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Jung von Matt relauncht Website

Jung von Matt Relaunch

Zu ihrem 18. Geburtstag stellte die Agenturgruppe Jung von Matt ihre neue Website ins Netz. Erst einmal nachträglich Alles Gute zum Jubiläum. “Jünger und infantiler denn je” möchte sich JvM präsentieren, so die eigene Aussage.

Der Auftritt wird von den Arbeiten der Wiener Künstlerin Julia Ziegler dominiert, die auch die Illustrationen für das Jung von Matt-Buch “Stimmen aus dem Aquarium” beigesteuert hat. Wild und witzig sind sie und weitaus stilvoller, als die eigene mit “Untitled” gekennzeichnete Webseite.

JvM jedenfalls präsentiert sich im schrill-poppigen Umfeld. Wer JavaScript ausgeschaltet hat, bekommt eine schwarze Wand zu Gesicht. So viel zum Thema poppig. Das ist weder barrierearm, noch sonderlich kreativ und überdies alles andere als richtungsweisend. Darüber schreiben die hauseigenen Blogs, etwa der Bewegungsmelder, den ich regelmäßig ansteuere, ebenso wenig, wie über den Relaunch selbst, was doch etwas verwunderlich ist.

Die Präsentation der Cases im Videoformat ist natürlich sehr schick. Mein Favorit ist die gibsnich-Kampagne.

Achim Schaffrinna

Achim Schaffrinna ist Designer und Autor. Hier im Design Tagebuch, 2006 von mir gegründet, schreibe ich über die Themen Corporate Identity und Markendesign. Ich konzipiere und entwerfe Kommunikationsdesign-Lösungen und unterstütze Unternehmen innerhalb von Designprozessen. Designanalyse ist Teil meiner Arbeit. Kontakt aufnehmen.

Dieser Beitrag hat 54 Kommentare

  1. Chris, ich finds echt gut, dass Du Dir die Zeit für einen solch langen Kommentar genommen hast! Wer den sarkastisch eingefärbten Text aufmerksam liest, entdeckt sehr viel konstruktiven Inhalt. Wo ich sofort dabei bin, ist die Einforderung von Respekt gegenüber der Arbeit der kreativen Kollegen. Auch wenn ich das bereits an vielen vielen Stellen hier im dt angemerkt hatte, nehme ich Deinen Kommentar sehr gerne in meine “persönliche Wiedervorlage”.

    Grundsätzlich anderer Auffassung bin ich allerdings in Bezug auf den Vergleich von Kunst und Design. Ich glaube jeder Designer schätzt es, wenn seine Arbeit im Fokus steht. Ich habe nur Probleme damit, wenn sich Design von seiner Funktion, seiner Aufgabe entfernt. Zuweilen wird in Bauhaus, Bosch oder heutzutage auch in Apple hineininterpretiert, was nicht ist – oder genauer gesagt – was ich nicht erkennen kann. Ich finde es eher befremdlich, wenn man in einem Museum lediglich um einen Möbel-Designklassiker herumlaufen darf, anstatt sich darauf zu setzen. Im Mittelpunkt steht nicht das Objekt selbst sondern seine Funktion. Der Pragmatiker in mir schlägt hier durch. Korkenzieher, die “kunstvoll gestaltet” sind, aber schlecht in der Hand liegen, lasse ich im Regal liegen. Auch um “coole” Websites, die umständlich zu bedienen sind, mache ich einen Bogen. Ich bin da ganz bei Otl Aicher:”Wer es mit Kommunikation zu tun hat, muss auf Kunst verzichten.”

  2. @Chris (48)
    ich weiß nicht, warum achim so überfreundlich auf deine ausführungen reagiert hat. für mich als nicht-designer kommt es aber so rüber, dass du jedem, der nicht bei den gaaaanz großen der branche arbeitet, schlicht absprichst, kritik an deren output zu üben.

    du solltest mal lieber in dich gehen, statt deine berufskollegen mit deiner “meiner-ist-länger”-attitüde runter zu machen.

    peinlicher auftritt, schade.

  3. sorry, herr H. Ganter, aber scheinbar habe ich da wohl in Ihr tiefstes inneres getroffen, was mir natürlich fern liegt. allerdings war diese wirkung doch in keinster weise gerechtfertigt – umso trauriger, dass sich scheinbar nur wenige meiner sätze meinungsbildend bei Ihnen manifestiert haben, was natürlich weniger an fehlender aufmerksamkeit ihrerseits als vielmehr an der didaktik, semantik und dramatik meiner ausführung liegt. dafür entschuldige ich mich, aber ich bin ja auch kein texter.

    ich versuche es nochmal in einfacheren worte auszudrücken: “leben und leben lassen!” oder auch “was du nicht willst, was man dir tut, das füg’ auch keinem anderen zu!”

    natürlich hat jeder das recht seine kritik gegenüber anderen zu äußern, jedoch fällt diese kritik, besonders in deutschland, meist harscher aus je größer, reicher, hübscher, berühmter (beliebig erweiterbar) das gegenüber ist. genau diese entwicklung sehe ich. “die großen” sind ja schließlich “die großen”! also sollen sie auch nur “großes” leisten gefälligst – und das wird auch mit der lupe kontrolliert. so macht es die bild schließlich auch jeden tag mit unseren a-, b-, c-, d- und doppel-d-promis.

    aber (oh das kenne ich sogar von mir selbst) wir können schließlich auch alle besser fußballspielen als alle nationalspieler zusammen. schade, dass wir also keine nation voller nationalspieler haben. wo sind die nur alle? übrigens hat auch ronaldo keinen “längeren” als sie, ich, herr schaffrinna oder sogar herr kassaei – nur weil er besser (oder einfach nur anders?) fußball spielt.

    peinlich war leider eher der griff in die unterhose, der nur allzu oft als totschlagargument herausgeholt wird wenn man sich benachteiligt fühlt.

    @Achim (oh dieses schreckliche äffchen-zeichen) ich wollte nicht den eindruck erwecken, funktion über gestaltung zu stellen, keineswegs. aber unterschiedliche anforderungen benötigen auch unterschiedliche funktionen und natürlich auch unterschiedliche gestaltung. ein stuhl ist ein stuhl und keine klappcouch. das kann ihn durchaus funktional und schön zugleich machen. eine webseite die der selbstdarstellung dient hat andere anforderungen als beispielsweise ein barrierearmer auftritt einer bundesbehörde oder die buchungsseite eines reiseveranstalters. dennoch bleibt, sofern man wichtige grundregeln beachtet, doch die “kunst”, also das design, was sie voneinander (und von der konkurrenz) unterscheidet.

    grundregeln der nutzerführung- und freundlichkeit hebt gutes design niemals auf (sollte es zumindest nicht), dennoch ist es die gestaltung, sind es die bilder, die emotionen wecken – und emotionen sind es schlußendlich die uns zu (kauf)entscheidungen führen. wenn der schöne extravagante korkenzieher genau so ergonomisch vollendet in der hand liegt wie der gleichpreisige jedoch biedere – was würdest du wohl kaufen?

    aber ich kann dir zustimmen. leider gibt es (aufgemerkt herr h.ganter) auch bei den “ganz großen” immer wieder auch art direktoren, die diese zusammenhänge nicht verstehen oder nicht verstehen wollen und sich über regeln hinwegsetzen die man eigentlich seit dem grundstudium im gehirn verankert haben sollte – weil sie es können! weil sie die “ganz großen” sind… womit wir wieder bei der unterhose wären.

  4. mann mann, wie sich hier die köpfe heiss geredet werden. wie langweilig wäre es doch auf der welt, wenn ALLE den gleichen geschmack hätten!

    ich find die neue site trotz gewöhnungsbedürftiger bildästhetik gelungen. wie schon oben erwähnt sind die meisten seiten der renommierten top-agenturen schlecht ( https://www.sj.com ) bis scheiße ( https://www.s-f.com ). dagegen macht die jvm seite ja noch richtig spaß!

    und den ganzen miesepetrigen erbsenzählern die im code herumstochern um nach irgendwelchen “fehlern” zu suchen, kann ich nur sagen: sauberen/validen/seo-optimierten front-end code schreiben kann fast JEDER 0815-html-schrubber (dazu ist kaum talent oder kreativität notwendig), kontinuierlich brillante ideen für premium-marken ausm ärmel ziehen können jedoch nur sehr sehr WENIGE..

    mit besten grüßen,
    philipp

  5. […] hauseigene Blog der Agentur Jung von Matt wurde komplett überarbeitet. Statt vertikal wird nun horizontal navigiert. Das ist nicht neu, […]

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