Tetesept hatte im Oktober 2008 ein Redesign der Verpackungen samt Logowechsel durchgeführt. dt-Leser Marco ist beim Stöbern durch den Supermarkt nun aufgefallen, dass das Design für das Produkt „Erkältungsbad“ ein spezielles, auf Kind getrimmtes Design aufweist, wohlgemerkt inklusive des Firmenlogos.
Da sind wohl Einigen die Pferde durchgegangen. Klar kann man das Design auf die Zielgruppe hin anlegen und anpassen. Das Firmenlogo sollte unabhängig davon, an welche Zielgruppe die Produkte adressiert sind, einheitlich bleiben. Es ist eine Konstante im Corporate Design, an der man nicht rütteln sollte. Andernfalls droht die Gefahr der Markenverwässerung.
Wenn das ZDF mit ZDF-Tivi ein Fernsehprogramm speziell für Kinder auflegt, gibt es zwar ein eigenes Tivi-Signet, das ZDF-Logo bleibt aber unangetastet. Beiersdorf führt ebenfalls Produkte der Marke Nivea, die für Kinder entwickelt wurden. Kaum vorstellbar, dass der NIVEA-Schriftzug einmal in der ComicSans gesetzt würde. Die Bundesregierung bietet auf regierenkapieren.de Informationen für Kinder und Jugendliche. Selbstverständlich hat MetaDesign, die für das Corporate Design der Bundesregierung verantwortlich zeichnen, nicht auch noch eine Logo-Variante „speziell für Kinder“ aus dem Hut gezaubert.
Dies sind nur drei Beispiele, die verdeutlichen: Wenn unterschiedliche Zielgruppen adressiert werden sollen, muss Design so flexibel sein, dass es Kinder wie Senioren gleichermaßen abzuholen weiß. Das eigentliche Logo bleibt allerdings wie es ist. Übertragen auf Tetesept hieße dies, die spezielle Kinder-Produktreihe wäre mit einem zusätzlichen und eigenständigen Label auzustatten. Es kann sowohl ohne das Firmenlogo auftreten, wie auch im Verbund mit ihm. Ich habe mal solch eine Kinderprodukt-Label-Lösung erstellt. In 10 Minuten kann man keine Wunder erwarten aber ich denke, dass deutlich wird, in welche Richtung es gehen müsste, denn ein Firmenlogo, das sich zu sehr ins Kindchenschema verbiegt, wirkt einfach nur infantil.
hallo achim,
da kann ich nur zustimmen….
finde übrigens deine kinder-submarke sehr schön… das wär was.. .vieleicht solltest den vorschalg an tetesept schicken? :-)
LG
Nico
vielleicht ist diese perspektive aber auch etwas engstirnig. eine subbrand ist immerhin auch eine abwandlung der dachmarke. die struktur der marke (blaue kleinbuchstaben plus doppelpunkt) bleibt ja erhalten.
interessant ist es in jedem fall. aus meiner sicht ist es aber ein durchaus positiv beispiel – auch, weil es im gewissen sinn die kinder als zielgruppe ernster nimmt, als die genannten referenz-beispiele: wenn kinder das produkt toll finden sollen, warum nicht?
ich glaube nicht, dass es zwangsläufig zu einer verwässerung kommen muss. im gegenteil kann es auch zu einer stärkung der marke führen, da eltern (als kaufentscheider) die verpackung vielleicht angemessener und sympathischer finden. und kein problem damit haben werden, dass die erwachsenen-produkte entsprechend “ernsthafter” auftreten.
Ich stimme Wolfgang zu – und find’s gut!
MTV und Google zeigen ja auch, dass ein Logo keine heilige Kuh sein muss…
Kann man nur zustimmen. Die Frage stellt sich ja generell nach der Zielgruppe, denn die Produkte werden doch nach wie vor von den Eltern gekauft und da ist eine Submarke nach deinem Vorschlag bestimmt die sinnvollere Variante.
Bin auch dafür, das du den Vorschlag mal an die Verantwortlichen schickst!
Der Logowechsel erinnert mich ein bißchen an die alt68iger Zeit…Uschi Obermaier, Senta Berger und co. Deren Kinder durften auch alles das machen, was sie wollten…antiautoritäre “Führungsstil” wird es heute genannt. Es ist um so witziger das diese Markenverstümmelung bei einem Kinderprodukten auftaucht. Vielleicht hat sich der eine oder andere Kreative an die freie und unbezwungene Kinderzeit zurückerinnert? Fakt ist, dass es damals wie heute Grenzen geben muß in der Erziehung sowie in der Werbung. Wenn diese eingehalten werden, kann auch etwas gescheites gedeien.
…lasst uns alle ganz feste halten und hoffen das das nicht mehr vorkommt:)
Manchmal muss man vielleicht auch aus den Gesetzgebungen des guten Designs herausbrechen. Ich persönlich find das Verpackungsdesign gut gelungen, gerade das Logo in abgeänderter Form versprüht am meisten Charme. Ich bezweifel das sich ein Kunde der Marke davon beirren lässt.
Auch ich finde die harte Wertung nicht gerecht. Das Logo zielt auf die Kinder und wenn es von der Zielgruppe angenommen wird, ist es ein guter Schritt. Deine Kinderlogo-Variante ist schön, bleibt aber genauso hart wie das Mutterlogo … und das wollten die Macher offenbar nicht.
Ich verstehe noch nicht ganz, warum Kinder die Zielgruppe vom Tetesept-Verpackungsdesign sind. Als ich noch klein war, habe ich mir nie den Badezusatz ausgewählt. Den hat immer meine Mutter gekauft.
Hi Michael. Gehe mal mit den Zwergen einkaufen. Bis du dich umdrehst, hast schon so viel Sachen im Einkaufswagen, die du (oder ich) wegen der Verpackung nicht mal in die Hände nehmen würdest. Und wenn es eben die Wahl deines Kindes ist, dann guckst du doch hin und entscheidest erst dann, ob es zurück in den Regal wandert
Ich kann meinen Vorrednern auch nur zustimmen – manchmal sind die unkonventionellsten Wege doch gar nicht verkehrt :-)
Einen Mirko ertrage ich neben mir noch aber dann noch ein Mirco … und allesamt gleicher Meinung … das ist zu viel ;-D
Also ich mag den Weg das Logo auch für die Kindermarke anzupassen. Die Grundelemente sind ja noch vorhanden.
Ich finde deine Lösung mit dem normalen Logo und dem Bären ist doch viel zu steif und nicht kindgerecht genug.
Lieber mutig mit dem Corporate Design arbeiten
Ich denke, die Verpackung wurde vorab von Tetesept getestet. Trotzdem bezweifle ich, dass ein Kind das Produkt wegen der neuen Verpackung unbedingt haben will. Dafür ist es bei weitem zu nüchtern und sieht noch zu sehr nach Arznei- oder Wellness-Produkt aus. Gegenbeispiel: Em Eukal.
@alle Vorredner, die das infantile Design gelungen finden:
Ich denke, Ihr überseht da ein wichtiges Detail:
Das Erkältungsbad wird von Erwachsenen gekauft, insofern sind die lieben Kinderlein mitnichten die Zielgruppe. Zielgruppe sind wie bei den anderen Produkten auch die Eltern, also Erwachsene. Oder welcher 4jährige springt durch den Drogeriemarkt und legt sich das Kinderbad in den Wagen?
Warum bitte schön ist denn bunte Krakelschrift der Beleg dafür, Kinder als Zielgruppe ernst zu nehmen? Bei lustig bunten Dingen und lustig bunter Kinderschrift habe ich oft den Verdacht, dass es sich hierbei nicht um “kindgerechte” Gestaltung handelt, sondern um die Reproduktion der klischeehaften Vorstellungen der Erwachsenen, wie “Kinderzeugs” auszusehen hat. Und da ist eben vieles schnell und unhinterfragt lustig bunt. In dieser Logik wäre dann rosa Kleidung ein Beleg dafür, die Mädchen als Zielgruppe ernst zu nehmen, und blaue Kleidung ein Beleg dafür, die Jungs als Zielgruppe ernst zu nehmen. Mit Verlaub: Sowas ist doch Erwachsen-Bullshit!
Ich kann an der kindlichen Verpackung ehrlich gesagt nichts kindliches Entdecken. Das wirkt auf mich nicht wie ein Produkt für Kinder, sondern wie eine unruhige, schlechte Verpackungsgestaltung.
Woher kommt die offenbar weitverbeitete Meinung, das kindgerecht = krakelig und rund sein muss?
Mal abgesehen davon. Die Zielgruppe sind ja nicht die Kinder sondern die Eltern. Und das ist bei einem Produkt wie ein Erkältungsbad, auch richtig. Das ist kein Schokoriegel, sondern eine therapeutische Anwendung. Alles in allem. Thema verfehlt. 6. Setzen.
Ich kann den meisten meiner Vorredner nur zustimmen:
Was ist so verkehrt daran, auch mit dem Logo zu spielen? Es ist immer noch deutlich erkennbar, da alle Basiselemente nach wie vor vorhanden sind. Das Packungsdesign ist in seinen Grundelementen ebenfalls identisch und dadurch sofort den daneben stehenden “normalen” tetesept-Produkten zuordnungsbar (?).
Gleichzeitig ist aber sofort (und nicht nur an einem Wort/Signet) erkennbar, dass es sich hier um das Kinderprodukt handelt – der Unterschied zum Erwachsenenprodukt wäre sonst nur marginal.
Ich finde das eine hübsche Idee die zudem nett aussieht.
Hmm…. also mal davon ab das auch ich denke ein zu steifer Umgang mit CD Richtlinien oder die Unantastbarkeit des Logos sind in Zeiten von generativem Design und ähnlich nichtmehr angebracht muss ich auch Albert recht geben.
Natürlich wird kein Kind sich selber ein Erkältungsbad kaufen, sondern immer die Eltern, aber ich denke auch Albert übersieht ein Detail.
Einkaufen mit Kindern ist extrem stressig, die Supermarkt Regale sind vollgestopft mit zig unterschiedlichen Produkten, Lärm dröhnt um einen herum etc etc (mal überspitzt gesagt). Will ich mir da bei FMCGs nehmen 20 Packungen genau zu betrachten bis ich das gefunden habe was ich will? Ich denke nicht.
Die Verpackung zeigt deutlich “Ich bin von Tetesept..” zeigt aber genauso auf den ersten Blick – gerade durch die bunte und kragelige Schrift und das Kindchen-Logo – “…und ich bin für Kinder”.
Das Ergebniss ist eine eindeutige und wesentlich schnellere Zuordnung des Produkts, quasi im vorrüber gehen, als zum Beispiel bei Achims Vorschlag. Von daher ist mein Fazit: Ziel erreicht!
Allerdings hätte ich, um mal bei den Grenzen zu bleiben, die Doppelpunkte bei dem SubLogo in Blautönen belassen um eine Ecke näher an Tetesept zu bleiben. Das wäre meine Grenze gewesen.
P.S.: Ja ich denke auch man kann auf schönere Art “kindlich” sein, aber bei einem so breiten Zielpublikum wie hier ist das wohl die allgemein verständlichste Darstellungsweiße und wohl nahezu jeder wird recht schnell an Kinder denken wenn er solche Elemente sieht… soviel noch dazu
das kriterium, ob man das darf oder nicht, bleibt doch die erkennbarkeit des zusammenhangs:
und ich würde sagen, das funktioniert! ich find es eine sehr schöne variation, die erkennbar nah am original ist.
Designtechnisch mag es richtig sein, daß die Marke „unangetastet“ bleibt, aber man muß auch bedenken, was die Leute wirklich sehen wollen. Und dann wurde „die Marke“ nicht verwässert sondern der Zielgruppe bzw. dem Produktdesign angepaßt. Wenn sich Tetesept dieses Kinderlogo gesichert hat und es konsequent in seinem Produktportfolio an- bzw verwendet, sehe ich die Marke sogar positiv erweitert. Ein bißchen Lockerheit schadet keiner Firma. Denn C.D.’s sind oft sehr stramm. Da gibt es nicht viel zu entdecken, denn diese sind in 99% aller Fälle nach hierarischen und nicht nach gesellschaftlich offenen Gesichtspunkten konstruiert worden.
Das Problem ist für mich die Wiedergabe des Original-Logos in einer “kindgerechten” Art. Das tut weh und verwässert die Marke. Hätte man unter dem “neuen” Logo noch den Zusatz “Kinder” grafisch passend dazu gestelltt, hätte man meines Erachtens eine klassische line-extension kreiert – mit einem klaren Verhältnis zur Dachmarke. Das hätte ich durchaus sympathisch gefunden und ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Kids dann beim Baden (nicht unbedingt beim Kauf!) auf “Ihren” Badezusatz bestehen.
Die Kunst bei Corporate Design und Markenführung besteht auch darin, die aufgestellten Regeln hin und wieder gezielt zu brechen. Sonst verliert sich das beste Design irgendwann in seelenloser Paragrafenreiterei.
Auch wenn man hier sicher im Detail über die Umsetzung streiten kann: Den Ansatz, die “Kindervariante” des Produktes konsequent anders zu gestalten – inklusive Logo – finde ich absolut legitim und sehr sympathisch. Solange es die einzige Ausnahme in der Product Range bleibt.
Ich glaube, daß der Markenname tetesept: doch schon so bekannt sein sollte, daß eine Abwandlung des Logos vertretbar ist. Insofern möchte auch ich Achim widersprechen – selbst wenn ich ansonsten das Logo als solches immer unangetastet lassen würde.
Ich finde die Abwandlung in eine geschriebene Schrift ziemlich cool. Wenn man sich beide Entwürfe nebeneinander ansieht bleibt das Grundlayout erhalten. Es ist also „wiedererkennbar“.
Zwar halte ich es auch nicht für „perfekt“, mich stört z.B. dieses unnötig mehrfarbige in den Doppelpunkten und dem Kinderbad. Aber unter dem Strich eigentlich sehr ansprechend!
Stellt sich denn keiner die Frage warum es überhaupt ein Kinderbad geben muss wenn es das selbe ist wie das normale Erkältungsbad. Hier eine extra Linie für Kinder bzw Erwachsene die es für die Kinder kaufen rauszubringen macht irgendwie keinen Sinn. Oder sind Erkältungsbäder nur was für Kinder.
Die neue Verpackung wirkt generell sehr schön und irgendwie fresh… :) Gute Umsetzung
Ich bin schon überrascht, dass Einige hier eine “nette” und gelungene Gestaltung in der Krakelei sehen. Finde aber klasse, dass es sehr kontrovers zugeht.
Eine Marke, die im Bereich pharmazeutischer Produkte angesiedelt ist, ist nicht MTV.
Natürlich ziehen Duschgels, die mit “Cars” oder “Die Wilden Kerle” gebrandet sind. Bin ja selbst Vater und kriege mit, wie sehr mein Großer (4), vor dem Regal stehend, fokussiert ist. Kinder sind empfänglich für derlei gestaltenden Elemente. Da merkt man auch, wie früh ein Markenbewusstsein einsetzt. Ich halte das Ansprechen der Zielgruppe Kinder in diesem Fall aber für falsch, weil es a) eben nicht um Süßigkeiten oder Spielzeug geht und b) Kinder in diesem speziellen Fall doch gar nicht angesprochen werden können. Wenn das Kind krank ist und ein Erkältungsbad vielleicht sinnvoll erscheint, dann wir es sicherlich eher zuhause sein, als mit Papi oder Mami durch den Supermarkt zu bummeln! Die Eltern müssen also abgeholt und angesprochen werden. Das Verpackungsdesign muss an sie das Signal senden: ich bin gut für dein Kind also kauf mich. Das Argument, Kinder würden das Produkt in der Kaufsituation selbst aus dem Regal greifen, womöglich aus den oberen Reihen – denn dort stehen medizinische Badezusätze in der Regel – greift nicht.
Was die “gesellschaftlich offenen Gesichtspunkte” in Bezug auf den Umgang mit Corporate Design angeht, sollte doch spätestens das Beispiel Erfurt uns gezeigt haben, dass ein offenes Konzept nicht funktioniert – oder ich formuliere es mal etwas vorsichtiger – nur sehr sehr selten funktioniert. Ein zu beliebiges Konstrukt – und das neue Logo ist in diesem Fall zu beliebig – fällt in sich zusammen. Klingt arg konservativ aber Corporate Design muss Konstanten schaffen. Generisches Design schön und gut. Ich mags. Es funktioniert aber vielleicht bei 0,001% der Unternehmen, Marken, etc. Das sollte man dabei berücksichtigen. Ich hätte das Logo unangetastet gelassen. Die Annäherung an ein Design, das zum Ausdruck bringen soll, es sei speziell für Kinder, ließe sich auch auf andere Weise erreichen.
@hoschi Es ist nicht das gleiche Produkt, schon gar nicht das selbe. Die Zusammensetzung ist unterschiedlich.
Wenn Marken und Menschen kommunizieren/flirten ist das wie ein Balztanz. Da sind doch letztlich alle Mittel recht.
In diesem Fall müssen am POS mittels ein paar Quadratzentimeter einer (verstörten) Mutter, die um Ihr (im Zweifel sterbendes) Kind bangt, signalisiert werden, dass Ihr hier geholfen wird und das macht die Verpackung ganz gut.
Logos sind in bestimmten Bereichen nach wie vor unantastbar. Aber wir sind im Jahr 2010: Logos sind inzwischen in Bewegung. Sie leben. Adidas macht noch viel wildere Sachen. und tetesept dürfte hier sogar noch weiter gehen :)=
Ein Aspekt, der noch nicht genannt wurde: Diese zwei Packungen können ja genau so wie oben gezeigt nebeneinander im Regal stehen. Dann habe ich als Konsument das Gefühl, das die Marke tetesept überarbeitet wurde und ich links noch ein Produkt aus einer älteren Charge stehen habe. Das kaufe ich dann wahrscheinlich nicht.
Wen muss der Logozug “Kinder” denn eigentlich ansprechen?
Wer kauft den am ende das Produkt die Kinder oder die Eltern?
Achim, Du hast recht. Zielgruppe sind die Eltern. Mit Recht kann man kritisieren, dass so “rumspielen” am CD das Markenbild perspektivisch verwässern kann und deshalb strategisch keinen rechten Sinn macht.
Als Kundin würde ich diese Verpackung, müsste ich mich jetzt in diesem Moment entscheiden, allerdings sehr sympathisch finden.
Tetesept ist in Deutschland sicherlich eine Top-Of-Mind Marke, was (Gesundheits-) Badezusätze angeht. Eine “Markenverwässerung” sehe ich hier nicht. Den Vergleich mit Erfurt finde ich im übrigen mehr als gewagt.
Wenn tetesept ihre Produkte für Kinder grafisch ausgliedern möchte, dann sollen die es doch machen! Solange wirklich alle Kinderprodukte dann auch dieses Logo tragen, ist es doch in ordnung.
Und natürlich ist hier die Zielgruppe die Eltern, aber genau deshalb wirkt dieses “Gekrakel” ja auch so wunderbar, in meinen Augen!
Zunächst mal bin auch ich der Meinung, dass man das Logo in gewissem Maße durchaus auch mal (behutsam) anpassen/modifizieren darf. Allerdings darf es tatsächlich nicht dazu führen, das parallel zwei Logos für ein und dieselbe Marke entstehen (in diesem Fall tetesept und nicht tetesept UND tetesept:kinder).
Der meiner Meinung nach richtige Ansatz ist der Versuch der angepassten Gestaltung der Verpackung. Leider ist es aber hier gehörig schief gegangen, denn auch ich empfinde die Verpackung eher als “Abfallprodukt” der eigentlichen Verpackung. Vielleicht wäre es hier angebrachter gewesen, z.B. das obere Drittel der Verpackung in einer “schrilleren” Farbe zu setzen (Orange, Gelb, Grün) und somit ein Design für Kinderprodukte zu etablieren (das erkennt nämlich im Regal auch der erwachsene Käufer dann recht schnell). Der Rest hätte dann gleich bleiben können (meinetwegen auch inkl. des Logos).
Ich finde das Design gelungen. Ein Verwässern der Marke sehe ich in diesem Fall nicht. Einzig der grün-rote Doppelpunkt schießt in meinen Augen über das Ziel hinaus. Hier hätte man bei der Farbgebung des vermeintlichen Originals bleiben sollen. Interessant finde ich das in zahlreichen Kommentaren anklingende Argument, dass dieses Design schon deshalb nicht “zielführend” sei, da Badezusätze typischerweise nicht im Blickfeld der angepeilten Zielgruppe liegen, sondern in aller Regel von den Eltern direkt ausgewählt werden. Die Intention dieses Designs liegt aber vermutlich vielmehr darin, den potenziellen Käufern zu signalisieren, dass es sich um ein Produkt für Kinder handelt und sich dementsprechend an deren Bedürfnissen ausrichtet. Dazu gehört für mich in letzter Konsequenz auch, dass sich das Design an diesem Anspruch orientiert. Aus diesem Grund finde ich die Gestaltung überzeugend.
Ich finde die tetesept Schreibschrift für das Kinderprodukt eine tolle Idee und würde das gerne auch in Zukunft sehen. Wenn das Logo so in Stein gemeisselt ist, fehlt mir das Verspielte.
Zwar gefällt mir auch ohne weitere Argumentation dein 10-minuten-Schnellschuß schon, doch sollte der Designer den Mut haben, auch weitere “Verwandte” (Linien) zu kreieren.
Recallvote für tetesept.
Generell würde ich eine Wandlung des Logos nicht ausschließen.
Schon die Anpassung an verschiedene Medien wie Zeitung, Internet, Kugelschreiber bedrucken erfordert Logovariationen.
Selbst eine invertierte Form eines Logos ist nicht mehr genau dasselbe!
Die Frage ist natürlich, was kann ich an einem Logo verändern und ich erkenne es trotzdem noch wieder.
FontShop hat bezüglich der Wandlung ein sehr flexibles Logo. Es taucht in sämtlichen Farben auf, wenn es zum Anlass passt und ändert auch noch seine Schriftarten.
Die Anordnung der Schrift in den jeweiligen Farbflächen reicht aber aus um es erkennbar zu lassen. Es ist trotzdem nicht beliebig.
Grüße
wünschedesign
Die Kommentare hier sind ein schönes Beispiel dafür, dass nunmal nicht jeder immer alles gut finden muss. Manchen gefällts, manchen nicht. So ist das Leben :)
Ich finde das rechte abgeänderte Logo eigentlich viel emotionaler und schöner. Es wirkt super auf der Verpackung. Ich würde es zum Hauptlogo machen! Es hat einfach den gewissen Gesundheitstouch und nicht den sterilen Charakter der Pharmazie-Branche, so wie es die Tablettenverpackungen meist haben.
Auch wenn ich dem Achim recht geben muss aber praktisch nehme ich das Produkt aus dem Regal, welches nach Kind aussieht wenn es um meinen Kleinen geht.
Ob man das nicht auch CI gerecht hinbekommt ist noch offen.
Diese Kinderschrift erinnert mich nunmal an mein Sohnemann und ich kann seine Bedürfnisse damit nunmal in Verbindung bringen. Rein auf der visuel-kommunikativen Ebene hat das Design bei mir gepunktet.
Hier liegen wohl wieder Genie und Wahnsinn gleich nebeneinander.
Gut so! Die Kinder merken von der Markenverwässerung eh nix.
Ehrlich gesagt finde ich die Idee ziemlich gelungen. Bedenkt man nämlich das die Tetesept-Produkte im Supermarkt nie als Solitär stehen, sondern immer im Verbund mit anderen Tetesept-Produkten präsentiert werden (wie z.Bsp. Magen-Darm-Tabletten, Blasen- und Nieren-Tee etc.), dann ist auch die Zielgruppe nicht das Kind sondern der Erwachsene, der explizite Kinderprodukte sucht. Und mit diesem Beispiel ist das m.M. ein Schritt in die richtige Richtung. Dieses Produkt ist eindeutig zur Gruppe der Tetesept-Produkte zu identifizieren und zugleich zur Unterkategorie der Produkte speziell für Kinder. Ich finds gut gelöst und diesen Ansatz in keinster Weise infantil.
“Das Logo ist keine heilige Kuh, die unangetastet zu bleiben hat wie sie ist.” Stimme ich zu. In der Musik nennt man das Variation und als solche ist das Hauptthema (das Logo) in seiner Struktur ja erhalten geblieben. Eben nur etwas variiert.
Letztlich wird es eh anhand der Verkaufszahlen ersichtlich sein, ob das so funktioniert oder nicht.
Guten Tag.
Die durchweg positive Resonanz überrascht mich doch stark. Hier wurde schließlich nicht leicht variiert, sondern dem Logo eine ganz neue Tonalität gegeben. Da es sich hier um eine typografische Marke handelt, ist die Wahl der Schrift hier von besonderer Bedeutung, hat eine Änderung hier eine besondere Tragweite. Ein Logo sollte m.E. die besondere, einzigartige Identität eines Unternehmens “auf den Punkt” bringen und für Wiedererkennbarkeit über alle Kommunikationsmittel hinweg sorgen. Auch wenn ich ansprechend für Kinder sein will, muss ich mich noch lange nicht als Kind verkleiden.
Daher möchte ich meine vorhin genannte Meinung (20) etwas zurücknehmen – dem neuen Logo fehlt nicht der “Kinder”-Zusatz, sondern dem alten hätte man handschriftlich, gerne auch bunt, ein “Kids” oä. zur Seite stellen können. Also im Grunde so wie von Achim skizziert, nur kindgerechter.
Ich selbst bin ein Fan des tetesept: ErkältungsBad.
Tatsächlich stand ich erst letzte Woche vor dem Regal in dem mich zig Verpackungen in unterschiedlichen Farbigkeiten anblinzelten.
Da ich “mein Produkt” kenne, habe ich zuerst nach Blau geschaut.
Obwohl die beiden genannten Verpackungen genau nebeneinander standen, konnte ich für mich superschnell die “Erwachsenenpackung” identifizieren.
Mein Usertest sagt: Die Unterscheidbarkeit ist groß genug und die Markennähe ist nah genug.
*Daumen hoch*
Nee, finde das geht gar nicht. Vor allem, da, wie wahrscheinlich schon erwähnt, sicher kein Kind der Welt ein Erkältungsbad kaufen wird. Jedenfalls keines, das in dem Alter ist, um auf diese Art von Design zu stehen. Das Bad wird wahrscheinlich auch nicht von den Kindern eingelassen und so werden sie die Packung am Ende womöglich gar nicht zu Gesicht bekommen.
Darüber hinaus finde ich diese Logoänderung auch gar nicht so sehr kindlich. Auf den ersten Blick dachte ich, es handele sich um ein ziemlich gewagtes Redesign Richtung modern und organisch. Dafür wäre es u.U. auch gar nicht mal so schlecht.
Das bunte “Erkältungsbad” hingegen finde ich ziemlich kitschig, es zerstört den ganzen Textblock, die “gemalte” Box tut dann noch ihr Übriges und warum kommt dann wieder die normale seriöse Illustration der Kräuter… da hätte man die Kindlichkeit auch gleich durchziehen können.
Möglicherweise wird ja das rechte Logo bald als “Das neue Logo” vorgestellt. Wer weiß das schon? :-)
In diesem Betrag hat es mir zu viel “sollte” und “müsste”.
Eindeutig -erhobener-zeigefinger alarm.
“Das Firmenlogo sollte unabhängig davon, an welche Zielgruppe die Produkte adressiert sind, einheitlich bleiben.”
Soweit die Lehrbücher. Doch ich finde den Ansatz durchaus interessant. Unabhängig davon, ob das hier gezeigte Beispiel gelungen ist oder nicht – der Idee bin ich nicht abgeneigt. Wenn es gelungen ist, gibt es auch keine “Verwässerung”. Apple hat es mit den “environment”-ads vorgemacht.
P.S.:
“Kaum vorstellbar, dass der NIVEA-Schriftzug einmal in der ComicSans gesetzt würde.”
Was ist nerviger und überflüssiger als “ComicSans”? Der Running Gag “ComicSans”!
Ich wundere mich auch über die positive Resonanz hier. Fehlt noch der Vorschlag, dass die weisse Fläche oben noch besser gefüllt werden könnte.
Ein Firmen- oder Markenlogo dient der Wiedererkennbarkeit. Sonst kann man vielleicht für die Generation 70+ noch ein Tetesept Logo in Frakturschrift machen oder wie?
Spiele nie mit dem Logo!
Typisch praxisfernes Lehrbuch-Studenten-Blabla. Das musste jetzt sein.
Spiele mit allem. Kenne die Regeln, dann umgehe sie.
ich find’s super, mutig (grad in Deutschland) frisch und sehr sympathisch. Bravo!
Ich denke, dass das kindliche Design vor allem Mütter ansprechen soll! Ich kenne mehrere Mütter, die schon dem Prinzessin-Lillifee-Wahn mehr verfallen sind, als ihre Töchter. Und jede Mutter will doch das beste für Ihr Kind …
Außerdem hat sich ja in den letzten Jahren verstärkt gezeigt, dass Werbung mit Kindern gut bei Erwachsenen ankommt.
Die Wortmarke finde ich abgesehen vom anderen Design eigentlich ganz gut als Ansatz (naja, das sept hängt im Vergleich zum tete etwas durch – da könnte man noch optimieren).
te-te-sept, da hören sich doch auch schon die ersten Silben etwas verspielt und kindlich an, wieso also nicht eine rundliche Handschrift?
… das sollte man schon unterscheiden, tetesept: hat eine wort-bildmarke für das unternehmen und benutzt nur die wortmarke mit doppelpunkt für die handelsmarke, wonach das produkt benannt wird, insofern finde ich das design für kinder sehr gelungen, im wörtlichsten sinne infantil und nur konsequent.
ps: danke auch für den union investment beitrag – war nach dem redesign nicht zu googeln und ist für mich eines der besten – der jüngsten zeit. “¢ hat wir design auch die anzeigen gestaltet und lässt sich der styleguide veröffentlichen -?
Natürlich sind die Eltern die Zielgruppe – Aber man stelle sich vor, die Eltern würden nun vor dem Regal stehen und explizit nach einem Erkältungsbad für ihr Kind suchen… Ich denke, die Entscheidung wird damit um Einiges schneller getroffen.
Aber dann eine weitere Frage: Wieso bekommt das “Rheuma-Bad” (was vermehrt in die Kategorie “Fortgeschrittenes Alter” kommt), dann nicht auch ein angepasstest Logo und eine angepasste grafische Gestaltung im Verpackungsdesign?
Oder grenzen sich die anderen “Zielgruppen” nicht so klar ab…?
Generell mag ich den Schritt wirklich sehr. Die Wiedererkennung findet statt und ich finde, das wurde behutsam durchgeführt…
Und zum Thema “Erfurt”: Ich meine, es kommt immer darauf an, wer die Sache in die Hand bekommt. Sind es irgendwann die städtischen Behörden (“wo jeder was zu sagen hat”), dann hat eine solche Vorgehensweise wohl nicht lange Bestand.
Ist eine Agentur dahinter und bleibt auch dafür verantwortlich, alles straight durchzuziehen, stelle ich mir vor, dass dies besser gelingen kann. In diesem Fall mag es natürlich zu Diskussionen führen, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Und mal ganz ehrlich: Allein schon durch die Diskussion in einem führenden deutschen Design-Blog wurde viel Aufmerksamtkeit der “Idee” gewidmet. Und das kostet tetesept: nichts :-)
LG Dennis
Achim ich stimme Dir voll zu!
Ein weiterer Aspekt ist: Um die Bindung an eine Marke zu stärken, muss das Firmenlogo einheitlich sein.McDonalds hat ja auch nicht ein Logo für Kinder und eines für Erwachsene. Der Sinn besteht ja genau darin unbewusste positive Erinnerungen an eine Marke aus den Kindertagen auch bei den späteren Erwachsenen (und noch später bei den Alten) das Kaufverhalten positv beeinflussen.
Und gerade bei Tetesept könnte das super funktionieren!
Mir fehlt hier die Konsequenz. Wenn schon der Mut aufgebracht worden ist, das Logo komplett zu verstümmeln – warum ist das Foto der Kräuter nicht auch noch eine Zeichnung? Verstehe. Die Kids durften ein Logo malen und gleichzeitig den Umgang mit der Digitalkamera lernen. ;)
Die Punkte hinter dem Kinder-Schriftzug hätte ich hellblau gelassen, ansonsten finde ich den Ansatz durchaus in Ordnung. Unten allerdings hätte das Bildmotiv ersetzt werden müssen, das ist mir noch zu “kräutermäßig”. Die Verpackung hätte etwas Bunteres durchaus vertragen können.
Machen kann man das alles. Kann auch sein, dass es dem einen oder anderen gefällt.
Doch der Designer bzw. die Agentur, die dem Kunden das verkauft, sollten in diesem Fall ein paar wichtige Dinge berücksichtigen. Dinge, die übers “es gefällt doch” oder “spricht voll Kinder an” hinaus gehen und langfristg auf die Entwicklung einer Marke einzahlen. In vielen Beiträgen wurde das ja auch erkannt.
Davon hat der Kunde nämlich mehr als ein kurzfristig erhöhte Absatzzahl des Kindererkältungsbades. Und der Designer bzw. die Agentur auch, denn wenn man sich einmal auf so einen “Eiertanz” des Kunden eingelassen hat, gibt es kein halten mehr. Dann wird zukünftig alles zur Debatte stehen und zwanghaft neu erfunden werden müssen.
Hmm… für mich macht diese Kindervariante den eindruck einer “Billig-Marken”-Kopie vom Original. Und diese bunten Buhstaben “Kinderbad” gehen völlig unter…
Ich bin der Meinung, wenn die Wortmarke stark genug in den Köpfen verankert ist, sind neuartige Wege der optischen Markenführung durchaus kein NoGo mehr. Das Tetesept-Logo ist ziemlich technisch-klinisch, das passt nur schwer zum kindlich-milden Design – ein Drahtseilakt…
Ich denke telino hat es wie ein paar Andere richtig auf den Punkt gebracht, warum die Alternative funktioniert.
Als Elternteil ist man versucht das Produkt zu kaufen, das nach Kind aussieht – wenn es für das eigene Kind sein soll. Da es sich ja auch wirklich um ein speziell für Kinder angepasstes Produkt handelt finde ich es gelungen.
Die CI wurde dabei doch recht treffend angepasst – man erkennt die Hauptmarke wieder und ja, es handelt sich um eine “Erwachsenenvorstellung” eines Kinderlogos – da das Kind aber wahrscheinlich krank zu Hause liegt, sollte damit die Zielgruppe perfekt getroffen sein.
Selten haben sich hier in den Diskussionen so deutlich zwei Lager abgebildet. Die Einen – mich eingeschlossen – halten die Lösung für unausgereift oder gar für einen Irrweg, die Anderen finden den Ansatz sehr gelungen. Sehr spannend. Zwei Welten prallen auf einander und ich habe den Eindruck: Einige sind der freien Liebe durchaus nicht abgeneigt. Nach dem Motto: “Wer zweimal das gleiche Logo nimmt, gehört schon zum Establishment” halten Viele das Festhalten an “goldenen Regeln” für überholt. Ich muss zugeben, mir wird mulmig zumute, wenn ich sehe, dass gut die Hälfte der hier kommentierenden Kreativen (ist es die Mehrheit?) ein großzügigeren Umgang mit einem Markenzeichen oder einem Firmenlogo bis hin zum Gesichtsverlust – und das ist es – gut heißen. Wäre solch eine Freizügigkeit auch innerhalb eines Leitsystems vorstellbar? “Ausgang” in Helvetica und in schwarz. “Restaurant” in einer Serife und in einem warmen orange (soll ja den Appetit anregen) und “Kasse” in einer blauen Times? Das ist auch schön bunt. Hilft es der Orientierung? Wenn die Antwort “nein” lautet, warum sollte man dann bei einem Firmenlogo großzügig sein? Damits lustig aussieht, wie bei Google? Oder damit man sagen kann: “wir leben im 21. Jahrhundert, Alles ist im Wandel, wandeln wir mit!” (?) Eben weil sich viele Dinge rasend schnell ändern, brauchen wir doch Konstanten, an denen wir uns orientieren.
@till1 Das neue Logo ist keine “Variation”. Es ist ein vollkommen anderes Logo. Variationen sind etwa die Logos der BBC-Sender. Es gibt stets eine Basis, von der man ausgeht und die beibehalten wird. Dem Kinder-Tetesept-Logo fehlt die Basis.
@SW Die Schlussfolgerung, warum es Deiner Ansicht nach “sehr gelungen” ist, erschließt sich mir nicht. Und zu Deiner Frage: Nein, der Styleguide muss unveröffentlicht bleiben. Und ja, auch die Anzeigengestaltung kommt von wirDesign.
@Max Nicht die CI ist es, die angepasst wurde, sondern das CD.
Es gibt einen einfachen Grund wieso tetesept für die Kinder-Packung eine andere Schriftart im Logo verwendet hat:
Zur besseren Abgrenzung der Kinder- von den Erwachsenen-Produkten. Denn hätten beide Produkte das selbe Logo, so wären sie nur minimal zu unterscheiden. Beim flüchtigen Einkauf würde man sich eventuell als Erwachsener für das Kinder-Produkt oder umgekehrt entscheiden und hätte somit das falsche gekauft.
Durch den anderen Schriftzug der Kinder-Packung (und ich denke, Tetesept wollte hier keinen weiteren Schriftzug á la “tetesept kinder”, sondern die Markte “tetesept” an sich behalten), fällt die Unterscheidung der beiden Produkte viel stärker aus. Beide Produkte haben in sich eine Einheitlichkeit, die die beiden Produkte voneinander abgrenzt. Die “Strenge” des Eltern-Produktes wird bewusst nicht in das Kinder-Produkt übernommen und so erleichtert man das Einkaufen. Denn würde Tetesept das selbe Logo auf der Kinder-Packung, als auch auf der Erwachsenen-Packung nehmen, würden manche sich fragen, ob das eine das neue und das andere das “ältere” Produkt wäre.
Dementsprechend finde ich die Kinder-Packung sehr gelungen, sie hat mir auch Anhieb gefallen.
jetzt stellen wir uns mal vor, tetesept hätte mit diesem konzept erfolg. sicherlich würde andere marken diesem konzept nachgehen und sich ein beispiel an tetesept nehmen. wie würden dann in zukunft die regale aussehen? wäre die zugehörigkeit dann noch garantiert… bei eigentlich 5 marken, die aussehen wie 20 unterschiedliche, weil für jede zielgruppe variationen des logos existieren? im moment funktioniert es vielleicht, weil tetesept als einziger diesen schritt gewagt hat und alle produkte beisammen stehen. würden es aber viele anderen marken ähnlich machen, dann wäre die übersicht im regal sicherlich nicht mehr vorhanden und ebenso nicht die zugehörigkeit zur marke.
Zur Abgrenzung muss man doch das Logo nicht ändern. Das ist doch ohnehin nur ein kleiner Teil der Packung. Vielmehr sollte das Logo doch die unterschiedlichen Designs verbinden.
Mit den Argumenten teilweise könnte man wirklich überall rechtfertigen, zig verschiedene Logos anzubringen. Vielleicht eins für Husten und eins für Schnupfen. Eins gegen Kopfweh und eins zur Durchblutung. Bringt Arbeit für die Designer, aber da kennt sich doch kein Mensch mehr aus.
Ich muss elli auch recht geben, man sollte sich vorstellen, wie das in großer Zahl bei vielen Marken aussieht.
Ich bekenne mich klar zur “Freien Liebe”, wenn auch mit Einschränkungen: Der Grad der Abstraktion des original Tetesept Logos und die “kindliche” Umsetzung auf diesem “Kinderprodukt” gefällt mir sogar ausserordentlich gut. Das Konzept, das Logo auf die spezielle Zielgruppe (Kinder und deren Eltern) hin zu adaptieren finde ich sympathisch (vielleicht etwas gezwungen sympathisch, aber doch rundum nett).
Die Gestaltung macht es deutlich einfacher zwischen verschiedenen Tetesept-Produkten das für Kinder geeignete herauszufinden.
Ein Unternehmen wie Tetesept sollte sicher darauf achten das Markenzeichen nicht zur völligen Beliebigkeit zu zersetzen, in diesem Fall (Unterscheidung Erwachsene/Kinderprodukte) finde das durchaus sinnvoll.
Übrigens muss natürlich nicht alles was mit Kindern zu tun hat Krikel-Krakel Gestaltung aufweisen, allerdings macht es genau dieses Merkmal leichter Kinderprodukte zu finden. Als Eltern lernt man schnell wo man hinsehen muss um den Einkauf zu zügig durchzubringen bevor die lieben Kleinen anfangen die Auslagen durcheinander zu bringen, eindeutig zuzuordnende Kennzeichnung verschiedener Produkte ist da durchaus hilfreich (Comic-Clipart = Kinderprodukt).
Ein in meinen Augen sehr gelungenes Beispiel für Marketing ohne fixes Logo war das Erscheinungsbild von Burton Snowboards in den 90gern – es gab (jetzt gibt es wieder eins) damals kein einheitliches Zeichen, das “B”bzw. die “I3” wurde in beliebig vielen varianten bespielt – das fand ich damals sehr mutig und auch sehr gelungen. Zugegebnermaßen muss eine Snowboardfirma sich aber auch weniger um seriöses Auftreten sorgen und kann schneller auf Moden reagieren.
Ich glaube ja, dass wenn man ein starkes Logo hat, dann hält es auch gelegentlich mal eine kleine Veränderung aus. Man muss halt aufpassen, dass es nicht aus dem Ruder läuft.
Man sollte sich aber fragen, ob es Sinn macht?
In diesem Fall finde ich hätte es kein spezielles Kinder-Logo gebraucht. Da ich auch das Verpackungsdesign nicht besonders kindgerecht, finde (,was es ja auch nicht sein muss, aber scheinbar sein möchte). Wenn nicht “Kinderbad” bunt draufstehen würde, dann könnte man die gleiche Verpackung auch für eine erwachsene Zielgruppe verwenden.
Ich glaub bei einem solchen Produkt hätte man am ursprünglichen Design gar nicht soviel verändern müssen. Weil einkaufen tuts eh die Mutter. Und dann noch etwas hinzufügen, womit ein Kind auch etwas anfangen kann.
Wäre auf der ursprünglichen Packung ein lustiger Elefant drauf, dann würde es dem Kind sicher mehr Spaß machen, das Erkältungsbad zu nehmen, als mit der jetzigen Verpackung für Kinder.
wenn das logo die Kinder zum Kauf inspirieren soll (was Quatsch ist, da Mutti entscheidet) dann ist es inkonsequent umgesetzt, oder glaubt jemand, dass die “Kurzen” das Grünzeug richtig einordnen können? Dann hätte man so geradlinig handeln sollen und statt dessen ein niedliches Kindermotiv einsetzen sollen. Beispiele:
oder:
hier werden alle angesprochen (Kleenex bleibt seinem Logo übrigens auch hier treu)
ob die Lösung nun richtig ist oder nicht weiß ich nicht da ich mit solchen Dingen nicht mein Geld verdienen muss.
Kinder wissen ganz genau was sie wollen und sie entscheiden, zumindest bei Spielzeug, noch bevor sie sprechen können, selbst. Es ist nicht Mama die entscheidet. Kinder erwarten aber auch dass man gezielt auf sie zu geht und dass man sie ernst nimmt. Ich kann mir gut vorstellen dass Kinder es Cool finden wenn sie ihre “eigenen” Badezusätze, etc. haben die nur für sie sind. Dann hätte man aber das Logo wahrscheinlich nicht ändern müssen. Richtig. Mit deinem Vorschlag, Achim, funktioniert es aber, denke ich, auch nicht so gut da er sehr erwachsen und nüchtern ist.
Trotz Bärchi.
Nun, Kinder können zwar mit 3 Jahren (tetesept: ab 3 J.) noch nicht lesen, im Erkennen von Bildern und Grafiken sind sie aber schon sehr gut, wobei auch das Grenzen hat. Oft wird McD und Burger-K. verwechselt, weil halt bei beiden rot und gelb vorkommen.
Also: Finger weg von der Wortmarke/Dachmarke, ran an die Bilder und Grafiken der Produktserien, so hat man beide Kundengruppen drin, die Eltern die lesen können und die Kinder die schnell sehen können, sie auch bei @Coerv.
P.S. bei Memory verlieren Erwachsene meist gnadenlos gegen 7-Jährige…
Ich hätte etwas in dieser Richtung gemacht. Das Logo bleibt erhalten. Die Marke bekommt ein Subbranding. Die Farben werden weicher, gehen in Richtung Pastellwerte. Unten käme eine Kinderzeichnung rein. Habe hier mal eine Bild von meinem Sohnemann eingebaut. Nebeneinander im Regal stehend hebt es sich ab, ohne jedoch, dass man hierfür das Corporate Design opfern müsste. Es erfährt lediglich eine Erweiterung. Bitte nicht auf den Zeichenausgleich schauen, es ist ein “Scribble”.
Zuallererst muss ich zugeben, dass ich über die gesamte Diskussion nur drüber gelesen hab – für ein intensiveres Durchlesen waren’s dann doch zuviele Kommentare :-)
Ich bin mir bei der ganzen Sache auch nicht ganz sicher, finde den Ansatz von tetesept selbst jedoch eigentlich ganz interessant. Das neue Logo bricht mit den bekannten Maßnahmen und Regeln, vorallem im Bereich der Markenführung, bleibt meiner Meinung nach jedoch trotzdem wirksam. Die Grundelemente des normalen Logos bleiben erhalten, werden jedoch zielgruppengerecht weiterentwickelt. Und ich glaube, dass die Zielgruppe indirekt wirklich Kinder sind.
Wie bereits weiter oben erwähnt wird – wenn der kleine Mann irgendetwas spannendes im Regal entdeckt, wirds in den Einkaufswagen gepackt. Und eine Submarken-Strategie, die durch eine Ableitung gebildet wird (siehe Entwürfe von Achim), würde meiner Einschätzung nach die wirkliche Zielgruppe, nicht ansprechen. Darüberhinaus sehe ich außerdem keinen Grund, warum Eltern sich nicht von einem Produkt angesprochen fühlen sollten, dass führ ihre Kinder gedacht ist – und eben auch für Kinder gestaltet wurde. Ich ganz persönlich finde das sehr sympathisch und keineswegs unseriös oder verwässernd. Es wird eine Submarke eingeführt, die eng mit der bisherigen Marke tetesept verknüpft ist, jedoch trotzdem felxibel angepasst wurde.
Fazit: Meiner Meinung nach ein sinnvoller und flexibler Umgang mit dem Corporate Design. Außerdem ein Beispiel, dass die aktuelle Entwicklung hin zu weniger starren Erscheinungsbildern aufzeigt. Sehr gelungen!
Achim, ich bin absolut deiner Meinung.
Die Kinderlösung, wie vorgestellt geht gar nicht. Das Logo ist bei so einer Marke unantastbar, es ist weder MTV noch Google.
Entweder sollte die Xtralinie als Subbrand oder dann definitiv als eigene Vertriebsmarke gestaltet seine, die dann mit tetesept endorsed wird und entsprechend ganz anders aussieht.
Oder aber natürlich, wie im letzten Vorschlag als eben solche Produktlinie der gleichen Marke, da würde ich allerdings noch extremer das Design ändern, um damit eine Einheitlichkeit für die Kinderprodukte zu schaffen.
Logos sind überbewertet!
Was hier abläuft ist ein typisch deutsche Diskussion. In den meisten unserer Nachbarländern würde dieses Gespräch wahrscheinlich nicht so geführt werden. Die Konstante eines CD kann vieles sein und nicht zwingend ein identisches Logo; das für mich im Übrigen keine »Krakelei« ist?
Tetesept zahlt bestimmt Unmengen für die Positionierung in der Drogerie – warum also nicht? Direkt nebeneinander sieht man doch ohne Probleme, dass es von einem Hersteller ist und auf der Rückseite findet sich bestimmt das einheitliche Konzernlogo.
Dennoch sieht die Kinder-Verpackung für mich wie ein schlechter Kompromiss zwischen Marketingabteilung und Designer aus.
P.S. verschiedene Logotypes für tetesept, -kinder, -mann, -frau, -senior und -haustier würden die Situation natürlich ändern ;-)
beim OBAMA Signet/Logo hat sich doch auch keiner gestört (abgewandelte Signets – für jede Zielgruppe eine eigene Ansprache) “” solange die Marke erkennbar ist, ist doch alles ok.
@kai m
Na das erzähl mal dem Marketingverantwortlichen ;). Im Prinzip ist das Logo das einzige, was in dem wirren Laden überhaupt einheitlichkeit über Produkte einer Marke schafft. Kaum werden solche Produkte immer neben einander stehen können. Wäre die Überlegung gewesen, dass man wirklich für jede Linie eine eigene Typografie nimmt, so wäre das fatal für so eine Vertriebsmarke. Man kann sicherlich so etwas machen, jedoch bezweifle ich, dass es in dem vorliegenden Fall ein Mehrwert darstellen würde.
Stellt Euch mal vor, “Penaten” oder “Bübchen” würde auf allen Produktlinien anders aussehen, auch wenn die restlichen Logoelemente gleich blieben. Ist doch absurd.
Welches Ausland meinst Du eigentlich?
@achim (61): die verpackung ist eine variation. wobei ich euch zustimme, dass der beste weg ein konstantes logo bei variierter flaechengestaltung gewesen wäre. hier hat sich zuviel geändert.
eben das aufbrechen der geometrischen flächengestaltung macht den veränderten charakter aus, deswegen finde ich deinen vorschlag (70) nicht so gelungen wie die original-kinderverpackung – weil weder fallen teddy und kinderzeichnung besonders auf, noch macht die gestaltung im ganzen einen freundlichen eindruck.
die unterstellungen finde ich übrigens etwas quengelig/patzig im tonfall, achim.
unterstellungen?
“Zwei Welten prallen auf einander und ich habe den Eindruck: Einige sind der freien Liebe durchaus nicht abgeneigt. Nach dem Motto: “Wer zweimal das gleiche Logo nimmt, gehört schon zum Establishment“ halten Viele das Festhalten an “goldenen Regeln“ für überholt. Ich muss zugeben, mir wird mulmig zumute, wenn ich sehe, dass gut die Hälfte der hier kommentierenden Kreativen (ist es die Mehrheit?) ein großzügigeren Umgang mit einem Markenzeichen oder einem Firmenlogo bis hin zum Gesichtsverlust – und das ist es – gut heißen.”
unterstellungen ist vielleicht nicht das richtige wort, aber deine formulierungen sind doch ziemlich polemisch.
@till1 Polemik ist da gar nicht im Spiel. Jürgen hatte die humorige Passage als solche erkannt. So ists auch gemeint.
als Vertreter der Por-Gruppe mach ich hier mal einen (unwissenschaftlichen) Versuch. Bleibt das Design ekennbar, wenn unschärfer betrachtet?
Ich finde schon…
@achim: ok, sorry. hatte mich schon etwas gewundert ;)
es drängt sich der eindruck auf, dass der ein oder andere hier persönlich betroffen ist… der grad an emotionalität in den postings ist jedenfalls agentur-würdig :)
zum thema zielgruppe: erstens halte ich das argument von DST/17 für das relevanteste. wenn ich für mein kind einkaufe, signalisiert mir die gestaltung: “für das kind”. zweitens scheint mir die sicherheit, mit der ausschließlich erwachsene / eltern als zielgruppe gesehen werden, etwas zu selbstsicher. oder hat von den anwesenden elternteilen schonmal jemand versucht, im supermarkt einem knirps wieder etwas wegzunehmen, das er toll fand?
zum thema verwässerung / markenkapital etc: ja, ein paar der kommentare sind schon sehr dogmatisch. ich kann die “typisch deutsch” einwürfe verstehen :) konstante markenführung führt zu einer steigerung des markenwertes. es geht hier aber garnicht um konstanz – sondern um die frage, wie weit sich die gestaltung einer subbrand von der dachmarke entfernen darf. insbesondere dann, wenn die entfernung zur dachmarke ausschließlich auf die erfüllung der marktbedürfnisse abzielt (um mal von der zielgruppendiskussion weg zu kommen). konstant kann das nach 10 jahren ja immer noch sein – nur eben auch marktgerecht. die marke – und das wissen wir doch auch – ist nicht das logo. sondern die idee. und tetesept: funktioniert nun mal erstaunlich gut in vielen unterschiedlichen schriftarten.
wenn ich mir überlege, welche argumente denn dagegen sprechen könnten, dann vielleicht, dass krakelige Schrift nicht zwangsläufig kindgerecht ist (allerding ein Code für “von oder für kinder” ist – vielleicht, weil kinder noch wenig von unserem perfektionismus internalisiert haben und selbst ganz gerne unordentlich sind). dass die punkte hellblau hätten bleiben können (was allerdings nicht entscheiden ist). oder dass das googlelig-bunte “Kinderbad” nicht unbedingt mehr nötig gewesen wäre.
aber ich bin mir sicher, dass die absatzzahlen auch im kindermarkt (und ja, ich finde auch, dass das irgendwie pervers klingt) weiter steigen werden. dass die marke durch die variation letztlich gestärkt wird, da sie auf ihre struktur (charakteristische kleinbuchstaben plus doppelpunkt) reduziert wurde.
und nein – der gegenentwurf ist nicht besser. beide nebeneinander im regal – naja,… “da weiß man, was man hat. guten abend.”
Interessante Diskussion, aber eigentlich ist es ganz einfach.
Entweder man verwendet ein konstantes oder ein variables Logo. Hier ist leider weder noch der Fall. Ein variables Logo macht dann Sinn, wenn es sich an verschiedene Kategorien anpasst oder auf seine Umwelt reagiert (generativ). Dafür braucht man eine Reihe von Faktoren die das Logo variable machen und die sind bei Tetesept nicht gegeben. Wie weiter oben erwähnt, funktionierte das variable “B” von Burton sehr gut oder auch das variable System von Melbourne oder bei AOL. Darüber hinaus braucht man natürlich Konstanten die den Rahmen der Varianten definieren. Auch diese fehlen und daher ist das “Kinder-Logo” (wie Achim schon schrieb) nichtmal eine Variante. Es scheitert also schon an allen Vorraussetzungen für ein variables Erscheinungsbild.
Angenommen, wir definieren den Doppelpunkt als Konstante und die Typografie als Variable die sich einer Vielzahl von Produktkategorien / Umwelteinflüssen / Situation etc. anpasst, dann könnte das eine interessante Geschichte werden.
Aber unter diesen Umständen macht das neue Logo absolut keinen Sinn, es verwässert das Markenbild und ist auf lange Sicht gesehen bestimmt keine Verbesserung für die Marke.
Ich würde folgende Lösung vorgeschlagen. Wichtig ist, dass man die Kinder-Produkte optisch differenziert und diese auch sofort als Kinder-Produkte erkennt. Ich finde die jetzigen Versionen heben sich viel zu schwach voneinander ab, da bringt auch das Kinder-Logo nichts. Auch die Version von Achim finde ich zu nah an dem Erwachsenen-Produkt. Die passive Wahrnehmung (Formen, Farben, Tonalität) ist in diesem Fall viel wichtiger als die aktive (gezielte Suche nach Produktinformationen). Man erkennt erst nach gezielter Suche die Indizien wie das Label mit dem Bär oder die Kinderzeichnung. Viel mehr sollte die Verpackung schon im vorbeischauen kommunizieren, dass es sich um ein Kinder-Produkt handelt. Daher würde ich auf allen Kinder-Produkten farbige Fonds verwenden, evtl. lassen sich die Produkte dadurch zusätzlich nochmal klassifizieren. Das ganze könnte man mit lustigen, fröhlichen Illustrationen oder Kinderzeichnungen kombinieren, die die Verpackung auflockern und den Kindern gefallen.
Damit hätte man eine klare Trennung der Produktgruppen und alle Zielgruppen würden berücksichtigt – gute Erkennbarkeit für die Käufer (Eltern) und Akzeptanz der Verwender (Kinder). Gleichzeitig wären alle Produkte von Tetesept durch den Rahmen (= Konstanten wie die Position / Größe des Logos und ein Raster) einheitlich, was wichtig für ein klares Markenbild ist.
Jetzt habe ich auch die beiden Designs nebeneinander beim dm im Regal gesehen – und da frage ich mich wieso eigentlich?
Wieso ist das Kinderbad im Regal bei den Erwachsenen-Badezusätzen? Das gehört doch dann eigentlich in die Kinderabteilung zu Penaten und so.
Im normalen Regal fällt es nur durch “unstimmiges” Design auf. Im Kinderregal würden es wohl viele Eltern erst für sich und ihr Kind entdecken. Jemand der den Badezusatz für Kinder nicht kennt wird ihn dort, wo er aktuell steht auch nicht suchen …
@Till
1A !!!!!!!!
Ja, es ist das CD angepasst worden – mein Fehler.
@Achim & Till – Ich denke dennoch dass das menschliche Auge & Gehirn sehr wohl im Stande sind, die Brücke zwischen den beiden Logos ohne Probleme zu schlagen.
Natürlich gibt es sicherlich “richtigere” Wege, dennoch muss ich sagen dass ich die Aufregung genauso wie Wolfgang nicht ganz verstehen kann.
Till, mein Namensfetter hat in Kommentar 83 eine gute Lösung aufgezeigt. Der Ansatz, dass das Produkt den potentiellen Käufer (Eltern) schon im vorbeigehen zeigen soll – “Ich bin von tetesept: und für Kinder” – halte ich für richtig. Schließlich ist die Konkurrenz im Supermarkt ungemein höher, als bei Suchmaschinen oder Musiksendern (s. Kommentar 3), einfach aufgrund der Vielzahl an Verpackungen und Produkten auf engem Raum. Die richtige Gestaltung könnte prinzipiell über Millionen von Euro entscheiden, aufs Jahr gerechnet.
Dieser Ansatz wird mit der Gestaltung der Verpackung in z.B. kindlichen Farben oder mit aktuellen Filmbezügen (variable Verpackung) besser kommuniziert, dass Logo könnte ggf. in einer anderen Farbe gesetzt werden, sollte sonst aber unangetastet bleiben. Wenn nun noch eine Fläche bzgl. der variablen Gestaltung festgelegt wird könnte das gut funktionieren. Ich denke zumindest verkaufsfördernder als der aktuelle Ansatz.
Hilfe, was nehme ich denn jetzt?
Viele Grüße
Till
ps: danke für die infos zu union investment, schade – für die case study würde ich sogar geld bezahlen – ein umfangreicherer beitrag im ciportal oder fontblog wäre schön, erstaunlich wie anders die vermeindlich verstabte typo mit rundem punkt und neuem layout wirkt…
und vielleicht sollte man hier noch berücksichtigen, dass tetesept: das cd auch sonst weit fasst, so gibt es schwarze duschbadverpackungen mit rein weißer wortmarke (etwas merkwürdig).
diese regeln sind doch nur da, damit die werber unter uns überhaupt ne daseinsberechtigung haben. sonst könnte ja jeder ne verpackung machen. kann aber auch jeder!!!
ich finds super, scheiß auf ci, das ist doch albern.
“das logo ist unantastbar” wen interessiert das? ich find diese abwandlung viel erfrischender als immer dasselbe logo. die gedanken sind frei!
Das Deppenleerzeichen stört niemanden? Ich würde gern ein Erkältungs-Bad kaufen, wenn ich krank bin – aber Erkältungs Bad möcht ich nicht benutzen, denn vielleicht braucht die Erkältung ihr Bad ja noch.
Der fehlende Trennstrich dient der besseren Lesbarkeit. “Erkältungs Bad” ist in der dargestellten Form zudem selbsterklärend. Den von Dir beschriebenen Fall können nur Menschen konstruierten, die mit dem Deppenleerzeichen wedeln. Er ergibt überhaupt keinen Sinn. Die große Mehrheit versteht es so, wie es gemeint ist, was auch erklärt, dass bislang noch keiner auf die Idee kam die Schreibweise zu kritisieren. Wenn man mit der Überschrift arbeitet, stellt man fest, dass die getrennte Schreibweise es dem Betrachter erheblich einfacher macht, die Unterschiedlichkeit der Verpackungen, die nebeneinander im Regal stehen, zu erfassen.
Ich finde den Schriftzug gut; das Logo kann, muss aber keine heilige Kuh sein. Die übrige Gestaltung hingegen lässt meiner Ansicht nach sehr zu wünschen übrig – in handwerklicher wie kreativer Hinsicht. Wirkt auf mich nicht kindlich sondern einfach anders.
Zur Zielgruppen-Diskussion: Natürlich kaufen Kinder in der Regel kein Erkältungsbad. Wenn allerdings Erwachsene Produkte für Kinder einkaufen, dann sind Gestaltungen für Kinder ein wichtiges weil erstes Differenzierungskriterium zu anderen Produkten. Ein Packungs-Design mit einer “erwachsenen” Gestaltung fällt beim Scannen des Regals zunächst aus der Range weil gezielt nach speziell gestalteten Erzeugnissen gesucht wird.
Bei einem Brand wie Stüssi zum Beispiel wird ist das Logo selbst zum Gegenstand des Designs. Daraus ergeben sich für den Designer und die Marke sehr spannende Gestaltungsräume. Bei einer sorgfältigen Markenführung kann das Teil des Konzeptes sein.
Ich kann mir auf die schnelle keine eineindeutige Meinung zu dieser Sache bilden, wenn ich auch tendenziell eher zu den Befürwortertn zählen dürfte – was aber BEIM BESTEN WILLEN ÜBERHAUPT NICHT geht: die sogenannte Rechtschreibung.
Erkältungs
Bad
Bei der Beurteilung des Gesamtbildes rückt für mich in dem Moment die Gestaltung in den Hintergrund, wo ich “Erkältungs Bad” lese – so etwas kann ich einfach nicht mehr ernst nehmen.