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In eigener Sache: dt führt Mitgliedschaftsmodell ein

Liebe dt-Leserin, lieber dt-Leser, bislang wurde das dt ausschließlich über Werbung finanziert. Wie bei vielen anderen Blogs und Nachrichtenangeboten auch, gingen die über Werbung erzielten Erlöse in den letzten Jahren jedoch stark zurück. Damit das Design Tagebuch fortbestehen kann, ist dieser Fachblog nunmehr auf Deine Unterstützung angewiesen.

2006 gegründet, hat sich das Design Tagebuch innerhalb der deutschsprachigen Designszene, auch dank der diskussionsfreudigen Leserschaft, in einer kleinen und feinen Nische eingerichtet. Regelmäßig besuchen zwischen 80.000 und 100.000 Leser pro Monat das Design Tagebuch. Bislang wurden im dt mehr als 77.000 Kommentare verfasst. Zahlen, die eigentlich Anlass zur Freude sein sollten.

In den vergangenen Jahren sind die Werbeeinnahmen allerdings stetig gesunken, einerseits weil immer mehr User mit AdBlockern unterwegs sind und Werbung erst gar nicht sehen, andererseits weil Klickraten allgemein gesunken sind und insbesondere GoogleAdSense immer weniger abwirft. Die aktuelle Krise rund um die Coronavirus-Pandemie hat die finanzielle Situation zusätzlich verschärft. Eine Stabilisierung der Einnahmen ist daher dringend erforderlich.

Das Design Tagebuch ist nicht nur eine Art Bewegungsradar für Redesigns, seien es Logos, Corporate Designs, Markenauftritte oder Websites, sondern darüber hinaus ein Ort, an dem auch regelmäßig auf Missstände innerhalb der Kreativwirtschaft aufmerksam gemacht wird. Inakzeptable Bedingungen bei Design- und Kreativwettbewerben oder innerhalb von Ausschreibungen und Pitches, werden im dt zum Thema gemacht – Stichwort unbezahlte Leistungen (#saynotospec). Die auf diese Weise erreichte Aufmerksamkeit hat in der Vergangenheit mitunter dazu geführt, dass Teilnahmebedingungen nachträglich angepasst wurden. Neben tagesaktuellen Themen werden im dt auch Umfragen durchgeführt, in denen die Arbeitswelt von Designern und Kreativschaffenden beleuchtet wird. Die aufwendig aufbereiteten Studienergebnisse geben Einblick in eine Branche, die sich wie wohl kaum eine andere im Zuge der Digitalisierung gewandelt hat.

Wer digitale Nachrichtenangebote nutzt, wird in den letzten Jahren festgestellt haben, dass viele Inhalte mittlerweile hinter einer Paywall liegen. Auch die digitalen Angebote von Fachmedien wie W&V, HORIZONT, PAGE und BrandNew wurden teilweise oder vollständig auf kostenpflichtige Modelle umgestellt. Die Bereitschaft für Informationen zu bezahlen, so deute ich auch den Zuspruch, den ich diesbezüglich aus der dt-Leserschaft erfahre, ist zuletzt immer weiter gestiegen. Eine vollständige Bezahlschranke möchte ich möglichst vermeiden, denn ich bin der Meinung, dass Informationen frei zugänglich sein sollten. Ich setze meine Hoffnung stattdessen in die Bereitschaft der Leser und Leserinnen, mich und meine Arbeit rund um das Design Tagebuch auf freiwilliger Basis und mit einer Mitgliedschaft zu unterstützen.

Mit Hilfe von Steady ist es sehr einfach möglich das Design Tagebuch zu unterstützen. Die Einrichtung eines Accounts ist eine Sache von wenigen Minuten. Viele andere deutschsprachige Medienangebote wie Krautreporter, Übermedien, DerPostillon und Perlentaucher nutzen bereits Steady und können so auf die Unterstützung ihrer Leser bauen. Im März 2020 sind mehr Menschen Steady-Nutzer geworden, als in irgendeinem anderen Monat zuvor. Ein in Zeiten der Krise wichtiges Signal, das von Solidarität und der großen Bereitschaft zur Unterstützung zeugt, wie ich finde.

Wenn Dir eine gepflegte Diskussionskultur und ein Diskurs im Themenfeld Kommunikationsdesign ebenso viel bedeuten wie mir, würde ich mich sehr freuen, wenn Du das Design Tagebuch unterstützt.

Fragen & Antworten

Weshalb erfolgt dieser Schritt?

Damit das dt fortbestehen kann.

Wird das dt komplett kostenpflichtig?

Nein. Die meisten Beiträge und Inhalte können auch weiterhin kostenlos abgerufen werden. Exklusive Inhalte wie Studien, Umfrageergebnisse, die CD-Manual-Sammlung, der dt-Newsletter u.a. werden jedoch kostenpflichtig. Auch wer die neusten Beiträge direkt nach Veröffentlichung lesen möchte, benötigt ab sofort eine kostenpflichtige Mitgliedschaft. Die Teilnahme an Verlosungen (Bücher, Konferenz-Tickets, Designermöbel, u.a.) setzt ebenso eine Mitgliedschaft voraus.

Welche Möglichkeiten der Unterstützung gibt es?

Ganz einfach indem man über Steady Mitglied der dt-Community wird. Es gibt fünf Mitgliedschaftsarten: Basis, Pro, Pro Plus, Premium und Premium Plus. Je nach Mitgliedschaftsart gibt es unterschiedliche Leistungen/Vorteile. Nähere Infos hierzu findest Du unter steadyhq.com/de/designtagebuch

Was kostet eine Mitgliedschaft?

Die Basis-Mitgliedschaft kostet, bei jährlicher Zahlung, 36 Euro. Bei durchschnittlich 175 Beiträgen, die im dt jährlich veröffentlicht werden, macht das umgerechnet ca. 20 Cent pro Beitrag. Voraussetzung für den Erhalt des dt-Newsletters ist fortan zumindest eine Pro-Mitgliedschaft (72 Euro pro Jahr). Wer Pro-Plus-Mitgliedschaften abschließt (240 Euro pro Jahr) wird zusätzlich namentlich auf der dt-Unterstützerseite geführt. Für Agenturen und Unternehmen, die möglicherweise auch Stellenanzeigen oder Werbebanner buchen, bieten sich die Premium-Mitgliedschaft (360 Euro pro Jahr) oder die Premium-Plus-Mitgliedschaft (960 Euro pro Jahr) an, da bei diesen Paketen, neben anderen Benefits, mehrere Gratiszugänge für Mitarbeiter enthalten sind.

Von den angegebenen Kosten werden, nach Abzug der Steady-Gebühren, Transaktionskosten und Mehrwertsteuer, ca. 80 % an mich als Publisher ausgezahlt. Die geringsten Transaktionskosten fallen dabei via Lastschrifteinzug an.

Bekomme ich als dt-Mitglied Werbung angezeigt?

Mitglieder bekommen keine Google-AdSense-Werbung und somit deutlich weniger Werbung angezeigt.

Was ist mit dem RSS-Feed?

Der RSS-Feed bleibt – bis auf weiteres – bestehen. Wenn Du den Feed schätzt und nutzt, dann wäre es als Zeichen der Wertschätzung klasse, wenn Du zumindest eine Basis-Mitgliedschaft auf Steady abschließt.

Ich hab noch eine andere Frage

Dann schick mir gerne ein Mail.

Dieser Beitrag hat 79 Kommentare

  1. Ehrlich gesagt habe ich mich gefragt, wie lange es dauert, bis das dt ein Abomodell einführt. Natürlich kann es nur Zufall sein, aber die Einführung kam verdächtig kurz, nachdem “Under Consideration – Brand New”, das ein ähnliches Konzept wie das dt verfolgt, ebenfalls ein Bezahlsystem etabliert hat.
    Ob die Art und Weise richtig ist, sei mal dahingestellt.

  2. Hallo Achim,
    auch ich bin – wie einige andere scheinbar auch – zwiegespalten was das neue Modell angeht. Als Medienwissenschafts-Student bin ich schon oft mit Themen wie der Finanzierung von Online-Angeboten in Berührung gekommen. Die Probleme sind hier ähnlich, egal ob Zeitung oder privat betriebener Blog. Insofern kann ich das neue Modell nachvollziehen und dabei nur viel Erfolg wünschen.
    Als Student überlegt man es sich tatsächlich mehrmals, bevor man ein Abo abschließt. Schließlich ist der Geldbeutel im Studium nicht ganz so groß, auch wenn sich 3 Euro nach einem durchaus fairen Preis anhören. Und trotzdem wird es für mich eher bedeuten, Informationen über neue Markenauftritte und Designs auf anderen Wegen zu beziehen (was natürlich mehr Aufwand als ein “entspanntes” Lesen des immer sehr aktuellen Blogs bedeutet). Vor allem die gute Möglichkeit zur persönlichen Meinungsbildung wird mir mit fehlenden (oder erst zeitversetzt abrufbaren) Einschätzungen anderer Leser*innen und deinen stets sehr professionellen Kommentaren ohne ein Abo abgehen.
    Das Designtagebuch wird meiner Wahrnehmung nach damit zu einer “exklusiveren” Runde von Designschaffenden, für die sich ein Abo lohnt (wäre ich selbst in der Branche tätig, würde ich beim Abo nicht zögern). Als Hobby-Interessierter / nur teilweise thematisch Betroffener fühle ich mich etwas außen vor. Mit dem neuen Modell verliert das dt aus meiner Sicht ein Stückweit Öffentlichkeit und erschwert die “Allgemeinbildung” im Bereich Design (die an einigen Ecken zu fehlen scheint…).
    So oder so: meine liebste Design-Webseite wird das dt auf jeden Fall bleiben. Über das mit dem Abo muss ich noch einmal schlafen. Trotzdem hoffe ich, dass Artikel zumindest zeitversetzt einsehbar bleiben und vielleicht auch die CD-Manual-Sammlung (die beste Zusammenstellung überhaupt, die ich auf diesem Gebiet kenne) wieder frei zugänglich wird.
    Ich möchte nicht zu kritisch wirken, sondern habe nur versucht, meine Gedanken darzulegen. Vielen Dank für deine wertvolle Arbeit – eine große Bereicherung für das Netz!

    Viele Grüße

    1. Hallo Stephan,
      auch Dir herzlichen Dank für Deine Gedanken!

      Wenn Dir in der nach wie vor angespannten wirtschaftlichen Situation 36 Euro im Jahr zu viel sind, schreibe mir bitte eine E-Mail. Dann werden wir eine Lösung finden!

  3. Eine Info meinerseits: Ich habe, auch nach Rückmeldung aus der dt-Leserschaft, einige Preise angepasst. Der Preis für die Pro-Mitgliedschaft beträgt nun, statt 120 Euro im Jahr, 72 Euro im Jahr.

  4. Ganz ehrlich: Ich kann das verstehen, aber nicht unbedingt bei euch. Ihr seid nicht T3N (um mal ein Beispiel zu nennen). Bei euch kommt einfach viel zu wenig, als dass man sich auf ein Abo einlassen könnte. Die Themen drehen sich hauptsächlich um neue Logos und dazu brauche ich nicht unbedingt euren Blog.

    Wie gesagt, ich kann das verstehen, aber muss gestehen, dass ich mir Gedanken mache, ob ihr euch damit nicht selbst ins Aus schießt.

  5. Ich war früher hier sehr aktiver Leser und selber Betreiber eines kleinen Design-Blogs, später nur noch aktiver Leser und Kommentator, mittlerweile leider nur noch gelegentlicher Leser inkl. kommentieren.

    Deine Entscheidung ist nachvollziehbar, die preisliche Gestaltung, für den professionellen Mehrwert auch!

    Bei mir stellt sich einfach eine ganz andere Frage, werde ich mir die Zeit nehmen können entsprechend regelmäßig zu lesen, wenn ich Mitglied werde? Das Thema habe ich aber auch schon seit Monaten, wenn nicht sogar Jahren für sämtliche Portale die ich regelmäßig besuche.

    Das Dilemma am Ende des Tages ist, dass ich eigentlich für 100 € im Monat Abos abschließen müsste um meine Interessen zu stillen und das wäre natürlich zu viel des Guten.

    Ob ich aber konkret hier das machen werde oder nicht, kann ich aktuell noch gar nicht sagen, aber ich beschäftige mich damit weiterhin!

    So oder so, Danke für die vielen Jahre bis hierhin und je nachdem natürlich auch die zukünftigen :)

    1. Stefan,
      danke für Deine Gedanken. Auch Deine Bereitschaft, dich über Kommentare im dt einzubringen, schätze ich seit Jahren.

      Das „Dilemma“, wie Du es nennst, betrifft ja auch viele andere Bereiche, nicht nur die Informations- und Nachrichtenwelt. Der Konsum von Medien hat sich in den letzten zwanzig Jahren komplett verändert. Für viele Millionen Menschen, mich eingeschlossen, ist es mittlerweile ganz normal, für Streaming- und Sharing-Angebote, Geld auszugeben, ohne dass man eine physische Gegenleistung erhält. Kaum ein (großes) Nachrichtenangebot kommt heutzutage ohne Paywall oder kostenpflichtige Zusatzangebote aus. Da hat sich einfach unglaublich viel getan. Die Monetarisierung von publizistischer Arbeit ist für Medienschaffende ein Dauerthema, in dieser Monaten mehr denn je.

      Dann freue ich mich auf weitere Einschätzungen und Meinungen von Dir in zukünftigen Diskussionen.

  6. Überraschend? Ja. Verständlich? Absolut!

    Ich nutze das dt seit Jahren und möchte dass es so bleibt. Dass bisher kostenfrei etwa eine ganze Sammlung an Manuals zur Verfügung stand, ist ja rückblickend fast unglaublich … Ich denke als Designer kann man im dt nicht nur lesen, sondern ebensogut recherchieren und Rückblicke gewinnen. Kurzum, es ist ein Arbeitsmaterial und dafür bin ich absolut bereit Geld auszugeben.

    Klar, dieses Jahr ist alles anders und die Kostenfrage zwingt viele die Prioritäten anders zu setzen, dass hier aber bei monatlichen €3,–/3,75 über Geldgier geschrieben wird, finde ich reichlich unverschämt. Leute wacht bitte auf – klar mögen die Fixkosten eines Blogs im Rahmen sein, aber wer schon mal einen Artikel geschrieben hat, weiß dass das einiges an Zeit kostet und Zeit ist doch mittlerweile einer der kostbarsten „Rohstoffe“. Oder anders gesagt, wer hier herum stänkert soll doch bitte kostenfreie Postwurfsendungen lesen …

    1. Was vielleicht noch eine sinnvolle Ergänzung der Mitgliedschaften wäre, ist eine Education Version für Studierende und Azubis …?!

      1. Danke für die Anregung. Die Mitgliedschaft via Steady setzt aufgrund der Gebührenordnung und Transaktionskosten eine Mindestsumme voraus. Diese ist mit 3 Euro nahezu erreicht.

        Ich hatte jedoch bereits in anderen Kommentaren geschrieben, dass ich bemüht bin eine Lösung zu finden, sofern der Mindestbeitrag nicht geleistet werden kann. Ich bitte darum mir in diesem Fall einfach eine E-Mail zu schicken.

    2. Wie großartig, Dich als ersten Premium-Mitglied begrüßen zu dürfen, JyS.
      Ganz herzlichen Dank!

      Danke auch für Deinen Kommentar. Ich freue mich sehr über die Wertschätzung, die Du mit Deiner Unterstützung zum Ausdruck bringst. Für beides möchte ich mich ganz herzlich bei Dir bedanken.

  7. Hi Achim.
    Wenn ich “dt” noch als App bekommen könnte, ich würde es sofort für 3 Euro im Monat buchen ;-)
    Das wäre ein Mehrwert, weil ich dann nicht immer manuell ins “dt” schauen müsste, sondern aktuelle Beiträge als Push-Benachrichtigung bekommen könnte. Vielleicht mal checken, was da geht. Aber das ist sicher erst ab einem gewissen Budget/ einer bestimmten Abonnementenanzahl möglich.

    Wäre aber toll :-D

    1. Danke Robin, für Deine Anregung.
      Die Entwicklung einer App ist aus finanziellen Gründen nicht möglich, um nicht zu sagen illusorisch.

      Wer nicht für jeden Beitrag im dt vorbeischauen möchte, kann nach wie vor den RSS-Feed nutzen. In diesem Fall wäre es als Zeichen der Wertschätzung klasse, wenn man zumindest eine Basis-Mitgliedschaft auf Steady abschließt.

      1. Vielleicht die Webseite ein wenig umbauen und als Progressive Web App (PWA) verfügbar machen. Dann kann man die Seite fix installieren. PWA ist eine noch recht neue und moderne Webtechnik.

  8. Anscheinend kann man die Artikel (auch die jenigen die bisher komplett lesbar waren) ohne Mitgliedschaft nun nicht mehr komplett lesen. Man sieht ein paar Zeilen und dann soll man, man muss eine kostenpflichtige Mitgliedschaft abschließen.

    Wenn man meint, so mit einem Dampfhammer zu kommen, dann halt nicht.

    1. Alles ab 14 Tage Alter kann man ja weiterhin komplett anzeigen. Machts halt nur nicht mehr wirklich interessant, da was zu kommentieren, liest ja dann fast keiner mehr.

  9. Den Kern dieses Design-Blogs, die Debatte, wird diese Neuerung schon treffen, schätze ich.

    Mit Debatte meine ich lebendige, facettenreiche Auseinandersetzung über Design, nicht Ein-Satz-Ablaichungen.

    Das Designerdock über Achims Blog:

    Doch ohne die Community wäre der Blog nur halb so spannend: Die Kommentator*innen bringen Bewegung in die Debatte, die Schaffrinna in seinen Beiträgen anstößt. Fachkundige Hinweise, neue Impulse und andere Perspektiven sammeln sich in der Kommentarspalte. Schaffrinna selbst geht mit in die Debatte und hilft so die Debattenkultur am Leben zu erhalten. Auch hier scheint die Aura der Blogosphäre noch durch. Schließlich waren es die Kommentarsektionen der Blogs, die große Nachrichtenhäuser dazu bewegten, ihre Artikel kommentierbar zu machen.

    Via: https://www.designerdock.com/ncache/dockblog/detailseite/news/detail/News/das-design-tagebuch-kommentiert-visuelle-gegenwartskultur/?fbclid=IwAR1Q7yf2mp9InAf5QjvaC5nVKXUf49jX6BdzwewYyfh9_fktX8fkHLNCVDM

    Ein Nachlassen der Menge und – und auch! – Qualität der Nutzerkommentare (nicht hauen, ein mancher wird es vermutlich auch bestätigen können) konnte ich seit einiger Zeit schon vor Steady feststellen

    Das ist sehr sehr schade! Liegt nicht an Achim, sondern am Trend, dass debattenreiche und anspruchsvolle Blogs im Internet allmählich Steinzeit werden und sich die 160-Zeichen-Welt quantitativ durchsetzt.

    Eine Steady-Bezahlwand vor so einem Blog könnte diesen Trend verstärken.

    Vielleicht hilft es, es so zu machen wie ZEIT, WeLT oder SPIEGEL:
    Den einen oder anderen Beitrag eben bewusst nicht hinter die Premium-Bezahlwand stellen. Weil er gesellschaftlich zu relevant ist und ihn alle lesen sollten. Halte das für sehr geschickt. Wenn Steady das nicht zulässt, wäre das schade.

    Ein Wort zu den 3 EURO im Monat: Die sind aus meiner Sicht machbar.
    Lästig ist nur der Trend, auf immer mehr Magazinen oder Portalen ein extra Abo haben zu müssen, um mitreden zu können.

        1. Vielen Dank für die Anregung! Eine solche Kenntlichmachung wäre in der Tat hilfreich. Ich werde versuchen das zeitnah umzusetzen.

          Edit 14:57 Uhr: die Kennzeichnung ist nun auf Übersichtsseiten implementiert.

  10. “Die Bereitschaft für Informationen zu bezahlen […], ist zuletzt immer weiter gestiegen” – da musste ich schlucken. Das klingt so anders als in den Hochzeiten von vor knapp über zehn Jahren, als das Internet euphorisch mit “Informationen, Demokratie, Aufklärung für jedermann” gefeiert wurde; als Wikipedia, frei verfügbare Uni-Vorlesungen, Community-Software, Fachblogs, Fachliteratur-Bibliotheken etc. eine völlig offene und umfangreiche Informationsquelle boten, wie man es zuvor nicht kannte; als die Vorstellung, damit die Welt verändern und jeden daran teilhaben lassen zu können, so realistisch wirkte. Scheinbar verliert sich dies zunehmend in der Spaltung der Internetlandschaft in kostenpflichtige Premiumdienste und in frei zugänglichem, schon gefährlich dummen Social-Media-Schund. Und Pornographie.
    “…denn ich bin der Meinung, dass Informationen frei zugänglich sein sollten” – aaah, okay, alles doch nicht so dramatisch ;-)

    Es ist richtig, keine absolute Paywall einzuführen. Es ist richtig, kein dreistes Knebelabo einzuführen. Es war immer richtig, dass Werbebanner etc. sich angenehm im Hintergrund hielten und keinen Kiosk aus der Website machten.
    Und es wäre weiterhin richtig, das dt in dieser konstruktiven Form weiterzuführen.

    Mir macht’s zu viel Spaß, hin und wieder die Beiträge zu lesen, die Kommentare dazu zu verfolgen, mir ewig lang das Logo anzusehen “hmm… stimmt schon… nee… doch… ach, das meint er”, dann selber was dazu zu schreiben und zuletzt die Reaktionen darauf zu lesen. Ich glaub, ich mach’ das jetzt schon seit 2009 oder so mit, werde jetzt nicht einfach weggehen können.
    Werde ein Abo abschließen.
    Dann vielleicht mal für einige Zeit kündigen, wenn ich merke, dass ich aktuell keine Zeit und Muse für die Beteiligung an den Diskussionen habe.
    Und dann erneut ein Abo abschließen, wenn’s doch wieder spannend wird – wenn plötzlich Coca-Cola sein Logo in Comic-Sans umgestaltet und ich die Empörung darüber in keinster Weise verpassen will!

    Das ist übrigens nahezu die einzige Seite, wo ich mich mit Kommentaren einbringe. Nirgends wird derart kultiviert, fachlich, konstruktiv und mit Einsatz von Punkt und Komma diskutiert wie hier!

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