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JCPenney – Corporate Design als Spielball

JCPenney Logo

JCPenny Logos

JCPenney, ein US-amerikanisches Einzelhandelsunternehmen mit rund 159.000 Mitarbeitern, hat in den vergangenen Jahren so oft seine Firmenidentität geändert, dass einem schwindelig dabei werden kann. Und dann wundert man sich in der Unternehmensführung, wenn sich die Wahrnehmung der Marke stetig verschlechtert. Aus der Rubrik: wenn Corporate Design zum Spielball verfehlter Firmen- respektive Marketing-Politik wird.

Das 2011er-Logo wurde seinerzeit von einem Studenten entworfen. JCPenney ist wohlgemerkt ein Konzern mit einem Umsatz von 11 Milliarden US-Dollar. Das 2012 eingeführte Logo entstand im Zuge einer neuen Markenkampagne, für die die Agentur Peterson Milla Hooks (PMH), Minneapolis, verantwortlich zeichnet.

Nun kehrt JCPenny zum alten, von 2008–2011 genutzten Logo zurück und sucht abermals einen CEO. Ron Johnson, ehemals Verantwortlicher bei Apple für die Stores, hatte den Posten als CEO bei JCPenny gerade einmal 17 Monate inne. Eine offizielle Pressemeldung zum erneuten Logowechsel sucht man vergebens. Das Eingestehen einer verfehlten Strategie hängt man nicht an die große Glocke. GAP lässt grüßen.

JCPenney Logo
Das alte, nun wieder reaktivierte Firmenlogo

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Das Logo eines 11 Milliarden Dollar Konzerns von einem Studenten entworfen? Pah, Blasphemie. Unabhängig von der Umsetzung wäre ein Konzern dieser Größenordnung natürlich dazu verpflichtet eine der erhabensten Agenturen, die mindestens zwei Dutzend Awards aller Art vorweisen kann, zu beauftragen. Aber ein Student? Pah, niederes Geschnetz, das sich erdreistet die Tätigkeit jener zu übernehmen, deren jahrelanges Bullshitting und Geklüngel doch die Grundlage für einzig wahre, qualitativ hochwertige Gestaltung ist.

  2. Ob nun ein Stundent dran war oder nicht, sollte ja kein Ausschlusskriterium sein – am Ende zählt das Ergebnis. Dennoch: Es ist ja nicht nur ein Logo, was hier gestaltet wird – da hängt noch so viel mehr dran. Strategische Ausrichtung, Markenhistorie, Positionierung, Markenkernlokalisierung usw. Ein Logo allein macht ja nun mal keine Marke. Der jetzige Rückschritt gefällt mir gegenüber den vorigen beiden Varianten wirklich am besten. Simpel, stolz und auf den Punkt. Interessant wäre jedoch die Betrachtung des gesamten Corporate Designs und deren Anwendung.

  3. Tatsächlich hat sich JCPenney vor ein paar Monaten mit einigem Brim-Bam-Borium öffentlich für das schlechte Markenmanagement entschuldigt, mit einem eigens produzierten Werbespot: https://www.ispot.tv/ad/7Z6w/jc-penney-its-no-secret

    Mit dem Spot baten sie die Kunden um Entschuldigung dafür, dass sie zuvor zu viele Veränderungen an den Wünschen der Kunden vorbei umgesetzt hätten. Das hätten sie nun verstanden und bitten die Kunden, die damals in Scharen weggeblieben waren, zurückzukehren.

    Ziemlich pathetischer Spot, aber dennoch ein öffentliches Zurückrudern. Hier ein Artikel aus USA Today dazu: https://www.usatoday.com/story/money/business/2013/05/01/jc-penney-ad-apologizes-to-customers/2127055/

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