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Jaguar im Chrom-Look

Jaguar Logo
Jaguar Logo, Quelle: Jaguar

Die Automarke Jaguar erhält einen neuen Markenauftritt, auch das Logo zeigt sich verändert. Zukünftig wird sowohl die Bildmarke wie auch die Wortmarke chromfarben dargestellt. Eine Veränderung, die mit Blick auf die vergangen Redesigns von Automarken wie etwa Citroën, Peugeot oder Mercedes-Benz fast schon vorhersehbar war. Der Trend zur „Emblemisierung“ des Markenlogos macht auch vor der britischen Traditionsmarke nicht halt. Ein Drahtseilakt: ein „frischer neuer Markenauftritt“ und gleichzeitig auch ein Schritt in Richtung Konformität.

Anlass für das Redesign ist eine veränderte Produktstrategie sowie zahlreiche Modell-Neueinführungen. „Mit dem weltweit angelegten modernisierten Markenauftritt will sich Jaguar noch stärker für neue Zielgruppen öffnen und außerdem das Erscheinungsbild der Marke an die mit hohem Tempo modernisierte Modellpalette anpassen“, so die Pressemeldung. Bis 2015 sind nicht weniger als 40 Produktneuerungen angekündigt. Angelehnt an diese Dynamik lautet der neue Claim nun „How alive are you?“

Jaguar Logo – vorher und nachher

Die Wortmarke wurde völlig neu gesetzt und erscheint im direkten Vergleich mit dem Vorgänger gedrungener, schwerer, kantiger und technischer. Das Grün ist Geschichte. Bislang schlug der Grünton eine Brücke von Jaguar zur Schwestermarke Land Rover. Beide Marken gehören mittlerweile übrigens zur indischen Tata Motors Gruppe.

Während der Schriftzug eine völlige Neuschöpfung darstellt, wurde die Jaguar-Bildmarke mit Bedacht verändert. Die plastische Darstellung der neuen Bildmarke zeigt keine Jaguar-Neuschöpfung oder -Interpretation, sondern sie wurde ziemlich akkurat von der zugrundeliegenden Strichzeichung abgeleitet. Aufgrund der Plastizität erscheint die neue Bildmarke muskulöser und zugleich eleganter.

Mit jeder Überführung eines „klassischen“ Autologos in eine chromfarbene, plastische Darstellung wird die Herausforderung größer, mit Hilfe des Designs ein Diversifikationsmerkmal zu schaffen. Denn den Chrom-Look haben natürlich nicht nur traditionsreiche Automarken für sich entdeckt, sondern auch chinesische Autohersteller. Gerade auch vor dem Hintergrund des kürzlich vorgestellten, rein flächig angelegten neuen Windows-8-Logo ist diese gegenläufigen Entwicklung bemerkenswert. „Glanz und Gloria“ hier – Reduktion und Vereinfachung dort.

In der zweiten Märzwoche startet hierzulande die neue Markenoffensive. Entwickelt wurde der neue Markenauftritt von SPARK44, einer neu gegründeten Agentur, die aus einem Joint Venture mit Jaguar Land Rover hervorgegangen ist. Bislang wurde Jaguar von Euro RSCG betreut.

  • www.jaguar.com/de/de

via Autokiste

Dieser Beitrag hat 38 Kommentare

  1. Den Chrome-Look finde gar nicht so schlecht, doch bei dem Text finde ich Ihn einfach zu stark. Manchmal ist weniger doch eben mehr, so sehe ich es wenigstens…

  2. Die neue Wortmarke (insbesondere der Schrifttyp) gefällt mir gut.
    Sie geht mit der Zeit und passt – im Gegensatz zur alten – mMn auch gut zur (neuen) Designsprache von Jaguar. Auch, dass man sich vom Grün abgewandt hat, ist für mich eine logische Konsequenz.
    Allerdings bin ich noch unschlüssig, ob mir nicht doch die alte, stilisierte Bildmarke besser gefallen hat …

  3. die mietzekatze hat ja biss, aber die typo? pfui pfui pfui! da kommt ja der kia Schriftzug noch seriöser und edler rüber…

  4. Mir gefällt die Überarbeitung nicht. Der Chrome-Look des Jaguars ist noch ok, da hängt es von der Verwendung ab was besser ist. Aber die neue Schrift geht für mich gar nicht. Die alte war edel, englisch, elegant, die neue hat weniger Alleinstellungskraft und ist viel zu wuchtig. Sie sieht aus als wäre ein Jaguar ein Laster – MAN und IVECO fallen mir da ein. Einfach das Grün aus der Schrift rausnehmen wäre viel besser gewesen.

  5. Sehr enttäuschen das »neue« Logo. Zu verspielt und zu weich.
    Warum wurde das Logo geändert, wo einfach doch so gut ist.
    Weniger ist mehr. Schade, dass auch Mercedes von dem einfachen Stern
    wieder abgerückt ist.

  6. Die Bildmarke finde ich sehr gelungen. Kraft und Anmut – perfekt. Die Schrift hingegen sieht aus wie bei (gefühlt) jeder anderen Automarke auch.

    Insgesamt würde ich einen gut gewählten Schritt attestieren.

  7. Nun, im Gegensatz zu manch anderem Chromexperiment, von denen einige ja hier im dt schon besprochen wurden, gelingt es dem Jaguar dann doch, gut zu wirken. Außerdem wirkt im Gegensatz zu manch anderem Mitbewerber dieses Chromlook auch ziemlich realistisch, insofern sauber gemacht.

    Was allerdings alles andere als sauber ist, ist die Typo. Zum einen ist die chromatöse Anmutung hier deutlich eines zu viel, wie René ja auch schon meinte. Das versucht mit der Katze zu konkurrieren, krepiert aber im Ansatz und geht dann vollkommen unter. Zum anderen ist die Art der Schrift (quasi die Schriftart, höhö) nicht gut gewählt. Sie geht nicht mit der Zeit, wie Pixelwiese meint, sondern war vor vielleicht fünf Jahren mal topaktuell, heute mutet sie eher an wie die Erinnerung an einen schlechten Ecstasy-Trip auf irgendeiner Technoparty. Vor allem in der Anzeige fällt auf, dass Jaguar hier typografisch ein bisschen was in Richtung Fahrdynamik oder Sportgetriebe machen wollte, die Typo sich dann aber letztenendes dagegen sperrt, einigermaßen angenehm gesetzt werden zu können. Das sitzt eher wie ein Terminator-Titel.

    Und ob der Verzicht auf das klassische, englische Grün hin zu einem aggressiven Rot in zweiter Instanz so clever ist, vermag ich auch mal zu bezweifeln. Ich könnte mir vorstellen, dass sich der klassische Jaguar-Fahrer, der eher in Richtung konservativ einzuordnen ist, darauf nicht einlassen will.

    Insgesamt für eine Automarke, die wie wenige andere mit Attributen wie “Hochwertig”, “Nobel”, “Elitär”, “Teuer” assoziiert wird, ein mutiger Schritt in die falsche Richtung.

  8. Jaguar hat sich in den letzten Jahren sehr deutlich an ein jüngeres Klientel gewandt (z. Bsp. mit diesem Spot). Ich bin mir zum Beispiel sicher, dass einige Stammkunden bei der Vorstellung des neuen XJ erbost zu Mercedes-Benz oder so gewechselt sind, weil sie mit den neuen Formen einfach nicht zurecht gekommen sind.

    Von daher passt meiner Einschätzung nach der neue Markenauftritt richtig gut zur gewählten Richtung. Ich finde die Schrift zwar etwas prollig, aber gerade diese kleine Spannung zwischen Schrift und Marke macht den Auftritt aufregender und passt richtig gut.

    Ich frage mich trotzdem, ob man den Spagat zwischen einer als recht luxuriös wahrgenommenen Marke mit eher älteren Käufern und einer betont jungen Ansprache auf Dauer hinkriegt.

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