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Interaktive Karten zur Verfolgung der weltweiten Verbreitung des Coronavirus

Coronavirus-Karte, Quelle: Berliner Morgenpost
Coronavirus-Karte, Quelle: Berliner Morgenpost
Coronavirus-Karte, Quelle: Berliner Morgenpost
Coronavirus-Karte, Quelle: Berliner Morgenpost

Die COVID-19-Pandemie, die in der chinesischen Millionenstadt Wuhan Ende Dezember 2019 ihren Anfang nahm, bestimmt derzeit vor allem in Europa das Leben und den Alltag der Menschen. Die Verbreitung des Virus (SARS-CoV-2) ist prädestiniert, um die erfassten Infektionen via Datenvisualisierung aufzubereiten. Mittlerweile gibt es zahlreiche interaktive Tools und Karten, die oftmals über sehr hilfreiche Funktionen verfügen.

COVID-19-Dashboard der Johns Hopkins Universität

Johns Hopkins Universität Covid-19 Dashboard

Die Johns Hopkins Universität (USA) gehört nicht nur im Zuge der aktuellen Coronavirus-Krise zu den meistzitierten Forschungsinstituten weltweit. Die Uni hat ein interaktives webbasiertes Dashboard entwickelt, das bestätigte Coronavirus-Fälle in Echtzeit visualisiert. Das Dashboard zeigt den Ort und die Anzahl der bestätigten COVID-19-Fälle, Todesfälle und Genesungen für alle betroffenen Länder. Es wurde entwickelt, um Forschern, Gesundheitsbehörden und der Öffentlichkeit ein benutzerfreundliches Tool zur Verfügung zu stellen, mit dem sie den Ausbruch während seiner Entwicklung verfolgen lässt.

COVID-19-Dashboard der Weltgesundheitsorganisation (WHO)

World Health Organization COVID-19 Dashboard

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ebenfalls eine interaktive Karte zur Verfügung gestellt, auf der die Anzahl der bestätigten Fälle, Todesfälle nach Länder und Gebiete aufgeschlüsselt ist.

Coronavirus Map der New York Times

NYTimes COVID-19 Dashboard

Die New York Times bietet ihren Lesern eine Reihe von Datenvisualisierungen in Form von statischen Diagrammen und Grafiken. Die Seite wird mit redaktionellem Inhalt angereichert und regelmäßig aktualisiert.

Coronavirus-Monitor Berliner Morgenpost

Coronavirus-Monitor Berliner Morgenpost

Die Redaktion der Berliner Morgenpost hat auf Basis verschiedener Datenquellen (Johns Hopkins University, WHO, Robert-Koch-Institut, u.a.) eine Datenvisualisierung mittels Kartendarstellung entwickelt, die zusätzlich über eine hilfreiche Zeitleisten-Funktionalität verfügt, mit der sich der Verlauf der Verbreitung sehr gut nachvollziehen lässt.

Nextstrain COVID-19 Dashboard

Nextstrain Coronavirus Genomic

Nextstrain ist ein Open-Source-Projekt, das Genomdaten von Krankheitserregern verfolgt. Das COVID-19-Tool verfügt über eine Reihe technischer Optionen, wie etwa der Eingrenzung auf einen Zeitraum, und gestattet so detaillierte Informationen über die Ausbreitung der Krankheit. Die Datenvisualisierung erlaubt zudem die Auswahl verschiedener Darstellungsarten (rechteckig, radial, Zeit).

nCoV2019.live COVID-19 Dashboard

Dieses Tool wurden von einem 17-jährigen Schüler programmiert, dem US-Amerikaner Avi Schiffmann. Neben einer tabellarischen Darstellung beinhaltet das Dashboard auch eine Kartenansicht.

Bing COVID-19 Tracker

Bing COVID-19 Tracker

Microsoft hat unter der Bing-Domain ein interaktives Karten-Tool online gestellt, das nicht nur die bestätigten Infektionsfälle nach „aktiv“, „Tod“ und „geheilt“ aufschlüsselt, sondern darüber hinaus in Detailansichten entsprechende Nachrichten im Themenkontext Corona-Virus bereithält.

Dieser Beitrag hat 31 Kommentare

  1. Danke für die Übersicht, Achim. Ich bin sicher, dass auch eine gute Datenvisualisierung ihren Beitrag zur Bewältigung dieser Situation leisten kann.

    Kleine Anmerkung: Der Link von »nCoV2019.live« führt auch zur Bing-Seite aus dem Eintrag darunter.

  2. Nur schade, wenn man einfach etwas postet ohne sich damit zu befassen! Dass alle Karten bis auf die MOPO Karten vollkommen falsche Relationen zeigen scheint niemandem aufzufallen? Hautptsache nettes Design. Weil in Zeiten der einfachen Programmierung von Tools alle daran scheitern große Relationen darstellen zu können werden diese einfach verfälscht dargestellt. Die Zahlen stimmen ansonsten, nicht mit den Kreisgrößen überein und sind reiner Visualisierungs-Junk. Eigentlich ziemlich unverantwortlich so etwas dann auch noch weiter zu posten. Und bei der MOPO scheint es dann dafür so als wäre gesamt Italien infiziert. Das ist einfach unverantwortlich.
    Vergleicht doch selbst mal die Kreise z.B. bei der seriösen WHO. Da sind 10.000 Infizierte genauso groß dargestellt wie 800.000, oder 2 genauso groß wie 400. Hauptsache man hat was zu klicken und es sieht dramatisch aus. Mit Information hat das nichts zu tun!

    1. Hautptsache nettes Design.

      Nein, darum geht es nicht. Es geht um die Art und Weise der visuellen Aufbereitung von Informationen. Ich stimme mit Dir überein, dass es bei einigen der Tools zum Teil erhebliche Mängel gibt, technisch, gestalterisch wie auch in Bezug auf den Informationsgehalt. Die Größenverhältnisse der Kreise haben – respektive hatten – etwa beim Tool der Johns Hopkins Universität in der Tat kaum Aussagekraft, vor allem auch aufgrund der extremen Überlappung der Flächen. Die Problematik hat man offensichtlich erkannt, denn mittlerweile wurde die Darstellung modifiziert und optimiert. Die Kreise sind nun insgesamt weniger groß, und auch der Rotton wurde angepasst und erscheint nun weniger grell, weniger beängstigend, wenn man so will (siehe nachfolgende Abbildung).

      @ixtract Insofern teile ich Deine Kritik in Bezug auf die Mängel, die einige der Tools derzeit noch aufweisen. Nicht nachvollziehen kann ich jedoch die Auffassung, es sei unverantwortlich über dieses Thema einen Beitrag zu verfassen. Erst so wird deutlich, das die mit heißer Nadel gestrickten Tools in Bezug auf das Informationsdesign zum Teil erhebliche Mängel aufweisen. Es ist richtig und wichtig diese anzusprechen. Ganz herzlichen Dank für Deine Kritik! Unter den gegebenen Umständen sind diese allerdings verständlich. Die Krise hat nicht nur unmittelbare Auswirkungen, sie beeinflusst auch die Qualität derlei Tools. Das sollte man auch beim Verfassen eines Kommentars mitberücksichtigen.

      Und bei der MOPO scheint es dann dafür so als wäre gesamt Italien infiziert.

      Der Grund hierfür liegt in dem Umstand, dass bei den meisten Tools als Basis für die Kreismitte das jeweilige geographische Zentrum des Landes dienst bzw., wie beim MOPO-Tool, das des Bundeslandes. Bei einer Darstellung von nur einem Kreis je Land/Bundesland ist eine andere Basis als das geographische Zentrum wenig sinnvoll. Denn würde man beispielsweise, um beim Beispiel Italien zu bleiben, die Kreismitte in die Region der Lombardei positionieren, der Region, die derzeit am stärksten von den Erkrankungen betroffen ist, entstünde wiederum der Eindruck, der Rest Italiens sei verschont geblieben. “Korrekt” ist eine Darstellung also nur mit der Basis des geographischen Zentrums.

      Beim Dashboard der WHO erscheint die Logik, nach der Länder namentlich aufgeführt werden, widersinnig. Orte/Länder wie Guernsey und Andorra werden aufgelistet, während Deutschland und Italien fehlen, zumindest in der Vollansicht der Karte.

    2. @ixtract. Leider hast Du Dich offensichtlich auch noch nicht ausreichend mit grafischen Darstellungen von Größen befasst.
      Kreisflächen sind grundsätzlich eine wenig hilfreiche Art, Größenverhältnisse darzustellen, das liegt in der Natur der Sache. Da sehen sehr unterschiedlich große Werte immer erstaunlich ähnlich groß aus, weil wir eher den Radius als die Fläche wahrnehmen und vergleichen.
      Wie gut die Flächen den absoluten Zahlen entsprechen, habe ich nicht geprüft, weil ich auf die Wertangaben sehe, nicht auf deren Visualisierung. Die stehen ja immer dabei.
      Nebenbei: Wer so heftige Worte wählt, sollte vielleicht selber nicht so einen Sprach-Junk raushauen?
      Wie Johannes schon sagte: Danke schön, Achim, für die Übersicht. Und auch an Jean für die Links da unten.

  3. Die häufigste Grafik zum Thema ist in meiner Wahrnehmung momentan die “Flattening the Curve”-Grafik mit der eingezeichneten Grenze des Gesundheitssystems, die zeigt, welch entscheidender Faktor der Zeitraum spielt, in der die Erkrankungen auftauchen.

    Leider werden bei den hier gezeigten Grafiken meistens die absoluten Zahlen gegenüber gestellt. Eine Art Fallzahlen-Ranking nach Land ist in meinen Augen weit weniger aussagekräftig ist, als der aktuelle Verlauf der Zahlen, möglichst aufschlüsselbar nach relativ kleinen Gebieten, z. B. die Entwicklung in jeder Großstadt. Und als Vergleichswert eine konstante Grenze des Gesundheitssystems anzulegen würde die Kurven in eine sinnvolle Relation setzen. Das Rannking nach Gebiet vernachlässigt auch komplett die Einwohnerzahl und Bevölkerungsdichte.

    Nicht die aktuellen Zahlen, sondern der Trend der Zahlen ist es, der mehr Aufmerksamkeit verdient, damit man sieht, dass durch die Regeln und gemeinsames, sinnvolles Verhalten eine Trendwende bewirkt werden kann.

    Ich wäre dankbar für Links zu Darstellungen mit Verlaufs-Graphen mit möglichst klein einstellbaren Gebieten.

    1. In Deutschland werden zu Hause oder im Altenheim Verstorbene fast gar nicht auf Covid-19 getestet. Das erklärt auch die niedrige Anzahl der Toten.

      Nein, das tu es nicht. Der Umstand, dass zuhause oder in Altenheim Verstorbe nicht auf Covid-19 getestet werden, ist KEINE Erklärung für die vergleichsweise niedrige Letalität in Deutschland. In dem Kommentar wird ein falscher Kausalzusammenhang hergestellt. Nach aktuellem Stand bewertet das RKI den Anteil der betroffenen Personen als keinen “entscheidenden Faktor”.

      Erklärungsmodelle für die vergleichsweise geringe Sterberate in Deutschland sind hingegen: eine bessere medizinische Ausstattung (25.000 Intensivbetten mit Beatmungsgerät; in Italien sind es 5.000), umfangreiche Diagnostik/frühe Tests, jüngere Betroffene (Quelle).

      In Deutschland liegt der Altersdurchschnitt der Infizierten bei 47 (Quelle: Aktueller Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 vom 20.03.2020), während das durchschnittliche Alter der Erkrankten in Italien bei 63 Jahren liegt (Quelle). 40 Prozent der Erkrankten in Italien sind 70 Jahre alt und älter (Quelle).

      Gleichwohl ist, wie in vielen Fällen der Verbreitung von Viren, davon auszugehen, dass die Anzahl der tatsächlich Infizierten deutlich höher ist als die der im System erfassten. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) liegt die Zahl der tatsächlichen Fälle nach bisherigen Studien etwa vier- bis elfmal höher als die registrierten.

  4. Warum sollte jeder Verstorbene auf Corvid 19 getestet werden ? Entscheidend wäre doch die Prämisse ob die verstorbene Person NACHWEISLICH an Corona erkrankt, überwacht und behandelt worden ist.

    Manchmal hilft es einfach die Fre… zu halten und die Experten ihre Arbeit verrichten zu lassen. Vergesst doch mal die fast sichtbarste Betrachtung von Livetickern und Sondersendungen. Einfach die Empfehlungen des RKI-PRÄSIDENT und der Regierung befolgen und nicht in Reichsbürgermanier alles bezweifeln und laut auf Twitter und Facebook rausposaunen. Vielleicht würde eine Twitter und Facebookschreibsperre etwas bewirken …

    1. Besten Dank für die Mühe! Ein Hinweis: klasse wäre es natürlich, wenn man über entsprechende visuelle Merkmale sofort erkennen würde, dass sich die Spalten sortieren lassen. Das würde den Nutzwert der Informationen verbessern.

    1. Danke für den Link Tim! Die Karte ist in der Tat interessant, vor allem deshalb, da für die Einfärbung der Bundesländer nicht, wie sonst üblich, absolute Zahlen der Infektionen als Basis dienen, sondern das Verhältnis der Infektionen zu jeweils 100.000 Einwohnern. Das führt allerdings in der visuellen Darstellung zu dem leicht missverständlichen Eindruck, da beispielsweise Baden-Württemberg dunkler eingefärbt ist als Nordrhein-Westfalen, dass die Zahl der Infektionen in BW höher sei als in NRW. Die absoluten Zahlen zeichnen jedoch ein anderes Bild.

      Robert Koch Institut – Covid-19 Dashboard

      Mir erscheint die Kartendarstellung, bei der absolute Werte zugrunde liegen, wie etwa bei der Karte der Morgenpost oder der Karte von NTV (siehe nachfolgende Abb.), deutlich hilfreicher und sinnvoller.

      Coronavirus-Fälle in Deutschland – Karte n-tv

      Hinzu kommt, dass sich die Zahlen vom RKI und anderen Stellen wie der Johns Hopkins Uni zum Teil erheblich unterscheiden. Laut RKI ist Bayern das Bundesland mit den meisten Infektionen, während Morgenpost, NTV, RP-Online und andere Medien NRW mit derzeit 10.901 Fällen als Bundesland mit den meisten Infektionen ausweisen.

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