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Jahresrückblick 2015 – Beiträge, die man in diesem Jahr nicht verpasst haben sollte

2015

Im Design Tagebuch schauen wir auf das ausklingende Jahr zurück. Was hat sich in den vergangenen 12 Monaten im Design getan? Wo gab es spannende Entwicklungen? Und welche Themen hat die Designszene beschäftigt?

181 Artikel wurden im Design Tagebuch in den letzten 12 veröffentlicht. Knapp 5300 Kommentare wurden verfasst. Die dt-Jobbörse wird mittlerweile von vielen Agenturen und Unternehmen als Stellenmarkt für Designer angesteuert und bietet eben jenen Woche für Woche viele neue Stellenangebote. Die interessantesten Beiträge des Jahres werden in diesem Jahresrückblick vorgestellt.

Meistgelesener Artikel des Jahres

google logo

Google präsentiert ein neues, simplifiziertes Logo

Seit diesem Jahr ist Google nicht mehr ganz so unkonventionell und verspielt. Die nunmehr serifenlose Wortmarke spiegelt wider, wie sich der Wandel von einem Startup hin zu einem der größten Konzerne in der Welt sich auch im Markenauftritt vollzieht. Das neue Logo schaut aus wie das Ergebnis eines von Google-Entwicklern erschaffenen Algorithmus: technisch sauber, überaus praxistauglich, aber seelenlos.

Bemerkenswertester Designprozess des Jahres

„Unser Korrektiv waren die Mitarbeiter in neun Agenturen“ – Interview mit der „Gruppe Bochum“

Noch bemerkenswerter als das neue Erscheinungsbild der Stadt Bochum ist der Designprozess bei diesem Projekt als solcher und der daraus resultierenden Kooperation mit einem bis dato losen Verbund selbstständiger Designer und dem Stadtmarketing. Ein Projekt mit Vorbildcharakter. Insbesondere Auftraggeber dürfen sich daran gerne ein Beispiel nehmen. Was möglich ist, wenn Mut und vor allem Kompetenz sowohl auf Agenturseite wie auch auf Auftraggeberseite zusammen kommen, wird in Bochum sichtbar. Ein Interview mit den verantwortlichen Kreativen.

Missgeschick des Jahres

Die Olympischen Spiele in Tokio 2020 werden ein neues Logo bekommen

Zugegeben: Dass ein japanischer Designer bei einem belgischen Theater Ideenraub begeht, konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Aber so war es. Das vom japanische Olympiakomitee im Sommer präsentierte Emblem für die Olympischen Sommerspiele 2022 ist ein Plagiat. Für das Komitee eine peinliche Panne. Für den verantwortlichen Designer Kenjiro Sano eine noch viel größere.

Spannendstes Designthema des Jahres

Das könnte die neue Nationalflagge Neuseelands werden

Dass sich ein Land eine neue Nationalflagge zulegt, ist alles andere als alltäglich. Im dt wurde – und wird auch weiterhin – der Prozess begleitet und analysiert. Schon jetzt ist klar: die von der neuseeländischen Regierung hierfür eingesetzte Kommission namens „Flag Consideration Project“ samt der für die Sichtung der Flaggendesigns bestellten Jury hat nicht alles richtig gemacht. Im kommenden Jahr haben die Neuseeländer die Wahl zwischen einer Flagge, die noch aus der Kolonialzeit stammt und einer Flagge, die zwar Unabhängigkeit von England symbolisiert, davon abgesehen jedoch zu illustrativ geraten ist und somit den Anforderungen einer Nationalflagge nicht wirklich entspricht.

Kontroversestes Redesign des Jahres

Eine MERCK-würdige Gestaltung – Pharmakonzern Merck erhält neuen Markenauftritt

Ohne Frage bescherte der neue Markenauftritt dem ältesten Chemie- und Pharmaunternehmen der Welt eine enorme mediale Aufmerksamkeit. Wenn Menschen nackt durch ein Stadion rennen, erreichen sie ebenfalls Aufmerksamkeit. Corporate Design muss mehr leisten als dies. Bei Merck ist man offenbar der Ansicht, der Austausch von Grafiken würde reichen, um als innovative, zeitgemäße Marke wahrgenommen zu werden. Die wie übergestülpt wirkende neue Aufmachung samt höchst eigenwilliger Typographie sorgte für den meistkommentierten Beitrag zum Thema Redesign.

Kampagnen-Panne des Jahres

„DEUTSCHLAND KANN DAS“ … noch nicht

Kein gutes Jahr für das Markenzeichen „Made in Germany“ und den Wirtschaftsstandort Deutschland. Nicht nur der Abgasskandal bei Volkswagen beschädigte das nationale Qualitätsversprechen. Die von der Bundesregierung im Sommer lancierte Anzeigenkampagne offenbart vor dem Hintergrund des Hackerangriffs auf den deutschen Bundestag die ganze Dimension der Hilflosigkeit von Seiten der Politik, wenn es darum geht, Daten wirksam zu schützen.

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Eine schöne Zusammenstellung. An einer Stelle bin ich hängengeblieben, und zwar bei dem “Ideenraub” des japanischen Designers. Der bestreitet die Vorwürfe doch noch immer, und so komplex, dass ein Zufall ausgeschlossen werden kann, sind die Formen auch nicht, oder?

  2. Das war von vornherein klar, dass hier kaum ein Ideenraub vorlag. Es ist aber offensichtlich, wieso so schnell eingelenkt wurde: Unabhängig von der Berechtigung bringt der Vorwurf negative Publicity, umso mehr, je länger die ganze Sache in den Medien breitgetreten wird. Da ist die Entscheidung, schnell zurückzurudern, begründet.
    Schade um den klasse Entwurf.

  3. Ein spannendes, interessantes und lehrreiches Jahr 2015 liegt hinter uns. Es hat immer sehr viel Spaß gemacht, dt zu lesen. Bitte weiter so!
    Ich freue mich auf 2016.

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