwegen) Künstler zum Zuge und dürfen sich auf eurer Website austoben….

  5. Eine der grössten Agenturen Deutschlands mit einem Online-Desaster. Selten habe ich
    in dieser “Kategorie” sowas unausgegorenes gesehen. Das ist peinlich für jeden der daran beteiligt war/ist.

  6. zugegeben die seite ist nichts geniales, aber wie schon gesagt wurde, die eigene seite ist immer die schwerste. gemessen an anderen agenturseiten steht die seite nicht schlecht dar.

    gut sind die deeplinks die praktisch sind und die meist wenige andere agenturseiten besitzen. kein novum, aber gut.

    schlecht finde ich den page reload bei navipunkt wechsel. sowas sollte auch über ajax realisierbar sein. aber das kann ja evtl noch kommen.

    am meisten stört mich aber der tenor, das jvm keine ahnung von “online” hat. wer sich von euch einmal die mühe macht und von jvm realisierte onlineauftritte / webspecials recherchiert wird durchaus feststellen das die gelungen sind.

    allerdings ist nörgeln natürlich leichter als konstruktive kritik und recherche.

    auf jvm wird genausoviel geschimpft wie auf den fc bayern. warum? weil sie zu den besten in ihrem fach gehören – ob es euch, mir oder irgendjemandem nun paßt oder nicht.

    ps: nein ich arbeite nicht bei jvm – und das ist meine private meinung.

  7. nörgerln ist sehr leicht.
    wenn ich mir teilweise die verlinkten webseiten von den
    nörglern anschaue, frag ich mich ernsthaft, was die
    überhaupt zu nörgeln haben und mal bescheidener sein
    sollten!

  8. ich frage mich ernsthaft mal wieder was den ganzen vollblut-nielsens in diesem blog einfällt hier mit barrierefreiheit, seo und sonstigem halbwissen um sich zu werfen und muss post nr. 44 beifall klatschend zustimmen. auch nr. 47 trifft es auf den kopf… ich will nicht verargumentieren warum hier nun barrierefreiheit keinen sinn machen könnte und auch nicht warum JvM sich wahrscheinlich keinen zweiten gedanken über seo gemacht hat, aber ist das euer bier? ich will mich auch nicht schützend vor die neue seite der topwerber aus hamburg stellen, um das gleich mal vorweg zu nehmen. ich will euch endlich mal unter die nase reiben, was ihr hier eigentlich tagein, tagaus fabriziert…

    sollte sich der ein oder andere persönlich angegriffen fühlen so so kann ich ihn beruhigen. mir liegt es nicht meine aversion gegen einzelne bestimmte nörgler zu richten, ich spreche hier ganz bewusst die masse an. die masse in der sich nörgler nunmal gerne bewegen…

    die ganzen “selbstständigen-1-mann-agenturen-profi-webdesigner der ersten stunde” sollten sich mal ihrer fähigkeiten besinnen und weiter ihre webseiten für bauer hinz und schreiner kunz “gestalten” statt jeden relaunch, jedes redesign und jede andere arbeit der “großen” hier runterzumachen.

    {vorsicht, ironie!} wenn ihr von all dem so unheimlich viel ahnung habt und doch so viel kreativer, besser und versierter seid als “wir” bösen arroganten und doch unfähigen werber frage ich mich warum ihr nicht hier neben mir im schönen büro sitzt? warum betreut ihr keine millionenetats, verdient keine 6-stelligen jahresgehälter und fahrt keinen schönen neuen porsche? warum sehe ich euch nicht in berlin beim adc oder in cannes bei den löwen während ich selbstherrlich unter meiner schwarzberahmten tom ford brille hervorschaue, meine hand in die tasche meines hugo boss anzugs stecke und an meinem champagnerglas nippe? warum arbeitet ihr nicht 70 stunden in der woche und jedes 2. wochenende? warum wohnt ihr in keinen durchgestylten 160qm designerlofts in prenze, in der speicherstadt, im medienhafen oder im begischen?

    ich bin mir sicher, jede “große” würde euch mit kußhand wollen, wenn ihr doch so viel kreativer, besser und versierter seid. die preise würden regnen und mit jedem grand prix das monatsgehalt um 1000 euro steigen. jedes jahr ein neuer klangvoller name, jedes jahr eine andere hippe stadt, neue freunde wo man schaut…

    aber das wollt ihr nicht, oder? ihr wollt weiter meckern aus eurem 14qm kellerbüro. ihr wollt weiter euren “als firmenwagen” geleasten golf fahren, weiter in der masse schwimmen und kleinbürgerlich über alles meckern was die “elite” so verzapft – seien es die sternchen und stars im fernsehen, die politiker oder eben nun die bösen koksenden goldideengeilen werber. vielleicht ärgert ihr euch auch insgeheim, dass ihr es nicht zum loft, zum porsche, zur scharfen freundin und zum goldenen nagel gebracht habt wie “die”.

    vielleicht sind es aber auch genau diese vorstellungen, die euch dazu bringen alles schlecht zu reden, was so glorreich von “da oben” auf euch herunterrieselt. man muss es packen, auf den boden schmeißen und kaputt treten – und sich selbst darüber stellen. man weiß es ja schließlich besser als “die”!

    kunst (ja, dazu fällt tatsächlich auch design in jeder form – wie man im studium lernt) polarisiert und ist nunmal ganz klar eine frage des geschmacks.

    mir gefällt auch nicht alles was unsere mitbewerber so veranstalten und auch kann man durchaus mal den usabilityfinger heben wenn jemand den neuen JvM-launch anspricht. dennoch sollte man jede arbeit mit dem nötigen respekt behandeln denn es stecken unter umständen viele nächte, wochenenden und überstunden darin. selbst eure (vorsicht, verallgemeinerung!) wordpress-a-like profile und frontpage-kundenseiten haben zumindest die anerkennung verdient, dass dort zeit reingesteckt wurde.

    auch wenn ich nun selbst nicht vollends politisch korrekt konstruktiv geschrieben habe (was sicherlich meiner aufgeregtheit ob einiger kommentare zugrunde liegt) so sollte man doch immer seine kritikpunkte in einer art und weise äußern die spielraum zur verbesserung lässt.

    ich hoffe diese denkweise wird irgendwann einmal im designtagebuch bzw. in den köpfen seiner nutzer ankommen – denn auch das designtagebuch als großartige plattform für unseren wirtschaftszweig hat solche nutzer nicht verdient, genauso wenig wie sie die verdient haben die euch tagtäglich mit bunten bildern, meinungen und geschmack versorgen.

  9. Chris, ich finds echt gut, dass Du Dir die Zeit für einen solch langen Kommentar genommen hast! Wer den sarkastisch eingefärbten Text aufmerksam liest, entdeckt sehr viel konstruktiven Inhalt. Wo ich sofort dabei bin, ist die Einforderung von Respekt gegenüber der Arbeit der kreativen Kollegen. Auch wenn ich das bereits an vielen vielen Stellen hier im dt angemerkt hatte, nehme ich Deinen Kommentar sehr gerne in meine “persönliche Wiedervorlage”.

    Grundsätzlich anderer Auffassung bin ich allerdings in Bezug auf den Vergleich von Kunst und Design. Ich glaube jeder Designer schätzt es, wenn seine Arbeit im Fokus steht. Ich habe nur Probleme damit, wenn sich Design von seiner Funktion, seiner Aufgabe entfernt. Zuweilen wird in Bauhaus, Bosch oder heutzutage auch in Apple hineininterpretiert, was nicht ist – oder genauer gesagt – was ich nicht erkennen kann. Ich finde es eher befremdlich, wenn man in einem Museum lediglich um einen Möbel-Designklassiker herumlaufen darf, anstatt sich darauf zu setzen. Im Mittelpunkt steht nicht das Objekt selbst sondern seine Funktion. Der Pragmatiker in mir schlägt hier durch. Korkenzieher, die “kunstvoll gestaltet” sind, aber schlecht in der Hand liegen, lasse ich im Regal liegen. Auch um “coole” Websites, die umständlich zu bedienen sind, mache ich einen Bogen. Ich bin da ganz bei Otl Aicher:”Wer es mit Kommunikation zu tun hat, muss auf Kunst verzichten.”

  10. @Chris (48)
    ich weiß nicht, warum achim so überfreundlich auf deine ausführungen reagiert hat. für mich als nicht-designer kommt es aber so rüber, dass du jedem, der nicht bei den gaaaanz großen der branche arbeitet, schlicht absprichst, kritik an deren output zu üben.

    du solltest mal lieber in dich gehen, statt deine berufskollegen mit deiner “meiner-ist-länger”-attitüde runter zu machen.

    peinlicher auftritt, schade.

Kommentare sind geschlossen.

An den Anfang scrollen